Männer arbeiten deutlich mehr als Frauen

So schreibt es zumindest das Statistische Bundes­amt, wovon man in den Medien allerdings kaum etwas vernommen hat. Der Unterschied gilt nicht nur für Deutschland, sondern EU-weit. Eine weitere Besonderheit ist die Teilzeitarbeit. Während 90% der erwerbstätigen Männer eine Vollzeitstelle haben, sind es bei den Frauen nur 54%. Trotzdem wird permanent darüber gejammert, dass Frauen 23% weniger als Männer verdienen. Ja gehts noch?

Unabhängig von der Tatsache, dass die Verdienststrukturerhebung über alle Berufe geht, werden auch Ganztags-, Teilzeitarbeit und Minijobs in einen Topf geworfen. Dass nach dem Zusammenlegen sämtlicher Bruttolohnverdienste nur eine Differenz von 23% herauskommt, erstaunt dann trotzdem.

Pressemitteilung Nr. 380 vom 02.11.2012
Männer verbringen EU-weit deutlich mehr Zeit im Beruf als Frauen

WIESBADEN – Männer sind weiterhin deutlich häufiger erwerbstätig als Frauen. So gingen 2011 in Deutschland 81 % der Männer, aber nur 71 % der Frauen von 20 bis 64 Jahren einer Erwerbstätigkeit nach. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltmännertages am 3. November mit und veröffentlicht dazu Ergebnisse aus dem gleich­zei­tig erschienenen Indikatorenbericht.
Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt – Deutschland und Europa

Auch in allen anderen EU-Staaten lagen die Erwerbstätigenquoten der Männer höher als die der Frauen. Laut Eurostat, dem Statistikamt der Europäischen Union (EU), wies Malta 2011 den EU-weit größten Unter­schied zwischen den Geschlechtern auf. Dort waren 79 % der Männer, aber nur 43 % der Frauen erwerbstätig. Weitgehend ausgeglichen waren hingegen die Quoten in Litauen, wo 68 % der Männer und 67 % der Frau­en arbeiteten. Im EU-Durchschnitt gingen 75 % der Männer und 62 % der Frauen einer Arbeit nach.[..]

Am interessantesten aus deutscher Sicht ist dann noch der folgende Absatz:

Auch bei der Wochenarbeitszeit gibt es deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen. So hatten 90 % der erwerbstätigen Männer von 15 bis 74 Jahren in Deutschland eine Vollzeitstelle. Unter den Frauen lag die Quote mit 54 % deutlich niedriger. Im EU-Durchschnitt arbeiteten 91 % der Männer und 68 % der Frauen Vollzeit. Die Differenz zwischen den Geschlechtern war damit nicht ganz so groß wie in Deutschland.[..] Pressemitteilung Destatis

Schaut man sich die Daten (genauer) an, könnte man fast verrückt werden, wenn man bedenkt, dass landauf – landab darüber geklagt wird, das Frauen 23% weniger verdienen. Auch Destatis trägt dazu bei, wider besseren Wissens Angaben über Verdienststrukturerhebungen ohne entsprechende Hinweise zu machen.

Pressemitteilung Nr. 345 vom 04.10.2012
Frauen verdienten 2010 in Führungspositionen 30 % weniger als Männer

WIESBADEN – Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von weibli­chen Führungskräften war im Jahr 2010 in Deutschland mit 27,64 Euro um 30 % niedriger als der von männlichen Führungskräften (39,50 Euro).[..]

Methodische Hinweise

Der Gender Pay Gap vergleicht den Durchschnittsverdienst aller Arbeit­nehmer beziehungsweise Arbeitnehmerinnen in allgemeiner Form mitein­ander. Auf diese Weise wird auch der Teil des Verdienstunterschieds erfasst, der durch schlechtere Zugangschancen von Frauen hinsichtlich bestimmter Berufe oder Karrierestufen verursacht wird, die möglicher­wei­se ebenfalls das Ergebnis benachteiligender Strukturen sind.[..] Destatis

In diesem Zusammenhang verweise ich noch auf einen Beitrag von Michael Klein.

