Archiv nach Monaten: Februar 2010 - Seiten 3

Familienfreundlichkeit – Deutschland holt auf

Familienglück

©by Stefan Bayer/Pixelio.de

Die Bedingungen für Familien haben sich in Deutschland in den letzten Jahren deutlich verbessert. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Der positive Trend zeigt, dass die 2005 eingeleitete nachhaltige Familienpolitik der Bundesregierung Wirkung zeigt. So belegt Deutschland in der finanziellen Unterstützung von Familien einen Spitzenwert in Europa.

Das IW hat im Rahmen des so genannten Familienfreundlichkeitsindexes die Kategorien Geburtenrate, Familienarmut, Frauenerwerbstätigkeit, Geld, Infrastruktur und Zeit betrachtet. Ergebnis ist unter anderem, dass das Kindergeld in Deutschland im Vergleich mit 18 anderen europäischen Ländern überdurchschnittlich hoch ist. Auch in der Bekämpfung der Familienarmut kommt Deutschland zu einem guten Ergebnis [mehr]

Im internationalen Vergleich spitze ist bereits heute die finanzielle Unterstützung der Eltern – weiterer Handlungsbedarf wie etwa die Einführung eines Betreuungsgeldes besteht folglich nicht. Nachbessern muss die Bundesrepublik bei der Betreuungsinfrastruktur. So werden hierzulande gut 21 Prozent der unter Dreijährigen in Kitas oder von Tagesmüttern betreut, in Dänemark sind es dagegen über 70 Prozent. Zudem mangelt es besonders jungen Akademikerfamilien in Deutschland oft an Zeit, weil die frischgebackenen Eltern Kinder und Karriere unter einen Hut bekommen möchten, der Berufseinstieg aber vergleichsweise spät erfolgt [mehr]

Anlage zu Pressemitteilung Nr. 4/2010 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln [hier]

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über diese Meldungen glatt lachen. Da in allen Berichten die finanzielle Beteiligung des Bundes hochgelobt wird, stellt sich die Frage, ob dieses tatsächlich das wichtigste Kriterium für Familienpolitik darstellt?

WikiMANNia: FamilieFlickwerkfamilieEin-Eltern-Familie

Themenabend: Männergesundheit

©by Maryline Weynand/Pixelio.de

©by Maryline Weynand/Pixelio.de

Das diesjährige Motto der Volkshochschule Ludwigshafen lautet „Starke Männer“. Gestartet wird u.a. mit einem Themenabend zur Männergesundheit. Mehr dazu [hier]

Eugen Maus schreibt dazu im Männerrechte-Forum von MANNdat [hier]

Männer werden von Politiker/innen nicht gerade verwöhnt, was die Aufmerksamkeit für ihre gesundheitlichen Belange betrifft. Noch immer verzichtet die Bundesregierung darauf, sich einen Männergesundheitsbericht vorlegen zu lassen, und was sie nicht weiß, das macht sie nicht heiß. Zu männerspezifischen Gesundheitsproblemen empfehlen wir „der Politik“ deshalb gerne diese Seiten:  http://manndat.de/fileadmin/Dokumente/Pressemitteilung_Killed-at-Work-Day.pdf oder hier http://www.manndat.de/index.php?id=41

Daher ist es äußerst begrüßenswert, wenn zumindest auf lokaler Ebene Befindlichkeiten von Männern auch mal in den öffentlichen Blickpunkt gerückt werden.

Besonders angenehm fällt auf, dass in obigem Zusammenhang auf die üblichen, dümmlichen Klischees und Schuldzuweisungen verzichtet wird. Männer als „das starke Geschlecht, das schwächelt“, Männer als Gesundheitsmuffel … google landet in 0,34 Sekunden 21.300.000 Treffer für „das starke Geschlecht“, und weit überwiegend ist der Tenor misandrisch bis hämisch. Davon ist im Programm der VHS Ludwigshafen erfreulicherweise keine Rede.

Es sollte nicht darum gehen, die Männer zu ändern, sondern zu allererst darum, ihre rechtliche und gesellschaftliche Lage zu verbessern. Wenn das Motto der Volkshochschule Ludwigshafen dazu beitragen sollte, dann wäre das ein absolutes Novum in der geschlechtsspezifischen öffentlichen Gesundheitsfürsorge.

Nur zur Info.

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