Archiv nach Schlagworten: WikiMANNia - Seiten 7

djb empört über Landesrichtergesetz

richterin-satire-ja-oder-nein Änderung des Landesrichtergesetzes ist im Hau-Ruck-Verfahren inakzeptabel

Der deutsche Juristinnenbund (djb) ist empört über die Art und Weise, wie das Landesrichtergesetz in Schleswig-Holstein geändert werden soll. Kommt die beabsichtigte Gesetzesänderung durch, wird die Gleichstellung von Frauen und Männern verkürzt. Die Gleichstellungsvorschrift war auf Drängen des djb eingefügt worden, weil der Frauenanteil in der Richterschaft Anfang der 90er Jahre nicht einmal ein Fünftel ausmachte. Frauen waren in Aufstiegspositionen und in leitenden Funktionen nicht angemessen vertreten (s. Gesetzesbegründung in den LT-Drs. 12/519 Nr. 3 und LT-Drs. 12/858). Bis heute hat sich hieran nichts Grundlegendes verändert. Abgesehen von den zwei Präsidentinnen der obersten Landesgerichte (von insgesamt fünf plus Landesverfassungsgericht) gibt es keine einzige weitere Präsidentin. Auch ansonsten sind Frauen in höheren Richterämtern die Ausnahme [mehr]

Es ist nicht so, das mich die schwarz unterlegte Aussage wundert, aber schön, das sie ihre Einmischung zugeben. Ob sich die djb-Juristinnen Gedanken darüber gemacht haben, das es gar nicht genug Frauen gibt, die im genannten Bezirk den verantwortungsvollen Posten eines Präsidenten übernehmen wollen?

WikiMANNia: FrauenquoteFeministische ThesenKarriereFrauenförderungWork-Life-Balance

Keine gesetzliche Frauenquote in Aufsichtsräten

hib-Meldung • 2010_012/02 • 20.01.2010

Petitionsausschuss
Berlin: (hib/HAE/LEU) Eine gesetzliche Frauenquote von 50 Prozent in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen soll nicht eingeführt werden. Dafür hat sich der Pe­ti­tions­aus­schuss am Mitt­woch­mor­gen mehrheitlich ausgesprochen. Das Anliegen, mehr Spitzenfunktionen in der Wirtschaft mit Frauen zu besetzen, sei zwar wichtig, argumentierten die Koalition CDU/CSU und FDP, eine gesetzliche Regelung sei jedoch nicht zweckmäßig und zudem nach Europarecht unzulässig. SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen stimmten für die Vorlage. Der Ausschuss beschloss dennoch, die Eingabe unter anderem dem Frauenministerium und dem Justizministerium als Material zu überweisen. Damit soll sichergestellt werden, dass der Vorschlag in die Vorbereitung von Gesetzentwürfen einbezogen wird.

Weiterlesen »

Penis Beschneidung kostet Leben

©by Dieter Schütz/Pixelio.de

©by Dieter Schütz/Pixelio.de

Junge Südafrikaner bezahlen den Eintritt ins Erwach­senenalter oft mit dem Leben. Sie sterben bei einer stümperhaften Beschneidung, die ihnen richtiges Männersein verheißt.

Wer Glück hat, überlebt das archaische Beschnei­dungsritual mit verstümmeltem Penis und beschä­men­den Narben. Wer Pech hat, stirbt daran. Für den Übertritt ins Erwachsenenleben bezahlen junge Män­ner im ländlichen Südafrika einen hohen Preis. Beim Volk der Xhosa in der Eastern Cape-Provinz markiert das Ritual einen buchstäblich wichtigen Einschnitt im Leben der jungen Männer. Jedes Jahr aber sterben Teenager an Kom­plikationen, da die Initiationsriten oft von traditionellen und schlecht ausgebildeten Medizinmännern vorgenommen werden [mehr]

Weiterlesen »

Bund soll Frauenhäuser finanzieren

In der letzten Plenarsitzung des Bundestages vor der Winterpause wurde u.a. das Thema Frauenhäuser eingebracht. Verschiedene Parlamentarier hatten folgende Anträge gestellt:

Die Linke: Bundeseinheitliche Finanzierung von Frauenhäusern sicherstellen
– Drucksache 17/243 –

BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Grundrechte schützen – Frauenhäuser sichern
– Drucksache 17/259 –

Nachfolgend nun Ausschnitte aus dem entsprechenden Plenarprotokoll.

