Gender-Aspekte in der Fortbildung

©by Stephanie Hofschlaeger/Pixelio.de

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Die neu erschienene Publikation „Fortbildung-gleichstellungsorientiert!“ bietet praxisnahe Arbeitshilfen zur Integration von Gender-Aspekten in Fortbildungen. Ein Leitfaden für gleichstellungsorientierte Didaktik sowie fachbezogene Konzepte für Fortbildungen erleichtern zielgerichtet die aktive Umsetzung von Gleichstellungsprinzipien [mehr]

Die Arbeitshilfe soll sowohl Planende in Fortbildungseinrichtungen als auch Dozentinnen und Dozenten in die Lage versetzen, Gleichstellungsaspekte in ihre Lehrveranstaltungskonzepte zu integrieren, sie in die Planung einzubeziehen und in den Fortbildungen praxisnah zu vermitteln. PDF (7,1 MB) Fortbildung – gleichstellungsorientiert! [hier]

Nachfolgend ein Beispiel aus der Arbeitshilfe:

Kleingruppenbildung und Aufgabenstellung
In einer Seminarphase sollten die Teilnehmenden die Anwendung eines vorher dargestellten Instruments in Kleingruppen zu je vier Personen ausprobieren. Die Gruppenbildung geschah mit einer spielerischen Methode. Alle vier Kleingruppen waren gemischt zusammen gesetzt. Die Gruppen sollten selber entscheiden, anhand welchen konkreten Beispiels aus ihrer beruflichen Praxis die Erprobung erfolgen sollte. Bei der Darstellung der Gruppenergebnisse im Plenum stellte sich heraus, dass in allen Gruppen die Praxis von beteiligten Männern zur Grundlage genommen worden war. Keine der Frauen hatte das Instrument anhand ihrer Erfahrungen ausprobiert. Die Seminarleiterin war von dem Ergebnis der Gruppenarbeit selber überrascht, damit hatte sie nach dem bisherigen Verlauf der Zusammenarbeit im Seminar nicht gerechnet. Eine Möglichkeit, dem entgegenzusteuern, ist die Arbeit in geschlechtshomogenen Kleingruppen. In diesem Fall hätten auch teilnehmende Frauen die Chance gehabt , die Umsetzung in ihre berufliche Praxis auszuprobieren.

In einer Kleingruppe von 4 Personen schaffen Frauen es nicht, ihre eigenen Konzepte durchzusetzen. Wie wollen sich jene Frauen denn in der Realität durchsetzen?

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