Alice Schwarzer für Burkaverbot

c2a9by-jerzy-pixeliode-frauen-mit-burka

©by Jerzy/Pixelio.de

Basler Zeitung: Das Minarett-Verbot macht im Ausland keineswegs bloss Rechtspopulisten hellhörig. Feministin Alice Schwarzer glaubt, dass der Entscheid für Europa Signalwirkung haben wird. Und sie weiss, was noch zu tun ist gegen die Islamisierung.

Michael Marti: Sie nennen den Islamismus, also den fundamentalistischen Islam, den «Faschismus des 21. Jahrhunderts». Sollen weitere Verbote erlassen werden: ein Burka-Verbot? Oder ein Verbot von Kopftüchern in Schulen oder am Arbeitsplatz?

Alice Schwarzer: Der Kampf beginnt bei der Akzeptanz der Demokratie und ungeschränkter Menschenrechte für alle. Das Verbot der Burka in unseren Ländern finde ich selbstverständlich, es ist schon tragisch genug, dass die Frauen in den islamistischen Ländern sie tragen müssen. Und was das Kopftuch für Schülerinnen angeht: Dessen Verbot, also Freiheit für alle Schülerinnen wenigstens in der Schule, hat die Zeitschrift «Emma» gerade in einer Titelgeschichte gefordert.

Michael Marti: Gemäss demoskopischen Analysen waren es vor allem die Frauen, die zu dem deutlichen Ergebnis beitrugen. Muss eine westeuropäische Frau sich tatsächlich durch den Islam bedroht fühlen?

Alice Schwarzer: Nein, europäische Frauen müssen sich nicht vom Islam bedroht fühlen. Der ist Glaubenssache. Aber alle Frauen, Europäerinnen wie Frauen aus dem muslimischen Kulturkreis, müssen sich von diesen selbstgerechten, fanatischen Islamisten bedroht fühlen – beziehungsweise sind diese bereits im Iran, in Afghanistan oder manchmal auch mitten unter uns [mehr]

Auch die Taz mischt im Chor mit.

Frauen stimmten gegen Minarette

Ausschlaggebend für die landesweite Mehrheit war – ebenfalls ähnlich wie in den Niederlanden und Belgien – nach Überzeugung der beiden PolitologInnen Regula Stämpli und Michael Hermann die hohe Zustimmung von Frauen, die sich als Feministinnen und als links verstehen und zum Teil bei den Grünen oder der Sozialdemokratischen Partei aktiv sind. „Diese Frauen wollten ein Zeichen setzen gegen eine Kultur, die sie als autoritär, machohaft und aggressiv empfinden“, erklärt Hermann. Sie verbänden mit dem Islam vor allem Burka, Scharia, „Ehrenmorde“ und andere Formen der Unterdrückung von Frauen.

[..]Doch das hinderte viele linke und feministische Frauen nicht an der Zustimmung zum Minarettverbot. Ebenso wenig wie die Doppelmoral der Verbotsinitiatoren, der rechtspopulistischen Parteien SVP und EDU, die in ihren Parteiprogrammen ein rückständiges Frauenbild propagieren [mehr]

Egal, wie man zu dem Thema steht: mit Alice Schwarzer möchte ich trotzdem nicht in einem Boot sitzen.

3 Kommentare.

  1. Also, ich täte schon sehr gern mit Fräulein Schwarzer in einem Boot sitzen – dann könnte ich sie ins Wasser stossen; denn der Feminismis ist der Faschismus des 21. Jahrhunderts. Wer ‚positive‘ Diskriminierung von Männern und Frauenquoten in Ordnung findet, soll sich nicht über die Burka aufregen, sondern gefälligst alleine schwimmen. Oder, besser, noch, untergehen.

  2. Tja, da sitzen nun jene Männerrechtler, die sonst gerne gegen den Islam wettern – verzeihung, eine „menschenverachtende Ideologie kritisieren“ in einer ziemlichen Zwickmühle, wie mir scheint.

  3. Der Islam ist eine menschenverachtende Ideologie, egal was Fräulein Schwarzer dazu meint.