Mythen des Feminismus

Kevin Fuchs hat auf dem Blog „Die Freie Welt“ einen bril­lan­ten Ar­ti­kel über den Fe­mi­nis­mus und sei­ne Fol­gen ge­schrie­ben. Klar und ana­ly­tisch be­rich­tet er über das Macht­ge­fäl­le zwi­schen Män­ner und Frau­en, die Op­fer­rol­le, die weib­li­che He­ge­mo­nie, so­wie über das po­la­ri­sie­ren­de Män­ner- und Frau­en­bild. Ge­gen En­de sieht er die Ge­walt­fra­ge als Kriegs­er­klä­rung an den Fe­mi­nis­mus.

Warum der Feminismus tradierte Verhältnisse zementiert, statt sie aufzulösen
Wie hoch ist der Anteil weiblicher Täter bei partnerschaftlicher Gewalt? Die Ant­wort auf die­se Fra­ge hängt da­von ab, wer ge­fragt wird. Ein Po­li­zist wä­re al­ler Wahr­schein­lich­keit nach der An­sicht, dass weib­li­che Tä­ter res­pek­ti­ve männ­li­che Op­fer nur mit ei­nem ein­stel­li­gen Pro­zent­satz ver­tre­ten sind. Häus­li­che Ge­walt ist männ­lich, so die land­läu­fi­ge Über­zeu­gung. Ein Kri­mi­no­lo­ge oder So­zio­lo­ge hin­ge­gen wür­de uns mit der Be­haup­tung über­ra­schen, dass Frau­en in 51 bis 53 Pro­zent al­ler Fäl­le die Tä­ter stel­len. Der Un­ter­schied zwi­schen bei­den Aus­sa­gen – der des Po­li­zis­ten und je­ner des Kri­mi­no­lo­gen oder So­zio­lo­gen – ent­spricht dem zwi­schen Hell­feld und Dun­kel­feld. Er­ste­res be­in­hal­tet le­dig­lich durch Po­li­zei, Kran­ken­häu­ser oder Be­ra­tungs­stel­len be­kannt ge­wor­de­ne Fäl­le [..]

Ein Machtgefälle zwischen Männern und Frauen?
Die Grundlage für die Annahme besagten Machtgefälles ist die Be­haup­tung, dass Män­ner durch die Ge­schich­te hin­durch stets im Be­sitz sämt­li­cher Macht­res­sour­cen wa­ren. Das ist rich­tig. Al­ler­dings, und hier liegt der ent­schei­den­de Irr­tum, nur so­fern man aus­schließ­lich ma­te­riel­le Macht­res­sour­cen in die Über­le­gung ein­be­zieht. Ent­schei­dend sind aber auch imma­te­riel­le, so­zia­le und emo­tio­na­le Res­sour­cen wie et­wa die Be­zie­hung zum Nach­wuchs. Wenn Müt­ter Kin­der stär­ker an sich bin­den als Vä­ter, wenn sie letz­te­ren die Kin­der ent­zie­hen und ent­frem­den kön­nen, wenn Frau­en die Er­zie­hung do­mi­nie­ren und da­mit über die näch­ste Ge­ne­ra­tion ver­fü­gen, so ist dies ein Men­ge Macht, je­doch ei­ne sub­ti­le­re Form der­sel­ben.

Es ist nicht nur ein Klischee, dass Frauen in Partnerschaften und Be­zie­hungs­an­ge­le­gen­hei­ten den Ton an­ge­ben, die meis­ten Kauf­ent­schei­dun­gen tref­fen, oft über sämt­li­che Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten und so­gar über den ge­mein­sa­men Freun­des­kreis ent­schei­den. Die Macht der Frau­en war und ist durch­aus groß, sie ist le­dig­lich nicht quan­ti­fi­zier­bar und spielt sich we­ni­ger im öf­fent­li­chen Le­ben ab. Männ­li­che Macht ist hin­ge­gen klar be­schreib- und da­mit an­klag­bar. Sei­en es Ge­halts­un­ter­schie­de oder der An­teil an Füh­rungs­kräf­ten. Al­les was Män­nern Macht ver­leiht, ist zu­meist mit Geld auf­zu­wie­gen und lässt sich da­rum wun­der­bar zu hüb­schen Sta­tis­ti­ken ver­ar­bei­ten. FreieWelt.net

Außerdem ist Kevin Fuchs Mitglied bei agens e.V. und hat dort beschrieben, wa­rum er sich für die­sen Ver­ein ent­schie­den hat. Mehr bei agens. Auch die ge­schlech­ter­po­li­ti­sche Ini­tia­ti­ve MANN­dat e.V. hat über den Fe­mi­nis­mus und sei­ne Mythen schon et­li­che ex­zel­len­te Bei­trä­ge und Stu­dien her­vor ge­bracht.

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