Frauen und Männern mit Kindern sollen in ihrer beruflichen Karriere keine Nachteile entstehen. Dieser Grundsatz der Gleichstellung gilt selbstverständlich auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Wie es in der Realität um den Nachwuchs vom Nachwuchs in der Wissenschaft bestellt ist, untersuchen zwei Projekte, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über das Programm „Frauen an die Spitze“ mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert werden.
„Wir müssen noch mehr darüber erfahren, welche Bedingungen für die berufliche Karriere von Eltern in der Wissenschaft erforderlich sind. Dann können wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Forscherinnen und Forscher gezielt verbessern“, sagte Forschungsministerin Annette Schavan am Montag in Berlin.
Auf der gemeinsamen Abschlusstagung „(Kinder-) Wunsch und Wirklichkeit in der Wissenschaft“ am 5. und 6. Oktober im Wissenschaftszentrum Bonn werden die Ergebnisse der beiden Projekte „Balancierung von Wissenschaft und Elternschaft“ des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS Bonn und „Wissen- oder Elternschaft? Kinderlosigkeit des wissenschaftlichen Personals an Hochschulen in Deutschland“ der TU Dortmund vorgestellt. Dabei steht auch ein Vergleich zu Entwicklungen im französischen Hochschulsystem auf dem Diskussionsprogramm [hier]
Aus Mitteln des Europäischen Sozialsfonds „Frauen an die Spitze“ soll also ein Projekt nicht etwa für Eltern finanziert werden, sondern für eine Untersuchung, ob Eltern das überhaupt brauchen. Mal unabhängig von der Frage, ob aus einem Frauenförderprogramm tatsächlich auch Väter finanziert werden sollen bzw. dürfen, darf man sich doch die Frage stellen, ob das Geld bei den entsprechenden Eltern nicht besser aufgehoben wären. Typisch Bürokratie eben und letztendlich doch ein Frauenförderprogramm 😉
1 Kommentare.