Das wahre Gesicht der Ursula von der Leyen

Dünner als Papier war die Tapete der Frauenfreundlichkeit auf dem Gesicht der Frauenministerin Ursula von der Leyen, wie aus einem Artikel von n-tv hervorgeht. Nach ihrer Falschmeldung zum Babyboom, zeigt sie nun, dass es ihr bei Frauen nur um deren Arbeitskraft geht.

n-tv
Vorerst keine Anhebung, Längere Babypause abgelehnt
… Ein Vorschlag der EU-Kommission für mindestens 18 Wochen Mutterschutz stieß in Brüssel auf Bedenken etlicher Mitgliedsstaaten… In Deutschland sieht das Gesetz 14 Wochen vor. „Unser Hauptanliegen ist, dass wir nicht einen Rückschritt der Frauen am deutschen Arbeitsmarkt haben“, sagte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen.

Das soll wohl eher heissen 4 Wochen mehr Mutterschutz bedeuten einen Rückschritt für die Arbeitgeber.

Die Ministerin fürchtet, für junge Frauen könnte es bei einem längeren Mutterschutzurlaub schwieriger werden, eine Stelle zu finden. Die Babypause mache Frauen für Arbeitgeber teurer.

„schwieriger werden, eine Stelle zu finden“ ist eine Lüge. Die Arbeitsstelle ist gesichert. Deshalb heisst es ja Mutterschutz. Am Ende lässt aber Frau von der Leyen die Maske fallen, es geht nur um Kohle. Wobei der Arbeitgeber bei Schwangerschaft finanziell durch das Umlageverfahren abgesichert ist.

Der Bundesregierung gehe es um einen guten Gesundheitsschutz. „Wir sollten uns daran orientieren, was dafür erforderlich ist“, sagte die Ministerin. In Deutschland sei der Gesundheitsschutz bereits gewährleistet, die Regeln gingen über die geplante Richtlinie hinaus.

Woher dieser Sinneswandel der Ministerin? Bisher hat sie immer behauptet, alles für das Frauenwohl zu tun.

Einige Mitgliedsstaaten teilten von der Leyens Bedenken. „Hier gilt es, darauf zu achten, dass die Frauen nicht entfernt werden vom Arbeitsmarkt“, sagte der französische Vertreter Philippe Leglise-Costa.

„Frauen vom Arbeitsmarkt entfernen“ ist natürlich ein ganz böses Faul.

Der dänische Arbeitsminister Claus Hjort Frederiksen sprach von der Gefahr, dass man mit Rechten ausschließlich für Frauen eine Gleichbehandlung von Frauen und Männern ausschließe.

Unglaublich, dass jemand auf die Idee kommt, durch Frauenbevorzugung könnten Männer benachteiligt werden. Da muss wirklich völlige Ebbe in der Kasse sein.

Der tschechische Sozialminister und Ratsvorsitzende Petr Necas sagte: „Natürlich können wir uns vorstellen, dass es Probleme in den Mitgliedsstaaten verursachen kann, in denen der Mutterschutzurlaub teilweise von den Arbeitgebern gezahlt wird.“

Ich bin immer wieder erstaunt das auch Politiker 1 + 1 zusammenzählen können.

Mehrere Minister wünschten wie von der Leyen, auch die Rolle der Väter bei der Verbindung von Familie und Beruf stärker in den Blick zu nehmen.

Wie jetzt, sollen Väter für die Mutter in den Mutterschutz gehen.

„Ansonsten wird der falsche Gedanke übermittelt, dass nur die Mutter für den Einklang verantwortlich ist“, sagte der spanische Arbeitsminister Celestino Corbacho Chaves.

Die Behauptung das Politiker 1 + 1 zusammenzählen können, ziehe ich hiermit zurück..

3 Kommentare.

  1. Die Erfolgsmeldung „Babyboom“ war also nur von sehr kurzer Dauer

    http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,612414,00.html

    oder es war einfach nur wieder ein Phänomen dieser Art ?

    http://www.swr.de/report/-/id=233454/nid=233454/did=2478132/18nebdd/index.html
    http://www.wortfeld.de/2007/08/ohrschleicher/

    „… mit Rechten ausschließlich für Frauen eine Gleichbehandlung von Frauen und Männern ausschließe“

    Gut, daß es Politiker gibt die langsam merken wohin die Sache mit den „Nachteilsausgleichen“ führt und nicht mehr kritiklos feministisch orientierte Vorgaben übernehmen.

  2. http://www.inside-digital.de/news/11106.html
    http://www.bunte.de/stars/wetten-dass_did_3473.html?slide=2

    Es ist nur mehr als verständlich daß bei dem vollen Terminkalender keine Zeit bleibt für einen Gesprächstermin mit einer Väterinitiative, die sich um Aufrechterhaltung der elterlichen gemeinsamen Fürsorge nach Trennung /Scheidung bemüht. Da müssen Prioritäten gesetzt werden.

    (2005 zweimal angefragt und entsprechend abgesagt)

  3. Mit Hr. Helmut Schmidt hatten wir einen Politiker und eine Respektsperson, der mit persönlichem Schneid demokratische und ideelle Werte verkörperte :

    http://www.vdch.de/index.php?option=com_content&view=article&id=50&Itemid=86

    Dabei passt in unsere mediale und politische Landschaft folgender Kommentar :

    „Allzu oft werden Informationen dabei unreflektiert aufgenommen und weitergegeben. Klasse wird durch Masse ersetzt, Omnipräsenz ist heute oft wichtiger als Inhalt. In einer Zeit, in der die Talkshowauftritte vieler Politiker eher die Steigerung ihrer Bekanntheit als das ernsthafte politische Gespräch zum Ziel haben, droht die tiefgründige Debatte aus der Mode zu kommen.“

    Im Vergleich dazu haben wir heute Politiker, die ihre männliche Selbstdefinition an den Feminismus abgegeben haben und sich um ein paar Sekunden Beifall willen dafür stark machen, daß in einem Partei-Grundsatzprogramm aufgenommen wird „Wer die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche überwinden“.