Femokratie News 233-2011

Väter und Elternzeit
Ein interessanter Artikel zur Elternzeit von Vätern in der Süddeutschen: Zunächst etwas zu den Ansichten der Männer bezüglich des Va­ter­seins:[..] Also durchaus ein starkes In­teresse an der Vaterschaft. Gleich dahinter dann der Satz: Allerdings liegt hier der Verdacht nahe, dass viele Befragte „sozial erwünschte Antworten“ gegeben haben. Sta­tis­ti­ker bezeichnen so das Pro­blem, dass Befragte genau die Antworten geben, die die Gesellschaft von ihnen er­war­tet. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass der Satz nach einer Um­frage zu Frauen und Karriere bei Frauen dort so stehen würde, wenn diese angeben würden, dass ihnen Karriere wichtig ist etc. Alles Evolution

Kinderbetreuung
Erziehermangel bremst Ausbau der Krippenplätze

In deutschen Kinderkrippen fehlt es an Erziehern – fast 25.000 Stellen werden im Jahr 2013 unbesetzt sein. Das ergibt eine Studie des Deut­schen Jugendinstituts. Danach ist so­gar die gesetzliche Krippenplatz-Garantie ge­fähr­det, die vom 1. Juli 2013 an gilt. FAZ

  • Wenn es doch nur der Erziehermangel wäre. Ich befürchte, es fehlt vor allen Dingen an qualifizierten Erzieherinnen.

Kein Streit – keine Sorgerechtsregelung
Die Eheleute leben getrennt. Sie be­an­tragt die alleinige elterliche Sorge für die Bereiche Aufenthaltsbestimmung, Gesundheitsfürsorge und schu­lische Angelegenheiten für das in 2003 geborene Kind. An­trag ab­ge­lehnt, VKH für die Beschwerde versagt. OLG Köln v. 04.07.2011 – 4 UF 96/11 beck-blog

  • Ich gebe dem Kommentar von Guy Fawkes recht. Das Urteil besagt auch aus meiner Sicht eindeutig: willst Du das alleinige Sorgerecht, so produziere möglichst viel Streit. Da­durch ist Möglichkeit, dass das gemeinsame Sorgerecht auf einen Elternteil über­tra­gen wird, höchst wahrscheinlich.

„West Memphis Three“ – Frei nach 18 Jahren
Drei Teenager wurden 1994 in Arkansas für den grausamen Mord an drei Kindern verurteilt – praktisch ohne jeden Beweis. Jahrelang kämpften Pro­minente wie Johnny Depp für ihre Freilassung. An diesem Freitag nahm ihr Fall eine sensationelle Wende. FAZ

Ich liebe Goslar
[..]Leider gehen dort aber Dinge vor sich, die ich weder übersehen noch tolerieren kann. Es hat einen widerlichen Beigeschmack erhalten, wenn ich an diese Stadt denke. An­ge­fan­gen von den unnötigen Aktionen gegen eine Frau die sich auch für Männer UND Frauen eingesetzt hat und einfach ab­ge­wählt wurde als Gleichstellungsbeauftragte und geht weiter über das Frauenhaus, das einen Mann verklagt auf Schadensersatz in Höhe von derzeit 250.000 €, weil er es sich erlaubt hat, die nachweislich NICHT geheime Adresse desselben zu ver­öf­fent­li­chen. Gleichstellung der Geschlechter

Gefeuerte Gleichstellungsbeauftragte –
„Für diesen Job braucht man eine Gebärmutter“

Monika Ebeling ist streitbar. Ihren Job als Gleichstellungsbeauftragte in Goslar verlor die Sozialpädagogin, weil sie sich zu sehr für Männer ein­­setzte. Im Interview kritisiert sie einen Feminismus, den sie als verzopft, ideo­­logisch, männerfeindlich beschreibt. Spiegel

Der sexuelle Markt und sexnegativer bzw. sexpositiver Fe­mi­nis­mus
[..]Der sex­ne­ga­ti­ve (oder der „normale“) Feminismus vertritt dabei eher die Position, den Sex möglichst teuer zu machen und so die Kon­kur­renz unter Frauen zurückzunehmen. Das bietet den Vorteil, dass die Frauen Sex zu ihren Bedingungen anbieten können und nicht darauf angewiesen sind, mit der Kon­kur­renz mitzuhalten. Klassische Positionen wäre dabei die Ab­wertung des sexuellen soweit es Triebhaft oder als Konkurrenzmodell auftritt. Es wäre aus dieser Position heraus verständlich, – Pornographie abzuwerten, da sie zum einen ebenfalls Anforderungen aufstellt (sowohl was das Aussehen der Frauen als auch die Auswahl an sexuellen Prak­tiken betrifft) Alles Evolution

Angela Merkel in der Euro-Krise
Ihr müsst hart sein – obwohl ich es nie war

Die Reformen der anderen: Angela Merkel erwartet in der Euro-Krise harte Einschnitte von den europäischen Partnerländern. Die Kanzlerin selbst ist jedoch in ihrer Karriere vor weitgehenden Änderungen zurückgeschreckt – weil Wäh­ler und Wirklichkeit sie hinderten. Die Opposition ist allerdings auch nicht über­zeu­gen­der. Süddeutsche

  • Auch eine Frau garantiert keinevernünftige Politik.

Grenzen – Wo die Freiheit aufhört
Gespräche und Berichte zum Thema Grenzen, die uns in jeglicher Form von Bewegung einschränken.

  • Nachfolgenden Link habe ich eingestellt, weil auch die Medien gerne auf die Ver­gan­gen­heit und in diesem Fall auf die DDR verweisen. Dabei gibt es auch heutzutage in Deutsch­land Menschen, die nur deshalb in den Knast gesteckt werden, weil sie re­ni­tent sind.

Zwangspsychiatrisierung von politisch Verfolgten
Bis heute ist unklar, wie viele politisch Ver­folg­te durch eine Zwangs­psy­chia­tri­sie­rung außer Gefecht gesetzt wurden. In der DDR stellte Paragraph 213 die Republikflucht unter Stra­fe. Einige Ge­set­zes­bre­cher lan­de­ten allerdings nicht im Knast, sondern in einer Nervenklinik. Dort wurden sie gegen ihren Willen psychiatrisch behandelt. Gab es dabei politischen Missbrauch? Es scheint nach wie vor ein Tabuthema zu sein. dradio

  • Hier möchte ich insbesondere auf den Österreicher Herwig Baumgarnter auf­merk­sam machen, der für 4 Jahre in eine „Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher“ ein­ge­sperrt wur­de und das nur, weil er für das Sorgerecht seiner Kinder gestritten und den Staat mit juristischen Mitteln bekämpft hat.

Skurrile Staatsausgaben – Ach, wir haben ja genug Geld
Weil wir es uns wert sind? Warum der Haushalt 260.000 Euro für die Er­for­schung eines Lippenpflegestifts aus Torf ausgibt, ist dem Bund der Steu­erzahler keinesfalls klar. Die Kos­metik­in­dus­trie sollte sich eher da­rum kümmern, finden die Kritiker. Süddeutsche

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