Doppeltes Opfer – Arbeiter Märtyrer: gleiche Rentenbeiträge, kürzeres Leben

Dass man eine Korrelation zwischen dem Einkommen und der Lebenserwartung zeigen kann, ist unter Sozialwissenschaftlern seit langem bekannt: Mit einem geringeren Einkommen geht eine geringere Lebenserwartung einher. Je nach ideologischer Färbung wird das Ergebnis dann genutzt, um gegen “Bonzen” zu Felde zu ziehen, die sich einem Mindestlohn widersetzen, um die Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse zu beklagen oder um eine neue Anstrengung zu machen, um das Bildungsniveau der Bevölkerung zu heben. Wenig bekannt, jedenfalls wenig wissenschaftlich fundiert, ist dagegen, was die gemessene Korrelation zwischen Einkommen und Lebenserwartung eigentlich bedeutet. Ist ein geringes Einkommen das Ergebnis einer Reihe anderer Faktoren und somit nur mittelbar mit der geringeren Lebenserwartung verbunden, oder ist das geringere Einkommen ursächlich dafür, dass eine Reihe von lebenserhaltenden Maßnahmen mangels finanzieller Mittel nicht getroffen werden können? Auf diese beiden Fragen lässt sich der Zusammenhang zwischen Einkommen und Lebenserwartung zuspitzen, und eine Untersuchung, die Martin Kroh, Hannes Neiss, Lars Kroll und Thomas Lampert mit den Daten des SOEP (Sozio-Ökonomisches Panel) durchgeführt haben, hat nun einige Antworten auf beide Fragen gegeben [Das SOEP ist ein Datensatz, der auf den Antworten individueller Befragter basiert, die im Zeitverlauf mehrfach befragt werden, so dass man Aussagen über Veränderungen machen kann.].[..] Kritische Wissenschaft – critical science

6 Kommentare.

  1. Österreichische Hetzkampagne gegen Väter « FemokratieBlog - pingback on 22. November 2012 um 17:54
  2. Ihr Blog bietet spannende Einsichten und macht Ungerechtigkeiten für Männer und besonders für Väter in unserer Gesellschaft bewusst. Respekt!
    Grundlage für den Erfolg dieses Blogs sind sicherlich präzises Argumentieren und begriffliche Genauigkeit.
    In diesem Zusammenhang muss ich darauf hinweisen, dass Christine leider die Pressemitteilungen Nr. 380/12 und 345/12 sinngemäß falsch interpretiert.

    Die beiden Pressemitteilungen beziehen sich durchgängig auf die Erwerbstätigkeit von Männern und Frauen sowie auf den monetären Verdienst, der sich daraus ableitet.
    Christine setzt fälschlicherweise in der Schlagzeile des Femokratie Blogs „Männer arbeiten deutlich mehr als Frauen“ ERWERBSTÄTIGKEIT mit ARBEIT gleich.
    Ein grober, grober Fehler!!
    Auf den ersten Blick scheint es zu stimmen, wo Sie sich ja sogar auf offizielle Pressemitteilungen beziehen! Jedoch bei der weiterführenden Argumentation, dass Frauen demnach viel weniger arbeiten würden und im Grunde für das Wenige, was sie demnach leisten, eigentlich schon viel zuviel verdienen würden, offenbart sich der drastische Denkfehler.
    Wir unterscheiden in unserer Freien Marktwirtschaft sozialwissenschaftlich und ökonomisch gesehen zwei Bereiche der Arbeit:
    ERWERBSARBEIT und REPRODUKTIONSARBEIT.
    REPRODUKTIONSARBEIT – Versorgung (Nahrung, Kleidung, Sauberkeit, Bildung, Gesundheit) von Kindern, Alten/Kranken und berufstätigen Familienmitgliedern – ist zwar Arbeit, erwirtschaftet aber keinen monetären Verdienst und findet keine Abbildung im Bruttosozialprodukt, wird also ökonomisch nicht erfasst.
    ERWERBSARBEIT erwirtschaftet montären Verdienst und findet Abbildung im Bruttosozialprodukt.
    Wenn Sie behaupten „Männer arbeiten deutlich mehr als Frauen“ und dabei ausschließlich die Erwerbstätigkeit zu Grunde legen, die Sie den beiden genannten Pressemitteilungen entnommen haben, unterstellen Sie, dass Frauen, die nicht oder weniger erwerbstätig sind eben auch nicht „arbeiten“.
    Wollen Sie das ernsthaft so sagen? Oder ist Ihnen hier ein logischer Faux Pax unterlaufen?
    Falls Sie es aber tatsächlich genauso meinen und damit subtile Manipulation ausüben, dann können Sie beruhigt sein:
    Es wird gar nicht mehr so lange dauern bis Frauen (und die bereits in der familiären Versorgung tätigen neuen Männer) auch genausoviel Erwerbsarbeit ausüben können wie bisher überwiegend das männliche Geschlecht:
    Nämlich dann, wenn in naher Zukunft flächendeckend alle Säuglinge/Kleinkinder/Schulkinder/erkrankte Erwerbstätige/Alte und Pflegebedürftige samt und sonders in Krippen, Ganztagsschulen, Heimen und Krankenhäusern grundversorgt und betreut werden.
    Dafür brauchen wir viele, viele Arbeitskräfte, die einen ordentlichen Verdienst bekommen und deren Leistung sogar zur Steigerung des Bruttosozialprodukts beiträgt.
    Somit sind endlich beide Geschlechter in Lohn und Brot und niemand muss „mehr“ arbeiten als der/die andere.
    Auf dem Weg zu diesem Ziel, wenn es denn Ihr Ziel ist, wäre es jedoch hilfreich, die verschiedenen Begriffe achtsam zu verwenden und nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

