Eine Dokumentation von Spiegel TV mit dem Titel „Eingesperrt, um frei zu sein“ hat mich ziemlich irritiert. Ich kann einfach nicht verstehen, wieso man politisch gefangene Frauen und Kindermörderinnen in einem Film porträtiert. Die einen haben um ihre Freiheit gekämpft und die anderen haben ihren Kindern die Freiheit mittels brutaler Gewalt genommen – verstehe das, wer will.
Anscheinend standen in der Hierarchie des Zuchthauses/Frauengefängnis Hoheneck die politisch Gefangenen ebenso wie in der Sowjetunion auf der untersten Stufe, weit hinter Mörderinnen und anderen Gewaltverbrecherinnen. Dass die Zustände trotzdem unmenschlich waren, bestreite ich selbstverständlich nicht. Stundenlang unter einer kalten Dusche gefesselt oder in einem Raum mit kalten Wasser, durchsetzt mit Fäkalien, eingesperrt zu sein, ist in der Tat unmenschlich, darüber bedarf es keiner Diskussion.
In dem Film kamen mittlerweile entlassene, ehemals politisch gefangene Frauen zu Wort sowie eine Ärztin, Kindermörderinnen, Gefängniswärterinnen und eine KZ-Wärterin. Die Ärztin meinte, dass sie den Frauen genauso wenig helfen konnte, wie vielleicht die eine oder andere Wärterin. Trotzdem muss man festhalten, dass es laut der Dokumentation viele Wärterinnen gab, die die Gefangenen kaltblütig und fast schon sadistisch verschiedener Foltermethoden aussetzten, was an die Wärterinnen diverser Konzentrationslager erinnert und das Milgram-Experiment eindeutig bestätigt. Die „Politischen“ äußerten berechtigterweise ihren Unmut darüber, dass sie mit Mörderinnen nicht nur zusammen eingesperrt waren, sondern mit ihnen auch in einem Zimmer oder Saal verbringen und schlafen mussten.
Die Gefängniswärterinnen meinten unter anderem, dass sie angeblich nichts von der Folter mit bekommen haben, der viele Frauen ausgesetzt waren. Einer Wärterin war es egal, ob die Frauen wegen (Kindes-)Mord oder politischer Willkür im Gefängnis saßen, in ihren Augen waren die Frauen alle Kriminelle, die ein Verbrechen begangen hatten. Eine ehemalige Gefangene bezeichnete die Wärterinnen, die alle Parteigängerinnen waren, als Seelenlose, die Folter anwendeten, als ob das dass normalste der Welt gewesen wäre. Eine andere erzählt, dass die Wärterinnen gerade bei den Politischen eine Freude daran gehabt hätten, diese ganz besonders zu demütigen. Es wären halt überwiegend schlichte Gemüter gewesen, welche durch die Ideologie geformt gewesen seien. Einige wären auch pervers gewesen, meinte eine weitere Frau.
Manchmal wusste ich gar nicht, was ich schlimmer fand: die Aussagen der Kindermörderinnen oder das Verständnis der Spiegel TV Mannschaft für diese Mörderinnen. Letztendlich haben sie alle Frauen auf eine Stufe gestellt und das haben meines Erachtens jene Frauen, die wegen Nichtigkeiten in dieses grausame Zuchthaus eingesperrt wurden, nicht verdient. So nebenbei: für diese Dokumentation gab es sogar eine Preisauszeichnung. Nun ja, es soll jeder selber entscheiden, was er von so einer Doku hält.
Es gibt auch einen Blog über das berüchtigte DDR-Frauenzuchthaus mit vielen ‚interessanten‘ Berichten und Aussagen. Hoheneck.
Nun folgt eine Abschrift der Texte aus dem Youtube Video „StaSi-Hölle Burg Hoheneck (Frauengefängnis)„, bei denen es um die Kindermörderinnen geht. Youtube
Ab: 2.50 Min.
Sprecher: Februar 1990 – Reporter von Spiegel-TV bekommen die Gelegenheit, eines der berüchtigten Gefängnisse der DDR zu besuchen – die Frauenhaftanstalt Hoheneck. Sie ist fast leer, alle politisch Inhaftierten entlassen. Unter den Verbliebenen: 80 Kindermörderinnen.
