Weltkrebstag 2009
Deutschland steht bei Krebsfrüherkennung im europäischen Vergleich gut da – vorhandene Angebote besser nutzen!
Gesundheitsministerium – 03. Februar 2009 – Pressemitteilung
Anlässlich des morgigen Weltkrebstages ruft Bundesministerin Ulla Schmidt dazu auf, die bestehenden Angebote der Krankheitsfrüh- erkennung wahrzunehmen:
„Deutschland steht im europaweiten Vergleich bei der Krebsfrüh- erkennung gut da. Bereits seit 1971 wird allen gesetzlich Versicherten ein breites Spektrum an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen angeboten. Ein Meilenstein war die Einführung des bevölkerungsweiten, organisierten und qualitätsgesicherten Mammographie-Screenings nach Europäischen Leitlinien ab dem Jahr 2004. Damit hat Deutschland europaweit das größte Mammographie-Screening-Programm mit der modernsten verfügbaren Gerätetechnik etabliert. Alle drei vom Rat der Europäischen Union empfohlenen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen für Darm-, Brust- und Gebärmutterhalskrebs gehören zum Angebot der gesetzlichen Krankenkassen. Darüber hinaus steht seit Juli 2008 allen gesetzlich Versicherten ein zweijährliches Hautkrebsscreening zur Verfügung. In keinem anderen europäischen Land ist dies der Fall. Verbessert werden müssen allerdings die Teilnahmeraten für Krebsfrüherkennungs- untersuchungen. Besonders Männer treten hier als ‚Vorsorgemuffel‘ hervor.
Während bisher knapp 50 Prozent der Frauen die Angebote zur Krebfrüherkennung wahrnehmen, sind es bei den Männern nur etwa 20 Prozent.“
Kommentar zur Meldung:
Männer sind eben von Brust- und Gebärmutterhalskrebs kaum betroffen und bei männertypischen Erkrankungen wie z.B. Prostatakrebs ist das Vorsorgeangebot eher als dürftig zu bezeichnen. Zudem mangelt es massiv an Aufklärung für Männer zur Krebsvorsorge.
Der Nationale Krebsplan zielt darauf ab, mehr Menschen zu einer Teilnahme an den Krebsfrüherkennungsuntersuchungen zu motivieren. Der Krebsplan wurde vom Bundesministerium für Gesundheit gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Tumorzentren am 16. Juni 2008 initiiert. Derzeit erarbeitet eine Expertengruppe Maßnahmen und Empfehlungen. Erste Arbeitsergebnisse sollen auf der ersten Nationalen Krebskonferenz im Juni 2009 in Berlin vorgestellt werden.
Hier die komplette Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums
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