Laschet will „angeblich“ Jungen stärken

Als ich die Meldung soeben im MANNdatForum las, hab ich schon wieder so einen Hals bekommen und könnte knueppel

armin-laschet«Verschiedene Statistiken zeigen: Jungen drohen zunehmend Bildungsverlierer zu werden»

Düsseldorf (ddp-nrw). Kinder- und Jugendminister Armin Laschet (CDU) will Jungen spezifisch fördern. «Verschiedene Statistiken zeigen: Jungen drohen zunehmend Bildungsverlierer zu werden. Wir wollen Jungen stärken und Angebote machen, die ihren speziellen Bedürfnissen gerecht werden», sagte Laschet am Sonntag in Düsseldorf.

Im November 2007 hat die Landesregierung die «Landesinitiative Jungenarbeit Nordrhein-Westfalen» gestartet. Die Initiative beschäftigt sich mit Phänomenen, mit denen Jungen verstärkt umzugehen lernen müssen. Dazu zählen zum Beispiel der Umgang mit Gewalt und Aggressionen sowie das eigene Rollenverständnis [mehr]

Wieder mal wird die „Keule“ für Jungs = Täter und Mädchen = Opfer geschwungen. Hätte die Landesregierung tatsächlich ein vernünftiges Programm für Jungen, dann wäre darüber wohl geschrieben worden. So aber beschränken sich – wie üblich – die Aktivitäten auf Behebung von Aggressionen und noch schlimmer – auf das eigene Rollenverständnis. Dieses kann dann bedeuten, das Jungen in Koch-, Putz- und Bügelkurse geschickt werden, wie beim Projekt „Neue Wege für Jungs“ [hier]

Nicht nur, das dieses Projekt noch nicht einmal Jungs alleine gewidmet wird, nein… es muss auch noch ständig erwähnt werden, was sie – nicht nur – am Tag des Girls‘ Day machen dürfen/müssen, während sich Mädchen in für sie zum größten Teil uninteressanten Berufen umsehen können.

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Neue Wege für Jungs

1 Kommentare.

  1. Da war doch noch etwas :

    „Neue Wege für Jungs

    Im Zeitraum vom 15.09.05 – 30.09.07 führte Dissens e.V. die wissenschaftliche Begleitung des Pilotprojekts Neue Wege für Jungs durch.“

    http://dissens.de/de/jungenarbeit/neue_wege.php

    http://dissens.de/de/kontakt.php

    Dr. Ralf Puchert, dessen Publikationen von Monika Schröttle so gerne empfohlen werden wie z.B. „Gewalt hat ein Geschlecht“.

    Nur zu schade, daß die Bügelkurse von den jungen Menschen selbst nicht angenommen werden und die Mütter dies kritisieren (z.B. im Antialleinerziehendenblog).

    Also wird in 30 Jahren immer noch darüber lamentiert werden, daß die Gleichstellung ja immer noch nicht erreicht ist. Stimmt, weil sie die Menschen nicht annehmen. Wieder einmal haben sich Politiker das falsche Volk ausgesucht.