Ein Reporter fragt einige Frauen, weshalb sie im Gefängnis sitzen und diese sagen, wegen § 112 – Mord.
Ab 03:24 Min.
Kindermörderin: Die Leute draußen wissen gar nicht, was wir wirklich für Menschen sind. Die hören bloß dieses Wort Mörder – Kindermörder und dann sind wir die schlimmsten Menschen, die es überhaupt gibt und die müssen eben weg von der Bildfläche und dürfen nie wieder raus kommen.
Sprecher: Für die Mütter, die keine mehr sind, lautet das Urteil in der Regel lebenslänglich. Die Öffentlichkeit erfährt davon nichts. Auch der Selbstmordversuch dieser jungen Frau, bei dem ihre beiden Kinder gestorben sind, wird konsequent tot geschwiegen.
Die hohe Zahl an Selbstmorden von Männer werden ja auch konsequent totgeschwiegen und von denen hat kaum Jemand Kinder umgebracht. Davon abgesehen, angesichts einer feministischen Rechtssprechung in unserem Staat, wo z.B. das Verfahren gegen eine Mutter nach dem Mord an ihren Kindern eingestellt wurde, ist es kein Wunder, dass Spiegel TV so argumentiert. Im genannten Fall argumentierte der Richter sinngemäß folgendermaßen: Es bestünde keine „Wiederholungsgefahr“, da beide Kinder bereits tot sind. Selbst Gisela Friedrichsen war ob dieser Begründung fassungslos. Spiegel
Kindermörderin: Ich hätte nicht daran geglaubt, dass ich das überhaupt überstehe hier und weil das ja auch die ganzen Jahre vorher hier, da ging es ja auch nur Bestrafung, Bestrafung, Bestrafung, egal was man machte. Man wurde eh nur bestraft.
Reporter: Wie reagieren denn andere Frauen hier, wenn die wissen, dass sie ihre Kinder umgebracht haben?
Kindermörderin: Ja ich meine, der größte Teil verabscheut mich. Aber wenn sie dann durch andere erfahren, dass ich sie nicht gequält habe und nicht brutal ermordet habe, nicht gekillt habe auf deutsch gesagt, also dann haben sie auch Verständnis. Es sind ja auch viele Frauen, also die hier wegen Mord sitzen, also man muss wirklich Unterschiede machen hier.
Wenn Mörderinnen also der Meinung sind, dass man schon Unterschiede zwischen Mörderinnen machen müsse, wieso glaubt dann Spiegel TV, dass man Mörderinnen und politisch Gegangene in einen Topf werfen kann? Davon abgesehen, weil eine Kindermörderin ihre Kinder nicht direkt umgebracht hat, sondern sie „nur“ verhungern ließ, diese also äußerst qualvoll gestorben sind, befindet diese, dass sie mehr Respekt genießen müsse, als jene Frauen, die ihre Kinder mittels Hände oder Tatwerkzeug umgebracht haben? Muss man das verstehen?
Kindermörderin: Es sind also die wenigsten hier, die ihre Kinder auf brutale Weise umgebracht haben, die allerwenigsten hier.
Sprecher: Die Lebensgeschichten sind geprägt von wenig Geborgenheit und viel Alkohol. An den Wänden Fotos von Kindern und Erinnerungen an Familien, die nie welche waren. Erklärungsversuche einer Frau, die ihr Kind verhungern ließ.
Kindermörderin: Ich bin jetzt nicht mit dem Gedanken weg gegangen von zu Hause, jetzt lässt Du es da und kommst nie wieder zurück, also das war nicht meine Absicht.
Reporter: Ihre Tochter ist verhungert.
Kindermörderin: Verhungert und na ja, es war zu kalt in der Wohnung, daher auch… Ich hatte an dem Tag noch… mehr hatte ich ja nicht zur Verfügung, ein paar Brötchen und Wasser stehen lassen.
Sprecher: 3 Wochen ist ihre Tochter alleine in der Wohnung, erst dann kehrt die Mutter zurück.
