Familienfreundliches Bundesentwicklungsministerium
Das Bundesentwicklungsministerium hat das Zertifikat „audit berufundfamilie“ erhalten. Staatssekretär Stather sagte dazu: „Uns ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr wichtig. Wir bauen seit Jahren unsere Teilzeitmodelle aus und verfügen inzwischen über ca. 130 Teilzeitmodelle für knapp 700 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Deshalb freuen wir uns über diese Zertifizierung und nehmen sie als Ansporn, weiter an der Familienfreundlichkeit des BMZ zu arbeiten. In Zukunft werden wir auch Sabbaticals anbieten und flexibilisieren die Arbeitsortgestaltung weiter, was bei den zwei Dienstsitzen in Bonn und Berlin besonders wichtig ist.“ [mehr]
Persönlich empfinde ich die Auszeichnung eine Frechheit. Es sollte doch selbstverständlich für Ministerien sein, mit guten Beispiel voran zu gehen. Man kann daraus eigentlich nur den Schluss ziehen, das selbst bei unsere Politikern Familienfreundlichkeit zumindest keine hohe Priorität besitzt.
hmm. da leisten sich staatsdiener was. sabbaticals und so. der normale steuerzahler kann davon nur träumen. aber er weiß: es dient der gleichberechtigung von —– naja, die sabbaticals gibts sicher nicht nur für frauen. es geht schlicht und einfach um eine besserstellung von beamten, versteckt hinter der der bekannten begründungsmaschinerie, die jetzt nicht mehr „frauen“-, sondern „familienfreundlich“ heißt.
nun hat natürlich niemand etwas gegen familienfreundliche arbeitsbedingungen. zynisch aber ist es, wenn die arbeitsbedingungen der einen immer famlienunfreundlicher werden, jemand muss ja die steuern bezahlen, während die anderen sich von steuergeldern immer angenehmere arbeitszeiten leisten – und dabei noch öffentlich belehrend auf die herabblicken, auf deren finanzielle und zeitliche kosten sie leben.