Die stellvertretende Chefredakteurin der WELT Andrea Seibel hat auf Welt Online einen bemerkenswerten Artikel geschrieben. Er ist nicht einmal besonders lang, die Thematik wurde sogar in nur wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht. Sie schreibt, dass die wenigstens Frauen eine Quote wollen, das die EU-Kommissarin Vivian Reding dieses Thema anscheinend als ihr Lebensziel auserkoren hat und das die Regelungswut der freien Wirtschaft schadet. Letztendlich benennt sie die Quote als das, was sie ist – eine Diskriminierung.
Frauenquote führt zu Veränderungen – bei Frauen
Über die Benachteiligung von Frauen wird seit Jahren geredet. Dabei haben sich die Frauen immer mehr an die Spielregeln der Macht gewöhnt.
Man kann es nicht mehr hören, aber vielleicht ist das der Clou des Ganzen: Seit Jahr und Tag wird über die Benachteiligung von Frauen geredet, geredet, geredet und besonders moniert, dass es in Dax-Unternehmen und allgemein zu wenige Frauen in Führungspositionen gibt. Unsere Gesellschaft braucht offenbar diesen Weichklopfer-Sound. Es nagt am Gewissen, wenn man nur lange genug darüber spricht und das Thema am Kochen hält, dann verändert sich die Gesellschaft in der Tat.[..]
Ekin Deligöz (Bündnis 90/Die Grünen) hat zur ständigen Wiederholung ihrer Forderungen im Bundestag folgendes gesagt:
[..]Genau deshalb ist es richtig, dass wir – wenn nötig – jede Woche darüber diskutieren; denn wir müssen das in die Köpfe hineinkriegen. Das ist ein Auftrag an uns.[..]
was ich unter dem Titel „Schon wieder Frauenquote im Bundestag“ eingestellt habe.
Andrea Seibel
Hoffentlich wird die Quote nie Wirklichkeit, sagt hiermit eine Frau, die es mit eigener Kraft und Leistung geschafft hat, nicht nur in eine Führungsposition zu kommen, sondern sich in dieser auch zu behaupten. Denn die Quote stiftet unter Frauen,aber auch zwischen Frauen und Männern mehr Ungemach, ja Unfrieden, als sie zu lösen vermag.[..]
Soll man Gleichberechtigung durch Diskriminierung herstellen?[..] Welt Online
Wahre Worte…
…und pünktlich nach dem Frauentag debattiert der Bundestag heute einen prompten Gesetzesentwurf der SPD(!!!) nach Frauenquoten von 40% in Aufsichtsräten und Vorständen der Wirtschaft.
Ich weiß nicht, was schlimmer ist, die Engstirnigkeit und der Dogmatismus, mit der Fakten schlicht ausgeblendet werden oder die Dreistigkeit, mit der dies ungeniert betrieben wird…
Soll sich jeder seine Meinung dazu bilden.
Dass Frauenquoten diskriminieren ist offensichtlich.
Aber es gibt auch weniger offensichtliche Nachteile der Quote:
http://bloganddiscussion.com/argumentevonfemastasen/923/argumente-fuer-und-gegen-frauenquoten/