Deutscher Bundestag • Stenografischer Bericht • 13. Sitzung
Plenarprotokoll 17/13 • Berlin, Dienstag, den 18. Dezember 2009

Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) Ab Seite 1.114:

Aus unserer Sicht ist klar, dass der Bund zuständig ist; denn es gilt der Verfassungsauftrag, gleichwertige Lebensverhältnisse zu sichern, und zwar erst recht für von Gewalt betroffene Frauen.

Dorothee Bär (CDU/CSU) Ab Seite 1.115:

Derzeit haben wir in Deutschland ungefähr 7 000 Bettenplätze in circa 330 Frauenhäusern und in circa 60 Frauenzufluchtswohnungen. In diesen Frauenhäusern bitten jährlich 45 000 misshandelte Frauen mit ihren Kindern um Zuflucht.

Diese Zahlen habe ich nur zur Erinnerung eingestellt, vor allen Dingen deshalb, da es in Deutschland nur 2 Männerhäuser gibt, die sich auch noch selbst finanzieren (müssen).

Im Koalitionsvertrag haben wir beschlossen, eine bundesweite Notrufnummer einzurichten, die rund um die Uhr besetzt ist und die den Betroffenen konkrete Unterstützung vor Ort vermitteln kann. Diese Nummer – Herr Staatssekretär, ich weigere mich im Sinne des Schutzes der deutschen Sprache, sie Helpline zu nennen – soll dabei helfen, die einzelnen Bedürfnisse der Frauen und ihrer Kinder festzustellen und das passende Hilfsangebot – Frauenhaus, Gewaltschutz oder andere Maßnahmen – herauszufinden.

Hier war ich ziemlich überrascht, das ein Politiker die deutsche Sprache schützen will. Männer scheinen im übrigen nach dieser Aussage keine Bedürfnisse zu haben, schon gar nicht nach einer gewaltfreien Beziehung.

Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) Ab Seite 1.116:

Die Mitarbeiterinnen sind kreativ und versuchen, die Defizite auszugleichen. Übrigens würde das kein Mann machen. Das betrifft fast nur Frauenprojekte; das nur nebenbei als Gender-Aspekt gesagt.

Der Gender-Aspekt durfte natürlich nicht fehlen 😉

Ich gehe gern auf internationale Tagungen, weil ich dort mit Stolz verkünden kann, was wir alles gemacht haben. Das ist wirklich toll. Da sind wir meist weltweit führend. Das können wir hier auch einmal sagen. Wir haben in den letzten 30 Jahren viel gearbeitet, aber dass wir bei den Frauenhäusern, der wichtigsten Institution, dastehen wie in den ersten Tagen, ist blamabel für dieses Land, das sonst immer sagt: Wir sind ganz vorne, wir sind die Musterschüler.

Dieser Abschnitt ist aus meiner Sicht besonders interessant. Frau Rupprecht geht also gerne auf internationale Tagungen, man muss ja schließlich hin und wieder heraus aus Häusern, wo man auch von gewalttätigen Frauen umgeben ist. Das kann ich sehr gut nachvollziehen 😉

Ich frage mich allerdings nach dem Sinn dieser ganzen Tagungen, wenn sich seit 30 Jahren nichts geändert haben soll. Vereinfacht kann man es allerdings auch so ausdrücken: reisen auf Staatsbürgers Kosten.

Ich halte es für eine Grundeinrichtung der Daseinsvorsorge in der Kommune, Schutzeinrichtungen vorzuhalten. Denn Frauenrechte sind Menschenrechte.
Ich glaube, wenn es um die Bürgerinnen geht, dann ist es einem wurscht, wer zuständig ist, dann sagt man: Jetzt suchen wir alle Wege, um den Bürgerinnen, die den Anspruch darauf haben, die Möglichkeit zu geben, geschützt zu werden.

Sind Frauen keine Menschen und wenn ja, warum muss das immer wieder betont werden? Wenn wir schon dabei sind, könnte man in Anbetracht der Tatsache, das Männer als Opfer nicht vorkommen eher fragen, ob Männer auch Menschen sind, oder?