  3. Hallo Silver,

    REPRODUKTIONSARBEIT – Versorgung (Nahrung, Kleidung, Sauberkeit, Bildung, Gesundheit) von Kindern, Alten/Kranken und berufstätigen Familienmitgliedern – ist zwar Arbeit, erwirtschaftet aber keinen monetären Verdienst und findet keine Abbildung im Bruttosozialprodukt, wird also ökonomisch nicht erfasst.

    Reproduktionsarbeit nach Ihrer Definition ist deshalb schwierig zu erfassen, weil sie erstens allein lebende Männer genauso betrifft, also zu einem nicht unerheblichen Teil zu den ganz gewöhnlichen Lebensanforderungen gehört, wie sie jeder Mensch (unabhängig vom Geschlecht) für seine Existenz bewerkstelligen muss. Das gilt insbesondere für »Nahrung, Sauberkeit«. Bei den anderen von Ihnen aufgeführten Arbeiten ist genauso wenig eine exakte begriffliche Trennung erkennbar. Bildung ist z.B. eine staatliche Aufgabe, Gesundheit ein weithin ökonomisiertes Feld und die Betreuung von alten Menschen wird i.d.R. ebenfalls von professionalisierten Dienstleistern weiträumig flankiert (spätestens nach Einführung der Pflegeversicherung). Großfamilien, in den permanent »der eine auf den anderen aufpasst« gibt es schon lange nicht mehr in relevantem Umfang.

    Die Entscheidung zum »reproduktiven Arbeitsleben« anstelle von Erwerbsarbeit ist zudem eine Wahl, die Männern normalerweise nicht offensteht. Die Ehen, in denen Frauen den Löwenanteil des Familieneinkommens leisten (also der berüchtigte Rollentausch vorherrscht), sind rein zahlenmäßig in diesem Zusammenhang quasi nicht vorhanden, sondern eine Rarität; Ausnahmen bestätigen die Regel. Solche Ehen haben zudem die höchsten Scheidungsraten von allen. Die Entscheidung für oder gegen Familie ist überwiegend eine klassisch weibliche Entscheidung. Im schlimmsten Fall kann sich – schon aufgrund der Gesetzeslage – ein Vater Familienwünschen seiner Frau/Lebensgefährtin nicht entziehen; mit allen Folgekosten und vor allem unter der Knute der klassischen Rollenerwartungen seitens des Staates (Thema »erweiterte Erwerbsobliegenheit«). Von Kindesentzug im Scheidungsfall will ich hier gar nicht reden.

    Vielfach vergessen wird, dass es einen gravierenden Unterschied zwischen Erwerbsarbeit und reproduktiver Arbeit gibt und der lautet »Selbstbestimmung«. In Zeiten, in denen Arbeitnehmer nur noch als die Dispositionsmasse »Human Ressources« Beachtung finden, ist es lebensverlängernd, wenn sich Frauen für Familienarbeit entscheiden (nochmal: eine Entscheidung, auf die Männer kaum Einfluss haben).

