Arme Frau Sibylle (Spiegel-Kolumne)

Frau Sibylle von der SPON hat sich mal wieder die Männer vorgenommen. Die Art und Weise, wie sie diese in ihren Artikeln stets „beurteilt“, ist allerdings eine ganz andere als meine, denn ihr fehlt einfach der nötige Respekt und das nicht nur vor Männern. Wer ihre Kolumnen kennt, kann eigentlich (fast) nur zu meinem Schluss im Titel kommen. Nachfolgend nun (m)eine Auseinandersetzung mit Sibylle Bergs Beitrag.

Kaum gibt es ein paar wenige Verbesserungen im gesellschaftlichen Status von Frauen… [..] Die zaghafte Gerechtigkeit, die Frauen zurzeit erfahren,

Der gesellschaftliche Status von Frauen war zumindest in vergangenen Zeiten sehr hoch, aber das hat unsere „Gute“ anscheinend nicht mitbekommen. Da die meisten Männer fast alles für Frauen gemacht haben, damit es ihnen besser geht, kann man wohl kaum von zaghafter Gerechtigkeit sprechen.

– ich erinnere an den medialen Quietscher, als eine Frau, die zweite weltweit, die Leitung eines technischen Konzerns übernahm -, kaum gibt es also Versuche, eine Frauenquote einzuführen

Warum brauchen Frauen überhaupt eine Quote, das ist hier doch die Frage…

oder erstaunte Untersuchungen, die belegen, dass Mädchen in der Schule besser abschneiden als Jungs,

Warum brauchen Mädchen dann noch besondere Förderungen, wie immer wieder gerade von politischer Seite verlangt wird?

Sie wissen schon, die armen Männer, die zu früh sterben, weil sie im Kohlebergbau arbeiten müssen, oder aber auch, weil sie sich auf dem Motorrad den Hals brechen und nicht zum Arzt gehen. Weil Frühunter­suchungen für Männer nicht von der Kasse bezahlt werden. Schreiendes Unrecht!

Wenn immer wieder behauptet wird, dass Frauen gesundheitlich kaum berücksich­tigt werden und das, obwohl sie zum einen Untersuchungen ab dem 20. Lebensjahr bezahlt bekommen und zum anderen nachweislich länger leben, dann darf man doch wohl noch darauf hinweisen, oder etwa nicht, Frau Sibylle?

Es müssen männliche Vorbilder her, weint es in Presse und Foren, auf Männerblogs und Kerlseiten.

Woher sie das alles weiß, wenn sie sich das doch nur ausgedacht hat?

„Die zunehmende Gewaltbereitschaft unter Jungs ist eine Folge mangelnder junger Jungs-Förderung, ihr schlechtes Abschneiden in der Schule liegt am Fehlen männlicher Bezugspersonen!“, könnte man verkürzend mit all den Maskulinistenclubs, die sprunghaften Zulauf erfahren (habe ich mir ausgedacht, kann aber gut sein), aufschreien.

Weiter:

Wenn ihr euch benachteiligt fühlt, liebe heulende Maskulinisten, liebe besorgte Forscher und Experten – dann strengt euch doch an!

Wenn ihr euch benachteiligt fühlt, liebe heulende Feministininnen, liebe besorgte Forscherinnen und Expertinnen – dann strengt euch doch an! Wieso braucht ihr noch Frauenförderung?

Aus der Plenardiskussion „Neue Perspektiven für Jungen und Männer„:

  • Dass bei den Mädchen und Frauen weiterhin Handlungsbedarf besteht,
  • Ihr Antrag darf einerseits nicht dazu führen, dass eine Jungenförderung auf Kosten der bestehenden Frauen- und Mädchenförderung stattfindet.
  • Die strukturell verankerte Benachteiligung vieler Mädchen ist nicht zu leugnen, und ihre Beseitigung muss unsere zentrale Aufgabe bleiben.
  • Sehr geehrte Damen und Herren der Regierungskoalition, muss ich Sie denn tatsächlich daran erinnern, dass eine Frauen- und Mädchenförderung immer noch vordringlich ist, dass sie wirklich weiterhin politisch ganz weit oben auf der Agenda stehen muss?
  • Wenn sie dies aber zulasten der Mädchen- und Frauenförderung tut, läuft etwas grund­falsch!

Obwohl es bei dieser Bundestagssitzung um Jungen- bzw. Männerperspektiven gehen sollte, wurde ständig von der dringend benötigten Frauen- und Mädchenförde­rung gesprochen und obiges ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Plenarprotokoll. Da scheint doch irgendetwas nicht zu stimmen, oder Frau Sibylle?

[..]so einen Hass habt, weil euch doch per Geburt verdammt noch mal Respekt zusteht, den euch die Welt und die Weiber verweigern.

Es ist irgendwie schon interessant, wie oft gerade Frau Sibylle in ihren Artikeln von Hass spricht. Schließt sie da etwa von sich auf andere? Respekt liebe Frau Sibylle steht jedem Menschen zu, auch und sogar den Männern. Diesen vermisse ich aber (nicht nur) bei Ihnen.

Reißt euch zusammen! Wir tun das andauernd, und es geht uns, von den Depressionen abgesehen, danke der Nachfrage, sehr gut damit.

