Nachfolgend stelle ich Textauszüge einer Erzählung ein, die mich in meiner Annahme bestätigt, das die Jugend allgemein nicht so dumm ist, wie sie immer dargestellt wird.
Im Rahmen der EU-Wahl waren Politiker verschiedener Parteien in einem Kölner Gymnasium und stellten sich den Fragen der Jugend.
Auszug:
“Ich habe eine Frage an die Stellvertretende der SPD. Sie haben gesagt, dass der Lissabon-V sehr demokratisch ist und wir ihn unbedingt brauchen. Wozu steht die Todesstrafe im Lissaboner-V. als Legitim?
Großer Beifall der Schüler ertönte.
Sie war geschockt. Dann brachen bei ihr die Sicherungen durch. Sie wollte mich in der Aula bloßstellen, sie meinte (Ihre gesichtsfarbe hatte mittlerweile die gleiche Farbe wie ihr Haar), dass stimmt nicht, wieso verbreitest du hier Propaganda, informiere dich mal besser, es kann nicht sein, dass jemand soetwas fragt……..
Sie konnte damit die Schüler überzeugen/manipulieren, dass ich Quatsch erzählt habe. Als sie fertig war (ich hielt das Micro noch in der Hand), konnte ich kontern. Ich habe mir das Zitat einen Tag zuvor aus dem Lissaboner-V. rausgeschrieben.
Ich: Mir war es klar, dass sie es leugnen werden, deshalb habe ich mir das Zitat rausgeschrieben.
“Niemand darf zur Todesstrafe verurteilt oder hingerichtet werden“. Aber im Kleingedruckten steht,- was sie wahrscheinlich nicht gelesen haben-. „Eine Tötung wird nicht als Verletzung des Artikels betrachtet,wenn es erforderlich ist, einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen“. Und „Für Taten in Kriegszeiten oder bei unmittelbarer Kriegsgefahr.“ Desweiteren haben sie gesagt, dass sie für Abrüstung sind, aber im Lissaboner-V. steht, dass die EU-Mitglieder ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise verbessern müssen.
Großer Beifall/Geschreie von den Schülern, Frau Jöns konnte nichts mehr sagen. Sie hat sich vor allen Schülern selbst blamiert und wurde ausgebuht.
Der Moderator (mein Geschichtslehrer), hat danach etwas zum Verlauf gesagt und meinte noch, dass bis jetzt sehr sachliche Fragen gestellt wurden (obwohl nur 2 Fragen gestellt wurden).
Und dann meinte Karin Jöns, arrogant : “Was ist denn dadran sachlich?“
Plötzlich schrie ein Lehrer (er unterrichtet mich nicht) : “Das ist doch die Wahrheit“ (Er meinte, dass was ich gesagt habe)
Wieder Beifall/Jubel
Am Schluss, wir saßen alle noch auf unseren Plätzen, kam der Lehrer zu mir und meinte. Sinngemäß. “Du hast das super gemacht, Repekt, wir Lehrer dürfen soetwas nicht sagen. Du hast das echt super gemacht, auch das mit den zitaten….“ Und gab mit seine Hand.
Vermutlich hat nicht nur die Politikerin gedacht, das sie leichtes Spiel mit der Jugend haben. Ich befürchte, der Großteil dieser Berufssparte ist noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen und so wird es immer öfter passieren, das sie bloß gestellt werden. Deswegen brauchen Politiker auch die Zensur im Internet, denn in den Online- und Printmedien klappt das mit der Unterdrückung der Meinung ja bereits hervorragend.
Wer die Erzählung komplett nachlesen möchte, findet sie [hier]
BRAVO! Die Internetzensur wird zur Schlacht werden zwischen Zensoren und Computercracks. Die Wahrheit ist nicht totzuschweigen. Und deswegen werden bald Zustände eintreten wie anno dunnemals in den Staaten des Warschauer Paktes: Es wird pseudodemokratische Pseudodiskussionen in den Schulen geben, bei denen die Diskutanten im Sinne des Politbüros vorher handverlesen – und bestimmte Fragen ausgeschlossen werden. Mangelnder Linientreue verdächtige Jugendliche werden an solchen Tagen schulfrei haben. Es werden „Jubelperser“ einbestellt werden, die den Parteiapparatschiks in der Schulaula Beifall spenden. Immerhin bereitet ja die Partei dieser Politse, die da in der Schule ausgerastet ist (SPD – was sonst?), den Zusammenschluß mit der Linkspartei zur neuen SED bereits vor. Und der teutsche Michel schnarcht – wie schon immer. Schönes „Neues Deutschland“ …
Ja, die Zensurwünsche der dekadenten Obrigkeit. Was erlauben die sich eigentlich? Es wird über Dinge abgestimmt, von Leuten, die davon sachlich so gut wie keine Ahnung haben. Natürlich, um das Thema anzusprechen, sind Internetsperren für Kinderpornografieseiten schlecht informierten Wählergruppen leicht als gut zu verkaufen, aber wenn man darüber nachdenkt, merkt man schnell, daß die Sache mehrere Haken hat:
Erstens: Ein Stopschild, auf das man im Netz umgeleitet wird schützt nicht vor der Verbreitung, daß man den verdächtigen Server trotzdem über seine IP erreichen kann, und das Stopschild umgangen wird, da ja nur eine Umleitung über das Domain-Name-System stattfindet (Spoofing nennt man das). Und Leute, die im Netz solche Sachen tauschen sind vermutlich etwas vertrauter mit der Technik und werden diesen Weg sowieso gehen.
Zweitens: Es wäre wohl besser, bei Bekanntwerdung solcher Seiten etwas gegen die Verantwortlichen zu unternehmen, als im wahrsten Sinne des Wortes WEGzuSCHAUEN. Das ist wohl das Mindeste.
Drittens: Dadurch wird es möglich, generell Seiten zu Faken oder zu zensieren. Hat eine politische Gruppe die rechtliche Gewalt über diesen Index verdächtiger Seiten, kann es schonmal passieren, daß es zufällige Versehen gibt, bei der andere Parteien zu Schaden kommen – oder bei dem sogar auf gefälschtes Material umgeleitet wird. Daß dies ein äußerst fragwürdiges Instrument in einer Demokratie ist, ist wohl jedem klar, der sich Propagandamethoden und Informationskontrollen aus dem 3.Reich oder China oder Nordkorea in den Sinn ruft.
Defakto ist es eine Ungeheuerlichkeit, daß irgend ein Politiker es überhaupt in Erwägung zieht, diese Sache ernsthaft zu diskutieren. Es ist ein Angriff auf unsere hart erkämpften Rechte, auf unsere Freiheit und unsere demokratischen Ideale.