Frauen sterben in Deutschland statistisch gesehen derzeit gute 5 Jahre später als Männer. Trotzdem klagt Forschungsministerin Annette Schavan darüber, das Frauen immer noch einem besonderen Risiko ausgesetzt seien, bei Diagnosen nicht adäquat berücksichtigt würden und eine Behandlung in der Vergangenheit stets zu Lasten von Frauen gegangen wäre. Medizinische Standards wären traditionell vor allem an Männern ausgerichtet, weswegen Ihnen generell eher innovative und teure Therapieformen verschrieben würden. Zwar betont Frau Schavan, das Männern davon ebenfalls profitieren würden, aber…
[..]dass zukünftig bei der medizinischen Forschung beide Geschlechter angemessen in Untersuchungen einbezogen werden müssten, damit nicht nur Männern, sondern auch Frauen eine evidenzbasierte Medizin zugute komme. „Das ist eine Frage der Gerechtigkeit und der Qualität unseres Gesundheitswesens.“
Geschlechterunterschiede in der Gesundheitsforschung abbauen
Große Datenbank will helfen, dass Frauen individueller und besser behandelt werden / Schavan: „Eine Frage der Gerechtigkeit“ BMBF
Um „Gerechtigkeit“ in der Gesundheitsforschung herstellen zu können, wurde nun „endlich“ eine umfassende Datenbank zu Geschlechterunterschieden an der Charité in Berlin erstellt. Die Leitung untersteht Frau Prof. Dr. med. Vera Regitz-Zagrosek, Direktorin des Instituts für Geschlechterforschung in der Medizin (GiM).
Seit Jahren fehlt ein Männergesundheitsbericht, für Frauen hingegen gibt es diesen schon lange. Des weiteren existieren 17 Frauengesundheitszentren, aber keine Männergesundheitszentren. Trotzdem sind Frauen auch hier mal wieder besonders betroffen? Was soll man zu so viel Chupze eigentlich noch schreiben?
Dazu passt indirekt, da es beim Thema „Unisex-Versicherungen“ um Gesundheit und Lebenserwartung geht, die Empörung von Manfred Poweleit, Gründer und Chefredakteur des Branchendienstes „Map-Report“ für die Versicherungswirtschaft. Auf der Homepage von Manager Magazin schreibt er, dass das zum Thema gehörende Urteil des Europäischen Gerichtshofes „Betrug und Männerdiskriminierung“ sei. Ui, ui da hat aber jemand Tacheles gesprochen.
WikiMANNia: Lebenserwartung • Gesundheit • Feministische Thesen
So lange Männer eine 7-Jahre kürzere Lebenserwartung haben ist jede Frauen-zentrierte Maßnahme eine FAKTISCHE Menschenrechtsverletzung!
Schavan sollte wohl erst einmal alle Hebel in Bewegung setzen ihrer Behauptung, Frauen wären irgendwie in der Medizin benachteiligt, eine Grundlage zu geben. Es zeugt nicht von Qualität oder von politischer Schaffenskraft ein Projekt vom Ende aus zu beginnen.
Hab der Pressestelle mal ne freundliche Email geschickt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Freude vernehme ich ihre Mitteilung, daß nun endlich die
Geschlechterundterschiede in der Gesundheitsforschung abgebaut werden
soll, weil das „eine Frage der Gerechtigkeit“ sei.
Bitte informieren Sie mich, welche Forschungen (und daraus folgend auch
Kampagnen) angedacht sind, den skandalösen Unterschied in der
Lebenserwartung von Männern und Frauen abzubauen. Ebenso, wann ein
offizieller Männergesundheitsbericht veröffentlicht wird.
Mit freundlichen Grüssen,
XXX
In Wirklichkeit erwarte ich mir aber keine sinnvolle Reaktion von denen :-/
Robert
@Robert
Es freut mich, das Du dem BMBF eine Mail geschickt hast. Steter Tropfen höhlt den Stein, aber erwarte bitte keine vernünftige Antwort darauf 😉