Sibylle Laurischk (FDP) Ab Seite 1.117:

Alles, was wir bis jetzt zum Thema Frauenhäuser gehört haben, macht brennglasartig auf ein gesellschaftliches Problem aufmerksam, das nach wie vor nicht gelöst ist: die strukturelle Gewalt gegen Frauen innerhalb von Familien. Wenn wir davon wissen, nehmen wir sie zur Kenntnis. Ich denke aber, in viel zu vielen Fällen will man davon gar nichts wissen. Insofern sind Frauenhäuser ein unangenehmes Thema.

Nicht Frauenhäuser sind ein unangenehmes Thema, sondern die grundsätzlich ausgeblendete Gewalt von Frauen. Letztendlich schadet dieses Tabuthema in erster Linie Kinder.

Wir müssen realisieren: Nach wie vor ist mindestens jede vierte Frau in Deutschland – nach meinem Dafürhalten sind es eher mehr – in ihrem Leben einmal von Gewalt in der Partnerschaft betroffen.

Umgekehrt sieht es doch genau so aus, wie eine nicht repräsentative Studie des Frauenministeriums festgestellt hat. Warum wird die in der Studie beinhaltete Erklärung, das eine repräsentative Studie zu Gewalt gegen Männer erst erstellt werden müsse, weder erwähnt, noch wahr gemacht?

Die Kinder bekommen dies häufig mit. Sie sind von solchen Erfahrungen möglicherweise noch traumatisierter, als wir wissen und als es eventuell sogar die unmittelbar betroffene Frau erlebt.

Ich kenne keine einzige Studie, die sich alleine mit „von häuslicher Gewalt betroffene Kinder“ beschäftigt hat. Eine Studie des Robert-Koch-Institutes hat sich im Jahr 2008 mit Gewalt betroffenen Mädchen beschäftigt, allerdings nur als Nebenprodukt. Da Jungen aber zukünftige Täter sind, wie die ehemalige Bundesfamilienministerin Bergmann festgestellt hat, existieren diese als Opfer nicht.

Monika Lazar (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Ab Seite 1.118:

Insbesondere residenzpflichtige Migrantinnen, die ein Frauenhaus außerhalb des ihnen erlaubten Aufenthaltsgebietes
in Anspruch nehmen wollen, erleben immer wieder, dass die Zufluchtsgemeinden die Zuständigkeit für Leistungen bestreiten und Leistungen verweigert werden; auch dies ist schon angesprochen worden.

Da dieses Thema öfters erwähnt wurde, muss man sich doch fragen, ob der finanzielle Aspekt wichtiger ist als Hilfe. Frauen sollen doch wesentlich empathischer als Männer sein, hört und liest man ständig in den Medien. Irgendwie scheint das hier aber nicht zu greifen.

Dies ist bei Studentinnen, volljährigen Schülerinnen und Auszubildenden problematisch, da diese keine Ansprüche aus dem SGB II haben. Wenn sie ihren Aufenthalt nicht selbst bezahlen können, kommt es vor, dass sie von den Frauenhäusern abgewiesen werden.

Das nennt sich halt Frauenempathie, wie bereits erwähnt 😉

Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) Ab Seite 1.119:

Die Vorrednerinnen haben schon Fälle geschildert, in denen die Kosten nicht oder nur nach einem hohen bürokratischen Aufwand getragen werden, sodass sich die Betreuerinnen darum kümmern müssen, anstatt sich um die traumatisierten Frauen kümmern zu können.

Vor allen Dingen sind jene Frauen besonders traumatisiert, die ein Frauenhaus lediglich aus dem Grund aufsuchen, damit sie den Partner durch Kindesentzug aus ihrem Leben enfernen können. Eine Traumatisierung dieser Kinder interessiert allerdings keinen.

Hinsichtlich der Finanzierung möchte ich noch ganz kurz auf einen Aspekt eingehen. Mir liegt daran, dass wir auch die Verantwortlichen, die Täter, in dem einen oder anderen Fall besser zur Finanzierung mit heranziehen. Frau Rupprecht hat gerade entsprechende Fälle geschildert, in denen durchaus zahlungskräftige Männer ihre Frauen in Situationen gebracht haben, in denen sie in Frauenhäuser gehen. Ich sehe überhaupt nicht ein, dass die Kosten dafür aus Steuermitteln aufgebracht werden müssen. Hier können wir durchaus auch an die Gewalttäter herangehen.

