Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) macht Geschlechterkampf

MANNdat e.V.: Käme die Zigarettenindustrie auf die Idee, eine „Ar­gu­men­ta­tions­hil­fe“ ge­gen die Kri­tik von Ge­sund­heits­ex­per­ten zu ver­öf­fent­li­chen, dann wür­de man bes­ten­falls nach­sich­tig lä­cheln. Zu­min­dest wüss­te man von vorn­he­rein, was von ei­ner sol­chen „Ex­per­ti­se“ zu hal­ten ist.

Nun präsentiert die „Feminismusindustrie“ in Gestalt einer Abteilung der SPD-na­hen Frie­drich-Ebert-Stif­tung (FES) ei­ne „Ex­per­ti­se“ als „Ar­gu­men­ta­tions­hil­fe“ ge­gen Fe­mi­nis­mus­kri­tik. Zu nach­sich­ti­gem Lä­cheln ist frei­lich kein An­lass [..]

Bedenkliches Niveau

Auch generell gibt das Niveau der FES-Veröffentlichungen Anlass zu Be­an­stan­dun­gen. So at­tes­tier­te jüngst das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um des In­nern in sei­ner Pres­se­mit­tei­lung 108/11 vom 1. April die­ses Jah­res der FES die Ver­brei­tung „ge­fähr­li­chen Un­sinns“. Die ak­tu­el­le Ver­öf­fent­li­chung ist ge­kenn­zeich­net durch Zir­kel­schlüs­se, Ver­dre­hun­gen, Falsch­in­for­ma­tio­nen, Tau­to­lo­gien, Selbst­re­fe­ren­zen und kru­de Theo­rien. Ein paar be­son­ders haar­sträu­ben­de Bei­spie­le:

  • Die FES behauptet ein erhöhtes Armutsrisiko von Frauen. Dies lässt sich mit den Zahlen der amtlichen Sozialberichterstattung des Statistischen Amtes des Bundes und der Länder leicht widerlegen. Die Armutsrisikoquote der Frauen lag im Jahr 2009 gerade mal einen Prozentpunkt höher als die der Männer (15,1 vs. 14,1 %). […]
  • Die FES sieht in Frauenquoten ein Instrument zur Erhöhung von Frau­en­an­tei­len in al­len mög­li­chen Ge­sell­schafts­be­rei­chen. As­pek­te des  Dis­kri­mi­nie­rungs­ver­bots nach Art. 3 GG, der Ei­gen­tums­frei­heit und der Frei­heit der Be­rufs­wahl greift die FES mit kei­nem Wort auch nur auf. [..]
  • Die Bildungsmisere der Jungen wird „widerlegt“, indem deren de­fi­zi­tä­re Bil­dungs­si­tua­tion als Un­ter­schicht- und Mi­gran­ten­phä­no­men ab­ge­tan wird, ei­ne selt­sa­me Ar­gu­men­ta­tion für ein der So­zial­de­mo­kra­tie na­he ste­hen­des In­sti­tut! [..]

Vom Steuerzahler finanzierte Spielwiesen

Eine Quelle solcher Infusionen ist die FES, aber auch Dutzende andere öf­fent­lich sub­ven­tio­nier­te Ein­rich­tun­gen, wie das frü­he­re Gen­der-Kom­pe­tenz­zen­trum Ber­lin und gleich­ar­ti­ge Pro­pa­gan­da­schleu­dern des Gen­de­ris­mus-Fe­mi­nis­mus. Da­mit ist ein skur­ri­les Netz­werk ent­stan­den, in dem sich die Ak­teu­re ge­gen­sei­tig Auf­trä­ge resp. Ex­per­ti­sen auf Kos­ten des Steu­er­zah­lers hin- und her­schie­ben kön­nen. Ei­nen Mehr­wert pro­du­ziert es nicht. Es exis­tiert nur auf­grund von Frau­en­för­der­ge­set­zen und den da­raus re­sul­tie­ren­den Sub­ven­tio­nen. Da stellt sich die Fra­ge, ob die Ex­per­ten, rein kal­ku­la­to­risch, nicht kos­ten­gün­sti­ger als Ar­beits­lo­se aus der öf­fent­li­chen Hand ali­men­tiert wer­den könn­ten. So se­hen die Hartz-IV-Ge­set­ze durch­aus In­stru­men­te zur Ak­ti­vie­rung in (wert­schöp­fen­de) Ar­beit vor. Ein oder zwei Jah­re Ar­beit in ty­pisch männ­lich do­mi­nier­ten Be­rei­chen, et­wa im Berg­bau oder in der Schwer­in­dus­trie, könn­ten die­sen Ex­per­ten si­cher wert­vol­le Ein­sich­ten zu männ­li­cher Macht und Pri­vi­le­gien ver­schaf­fen. MANNdat

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