    Falls Sie es aber tatsächlich genauso meinen und damit subtile Manipulation ausüben, dann können Sie beruhigt sein:
    Es wird gar nicht mehr so lange dauern bis Frauen (und die bereits in der familiären Versorgung tätigen neuen Männer) auch genausoviel Erwerbsarbeit ausüben können wie bisher überwiegend das männliche Geschlecht:
    Nämlich dann, wenn in naher Zukunft flächendeckend alle Säuglinge/Kleinkinder/Schulkinder/erkrankte Erwerbstätige/Alte und Pflegebedürftige samt und sonders in Krippen, Ganztagsschulen, Heimen und Krankenhäusern grundversorgt und betreut werden.

    Das halte ich für Wunschdenken und es sollte jedem freiheitsliebenden Menschen suspekt sein, wenn der Staat sich in seine private Lebensplanung einmischt (das nur am Rande). Fakt ist, dass wesentliche Bereiche unserer Produktivität – mit der wir als Land auf den Weltmärkten herausstechen – fast ausnahmslos männlich besetzt sind (vielfach die berühmten »Drecks- und Todesjobs«). Und das trotz milliardenschwerer Frauenförderung. Wir verzeichnen seit Jahren einen Rückgang des Frauenanteils bei sog. MINT-Fächern; ganz anders als z.B. im Iran, wo man sogar an eine Männerquote für Ingenieursstudiengänge gedacht hat. Ironischerweise ist der Iran sicher kein feministisches Paradies.

    Dafür brauchen wir viele, viele Arbeitskräfte, die einen ordentlichen Verdienst bekommen und deren Leistung sogar zur Steigerung des Bruttosozialprodukts beiträgt.
    Somit sind endlich beide Geschlechter in Lohn und Brot und niemand muss “mehr” arbeiten als der/die andere.

    Das ist exakt das, was die Neocons auf ihrem Zettel haben: Die uneingeschränkte Verfügbarkeit aller Individuen und der staatliche Zugriff auf Kinder schon vom Säuglingsalter an. Kennen wir auch aus der DDR. Das Resultat ist bekannt. Zu Recht fragen sich die Leute, warum sie Kinder auf die Welt setzen sollen, wenn sie bald nach der Geburt unter die Fuchtel staatlicher Familienpolitik geraten. Zum Thema Verdienst in diesem Zusammenhang wäre es sicher klug, sich über das Thema »existenzsichernde Einkommen« zu unterhalten; d’accord. Doch das hat nichts mit Rollenverteilungen der Geschlechter zu tun. Es bedeutet vielmehr: Die Maßnahmen, um genau dieses Problem zu entschärfen, sind so gravierend und gesellschaftsverändernd, dass ein paar Kitas mehr oder weniger nichts zur Sache tun.

    Auf dem Weg zu diesem Ziel, wenn es denn Ihr Ziel ist, wäre es jedoch hilfreich, die verschiedenen Begriffe achtsam zu verwenden und nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

    And vice versa. Bitte die Vorwürfe noch einmal gründlicher überdenken. Danke.

    Stadtmensch

  4. Sehr geehrter Stadtmensch,
    es gibt nichts gründlicher zu überdenken:
    Die Daten der Pressemitteilungen beziehen sich ausschließlich auf Erwerbsarbeit.
    Daher darf auf keinen Fall behauptet werden, die Pressemitteilungen würden schreiben, dass Männer deutlich mehr arbeiten würden als Frauen.
    Das ist nirgends erfasst in den genannten Ausgaben.
    Solche Behauptungen abzuleiten, indem Erwerbsarbeit als die einzige Arbeit dargestellt wird, ist und bleibt unseriös und ist eindeutig Manipulation.
    Beim näheren Beschäftigen mit dem Femokratieblog fallen mir neben diesem groben sachlichen Fehler in der Argumentation noch wesentlich unangenehmere Inhalte auf.
    Zum Beispiel werden menschenverachtende Filme verbreitet, die die Ausübung von abscheulichen Verbrechen darstellen, sogar ohne die Opfer unkenntlich zu machen!
    Wo bin ich hier eigentlich gelandet?
    Ernstzunehmende politische Einflussnahme sieht anders aus.
    Sie brauchen meine Meinung nicht zu teilen – für mich ist und bleibt dieser Blog unseriös.
    Vom Lesen ist abzuraten.
    Ihr persönliches Engagement in allen Ehren, sehr geehrter Stadtmensch. Ich teile durchaus einige Ihrer Anliegen.
    Für eine gerechtere Entwicklung zwischen den Geschlechtern gilt aber:
    Eine Stärkung des Männlichen kann nicht aus der Abwertung und Diffamierung des Weiblichen erwachsen.