Dieses Thema wurde nur von Frau Winkelmeier-Becker aufgegriffen. Jetzt fehlt noch, das Männer ohne jeden Beweis dazu verurteilt werden. Wundern würde mich das nicht.

Als Resümee kann man lediglich sagen: Frauengewalt gibt es nicht, weder gegen Männer und erst recht nicht gegen Kinder. Deswegen muss ich noch ein erschütterndes Beispiel von Frauengewalt bringen.

Im Streit um einen Sitzplatz in einer Regionalbahn in Bremen ist eine 74-jährige Schwerbehinderte von einer jungen Frau schwer verletzt worden. Die Täterin entschuldigte sich bei ihrem Opfer und flüchtete.

Link siehe unten. Wie weit ist es mit unserer Gesellschaft gekommen, wenn alte, behinderte Menschen derart fertig gemacht werden 🙁

Links
Plenarprotokoll 17/13 vom 18.12.2009
Aggressive Zugfahrt – Frau attackiert schwerbehinderte Seniorin
WikiMANNia: Häusliche Gewalt – Sexuelle Gewalt – Strukturelle Gewalt
Interview mit einer ehemaligen Frauenhausmitarbeiterin

BMFSFJ und Neue Wege für Jungs

©by Dieter Schütz/Pixelio.de

©by Dieter Schütz/Pixelio.de

Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Hermann Kues: „Jetzt sind unkonventionelle Ideen gefragt!“

Neue Wege für Jungs startet Medienwettbewerb „Typ 2020 – Was morgen zählt“

Ideen für die eigene Zukunft entwickeln, Neues denken und die Ergebnisse kreativ und multimedial zum Ausdruck bringen: Dazu ruft der Medienwettbewerb unter dem Motto „Typ 2020 – Was morgen zählt!“ auf. Jungs und junge Männer sollen auf ihre eigene Art und Weise ausdrücken, welche Vorstellungen sie vom „Mannsein“ im Jahre 2020 haben. Wie sieht ihre berufliche Zukunft aus, welche Erwartungen haben sie an Partnerschaft, Familie und Freundschaften? Welcher „Typ“ ist gefragt und welchem Typ wollen sie selbst entsprechen? Es winken viele Gewinne, als Hauptpreis eine Reise nach Kroatien [mehr]

Nachdem in der Männerrechtsbewegung bereits Vermutungen über den Spiegel Online Artikel „Neue Regierung will Männer emanzipieren“ angestellt und festgestellt wurde, das sich zumindest für Jungen und Männer nichts bessern wird, scheint sich dieser Verdacht nach oben verkündetem Artikel zu bestätigen.

„Neue Wege für Jungs“ wird also gepriesen und nach unkonventionelle Ideen wird auch schon mal gefragt. Welche Ideen dann angenommen werden, steht wahrlich auf einem ganz anderen Blatt. Meine Meinung dazu ist, das Jungen sowieso schon eine gehörige Portion Selbstbewusstsein fehlt, die sich an „Neue Wege für Jungs“ wenden (müssen). Jene sind dann naturgegeben leichter zu manipulieren als die Selbstbewussten.

Wenn ich allerdings lese, das in der Navigationsleiste „Jungenangebote – nicht nur am Girls‘ Day“ steht, dann überkommt mich eine Übelkeit sondergleichen. Sind sie nicht Herz allerliebst, die Projektmanager von „Neue Wege für Jungs“ und so großzügig? Jungs, seit froh, das Euch Frauen diese Gunst gewähren, denn das Projekt wird finanziert vom „Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Chancengleichheit e.V.“, nachzulesen [hier]

Alleine das Vorwort dieses Vereins sagt alles:

Wir fördern seit 10 Jahren erfolgreich die Nutzung der Potenziale von Frauen zur Gestaltung der Informationsgesellschaft und der Technik sowie die Verwirklichung von Chancengleichheit und Diversity als Erfolgsprinzip. Auf dieser Internetseite erfahren Sie mehr über unsere bundesweiten Aktivitäten und Projekt [hier]

