EU will Solidarität im Gesundheitswesen

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Eine Fra­ge blieb al­ler­dings nach dem lesen des Do­ku­ments of­fen: wie wollen Staa­ten konstruktiv zu­sam­men ar­bei­ten, wenn sich in Deutsch­land die Ge­sund­heits­po­li­tik haupt­säch­lich auf Frauen konzentriert? Das es die­sen laut EU-Bericht ins­ge­samt schlechter als Män­nern geht, brau­che ich ver­mut­lich nicht extra be­to­nen 😉

Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an das Eu­ro­pä­i­sche Par­la­ment, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen:
Solidarität im Gesundheitswesen – Abbau gesundheitlicher Ungleichheit in der EU
KOM(2009) 567 endg.; Ratsdok. 14848/09 • Mitteilung des Bundesrates 793/09

2. Gesundheitliche Ungleichheit in der EU

Zwar hat sich der Gesundheitszustand der EU-Bürgerinnen und -Bürger im Durch­schnitt in den letzten Jahrzehnten stetig verbessert, doch gibt es noch immer ge­sund­heit­li­che Un­ter­schie­de zwischen den verschiedenen Teilen der EU sowie zwi­schen den am bes­ten gestellten und den benachteiligtsten Bevölkerungsgruppen. In manchen Fällen haben sich diese sogar vergrößert. Todesfälle bei Kleinkindern un­ter einem Jahr sind in man­chen EU-­Mitgliedstaaten fünfmal so häufig wie in an­de­ren; die Lebenserwartung un­ter­schei­det sich bei Männern um 14 Jahre, bei Frauen um 8 Jah­re. Auch zwischen ver­schie­de­nen Regionen, städtischen und ländlichen Gebieten bestehen große ge­sund­heit­li­che Disparitäten.

In der gesamten EU gibt es ein soziales Gefälle in Bezug auf den Ge­sund­heits­zu­stand. Menschen mit niedrigerem Bildungsstand, geringerer beruflicher Qualifikation und ge­rin­ge­rem Einkommen sterben in der Regel jünger und weisen bei den meis­ten Ge­sund­heits­stö­run­gen eine höhere Prävalenz auf.4 Arbeiter, die vor­wie­gend manuelle oder re­pe­ti­ti­ve Routineaufgaben ausführen, weisen einen schlechteren Ge­sund­heits­zu­stand auf als die­je­ni­gen, die keine manuelle und weniger repetitive Arbeit leisten. Die Unterschiede der Lebenserwartung bei der Geburt betragen zwischen den nie­drig­sten und den höc­hsten sozioökonomischen Gruppen bei Män­nern 10 und bei Frauen 6 Jahre. Es gibt auch eine wichtige geschlechtsspezifische Dimension: Frauen leben länger als Männer, verbringen aber einen größeren Teil ihres Lebens in schlechtem Gesundheitszustand.

6. Weitere Schritte
Der Abbau gesundheitlicher Ungleichheit ist ein langfristiger Prozess. Die Maß­nah­men, die in dieser Mitteilung genannt werden, zielen darauf ab, einen Rahmen für ein nach­hal­ti­ges Handeln in diesem Bereich zu schaffen. Die Kommission be­ab­sich­tigt, auf der Grund­lage der vorliegenden Mitteilung und der zukünftigen Er­ör­te­run­gen im Rat, aktiv mit den Mitgliedstaaten und den Interessengruppen zu­sam­men­zu­ar­bei­ten. Ein erster Fort­schritts­be­richt zur aktuellen Lage soll 2012 verfasst wer­den. Bundesrat

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