Kindermörderin: Für mich war jetzt klar, vom 8. November bis zum 30. November, dass meine Tochter verhungert sein muss. Ich habe dieses Zimmer nicht betreten, nur kurz in die Wohnung, habe mir ein paar andere Schuhe geholt und hatte jetzt nur noch eins im Sinn: mich selbst auch umzubringen.
Sprecher: Das misslingt. Zwei Wochen später findet sie die Polizei – Urteil lebenslänglich. In Hoheneck beginnt sie zu schreiben: Märchen von Liebe und Glück, vom Leben und vom Tod. Über die Taten spricht niemand mit ihr. Im Gefängnis gibt es Arbeit, statt Hilfe und Therapie.
Danach spricht die ab 1990 eingesetzte Gefängnisleiterin Petra Dotzauer, den Anfang habe ich nicht verstanden, aber dann meinte sie u.a., dass es einige gesellschaftliche Bedingungen gab, die die Straftaten noch begünstigt hätten. Danach geht es dann einige Zeit um jene Frauen, die aus politischen Gründen inhaftiert waren. Diese Schicksale fand ich in der Tat grauenhaft, denn nur wegen einer anderen Meinung oder wegen Verhinderung der Ausreise eingesperrt zu werden, ist auch für mich das Schlimmste, was ich mir vorstellen kann.
Ab 33:26
Sprecher: Die Festung Hoheneck, auf jeder Landkarte ein weißer Fleck. Schwere Straftaten werden in der Öffentlichkeit tot geschwiegen. Serienkiller und Kindermörderinnen kennt die sozialistische Moral nicht. Solche Fälle kommen fast ausnahmslos in die Burg oberhalb von Stollberg.
Manuela Polaszczyk: Da war eine Frau drin, vom Alter nicht viel älter wie ich, die hat ihr Kind in die Waschmaschine gestopft und die Waschmaschine angemacht, das Kind war ein Jahr alt, tot natürlich – lebenslänglich.
Gunhild Gerth: Meine Bandleiterin hatte ihre Zwillingskinder mit Bohnerwachs eingeschmiert und in den Ofen gesteckt und verbrannt.
Manuela Polaszczyk : Da war eine Frau, die hat ihre Kinder eingekocht und dem Mann zum Essen vorgesetzt. Der hat irgendwann einen Fingernagel in der Hand gehabt, der ist in der Klapsmühle gelandet und sie im Knast.
Ab 1:20:45
Sprecher: Es sind extreme Bedingungen für alle Frauen, davon können sich auch 1990 Reporter von Spiegel TV ein Bild machen, als sie einige von ihnen interviewen. Gabriela Nohr ist hier, weil sie ihren 2-jährigen Sohn getötet hat. Die Tat steht am Ende eines Kreislaufs aus Suff und Gewalt, alle Alarmzeichen ignorieren die DDR-Behörden.
Am Anfang der Sendung 01:44 Min.
Gabriela Nohr: ich habe weder meinen Sohn geschlagen, noch misshandelt, noch sonst was, habe ich nicht. Ich habe den praktisch so auf den Arm gehabt und ihn fallen lassen.
Gabriela Nohr: Ich bin auch bei Nacht und Nebel mit meinem 3 Monate alten Sohn auf dem Polizeirevier gegangen, habe denen gezeigt, wie ich aussehe: geplatzte Lippe, blaues Ohr usw. usf. Tja Frau Nohr, wir können ihnen nicht helfen. Lassen sie sich scheiden, dann können wir was unternehmen gegen ihren Mann. Ansonsten sind das innerfamiliäre Angelegenheiten sozusagen. Ich müßte eigentlich mit dem Kopf unter dem Arm kommen, dass man eben diese nötige Hilfe kriegt. Wo mein Sohn ungefähr 5 Monate alt war oder 4 Monate alt, da trieb es mich schon zum zweiten Selbstmordversuch, den einen hatte ich schon gemacht, bevor ich ein Kind hatte. Da hatte ich mir die Pulsadern aufgeschnitten, war auch da 3 oder 4 Tage im Krankenhaus, Bluttransfusion usw. Dann wo mein Sohn 4 Monate alt war, hatte ich den Gashahn aufgedreht, 15 Tabletten geschluckt, eine Flasche Schnaps gelehrt.