Es erwartet hoffentlich keiner, das ausgerechnet jene gebildeten Frauen, die selber ohne Fördergelder kaum auskommen, das Selbstbewusstsein von Jungen fördern werden, oder? Meine Meinung begründet sich allerdings nicht alleine auf den einen Satz. Bügel- und Kochkurse werden z.B. mit Zertifikaten honoriert. Ein Schlüsselerlebnis zu meiner Meinung bildet der folgende Satz:

Aktuelle Studien belegen, dass die heutige Generation der Mädchen und jungen Frauen eine partnerschaftliche Teilung der Haushalts- und Familienpflichten von ihren zukünftigen Partnern erwartet [hier]

Nach allem, was ich bisher über Mädchen und junge Frauen gelesen und gehört habe, darf bezweifelt werden, das viele von denen selber kochen können, den entsprechenden Eltern und Firmen für Fertigkost sei Dank.

Dissens e.V. wird als weiterer Kooperationspartner mit Sicherheit dabei sein. Um sich ein Bild von diesem Verein machen zu können, sollten Neue sich zunächst einmal den dazugehörigen Spiegel-Artikel durchlesen [hier]
Auf Grund der geschilderten Umstände habe ich damals gegen Dissens e.V. eine Strafanzeige erstattet, die allerdings eingestellt wurde. Im WGvdL-Forum hatte ich einen Thread dazu eröffnet, in deren Antworten auch etliche Passagen der beanstandeten Seite von Dissens e.V. stehen. Diese wurden m.W. nach dem Spiegel Bericht entfernt, können aber trotzdem gelesen werden und zwar [hier]
Muss ich noch erwähnen, das Dissens e.V.wiederum bei „Neue Wege für Jungs“ Projekte initiiert und erarbeitet?

Zu guter Letzt möchte ich noch kurz auf den Entwurf des Koalitionsvertrages von CDU/CSU und FDP zum Thema „Jungen und Männerpolitik“ eingehen.Dieser Thematik wurde lediglich ein 5-zeiliger Beitrag gewidmet (Seite 70, Link unten):

Wir wollen eine eigenständige Jungen- und Männerpolitik entwickeln und bereits bestehende Projekte für Jungen und junge Männer fortführen und intensivieren. Damit eröffnen wir ihnen auch in erzieherischen und pflegerischen Berufen erweiterte Perspektiven. Die Zusammenarbeit mit Väterorganisationen und anderen gleichstellungsorientierten Männerorganisationen soll intensiviert werden.

Man will also gleichstellungsorientierte Männerorganisationen in das neue Projekt einbinden. MANNdat wird da vermutlich nicht zu gehören und über den VafK habe ich irgendwo gelesen, das er bereits ergiebige Gespräche mit dem Frauenministerium geführt hat. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was bei der „Ergiebigkeit“ heraus gekommen ist. Wer immer noch glaubt, das sich für Jungen und Männer politisch etwas zum Positiven verändert, der hat vermutlich die Links in diesem Beitrag nicht wirklich gelesen.

Trotz meines Sarkasmus, der zweifellos in diesem Beitrag steckt, möchte ich meinen Optimismus nicht aufgeben. Zulange bin ich schon dabei, als das ich einfach zu sehen werde, wie andere die Themenfelder besetzen und den Jungen weiter das Wichtigste nehmen, was viele von ihnen zumindest früher schon immer besaßen: Selbstbewusstsein. Auch ich nehme für mich in Anspruch

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Links zu themenbezogenen Artikel rund um Dissens e.V.
MANNdat: taz artikel zu dissens e.v.
MANNdat: Anmerkung von Professor Amendt zur pädagogischen Arbeit bei Dissens
MANNdat: Erweitere Version der Stellungnahme von Prof. Amendt zur Sozialpädagogik von Dissens e.V.
WGvdL: Strafanzeige gegen Dissens e.V.

