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Jungenleseförderung-Artikel mit MANNdat

©by Simone Peter/Pixelio.de

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Stuttgart – Planet Girl heißt ein neuer Verlag, der auf die wachsende Zielgruppe der Mädchen setzt. Für Jungs, so belegen viele Studien, bleibt Lesen trotz vieler Bemühungen oft feindliches Terrain. Auch Väter greifen nicht zum Buch. Nun will der Klett-Kinderbuch-Verlag Vorlesemuffel mit einem Geschenk bekehren.

[..]Das Männer-Netzwerk MannDat hat eine spezielle Jungenleseliste erarbeitet. Doch Bruno Köhler, der sich um sie kümmert, weiß, dass es mit kleinen Schritten nicht getan ist: „Es fehlt an einer Jungenleseförderkultur“, sagt er. „Es gibt in Bibliotheken, Schulen und bei Elterninitiativen verschiedene Jungenleseförderprojekte. Aber dieses sind einzelne Aktionen. Eine Jungenleseförderkultur wird daraus erst, wenn von politischer Seite diese Einzelaktionen zu einem Netzwerk verbunden werden. Doch der Wille dazu fehlt.“

An den pädagogischen Hochschulen im Land, so die MannDat-Kritik, gebe es zwar diverse Mädchenprojekte. „Projekte zur Jungenbildungsförderung, zum Beispiel im Bereich Lesen, existieren nicht. Hier zeigt sich, dass eine Jungenleseförderung, wie sie die Pisa-Studie schon 2000 als große bildungspolitische Herausforderung‘ angemahnt hat, noch nicht in den pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg angekommen ist.“ Dies sei besonders bedauerlich, weil die jungen Lehrer so kaum als Mediatoren für Jungenleseförderung an ihren zukünftigen Wirkungsstätten dienen könnten.

[..]Warum, fragen sich Frauen, die keine Lust mehr auf die männliche Raushaltetaktik und Jammerstrategie haben, schreiben nicht mehr Männer Kinderbücher?

[..]Das heißt: Jungs haben ein biologisches Defizit, das man durch besonders spannende Lektüre ausgleichen muss. Wie die aussehen kann, hat die Kinderbuchautorin Charlotte Habersack im Gespräch mit Bruno Köhler für MannDat so formuliert [mehr]

Ob die Autorin die vom BMFSFJ geförderte Studie gelesen hat? Ein User aus dem MANNdat-Forum hat zu dem Artikel eine passende Antwort gegeben und dieser schließe ich mich an:

Hans, Donnerstag, 18. März 2010, 08:18 @ Timo
Wie anders haben doch Männer reagiert als es darum ging, Bildungsbenachteiligungen von Mädchen zu reparieren…

Man erkennt bei Frauen ein typisches Argumentationsmuster: Haben Jungen Benachteiligungen zu ertragen, so ist es Privatangelegenheit der Männer, sich für deren Behebung einzusetzen, wobei man sie nach Kräften zu behindern trachtet. Sollen sie doch erst mal bessere Väter werden oder Grundschullehrer und Kindergärtner usw. Sind hingegen Mädchen und Frauen zu fördern, so ist es die Aufgabe der ganzen Gesellschaft und des Staates hier schnellstens alle Ressourcen zu mobilisieren.

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