Sprecher: Der Selbstmordversuch misslingt, es kommen neue Männer in ihr Leben und damit neue Probleme. Nur eines bleibt: der Alkohol. Auch in der Nacht, als ihr Sohn Marcel stirbt, ist sie betrunken.
Gabriela Nohr: Ich weiß nicht, wie es war, ich weiß es nicht. Ich habe dieses Whiskyglas, ich weiß nicht, ob ich es irgendwo abgestellt habe, ich weiß es doch nicht. Es steht drinne, ich habe diesen langen Weg vom Balkon ins Wohnzimmer zurück gelegt, es sind 16 Meter, dass muss man sich mal ausrechnen, über den langen Korridor bis ins Kinderzimmer, hab praktisch mein schlafendes Kind aus dem Bett genommen, bin praktisch diese 16 Meter durch den Korridor zurück durchs Wohnzimmer auf den Balkon und habe den praktisch nicht geworfen, muss ich dazu sagen, dass ist für mich ein Unding, habe den praktisch so auf den Arm gehabt und ihn fallen lassen.
Sprecher: Der Junge ist sofort tot, Gabriela Nohr bekommt eine lebenslange Freiheitsstrafe. Erklärungsversuche einer ehemaligen Wärterin, die kurz nach der Wende die Gefängnisleitung übernimmt.
Petra Dotzauer (Gefängnisleiterin): Erst einmal muss man davon ausgehen, dass man nicht als Mutter geboren wird. Das sind Umstände in der Gesellschaft, die die Möglichkeit hier eingeräumt haben, diese Delikte zu begehen. Es gibt ja auch Frauen, die einfach nicht mehr zurecht gekommen sind, die weder Unterstüzung bekommen von staatlicher Seite aus. Es gibt auch Frauen, die Aufgrund ihrer Familienverhältnisse Bedingungen vorgefunden haben, die sie zu so einer Tat also zu so einer Tat beeinflusst haben.
Ab 1:25:00
Sprecher: Nur wenige Meter neben Angelika Kanitz schläft eine der letzten 3 Naziverbrecherinnen, die in der DDR verurteilt wurden. KZ-Aufseherin Erika Bergmann, der blonde Engel von Ravensbrück. 6 Menschen hat sie auf dem Gewissen, 35 Jahre verbringt sie in Hoheneck.
Angelika Kanitz: Wenn neben Dir jemand schläft und das Mondlicht scheint ins Gesicht und man weiß, diese Frau ist zwar schon 30 oder 35 Jahre hier, die hat aber acht, neun Leute persönlich getötet in den Konzentrationslagern und dann frage ich mich, da liege ich neben dieser Frau und ich wegen einem Flugblatt, dass muss man sich mal überlegen, in dieser Umgebung mit den schlimmsten Verbrechern, die sie zu bieten haben.
Sprecher: Erna Petri wird Anfang der 60-er Jahre in der DDR zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Sommer 1943 leitet sie zusammen mit ihrem Ehemann ein SS-Gut in der Nähe von Lemberg. Dort beteiligt sich ihr Mann SS-Untersturmführer Horst Petri an Erschießungen von geflüchteten Juden. Er wird später von der Stasi aufgespürt und zum Tode verurteilt.
Erna Petri: Über meinen Mann möchte ich nichts sagen, der war schon schuldig, da mußte ich mich oft einmischen und hatte Zank und Streit.
Reporter: Ihr Mann hat Juden umgebracht.
Erna Petri: (Sagt etwas für mich unverständliches).
Sprecher: Auf dem Gut herrscht das Betriebsleiterehepaar mit Gewalt und Brutalität. Die damals 23-jährige Erna Petri ist für den Tod von 10 jüdischen Flüchtlingen, darunter 6 Kindern verantwortlich. In den Gerichtsakten heißt es: Ich habe die Pistole durch geladen, mich ungefähr einen halben Meter neben die Kinder aufgestellt, so dass die Pistole ungefähr 10 cm vom Genick dieser Kinder entfernt war und jedem einzelnen Kind hintereinander einen Genickschuß gegeben, so dass sie tot in die Mulde fielen.
Erna Petri: ich fühle mich nicht Schuldig und ich könnte das zum größten Teil belegen.