Links
WikiMANNia zum Thema Jungen mit vielen weiterführenden Links
Spiegel: Gleichberechtigung – Neue Regierung will Männer emanzipieren
Spiegel: Entwurf Koalitionsvertrag
MANNdat-Forum zum Koalitionsvertrag
WGvdL-Forum zum Koalitionsvertrag
Dissens e.V.
„Neue Wege für Jungs“

Wehrpflicht in ihrer jetzigen Form verfassungswidrig

Verfassungsgericht prüft Rechtmäßigkeit der Wehrpflicht
Staatsrechtler Jörn Ipsen: Pflichtengleichheit beim Wehrdienst in mehreren Punkten verletzt
Jörn Ipsen im Gespräch mit Friedbert Meurer

Der Osnabrücker Verfassungsrechtler Jörn Ipsen hält die Wehrpflicht in ihrer jetzigen Form für verfassungswidrig. Weil nur ein geringer Prozentsatz der betroffenen jungen Menschen eingezogen, werde, könne von Wehrgerechtigkeit keine Rede sein, argumentiert Ipsen. Ein weiterer Verstoß gegen die Pflichtengleichheit sei es, wenn Wehrdienstverweigerer mit größerer Wahrscheinlichkeit zum Zivildienst eingezogen würden.

[..]Ipsen: Um es ganz klar auszudrücken: Unter den gegebenen Umständen nein, denn die Wehrpflicht ist im Vergleich zur Steuerpflicht der tiefste Eingriff des Staates in die persönliche Freiheit eines Menschen, und ebenso wie die Steuerpflicht zur Steuergerechtigkeit führen muss, ist das auch mit der Wehrpflicht. Wenn nicht prinzipiell jeder taugliche junge Mensch eingezogen wird, mit anderen Worten der Bedarf geringer ist, als die zur Verfügung stehenden jungen Menschen, ist dies ein Verstoß gegen die Verfassung.

[..]Meurer: Seit einiger Zeit, Herr Ipsen, dürfen ja auch Frauen zur Bundeswehr, auch zu Kampftruppen, sie müssen es aber nicht. Ist diese Ungerechtigkeit, wenn es denn eine überhaupt ist, dass Frauen nicht müssen, Männer aber müssen, für sie eine Wehrpflicht gilt, spielt dieses Mann-Frau-Thema auch eine Rolle?

Ipsen: Das spielt eine große Rolle, und darüber müssen wir uns in Zukunft unterhalten, denn die Begründung dafür, dass Frauen von der Wehrpflicht verschont bleiben, ist eigentlich immer die gewesen, dass sie typischerweise Kinder bekommen und später durch die Mutterschaft in besonderer Weise belastet sind und dem Gemeinwohl dienen. Ob diese Begründung heute noch trägt, ist fraglich [mehr]

dlf_staatsrechtler-joern-ipsen-zur-wehrpflicht-2009_03_26.mp3

Schade finde ich, dass Herr Ibsen die Begründung zur Verschonung der Frauen nicht weiter ausgeführt hat. Es gibt schließlich weder einen Gebärzwang noch eine Gebärpflicht. Vergessen wird bei den ganzen Diskussionen rund um den Zwangsdienst (Wehrpflicht), dass jungen Männern verschiedene Menschenrechte vorenthalten werden. Ein unter Zwangsdienst stehender Mann darf z.B. die Bundesrepublik Deutschland für einen über 3-monatigen Aufenthalt in einem anderen Staat nicht ohne Genehmigung des zuständigen Kreiswehrersatzamtes verlassen. Welche ähnlichen, gesetzlichen Menschenrechtseinschränkungen gibt es für Frauen? Ich kenne jedenfalls keine.
Bis heute fehlt mir übrigens eine Auflistung über jene Menschenrechte, die einem Zwangsdienstleistenden entzogen werden. Leider hat mein Sohn das entsprechende Schreiben des Kreiswehrersatzamtes nach dessen Ausmusterung vernichtet. In diesem waren einige (alle?) Einschränkungen aufgeführt. Wenn jemand zufälligerweise dieses Schreiben noch haben sollte, wäre ich über eine Benachrichtigung hocherfreut.
Zum Schluß noch eine Meldung von Spiegel-Online, in dem Verteidigungsminister Jung auf das Urteil des Verwaltungsgericht Köln reagiert hat.

