In der südafrikanischen Provinz Mpumalanga haben in den vergangenen 14 Tagen 23 Jungen durch illegale Beschneidungen ihr Leben verloren. 2009 starben mehr als 30 Jungen in der südafrikanischen Provinz Eastern Cape, 2010 sind es ebenfalls 20 Jungen in der gleichen Provinz. Man kann davon ausgehen, dass die genannten Zahlen nur die Spitze des Eisberges sind und die meisten Todesfälle weder gemeldet, noch registriert werden.
Ein Minsteriumssprecher des Gesundheitsamtes der Eastern Cape-Provinz meinte zu den Todeszahlen: „Angesichts der Tatsache, dass sich das auf eine einzige Region konzentriert, ist das eine sehr hohe Zahl“. Hinzu kommt noch, dass viele Jungen, deren Penis verstümmelt und deshalb abgetrennt werden musste, Selbstmord begehen, da sie die Schande ihrer verlorenen Männlichkeit nicht ertragen können.
Wenn man dann aber sieht, mit was für Zahlen und Argumenten politische Instituionen gegen die internationale weibliche Genitalverstümmelung vorgehen, kann einem teilweise nur noch schlecht werden. Das soll natürlich nicht heißen, dass ich die weibliche Beschneidung befürworte, diese lehne ich genauso entschieden ab wie die der Jungen.
Genitalverstümmelungen bei Mädchen und Frauen stoppen
[..]Schätzungen zufolge haben hunderttausende Frauen, die in Europa leben, solche Verstümmelungen erlitten. Weltweit sind es 100 bis 140 Millionen, davon 90 Millionen in Afrika. Diese Praxis hat gravierende körperliche und psychische Folgen für die Betroffenen.[..]
Ich schätze mal, dass viel mehr Jungen als Mädchen betroffen sind und die Zahl der Todesfälle die der Mädchen bei weitem übersteigt.
Aus Anlass des Internationalen Frauentages am 8. März stellt die Kommission zusätzlich 3,7 Millionen Euro für Programme zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen bereit. Weitere 11,4 Millionen Euro erhalten Bürgerorganisationen und andere Organisationen, die sich um die Opfer kümmern.[..] Europäische Kommission
Wo weibliche Opfer sind, darf Geld natürlich nicht fehlen. Ob dieses Geld allerdings den Mädchen hilft und die ganzen Täterinnen davon abhält, ihrer „Berufung“ nachzugehen, wurde m.W. bis heute noch nicht übeprüft. Traditionen werden gerade in Afrika sehr hoch gehalten, Mädchen- und Jungenbeschneidungen gehören auf jeden Fall dazu.
Trotzdem sollte immer wieder die Frage gestellt werden, warum ist es in der heutigen Zeit nicht möglich ist, die Beschneidung bei beiden Geschlechtern zu bekämpfen.
Focus: Tödliche Tradition in Südafrika – 23 Jugendliche sterben nach Beschneidung
Pro Kinderrechte: Tod nach Beschneidung: eine Übersicht
Beschneidung von Jungen: Todesfälle durch Beschneidung
n-tv: Tödliche und verstümmelnde Rituale – Beschneidung kostet Leben
Alle Beschneidungen (auch z. B. von jüdischen Jungen) müssen verboten werden. Glücklicherweise wächst der Widerstand gegen diese Praxis explosionsartig. Insbesondere im Vereinigten Königreich gibt es zurzeit auch sehr großen Widerstand gegen die Einwanderung. Mehr dazu auf meinem Blog (bitte auf meinen Nick klicken).
Beschneidungen aller Art gehören auch endlich verboten, sowohl die, die das männliche, als auch die, die das weibliche Geschlecht treffen.
Zum Thema „Circumzision“ habe ich auch einige Links in meiner sog. „supitollen“ Liste (so nannte das eine Feministin in ihrem Blog), darunter auch eine Stellungsnahme von Alice S. dazu:
http://allesevolution.wordpress.com/2013/04/20/selbermach-samstag-xxix/#comment-72249
Ich empfehle, diese Liste weiterzuverbeiten, ganz ohne nach Geschmack auszugsweise (Verbesserungsvorschlägen stehe ich aufgeschlossen gegenüber, eine 2.0-Version ist in Planung, Mitwirkung erwünscht), damit die Männerrechtlerszene und ihre Argumente bekannter werden.
Südafrika: Beschneidungen fordern 30 Todesopfer
30 junge Männer tot, mehr als 300 verletzt oder verstümmelt – eine Beschneidungszeremonie in Südafrika endete für viele junge Männer schrecklich. Die Regierungspartei ANC ist erschüttert, hält die Riten aber für ein wichtiges Kulturgut des Landes.
Bhisho – Bei missglückten rituellen Beschneidungen in Südafrika sind 30 junge Männer ums Leben gekommen. Rund 300 weitere junge Männer würden im Krankenhaus behandelt, nachdem auch an ihnen die traditionelle Beschneidung der Genitalien vollzogen worden sei, teilte die Gesundheitsbehörde der Provinz Ostkap mit.[..]
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/suedafrika-beschneidungszeremonien-fordern-30-todesopfer-a-909906.html
http://www.n24.de/n24/Wissen/Gesundheit/d/3148832/30-junge-maenner-sterben-nach-beschneidung.html
Bei Arne Hoffmann gefunden:
Südafrika: Seit Mai inzwischen 60 Tote durch Genitalverstümmelung
Original-Link: http://www.publicnewshub.com/botched-circumcisions-claim-60-lives-in-the-eastern-cape/
Endlich mal ein vernünftiger Artikel zum Thema Beschneidung/Genitalverstümmelung bei Jungen und Mädchen. Das so ein Artikel in der „Zeit“ erscheint, macht mich fast schon sprachlos, vor allen Dingen das Resümee des Artikels, welches wie folgt lautet:
Juristisch ist Paragraf 226a nicht so schlimm; ihn wird das Bundesverfassungsgericht kassieren. Allerdings müssen wir überlegen, wie viele Botschaften dieser Art wir Männern und Jungen noch zumuten möchten.
Genitalverstümmelung
Das unantastbare Geschlecht
In Deutschland wird jetzt Genitalverstümmelung bestraft – aber nur, wenn Frauen die Opfer sind
Von Tonio Walter
http://www.zeit.de/2013/28/genitalverstuemmelung-gesetz-frauen/komplettansicht