Bundesprogramm „Mehr Männer in Kitas“ zieht nach zehn Monaten erste positive Bilanz
„Wir brauchen mehr engagierte Männer in Kitas. Darin sind sich die Eltern und die Kitas einig. Allein die Tatsache, dass wir das Thema in die Öffentlichkeit gebracht haben, zeigt Wirkung: Von 2008 bis 2010 ist die Zahl der männlichen Erzieher in Kindertagesstätten um ein Viertel gestiegen. Das ist ein schöner Erfolg“, sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder.
2008 gab es in Deutschland 7.980 männliche Fachkräfte. Ihre Zahl stieg 2009 auf 8.609 (+ 7,9 Prozent) und 2010 auf 9.979 (+ 15,9 Prozent). Das entspricht einer Steigerung von 25 Prozent über zwei Jahre. Trotzdem ist der Anteil der Männer an den Fachkräften insgesamt gesehen immer noch niedrig, daran ändert auch die Steigerung von 2,4 auf 2,7 Prozent nichts.[..] BMFSFJ
Zu diesem Thema habe ich auf YouTube noch einen Vortrag von Dr. Tim Rohrmann der Hamburger Fachtagung ‚MEHR Männer in Kitas‘ am 23. Mai 2011 gefunden. Fast schon bemerkenswert fand ich die Differenzierung der Aussagen, hauptsächlich in Bezug auf die Erwartungen an Männer in Kitas. Würde gerade im Familienrecht genauso differenziert werden, dann müssten zwangsläufig viele Urteile anders ausfallen als es in der gegenwärtigen Praxis geschieht.
Vortrag Tim Rohrmann Teil 1 Hamburger Fachtagung ‚MEHR Männer in Kitas‘
Vortrag Tim Rohrmann Teil 2 Hamburger Fachtagung ‚MEHR Männer in Kitas‘
Vortrag Tim Rohrmann Teil 3 Hamburger Fachtagung ‚MEHR Männer in Kitas‘
Homepage von Männer in Kitas
Koordinationsstelle Männer in Kitas
Nachtrag: Gerade bin ich zum Thema noch fündig geworden. Die GEW (Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft) hat sich ebenfalls mit dem Thema befasst und meint dazu folgendes:
Mehr Männer in Kitas – Modellprogramm mit Nebenwirkungen
Die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Arbeitswelt ist seit langer Zeit ein Thema der Frauenpolitik. Das besondere Engagement gilt dem Zugang von Frauen zu Männerberufen. So sollen z. B. mit einem bundesweiten, jährlich stattfindenden „Girl’s Day“ Mädchen in klassische Männerberufe hineinschnuppern, um sich dann gegebenenfalls für eine Ausbildung als Informatiker, Elektriker oder Maurer zu interessieren. Ein weiteres wichtiges Thema ist auch, die Karriere von Frauen in Management und Spitzenfunktionen von Unternehmen und Verwaltungen zu fördern. Nicht zuletzt geht es um „equal pay“, also darum, die systematisch schlechtere Bezahlung von Frauen gegenüber Männern zu beseitigen. So verdienen z. B. Frauen mit einem Fachschulabschluss im Beruf der Erzieherin monatlich bis zu 900 Euro weniger als Männer im Fachschulberuf eines Technikers.[..] GEW
Für mich hört sich das so an: Gleichstellung für Frauen ja, für Männer eventuell hier und da ein bisschen.
„So verdienen z. B. Frauen mit einem Fachschulabschluss im Beruf der Erzieherin monatlich bis zu 900 Euro weniger als Männer im Fachschulberuf eines Technikers“
Wau super Vergleich!
Schließlich darf es nicht sein, dass eine Frau weniger verdient als irgendein Mann.