Geschäftsstelle der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs
Seit dem 9. April 2010 können Betroffene sexuellen Missbrauchs über die Geschäftsstelle der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a.D., in Kontakt treten.
Die Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs ist eine von der Bundesregierung neben dem Runden Tisch eingesetzte, unabhängige zentrale Anlaufstelle für Opfer sexuellen Missbrauchs [hier]
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: Heute ist ein wichtiger Tag für die zahlreichen Opfer der Missbrauchsfälle, die in den letzten Wochen bekannt geworden sind. Das Leid der Opfer sexuellen Missbrauchs, das teilweise weit in die Vergangenheit zurückreicht, erfordert die Anstrengungen Aller. Zivilgesellschaftliche Akteure und politische Verantwortungsträger müssen hier gemeinsam handeln.
Der Runde Tisch wird nun sowohl der Prävention wie auch in der Aufklärung und Aufarbeitung dienen. „Differenzieren und genau hinsehen“ ist dabei die Leitlinie. Unbeschadet der Tatsache, dass das Leid der Opfer nicht aufgewogen werden kann, werden wir auch die immateriellen und materiellen Fragen diskutieren.
[..]Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung zur Aufarbeitung der Missbrauchsfälle wird Bundesfamilienministerin a.D. Dr. Christine Bergmann [mehr]
Christine Bergmann? Da war doch etwas? Richtig, ihre Aktion „Mehr Respekt vor Kindern“
Das BMFSFJ hat im Rahmen einer Kampagne unter dem Titel „Mehr Respekt vor Kindern“ eine „Informationsbroschüre zur gewaltfreien Erziehung mit dem Titel „Worte vergehen, der Schmerz bleibt – „Mehr Respekt vor Kindern“ herausgegeben. Auf Seite 11 findet man das Foto eines Jungen, der als Misshandlungsopfer dargestellt wird. Daneben der verleumdende Text: „Wer Schläge einsteckt, wird Schläge austeilen“ [Väternotruf]
Zu dieser Aktion gab es etliche Proteste, die Broschüre selbst gibt es anscheinend noch beim BMFSFJ, weshalb ich diese bestellt habe. Stellvertretend habe ich die offenen Briefe von Gerhard Amendt¹ und Alexander Bentheim/Susanne Ehrchen² zu dieser Aktion heraus gesucht, die ich unten verlinkt und auf WikiMANNia eingestellt habe.
Nach dieser Aktion von Frau Bergmann und dem BMFSFJ frage ich mich, inwieweit ausgerechnet die Familienministerin a.D. Jungen und Männern helfen kann und auch will. Wird sie Täterinnen ebenfalls benennen und hier insbesondere Nonnen? Diese wurden in den Medien kurz thematisiert und schwups – gab es diese nicht mehr. Arne Hoffmann³ hat bereits 2002 in seinem INVISIBLE MEN über missbrauchende Nonnen berichtet. In der öffentlichen Wahrnehmung und Berichterstattung hat sich indessen nichts geändert.
¹ IGG: Gerhard Amendt
² Kritische Männerforschung: Alexander Bentheim/Susanne Ehrchen
³ WGvdL-Archiv aus 2002: Arne Hoffmann – INVISIBLE MEN Nr. 38
WGvdL-Archiv aus 2004: Kinder gequält – von Nonnen
WikiMANNia: Gewalt gegen Jungen
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