Reporter: Aber woran liegt es dann, dass sie noch hier leben? Hindert sie das System an der Wiederaufnahme?
Erna Petri: Das System wars bis jetzt, denn die Wiederaufnahme wurde bis jetzt ja ständig abgelehnt.
Reporter: wo ist ihr Mann?
Erna Petri: Mein Mann ist hingerichtet worden.
Reporter: Wegen der Selben Verbrechen.
Erna Petri: Ja.
Sprecher: Erna Petri wird 1991 entlassen, nach fast 30 Jahren.
Der letzte Satz des Sprechers lautet folgendermaßen:
Seit 2001 ist Hoheneck kein Gefängnis mehr, die Geschichten aber bleiben – von Frauen, die nie wirklich frei sein werden.
Im übrigen, dass es Männern nicht besser in Stasi-Gefängnissen ergangen ist, zeigt exemplarisch folgender Bericht vom Berliner Kurier.
Insasse bricht sein Schweigen
Vergewaltigt im Stasi-Knast„Niemand wagte bisher, mit der Wahrheit rauszukommen.“ William Horne aber will endlich Frieden schließen. Fünfeinhalb Jahre saß er im Stasi-Knast. Wie viele. Was der heute 81-Jährige erlebte, traute sich keiner zu berichten. Bis heute. Im KURIER erzählt Horne seine Lebensgeschichte. Sie handelt von Vergewaltigung und Schwulenliebe im Gefängnis.[..] Berliner Kurier
Lohnt es sich noch über so viel Verständnis für Täterinnen aufzuregen? Interessiert es diese Deppen das die meisten Pädophilen in ihrer Kindheit selber Opfer waren, nicht selten durch Frauen. Das die meisten Körperverletzer und Mörder selber Gewalt erlebten. Wo ist da Hilfsbereitschaft, Verständnis oder ein schlechtes Gewissen?
Hallo Andreas,
ich weiß nicht, ob es sich lohnt, sich über solche Tatsachen aufzuregen. Ich fand es einfach wichtig, diese Fakten darzustellen. Immerhin wurde dieser Film mit mehreren Preisen ausgezeichnet – obwohl… dass bedeutet heutzutage ja auch nichts mehr, höchstens für die Ausgezeichneten.
Ich kann dieses unterschiedliche Verhalten einfach nicht nachvollziehen, denn es bedeutet letztendlich, Frauen kann man für ihre Taten keine oder nur geringe Verantwortung zuschreiben, Männern hingegen schon, da diese mit der ganzen Härte des Gesetzes bestraft werden.
Es sind eben doch nicht alle Menschen gleich, aber das wissen wir ja ohnehin.
Einen Vergleich, wenn auch mit wenigen Beispielen wurde auf der Homepage von WGvdL eingestellt.
Männerknast
http://www.wgvdl.com/?s=M%C3%A4nnerknast
Der User „adler“ hat gestern im WGvdL-Forum ebenfalls einen sehr interessanten Vergleich eingestellt. Dort ging es um den Unterschied zwischen Lesben und Schwulen im III. Reich.
Der Elsässer Pierre Seel war 17, als ihn die Gestapo wegen seiner Homosexualität verhaftete. Im Konzentrationslager musste er der Hinrichtung seines Freundes zuschauen. Die Häftlinge waren angetreten, es lief Musik. Man entkleidete den jungen Mann, stülpte ihm einen Eimer über den Kopf. Dann hetzte die SS Schäferhunde auf ihn, die ihn zu Tode bissen und zerrissen.
http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/488/176952/
„Papperlapapp!“ Ruft da die Lesbenfront, Forweg Alice Schwarzgeld-Wunderland und EMMA, „Lesben wurde gar nicht wahrgenommen, totschweigen ist genauso schlimm, wenn nicht schlimmer als totschlagen“.
Mehr im Forum http://www.wgvdl.com/forum3/index.php?id=51167
Ein weiterer, nicht weniger interessanter Thread zum Thema unterschiedliche Herangehensweise bei Bestrafung von Männern und Frauen gibt es ebenfalls im WGvdL-Forum.
