Klimaschutz insbesondere für Frauen

kopp-gudrun1Bei der Präsentation des diesjährigen Weltbevölkerungsberichts in Berlin betonte Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesentwicklungsministerium:

„Klimawandel betrifft uns alle! Gerade die ärmsten Länder und dort die ärmsten und verwundbarsten Bevölkerungsgruppen – diejenigen, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben – werden aber am schlimmsten unter seinen Folgen leiden.

[..]Entscheidend dafür ist der verbesserte Zugang zur Familienplanung sowie die Gleichberechtigung der Geschlechter. Dafür werden wir die Menschenrechte und die Selbstbestimmung insbesondere von Frauen und Mädchen weiter stärken. Ich appelliere ganz explizit dafür, diese Thematik in ein zukünftiges Klimaabkommen zu integrieren.“

[..]Besonderer Wert wird dabei auf die Selbstbestimmung und die Achtung der Menschenrechte der Frauen gelegt.

[..]Der Weltbevölkerungsbericht 2009 des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, UNFPA, trägt den Titel „Eine Welt im Wandel: Frauen, Bevölkerung und Klima“. Der Bericht stellt die Verbindung zwischen Genderaspekten, Bevölkerungswachstum und Klimawandel dar und betont die Relevanz der Bevölkerungspolitik im Kampf gegen den Klimawandel [mehr]

Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie sich das Klima positiv durch Verbesserung der Situationen, insbesondere für Frauen und Mädchen gestalten könnte. Irgendwie fehlt mir da wohl die Vorstellungskraft. Vielleicht hat ja der eine oder andere meiner Leser ein paar gewinnbringende Vorschläge – wenn ja, immer her damit 😉

2 Kommentare.

  1. Das geistert ja schon seit ein paar Wochen durch die News-Seiten. Ich fühle mich von dieser UN Studie wirklich verarscht. Die meinen tatsächlich micht mit sowas billigem für blöd verkaufen zu können. Ich persönlich habe damit die UN vollkommen und endgültig als ein Haufen Irre abgetan. Man kann es wirklich nicht anders sagen, aber das ist der größte Schwachsinn den ich jemals gehört habe. Klimaschutz mit dem Selbstbestimmungsrecht von Frauen zu verbinden und schon allein auf die Idee zu kommen eine Verbindung zwischen Genderaspekten und Klimawandel her zu stellen ist das ein Thema für den Psychiater. Wenn es das größte Problem ist, dabei auf das Selbstbestimmungsrecht insbesondere von Frauen, der verbesserte Zugang zur Familienplanung (entscheidend!) und die Menschenrechte von Frauen (?) zu achten, dann kann es mit dem Klimawandel nicht so schlimm sein.

    Wie man in dem Vorwort lesen kann, müssen die Wissenschaftler den Feministinnen, Genderisten und Soziologen eine Steilvorlage gegeben haben, dass man den Geschlechteraspekt beachten müsste. Ich kann nur hoffen, dass die Wissenschaftler vorher nicht wussten was die Feministinnen, Genderisten und Soziologen damit machen würden. Die müssen darin eine Chance gesehen haben, mal so richtig allen zu beweisen wie wichtig sie sind…

  2. Ein ausgesprochen bizarres Beispiel dafür, wie unendlich weit sich die herrschende Klasse aus Politik, einflussreichen Lobbygruppen und der von ihnen beeinflussten Wissenschaftler vom normalen Volk und seinen Ansichten und alltäglichen Problemen entfernt haben.
    Im Sinne einer umfassenden, sich betont menschenfreundlich gebenden Wohlfühl-Ideologie wird hier alles miteinander verrührt, was die Menschheit vom Bösen erlösen soll: Frieden, gesundes Klima, Frauenrechte, Bekämpfung der Armut. Fehlt eigentlich nur noch das Bekenntnis zum Kampf gegen den Rassismus.
    Am Ende dann nehmen wir uns alle, Mann und Frau, Weiß, Schwarz und Gelb, Arm und Reich, gemeinsam an die Hand und trällern ein seichtes Liedchen: Peace for the world. Schade, dass Michael Jackson nicht mehr lebt. Er hätte diesen ekligen Gesinnungskitsch wie kein zweiter zu einem weltweiten Schlager verwurstet.
    Das einzig Tröstliche an dem ganzen absurden Theaterstück, das hier aufgeführt wird: Auf Dauer kann keine Ideologie, die derart auf Lügen und Verblödung aufgebaut ist, sich gegen die Realität behaupten. Eine Realität, die mehr und mehr von ökonomischen Verteilungskämpfen, ethnischen Spannungen und Beschränkungen der Meinungsfreiheit gekennzeichnet ist. Wir steuern auf Zeiten zu, in denen sich kein Mensch mehr für Klimawandel und Frauenrechte interessieren wird. Für solche virtuellen Probleme wird dann schlichtweg niemand mehr die Muße haben.