Girls‘ Day 2009 in den Ministerien

Girls’Day 2009 im Bundesjustizministerium

49 Mädchen auf Erkundungstour im Bundesjustizministerium: Heute hat der Parlamentarische Staatsekretär Alfred Hartenbach Schülerinnen der Freiherr-​vom-​Stein-​Schule aus Immenhausen zum mittlerweile traditionel­len „Girls’Day“ empfangen. Die Mädchen konnten einen Eindruck von den unterschiedlichen Arbeitsbereichen des Ministeriums gewinnen und sich über berufliche Perspektiven informieren [mehr]

Bundesministerin Schavan zum Girls‘ Day im Bundeskanzleramt

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan empfängt am 22. April in Vertretung für Bundeskanzlerin Angela Merkel Schülerinnen der 7. und 9. Klasse zum Girls‘ Day im Bundeskanzleramt. Die Veranstaltung bildet den Auftakt für den bundesweiten Aktionstag, bei dem am 23. April Unternehmen, Forschungszentren, Hochschulen, Behörden und weitere Einrichtungen in ganz Deutschland zum 9. Mal ihre Labors, Büros und Werkstätten für Mädchen öffnen [mehr]

Forscherin für einen Tag: Girls entdecken Berufe mit Zukunft

BMBF-Staatssekretärin Quennet-Thielen: „Rollenklischees überwinden – Mädchen für Technik und Forschung begeistern“ / Aktion zum Girls´ Day in Bonn

„Wir müssen die Rollenklischees überwinden. Berufe in Naturwissenschaften und Technik bieten spannende Aufgaben und gute Chancen auf dem Berufsmarkt“, sagte die Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Cornelia Quennet-Thielen, am Mittwoch in Berlin, „Mädchen müssen diese Berufe für sich entdecken, denn dort gibt es auch für Frauen echte Karrierechancen.“ [mehr]

Ursula von der Leyen beim Girls‘ Day 2009

[..]Insgesamt finden am Girls‘ Day 2009 über 9000 Veranstaltungen statt und nehmen mehr als 126.000 Schülerinnen teil. Sie erproben sich in technischen und handwerklichen Berufen oder lernen weibliche Vorbilder in Führungspositionen in Wirtschaft und Politik kennen

„Neue Wege für Jungs“: Gleichstellung ist auch Männersache

Zu diesem notwendigen Wandel in der Berufsauswahl trägt auch das Projekt „Neue Wege für Jungs“ bei. Mehr als die Hälfte der Jungen entscheiden sich nach der Schule für eine von 20 meist handwerklich-technischen Ausbildungen. In der frauendominierten Dienstleistungs- oder Pflegebranche wird im Gegenzug das Fehlen von männlichem Fachpersonal beklagt [mehr]

Ursula von der Leyen: „Breite Orientierung bei der Berufswahl nützt Mädchen und Jungen gleichermaßen“

[..]“Neue Wege für Jungs“ stellt neben der Überwindung von Geschlechterstereotypen in der Berufs- und Studienwahl auch die Erweiterung sozialer Kompetenzen und die Reflektion männlicher Rollenbilder in den Mittelpunkt. Noch immer entscheiden sich mehr als die Hälfte der Jungen für eine von 20 meist handwerklich-technischen Ausbildungen [mehr]

Bundeswehr präsentiert sich als zukunftsorientierter und innovativer Arbeitgeber

Seit Beginn 2001 können Frauen in allen Verwendungsreihen der Streitkräfte freiwillig als Berufssoldatin oder Soldatin auf Zeit Dienst leisten. Derzeit sind ca. 16.300 Frauen als Soldatin bei der Bundeswehr. Dies entspricht einem Anteil von 8,6% aller Berufssoldatinnen und -soldaten sowie Soldatinnen und Soldaten auf Zeit. Die Anzahl der Soldatinnen steigt in allen Laufbahnen kontinuierlich an [mehr]

Bundesministerin Schavan zum Girls’ Day im Bundeskanzleramt

[..]Ein Großteil junger Frauen entscheidet sich aber noch immer für „typisch weibliche“ Berufe: Mehr als die Hälfte beschränkt ihre Auswahl auf nur zehn verschiedene Ausbildungsberufe im dualen System – kein einziger mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung. Auch in den Ingenieurwissenschaften oder der Informatik sind Frauen weiterhin deutlich unterrepräsentiert.

[..]Im Bundeskanzleramt können die Mädchen in einem Unternehmens-Parcours technische Berufe von ihrer praktischen Seite kennenlernen. Unternehmen der Initiative D21 bieten „IT zum Anfassen“ [mehr]

Staatsministerin Maria Böhmer zum Girls` Day 2009: „Neue Wege bei der Berufswahl können für junge Migrantinnen hervorragende Chancen eröffnen“

„Besonders in Migrantenfamilien wird oft noch an bekannten Rollenmustern festgehalten. Umso wichtiger ist es, Vorurteile abzubauen und den jungen Frauen somit neue Chancen zu eröffnen“, betonte die Integrationsbeaufragte der Bundesregierung. „Mittlerweile erreichen junge Frauen bessere Bildungsabschlüsse als junge Männer- das gilt für Einheimische als auch für Migranten. Ein weiterer wichtiger Baustein ist, die Eltern der jungen Frauen für neue Wege bei der Berufswahl zu gewinnen“, erklärte Böhmer. „Kein Talent darf in Deutschland verloren gehen unabhängig von Herkunft und Geschlecht. Die Türen stehen jungen Migrantinnen in vielen Berufszweigen offen.“ Zunehmend würden in Deutschland die Potenziale von Migrantinnen wie Mehrsprachigkeit und kulturelles Wissen anerkannt [mehr]

Girls‘ Day in der Nachrichtenzentrale der Bundesregierung

Begleitet von einer Fotografin des Bundespresseamtes, die sonst bei öffentlichen Terminen der Bundeskanzlerin fotografiert, stiegen die Mädchen sogar dem Amt aufs Dach. Große Satellitenantennen empfangen hier Nachrichten aus der ganzen Welt. Das fand Leonie genauso interessant wie Josefine.