Es vergeht keine Woche auf Spiegel Online, in der nicht über Frauenbenachteiligun­gen und -diskriminierungen geschrieben wird. Kaum melden sich Männer zu Wort und klagen ihre Diskriminierungen an, die sogar erwünscht sind (Stichwort: positive Diskriminierung), werden diese sofort als weinerlich dargestellt. Dabei dachte ich, das wäre von vielen Frauen erwünscht. Auch andere Medien berichten – gesamt gesehen – fast im Stundentakt über angebliche Frauenbenachteiligungen und Frau Sibylle ist der Meinung, dass gerade Frauen sich andauernd zusammenreißen würden?

So viele angenehme Männer gibt es, die unter wenigen Jammerlappen leiden müssen.

Warum regen denn die wenigen Jammerlappen Frau Sibylle so auf? Die können doch gar nicht so dolle auffallen bei den vielen Heulsusen.

Einfach mal über die eigenen Fehler nachdenken, die Frauen umarmen, die Männer auch. Raus aus der Opferrolle, es ist noch nicht zu spät! Spiegel

Der letzte Satz ist wirklich gut. Wenn Politik und Medien damit anfangen, Frauen nicht ständig als Opfer zu betrachten, dann braucht es auch keinen Maskulismus (und nicht Maskulinismus)! Ich habe schon lange nicht mehr so herzhaft über einen Artikel lachen müssen, gegen Ende tat mir Frau Sibylle fast leid.

Diskussion im WGvdL.com-Forum. Nimmt man jetzt noch den kürzlich verbreiteten, unsäglichen Artikel von Melanie Mühl aus der FAZ dazu, der im MANNdat-Forum trefflich kommentiert wurde, dann rundet sich das Bild mal wieder ab.

Gleichberechtigung – Meine freie Wahl
Eine ganze Generation junger Frauen findet, sie brauche den Feminismus nicht mehr. Vergnügt genießt sie die Illusion, sie hätte ihre Lebensum­stände frei gewählt. Das ist naiv.

[..]Frauen sind die Autorinnen ihrer eigenen Biographie. Wozu also noch Feminismus? Oder, wie Roten es ausdrückt: „Warum sollte ich Unterstüt­zung brauchen, wenn ich meinen Weg doch gänzlich unbehindert gehen kann! Für mich lief alles super! Dank Alice Schwarzer und ihren Frauen! Sie haben ihr Ziel erreicht: für mich eine bessere Welt zu schaffen! Et voilà! Merci! Und jetzt abtreten, bitte.“[..] FAZ

Ein Kommentar dazu in der FAZ, der alles auf den Punkt bringt:

Marco Vogt – 09.12.2011 12:19 Uhr
Ich habe einmal einen schönen Spruch gelesen…

Wir sind zu 98% frei in unseren Entscheidungen! Wir müssen nur mit den Konsequenzen leben!

Der Kommentar einer Frau sieht dagegen folgendermaßen aus:

Tiger Hase – 09.12.2011 14:50 Uhr
Leider sehr wahr, aber wir können das schaffen, wenn wir zusammenhalten!

[..]Dass die letzen beiden Kommentare von Männern negativ sind, wundert mich leider auch gar nicht. Die Männer werden sich allerdings nur ändern, wenn die Frauen in ihrem Umfeld ihnen den Weg weisen.

[..]Wichtige Maßnahmen sind, Netzwerke zu bilden (auch mit Männern), andere Frauen in der Jobsuche unterstützen und Mädchen besonders zu fördern (nicht nur fachlich)!

Noch mehr Förderung speziell für Mädchen, wo die doch in allem haushoch über­legen sind?

Nun ja, jetzt habe ich mich länger mit dem Artikel aufgehalten, als ich ursprünglich wollte. Ob er es wert war, wage ich trotzdem zu bezweifeln.

2 Kommentare.

  1. Eine wirklich gute Replik auf diese unerträgliche Sibylle Berg, danke an den FemokratieBlog.

    Ich vermute mal, Fräulein Sibylle oder „das Berg“ möchte sich sukzessive zu Deutschländerins Antwort auf Valerie Solanas aufspielen bzw. plagiatieren.

    Letztere ist ja in Schweden als Scum-Neuauflage der Renner.
    Wer Solanas nicht kennt, hier ein paar Zitate aus ihrem Buch:

    – „Der Mann ist eine biologische Katastrophe: Das männliche Y-Gen ist ein unvollständiges weibliches X-Gen. Mit anderen Worten, der Mann ist eine unvollständige Frau, eine wandelnde Fehlgeburt, die schon im Gen-Stadium verkümmert ist. […]

    – Mann sein heißt, kaputt zu sein; Männlichkeit ist eine Mangelkrankheit, und Männer sind seelische Krüppel. […]

    – Jeder Mann weiß in seinem tiefsten Innern, dass er ein Stück Scheiße ist. […]

    – Den Mann ein Tier zu nennen, heißt, ihm zu schmeicheln. […]

    – Dadurch, und durch seine Unfähigkeit zu menschlichem Kontakt und zum Mitleid, hat das männliche Geschlecht die ganze Welt in einen Scheißhaufen verwandelt. […]

    – Wie die Menschen ein vorrangiges Lebensrecht gegenüber den Hunden haben, so haben die Frauen ein größeres Lebensrecht als die Männer. Die Vernichtung sämtlicher Männer ist daher eine gute und rechtliche Tat; eine Tat, die sich zum Wohl der Frauen und Segen aller auswirken würde. […]“

    So gesehen dürfte bei Frau Berg wohl alsbald im späteren Zeugnis stehen:
    „.. sie war stehts bemüht ..“

    Ohne weitere Worte, dass sind diese beiden Frauen definitiv auch nicht wert!

  2. Klasse „Rezension“ des männerfeindlichen Beitrags!
    Danke für deine Mühen.