Feministische Aussage „Homosexuelle Männer sind frauenfeindlicher, als normale Männer“
Nachdem in Brunei die Scharia eingeführt wurde und damit auf Homosexualität die Todesstrafe steht, haben Schwule in den USA zum Boykott einer Hotelkette aufgerufen, die dem Sultan von Brunei gehört.
Die feministische Antwort darauf: Was fällt den Schwulen ein? Unverschämtheit! Die sollen lieber gegen die Unterdrückung der Frauen in arabischen Ländern demonstrieren. Rose McGowan: „Homosexuelle Männer sind frauenfeindlicher, als normale Männer“
http://www.wgvdl.com/forum3/index.php?id=51103
Danke für deine Fleißarbeit – das muss viel Zeit gekostet haben, den Film in Texte und Zitate zu fassen.
Die Aussagen der Kindesmörderinnen machen einfach nur noch sprachlos, was die da „so fallen“ lassen. Widerlich.
Gut dass du das auffindbar gemacht hast.
Eine bemerkenswerte Aufarbeitung.
Es zeigt auch, dass wir auch Motivationen und Taten von manchen Frauen besser hinterfragen müssen.
Die heutige Situation macht ja das genaue Gegenteil.
Darf ich mal fragen, welchen Aspekt Du bemerkenswert fandest? Das würde mich wirklich interessieren.
So wie ich das sehe, sehen die Taten heute auch nicht anders als früher in der DDR aus: Überforderung, Desinteresse usw. Was die Motivation betrifft, da denke ich mir, gibt es schon Unterschiede. Ich nehme deswegen an, das einige Mütter ihrem Kind nicht wirklich schaden wollten und jenen, bei denen es doch so war, waren vermutlich wohl die Grausameren.
Der einzige Unterschied besteht m.E. in der Bestrafung, da war man in der DDR wohl nicht so zimperlich. Kind tot – Mord – Lebenslänglich, na ja, genau weiß ich das leider auch nicht.
Bei uns wird ja regelrecht nach Gründen gesucht, warum Frauen ihre Kinder umgebracht haben. Lebenslänglich bekommen bei uns die wenigsten Frauen, die Kinder müssen dafür bereits ein paar Jahre alt sein, damit man auch von Hinterlist sprechen kann. Bei Babys gibt es grundsätzlich keinen Mord, weil die noch arglos sind, da ist es immer Totschlag, wenn überhaupt.
Wenn Männer hingegen so ein Verbrechen begehen, dann ist es allerdings immer Mord, was ja das Kuriose in unserer Rechtssprechung ist.
Z.B.
„Wenn Mörderinnen also der Meinung sind, dass man schon Unterschiede zwischen Mörderinnen machen müsse, wieso glaubt dann Spiegel TV, dass man Mörderinnen und politisch Gegangene in einen Topf werfen kann? Davon abgesehen, weil eine Kindermörderin ihre Kinder nicht direkt umgebracht hat, sondern sie “nur” verhungern ließ, diese also äußerst qualvoll gestorben sind, befindet diese, dass sie mehr Respekt genießen müsse, als jene Frauen, die ihre Kinder mittels Hände oder Tatwerkzeug umgebracht haben? Muss man das verstehen? “
Das sind die richtigen Fragen. Und sie deuten die verleugnende, sich vor tatsächlicher Eigen- und Mitverantwortung drückende, relativistische wie doppelmoralische Pseudoethik an.
„Bei uns wird ja regelrecht nach Gründen gesucht, warum Frauen ihre Kinder umgebracht haben. Lebenslänglich bekommen bei uns die wenigsten Frauen, die Kinder müssen dafür bereits ein paar Jahre alt sein, damit man auch von Hinterlist sprechen kann. Bei Babys gibt es grundsätzlich keinen Mord, weil die noch arglos sind, da ist es immer Totschlag, wenn überhaupt.
Wenn Männer hingegen so ein Verbrechen begehen, dann ist es allerdings immer Mord, was ja das Kuriose in unserer Rechtssprechung ist.“
Ja.
Ein Suchen nach Gründen ist auch immer ein Ausweichen vor der Zustellung von Verantwortung am Handeln von Menschen. Und die „Gründe“, die man da meist findet, sind dann auch meist von zeitgenössisch ideologisch bemäntelnder Natur und häufig falsch.