Bundeswehr will alle tauglich Gemusterten einziehen

Die Zahl der jungen Männer sinkt – deshalb fürchtet Verteidigungsminister Jung den Streit um die Wehrgerechtigkeit nicht: In den kommenden Jahren plant er, alle tauglich Gemusterten zur Bundeswehr einzuziehen [mehr]

Link
WikiMANNia – Zwangsdienst
Wehrpflichtgesetz

Staatliche Mittelerhöhung für Frauenhäuser

Bayerisches Staatsministerium des Innern
Pressestelle
Newsletter: Regional Mittelfranken

Gewalt gegen Frauen (PM M7/09 vom 30.01.09)

Joachim Herrmann: „Staatliche Mittelerhöhung für Frauenhäuser und Notrufe ist Anerkennung und wichtiges Signal gegen häusliche Gewalt“

„Gewalt gegen Frauen und Kinder ist ein drängendes Problem, das in allen gesellschaftlichen Schichten vorkommt. Unsere Hauptaufgabe muss darin bestehen, Frauen und Kindern, die Opfer häuslicher Gewalt geworden sind, schnell und unbürokratisch zu helfen. Die Frauenhäuser und ihre Notrufe leisten hier wertvolle und unverzichtbare Arbeit. Die nun beschlossene Erhöhung der staatlichen Fördermittel ist nicht nur Anerkennung dieser Arbeit, sondern zugleich ein wichtiges Signal gegen häusliche Gewalt“, sagte Innenminister Joachim Herrmann bei der Finissage „Nein zu Gewalt gegen Frauen und Kinder“ im Erlanger Rathaus.

Die Fördersätze für Frauenhäuser und Notrufe in Bayern würden ab 2009 um 13 Prozent erhöht, die Gesamtförderung belaufe sich damit künftig auf jährlich rund 1,4 Millionen Euro. Für das Frauenhaus Erlangen bedeute dies einen jährlichen Förderbetrag von 32.400 Euro sowie zusätzlich 19.650 Euro Personalkostenförderung für den Notruf.

Herrmann unterstrich auch die Wichtigkeit des geplanten Neubaus des Frauenhauses in Erlangen für 12 Frauen und ihre Kinder, für den die Bayerische Landesstiftung 109.000.– Euro zur Verfügung stelle. Der Neubau werde die Unterbringung misshandelter Frauen und ihrer Kinder sowie die Betreuungs- und Beratungssituation erheblich verbessern. Auch ein barrierefreies, behindertengerechtes Zimmer für eine von Gewalt betroffene, behinderte Frau oder eine Frau mit behindertem Kind sei dabei vorgesehen. Hierüber verfügten bislang nur wenige Frauenhäuser.

Der Innenminister betonte, dass Gewalt gegen Frauen und Kinder keine Bagatelle, sondern nicht hinnehmbare Körperverletzung sei: „Gewalt gegen Frauen und Kinder dürfen wir nicht dulden und einfach wegschauen. Unser Ziel muss es sein, den Opfern häuslicher Gewalt schnell zu helfen und ihnen eine Perspektive für ein gewaltfreies Leben aufzuzeigen. Bei den Frauenhäusern und Notrufen finden die Opfer häuslicher Gewalt die richtigen Ansprechpartner und eine unverzichtbare Stütze. Jeder Euro, den wir hier investieren, kann dazu beitragen, Frauen wieder eine Zukunft zu geben.“

In Bayern gibt es derzeit 38 staatlich geförderte Frauenhäuser mit insgesamt rund 340 Plätzen für Frauen und über 400 für Kinder. Staatlich geförderte Notrufe gibt es 33.

Pressesprecher: Oliver Platzer
Telefon: (089) 2192 -2114
Telefax: (089) 2192 -12721
E-Mail: presse@stmi.bayern.de

Anmerkung
Einen Link kann ich nicht bieten, da mir diese Pressemitteilung über eine Maillingliste zugeschickt wurde.

Kommentar
Diesen Erfolg können die Frauenhäuer und -notrufe anscheinend auf eine Plakataktion zurückführen, die im Dezember durch das Münchner Wochenblatt und des weiteren durch das Gesellschafter-Forum veröffentlicht wurde Ist jeder 5. Mann ein Gewalttäter?

Informationen zu Frauenhäuser

MANNdat Die Verteidigung der Bastion
WikiMANNia Frauenhaus
VafK Die Frauenhauslüge – Ein Ratgeber für Männer und Väter