In der Nachrichtentechnik lernten die Mädchen die imposante Sprachdokumentationsanlage kennen, die rund um die Uhr das Programm von 80 in- und ausländischen Rundfunk- und Fernsehsendern aufzeichnet. Natürlich digital.

Techniker Elmar Ukena führte vor, wie eine Sequenz geschnitten wird und wie der Ton anschließend per E-Mail direkt zu den Kunden des Amtes kommt: zu Onlineredakteuren, Ministerialbeamten, Bundestagsabgeordneten und Journalisten.

Einen Blick hinter die Kulissen der Informationstechnik konnten die Mädchen im Rechenzentrum werfen. Sie erlebten mit, welche Mühe es macht, eine möglichst ausfallsichere Technik zu betreiben.

Besonders toll fand Katrin das Druckzentrum, in dem die Mädchen einen Flyer mit Fotos vom eigenen Girls‘ Day herstellten. Josefine schwärmte mehr für die Bibliothek mit ihren vielen geschichtlichen und nicht nur politischen Büchern [mehr]

Obiges war nur ein Ausschnitt der Meldungen, die ich erhalten habe. Da ich aber nicht aus allen Bundesministerien und -ämtern Mitteilungen bekomme, wird die Auswahl noch viel größer sein. Äußerst deprimierend bei der Aufstellung fand ich die Tatsache, das Jungen im Grunde genommen die Berufe vorenthalten werden, die ihnen seit je her lagen und wofür auch stets ein Interesse vorhanden war. Mit dem Girls‘ Day wird diese Chance den Jungen genommen und die Verantwortlichen kommen sich dabei vermutlich auch noch cool vor. Ich schreibe jetzt besser nicht auf, was mir dazu so alles durch den Kopf geht – arme Jungs.

Als wenn ich es geahnt hätte: während eines Telefonates wurde ich auf folgenden Beitrag hingewiesen Frauen wollen kaum technische Berufe lernen

Nachtrag

Das Bundesministerium für alle ausser Männer stellt unregelmäßig ein Thema in ihren Focus und diesen Monat war es der Girls‘ Day [hier]

Nachtrag (Feed am 27.04.2009 erhalten)

Girls’Day im  Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

[..]In Gesprächsrunden mit Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern des Ministeriums konnten sie sich über deren Aufgaben sowie über die Möglichkeit eines Prakti- kums oder einer Berufs- ausbildung im BMZ informieren. Von einer Rückkehrerin wurden die Schülerinnen ausführlich über den neuen entwick- lungspolitischen Frei- willigendienst „weltwärts“ informiert [mehr]

Link

MANNdat-Forum: Diskussion zum Girls‘ Day

WDR: Girls‘ day ist auch Boys‘ day

Die Freie Welt Blog: Heut‘ ist girls day…..

3 Kommentare.

  1. Behinderte Frauen sind doppelt behindert « Sophisticus - pingback on 24. April 2009 um 21:15
  2. Guter Artikel,

    habe einmal eine Girls-Day Gruppe betreut. Man sollte damit aufhören, Menschen nach irgendwelchen Ansätzen verbiegen zu wollen und stattdessen Ihre Stärken fördern. Die Erfahrungen mit dem Girls-Day waren übrigens ernüchternd. Die Mädchen kommen, weil man hat natürlich schulfrei. Desweiteren wissen z.B Realschüler der 8.Klasse bereits weitgehend was sie machen wollen. Eine grobe Verschiebung der Interessen ist in diesem Alter kaum mehr möglich. Schüler der 5. Klasse werden häufig nicht mitgenommen, da sie mehr Betreuungsaufwand erfordern und das will man den Firmen nicht zumuten. Das ganze ist Geldverschwendung. Stattdessen sollte man einen Berufsinformationstag einrichten, wo jeder den Betrieb besuchen kann den er möchte.

  3. Ursula: „“Neue Wege für Jungs” stellt neben der Überwindung von Geschlechterstereotypen in der Berufs- und Studienwahl auch die Erweiterung sozialer Kompetenzen und die Reflektion männlicher Rollenbilder in den Mittelpunkt.“

    Komisch, immer sind es die Jungs/Männer die ihr Rollenbild reflektieren sollen. Genauso wie Jungs/Männer immer für die Überwindung von Stereotypen her halten müssen. Bei Mädchen/Frauen würde man sowas nie sagen. Wenn ich mal spekuliere, kann es nur daran liegen, dass die UN, EU und Bundesregierung seit Jahren immernoch die gleichen formulierten und festgehaltenen Ziele von Gender-Mainstreaming aus den ersten Überlegungen dazu verfolgt. Wahrscheinlich wird man sich noch in einigen Jahren auf die Ziele zurück berufen, die man damals formuliert und seitdem nicht mehr an die Situation angepasst oder verändert hat.

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