„Angesichts der angestrebten Verschmelzung mit der Volkswagen AG und der Tatsache, dass bis dahin nach heutigem Stand keine Neuwahlen der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat anstehen, erscheint eine Nennung konkreter Ziele zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht sachgerecht.“, so die Entsprechenserklärung der Porsche Automobil Holding SE zur Hauptversammlung am 30. November 2010, zu der gerade eingeladen wird.
Der vom Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 von den Unternehmen ausdrücklich geforderten Benennung konkreter Ziele für die angemessene Beteiligung von Frauen im Aufsichtsrat nicht nachzukommen, heißt, die Arbeit erst gar nicht aufzunehmen. Ziele, die nicht gesteckt werden, können weder angesteuert noch erreicht werden. Dem Unternehmen, das ansonsten für Schnelligkeit steht, dürfte bekannt sein, dass das Erreichen von Tempo auf Arbeit basiert und nicht auf Zauberei.
Der neue Kodex gab zwar Hoffnung auf einen Umschwung. Diese Entsprechenserklärung, eine der ersten nach der Neuregelung des Kodex, enttäuscht jedoch und zeigt ganz klar, dass es ohne Quote nicht geht.
Wenn die Unternehmen sich weder Kennziffern geben noch Zahlen nennen, kann das Ziel, eine ihrem Anteil an den Beschäftigten entsprechende Zahl von Frauen in Führungspositionen zu bringen, nicht erreicht werden. Jutta Wagner, Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes e.V. (djb): „An Zauberei glauben wir Juristinnen nicht – an Märchen allerdings auch nicht. Wir fordern seit langem die 40 %-Quote“ [hier][PDF]
Was für weise Worte. Wenn diese dann auch noch in anderen Bereichen umgesetzt würden und nicht nur in von Frauen genehmen Positionen, sähe vermutlich einiges anders aus.
Stadtmensch: Feminismus für Dummies • Heute: Gläserne Decken
WikiMANNia: Karriere • Frauenförderung • Kosten der Frauenförderung
Verstehe ich nicht – was sind dabei die weisen Worte? Die fordern eine Frauenquote und kritisieren, dass der Betrieb das bisher noch nicht umgesetzt hat, oder verstehe ich das falsch?
Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Weise fand ich, das (djb)Frauen erkannt haben, das sich Arbeit nicht mittels Zauberei erledigt und Märchen nicht die Realität darstellen.
Qualifizierte Frauen können nun mal nicht herbei gezaubert werden. Mir scheint nämlich, das (nicht nur) djb-Frauen darauf warten, das immer noch ein Prinz daher geritten kommt, sie am Händchen packt und sie geradewegs in den (Aufsichtsrat-) Himmel führt.
Hoffentlich war das jetzt verständlicher;-)