Beste Chancen auf eine Ausbildungsstelle

Die von der Bundesagentur für Arbeit vorgelegte Ausbildungsstellenbi­lanz zeigt, dass es in diesem Jahr fast dreimal so viele offene Lehrstel­len gibt wie unversorgte Bewerber. Vielen Betrieben gelingt es nicht mehr, ihre Lehrstellen zu besetzen. Der Ausbildungspakt konzentriert sich darauf, die Potenziale aller jungen Menschen auszuschöpfen.

Die Situation für Lehrstellenbewerberinnen und -bewerber hat sich deutlich verbes­sert. Der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren bis Ende September 519.800 Ausbil­dungsstellen gemeldet und damit 7,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Davon waren noch 29.689 unbesetzt. Dem standen 11.550 noch unversorgte Ausbildungsbewer­berinnen und –bewerber gegenüber. Bundesregierung

Staatsministerin Maria Böhmer: „Junge Migranten müssen stärker von der verbesserten Lage auf dem Ausbildungsmarkt profitieren“
Staatsministerin Maria Böhmer hat die Arbeitgeber aufgefordert, die zu-nehmende Zahl freier Ausbildungsplätze verstärkt mit Jugendlichen aus Zuwandererfamilien zu besetzen. „Die verbesserte Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist Rückenwind bei unseren Anstrengungen für eine höhere Chancengleichheit von jungen Migranten. Bundesregierung

Staatsministerin Maria Böhmer: „Für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben ist die aktive Mitwirkung der Eltern von entscheiden­der Bedeutung“
Staatsministerin Maria Böhmer hat eine Offensive für eine verstärkte Mit­wirkung von Migranteneltern bei der Bildung und der Berufsorientierung ihrer Kinder gefordert. „Eine gute Bildung und eine fundierte Ausbildung sind die Türöffner für den sozialen Aufstieg in unserem Land. Entscheidend für einen erfolgreichen Berufsein­stieg der Jugendlichen ist, dass die Eltern sie mit ganzer Kraft unterstützen. Die Eltern sind die wichtigsten Ratgeber und Vorbilder für ihre Kinder – auch bei der Berufsorientierung“, betonte Staatsministerin Böhmer heute in Köln auf der Konfe­renz „Eltern können mehr! Interkulturelle Elternkooperationen für Berufsorientierung und Integration“. Bundesregierung

Informationsoffensive „Berufliche Bildung – Praktisch unschlag­bar“ gestartet
Der Ausbildungsmarkt ist zu einem Bewerbermarkt geworden. Betriebe können ihren Fachkräftebedarf in den eigenen Betrieben immer schlechter decken. Angesichts der wachsenden Fachkräfte-Lücke verstärken Bundesregierung und Wirtschaft deshalb ihre Bemühungen, junge Menschen für eine duale Ausbildung zu gewinnen. Bundesregierung

hib-Meldung · 2011_10/2011_444/04
Fünf Millionen Beschäftigte im Handwerk

Wirtschaft und Technologie/Antwort – 31.10.2011
Berlin: (hib/HLE) Die Beschäftigungssituation im deutschen Handwerk ist auch nach Inkrafttreten der Handwerksrechtsnovelle 2004 stabil geblieben. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (17/7313) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bünd­nis 90/Die Grünen (17/7155) mitteilt, waren 2004 im Handwerk rund 5,3 Millionen Per­sonen tätig. 2010 habe diese Zahl bei 5,1 Millionen gelegen. 2010 seien insgesamt 155.178 neue Ausbildungsverträge im Handwerk abgeschlossen worden. Gegenüber 2004 sie dies ein Rückgang um gut 13.000 Verträge. Es könne kein Zusammenhang zwischen Beschäftigtenzahlen und Novelle festgestellt werden. Die Zahl der Meister­prüfungen seit 2004 blieb mit rund 23.000 pro Jahr konstant. hib-Meldung

Unmotivierte Lehrlinge – Früh aufstehen? Pünktlich sein?
Ausbildungsunternehmen sind immer häufiger mit unmotiviertem Nach­wuchs konfrontiert – doch durch den demografischen Wandel werden die Azubis knapp.[..]

„Mein Sohn geht nicht umsonst arbeiten“
Aber auch für die jungen Leute ist der Beginn der Ausbildung ein Kulturschock. „Eine betriebliche Ausbildung mit 40 Stunden in der Woche, wenn man vielleicht jeden Tag um sechs Uhr früh raus muss – das ist härter als eine schulische Ausbildung oder ein Studium“, sagt Dilek Intepe-Sachse, zuständig für die „passgenaue Vermittlung“ von Lehrstellen bei der Berliner Handwerkskammer. Dass es an Ausbildungsvergü­tungen oft weniger gibt als die Hartz-IV-Bezüge und auch die sogenannten Einstiegs­qualifizierungen nur mager bezahlt werden, hebt auch nicht gerade die Motivation. „Wir erleben Jugendliche, wo die Eltern sagen: Mein Sohn geht nicht umsonst arbei­ten“, erzählt Astrid Sammet, Sozialarbeiterin bei der Berufsberatung JobInn in Berlin.[..]

Niedrige Toleranzgrenze gegenüber Stress
Geschäftsführer Schumacher hat für dieses Jahr 60 schriftliche Bewerbungen bekom­men, davon hatte er 40 gleich aussortiert, weil die Unterlagen grobe Fehler enthiel­ten. Von den 20 Eingeladenen erschienen nur 10 zum Gespräch, einer hat dann eine Lehre zum Informationselektroniker begonnen. Die Lehrstelle zum Einzelhandelskauf­mann aber ist nach wie vor frei. TAZ

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