Strafrechtliche Sanktionierung gegen die weibliche Genitalverstümmelung verstärken

Bundesentwicklungsministerin Wieczorek-Zeul empfängt malischen Staatspräsidenten

Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul empfing am 15.01.2009 den malischen Staatspräsidenten Amadou Toumani Touré in Berlin. Zuvor war er mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammengetroffen. Ministerin Wieczorek-Zeul würdigte die Entwicklungs- und Friedensorientierung der malischen Regierung. Der Besuch in Deutschland ermögliche, das oft einseitige Bild Afrikas durch ein positives Beispiel zu erhellen. „Deutschland werde zu seiner Zusage der Aufstockung der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit auch in Zeiten der Finanzkrise stehen“, so die Ministerin. Zudem werde ein Teil des soeben beschlossenen Konjunkturprogramms einem Investitionsfonds, der durch die Weltbank verwaltet werde, zu Gute kommen. Da die Entwicklungsländer in besonderer Weise von den Folgen der internationalen Finanzkrise betroffen sind, kündigte die Ministerin an, sich im Rahmen der Frühjahrstagung von IWF und Weltbank für einen Global New Deal einzusetzen.

Präsident Touré bezeichnete den Beginn der malisch-deutschen Beziehungen als „Liebesheirat“: Deutschland hatte Mali 1960 als weltweit erster Staat völkerrechtlich anerkannt. Der Präsident würdigte darüber hinaus die effiziente und erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit mit Deutschland. Der deutschen Unterstützung sei es zu verdanken, dass Mali das Millenniumsziel der Trinkwasserversorgung aller Voraussicht nach erreichen werde. Die Trinkwasserversorgung ist neben der Dezentralisierung und der agrarwirtschaftlichen Entwicklung einer der drei Schwerpunkte der malisch-deutschen Zusammenarbeit.

Ministerin Wieczorek-Zeul sicherte die Fortsetzung der deutschen Unterstützung für Mali im Bereich der Friedensförderung zu und ermutigte den Präsidenten, das Engagement der Regierung gegen die weibliche Genitalverstümmelung durch eine strafrechtliche Sanktionierung zu verstärken.

BMZ

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