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Das Frauenbild im Dialog der Kulturen

cornelia-pieperStaatsministerin Pieper: „Für Gleichberechtigung auch im Dialog der Kulturen eintreten“

Anlässlich des Internationalen Frauentages lädt die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, am Montag (08.03.) zu einer Diskussion zum Thema „Das Frauenbild im Dialog der Kulturen“ ein.

„Frauenrollen sind ein zentrales Thema im Dialog der Kulturen. Wir wollen stereotype Vorstellungen überwinden und damit Verständigung und Integration fördern. Die umfassende Gleichberechtigung von Frauen und Männern bleibt das oberste Ziel. Dies gilt sowohl für die vielfältiger werdende deutsche Gesellschaft wie auch weltweit“, so die Staatsministerin. „Wir müssen Frauen und Mädchen aus allen Kulturkreisen zur aktiven Teilnahme am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben ermutigen. Das schließt auch ganz praktische Fragen ein, wie z.B. den Kampf gegen ungleiche Löhne für Frauen und Männer oder die Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen.“

Mit Staatsministerin Pieper diskutieren die Wissenschaftlerinnen Prof. Dr. Christina von Braun, Berlin und Dr. Manar Omar, Kairo, die Publizistin Dr. Necla Kelek, Berlin und die Ingenieurin Dr. Lamia Messari-Becker, Frankfurt. Andreas Lebert, Chefredakteur der Zeitschrift BRIGITTE, wird die Veranstaltung moderieren.

Vor 100 Jahren riefen Frauen aus mehreren europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, in Kopenhagen den internationalen Frauentag aus. Seit 1977 wird der 8. März von den Vereinten Nationen als Internationaler Frauentag begangen. Das VN-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau von 1979 ist das meist ratifizierte internationale Abkommen [hier]

Den letzten Satz glaube ich unbesehen, Frauen sind schließlich die größte Opfergruppe der Welt 😉

Piepers Rede zu int. Kindesentziehungen

cornelia-pieper Der Anlass, der uns heute zusammenführt, ist leider ernst und oft mit tragischen menschlichen Schicksalen verbunden. Wenn Beziehungen scheitern, trifft dies nicht nur die Erwachsenen hart; stärker noch leiden die gemeinsamen Kinder. Die Auseinandersetzungen um die Kinder nehmen leider manchmal einen Verlauf, der für alle Betroffenen außerordentlich belastend ist. Beide Elternteile kämpfen regelrecht um die Kinder.

Dabei geht es doch gar nicht in erster Linie um die Rechte der Eltern. Vielmehr muss im Zentrum immer das Kindeswohl stehen. Das Kind, von Geburt an ausgestattet mit gleichen Rechten und Pflichten wie jeder Erwachsene, bedarf unseres Schutzes viel mehr als die Erwachsenen. Gerade das Kind kann ja in den ersten Lebensjahren seine Rechte gar nicht erfassen. Es ist sich ja dieser Rechte noch nicht einmal bewusst. Eben deshalb darf das Kind nicht zum Spielball des Streits der Eltern werden

[..]Solange Staaten aus dem islamischen Raum oder Asien der Haager Konvention noch nicht beitreten, müssen wir Lösungsmechanismen im Vorfeld einer Mitgliedschaft suchen.

[..]eine Kindesentziehung ist nicht nur eine Frage des Familien- und Sorgerechts. Es ist und bleibt auch eine Straftat, die oft zusätzlich das Ausländerrecht berührt. Deshalb ist es wichtig, wohlgemerkt immer unter dem Primat des Kindeswohls, auch innerhalb Deutschlands alle Akteure an einen Tisch zu bekommen. Dazu gehören Familienrichter, Jugendämter, Staatsanwälte und die Polizei, aber auch die Vertreter der Zivilgesellschaft, die – oft ehrenamtlich – eine hervorragende Arbeit leisten.[mehr]

Viele Worte und wenig Inhalt. Wie Frau Pieper allerdings auf die Idee kommt, das Kinder gleiche Rechte und Pflichten wie Erwachsene haben, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich frage mich, wie Frau Pieper islamischen Länder dazu bewegen will, das Haager Kinderschutzübereinkommen (HKÜ) zu unterzeichnen und für deren Umsetzung zu sorgen? Nach islamischem Recht werden Kinder nach einer Trennung automatisch den Vätern zugesprochen und ich glaube kaum, das sich jene Staaten von einer deutschen Staatssekretärin besonders beeindrucken lassen. Wie will man die Rechte von zwei so unterschiedlichen Kulturen zusammen führen?
Interessant finde ich in der Tat die Aussage, das Kindesentziehung eine Straftat ist. Dann muss aber die Frage erlaubt sein, wieso dieses in Deutschland nicht entsprechend umgesetzt und bestraft wird? Auch in dieser Angelegenheit sollten deutsche Behörden erst einmal vor der eigenen Haustüre kehren, bevor sie Maßnahmen von anderen einfordern.
In diesem Zusammenhang empfinde ich ihre Aussage geradezu als Witz, das Familienrichter, Jugendämter, Staatsanwälte und die Polizei eine hervorragende Arbeit leisten würden.