Damit meine ich aber nicht nur Konsequenz etc., das aber auch. Selbst ein schwer missbrauchter Mensch hat keine Freikarte anderen zu schaden.
Kleine Ergänzung. Der im Artikel beschriebene Wärterinnstatus erinnert an die Schilderung von KZ-Wächtereinnen und ihren Habitus:
Die KZ-Aufseherinnen wurden von vielen weiblichen
Häftlingen als neuer Frauentyp empfunden, der sie
überraschte und demütigte. Lina Haag beschrieb diesen
Eindruck bei ihrer Einlieferung ins Frauen-KZ Lichtenburg
wie folgt:
„Wachtmeisterinnen der SS umkreisen uns wie graue Wölfe.
Ich sehe diesen neuen Idealtyp der deutschen Frau zum
erstenmal. Manche haben leere, manche brutale Visagen, der
gemeine Zug um den Mund ist allen gleich. Sie gehen mit
großen Schritten und wehenden grauen Capes hin und her,
ihre Kommandostimmen gellen über den Hof, die großen
Wolfshunde, die sie mit sich führen, zerren bedrohlich an
den Leinen. Sie sind phantastisch und furchterregend, an
graue Sagen gemahnend, mitleidlos und wahrscheinlich noch
viel gefährlicher als die brutalen SS-Henkersknechte, denn
es sind Frauen. Sind es Frauen? Ich zweifle daran. Es
können nur Wesen sein, Wesen mit grauen Hemden und mit
allen Instinkten, Tücken und aller Wildheit ihrer Hunde.
Unwesen.“
Quelle: http://man-tau.blogspot.de/2015/02/politik-und-kinderfeindschaft.html?showComment=1423619785265#c5481503289835193336 und http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/diss/2003/tu-berlin/diss/2002/schaefer_silke.pdf
Hallo emannzer,
mir fällt dazu gerade folgendes ein: schaut man sich Radialfeministinnen an, dann hat sich anscheinend nicht viel geändert. Heute leben solche Frauen ihre „Gefühle“ nur anders aus und ihr Hass richtet sich mehr und mehr gegen Männer, vermutlich aber auch nur deshalb, weil dieser gesellschaftsfähig geworden ist.
Normalerweise mag ich das Wort Hass nicht, weil es selten zutrifft, wie ich ja gerade in einem Kommentar in Deinem Blog geschrieben habe https://emannzer.wordpress.com/2015/02/10/sich-hassende-versager/comment-page-1/#comment-948
Aber bei Menschen, die so agieren wie in Deinem Kommentar geschrieben, kann man gar nichts anderes annehmen. Denkt man dann auch noch an Valerie Solana https://femokratie.com/manifest-vernichtung-maenner/01-2012/, die in der Tat Hass auf alles Männliche hatte, dann passt es eben doch wieder.
Kleine Ergänzung:
Nazi-Aufseherinnen prügelten und ohrfeigtenKZ-Wächterin erinnert sich
„Es war die schönste Zeit meines Lebens“
Im „Dritten Reich“ hielten 4000 KZ-Aufseherinnen das Lagersystem der Nazis am Laufen. Viele von ihnen verwandelten sich dort schnell zu gewaltbereiten Täterinnen: Sie prügelten, hetzten Hunde auf Häftlinge und ließen sie stundenlang Appell stehen. Gegen eine dieser Wächterinnen ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft.
– Mehr als 4000 Frauen waren als KZ-Aufseherinnen tätig.
– Gegen Hilde M. wird ermittelt, weil sie bei einem Todesmarsch dabei gewesen sein soll.
– Die Mehrzahl war jung, ledig und gehörte eher zur Unterschicht.
Quelle: http://www.focus.de/wissen/mensch/geschichte/nationalsozialismus/konzentrationslager-der-nazis-wie-ganz-normale-frauen-zu-brutalen-kz-aufseherinnen-wurden_id_4490167.html
Bedenkt man nun, dass das Dritte Reich übergangslos in die DDR überging (im Osten), dann verwundern die Berichte über sadistische Wärterinnen nicht.
Allerdings denke ich, dass dies‘ heute noch so möglich wäre.
Ein bitterer Gedanke vor dem Hintergrund: ‚Friedfertigkeit‘