Nanu, werden Sie sich vielleicht nach dieser Überschrift sagen: Kommt agens damit nicht über zwanzig Jahre zu spät? Gewiss, es war bekanntlich im Jahr 1989, als die Berliner Mauer fiel, die etliche Familien auf unmenschliche Art voneinander trennte – ein in Stein gehauener politischer Skandal, der in zahllosen Büchern, Artikeln und TV-Berichten angeprangert wurde. agens geht es aber darum, dieselbe Aufmerksamkeit auf eine neue, unsichtbare Mauer zu richten, die Familienmitglieder auf nicht weniger unmenschliche Weise voneinander trennt und für manchen genauso unüberwindlich ist wie damals das Monstrum an der innerdeutschen Grenze. Es geht um die juristische Mauer, die täglich 400 Kinder zu Scheidungskindern macht, sich in der Regel zwischen diese Kinder und ihre Väter schiebt. 400 Kinder pro Tag: Eine unerhörte und bislang vielfach ungehörte Zahl.
Diese neue Mauer ist nicht weniger durch eine verheerende Ideologie entstanden als die alte. Und für viele sieht sie ebenso unüberwindlich aus, wie die Berliner Mauer noch in den achtziger Jahren aller Welt erschien. Wann diese neue Mauer fallen wird, kann heute noch niemand sagen. Aber agens wird sie schon einmal symbolisch zum Fall bringen und damit viele überhaupt erst auf dieses Bestreben aufmerksam machen. Und welcher Tag wäre dafür besser geeignet als der 17. Juli, welcher Ort besser als der Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor?
Dort steigt ab 14:00 Uhr unser „Event 400“: ein Happening, bei dem eine Mauer aus 400 Steinen umstürzen und 400 bunte Luftballons als Zeichen von Freiheit, Hoffnung und der Überwindung von Grenzen in den Himmel steigen werden. Was bei dieser Veranstaltung sonst noch auf Sie wartet? Kommen Sie doch einfach vorbei und schauen Sie zu! Insbesondere Trennungskinder und -väter laden wir zur aktiven Teilnahme ganz herzlich ein.
Hier finden Sie den agens-Flyer zum Mauerfall.
Natürlich freuen wir uns auch sehr, wenn Sie diese Einladung oder einen Link darauf so weit wie möglich verbreiten. Via agens und Arne Hoffmann
Keine Kommentare möglich.