  5. Hallo Silver,

    Die Daten der Pressemitteilungen beziehen sich ausschließlich auf Erwerbsarbeit.
    Daher darf auf keinen Fall behauptet werden, die Pressemitteilungen würden schreiben, dass Männer deutlich mehr arbeiten würden als Frauen.
    Das ist nirgends erfasst in den genannten Ausgaben.
    Solche Behauptungen abzuleiten, indem Erwerbsarbeit als die einzige Arbeit dargestellt wird, ist und bleibt unseriös und ist eindeutig Manipulation.

    Sie haben das vor allem an dem Widerspruch »Erwerbsarbeit vs. reproduktiver Arbeit« festgemacht. Dem habe ich meine Argumente entgegengestellt und halte sie für nach wie vor für zutreffend. Sinkende Familiengründungen, sinkende Geburtenraten, steigende Scheidungszahlen – all das (und einiges mehr, was aber hier den Rahmen sprengen würde) führt eben nicht dazu, dass »reproduktive Arbeit« einen vergleichbaren Stellenwert besitzt, sondern vielmehr abnimmt.

    Unseriös ist vielmehr, den (zunehmenden) Singlehaushalten zu unterstellen, dass sie ohne die weibliche Fürsorge z.B. in Sachen Sauberkeit – wie von Ihnen hochgehalten – nicht überlebensfähig wären. Es gehört zu den ganz gewöhnlichen Lebensanforderungen, dass man auch mal einen Staubsauger in die Hand nimmt, um es mal plastisch zu beschreiben. Unseriös ist es zu suggerieren, dass alte Menschen wie vor Jahrzehnten noch tatsächlich fast ausschließlich von ihren Familien, insbesondere den weiblichen Familienmitgliedern betreut werden. Solche Familien gibt es kaum noch. Das nimmt nichts von dem Respekt weg, den man haben muss, wenn sich Familienmitglieder dazu entschließen, alte und/oder kranke Menschen zu Hause zu pflegen. Die Versicherungen sorgen hier tatsächlich auch für einen gewissen finanziellen Ausgleich – ob der ausreichend ist, darüber kann man natürlich streiten. Insgesamt ist die vielfach hochgelobte »Reproduktionsarbeit« allerdings aus genannten Gründen überbewertet und in der von Ihnen geäußerten Weise auch nicht verifizierbar.

    Beim näheren Beschäftigen mit dem Femokratieblog fallen mir neben diesem groben sachlichen Fehler in der Argumentation noch wesentlich unangenehmere Inhalte auf.
    Zum Beispiel werden menschenverachtende Filme verbreitet, die die Ausübung von abscheulichen Verbrechen darstellen, sogar ohne die Opfer unkenntlich zu machen!
    Wo bin ich hier eigentlich gelandet?
    Ernstzunehmende politische Einflussnahme sieht anders aus.
    Sie brauchen meine Meinung nicht zu teilen – für mich ist und bleibt dieser Blog unseriös.
    Vom Lesen ist abzuraten.
    Ihr persönliches Engagement in allen Ehren, sehr geehrter Stadtmensch. Ich teile durchaus einige Ihrer Anliegen.
    Für eine gerechtere Entwicklung zwischen den Geschlechtern gilt aber:
    Eine Stärkung des Männlichen kann nicht aus der Abwertung und Diffamierung des Weiblichen erwachsen.

    Das sind eine Menge nebulöser Unterstellungen, die Sie hier auffahren, die mit dem hier besprochenen Posting nichts zu tun haben und die ich so nur als Beleidigung des gesamten Blogs werten kann. Sie müssen den Blog nicht lesen und Sie können jedem, der es nicht wissen will, davon abraten. Im Sinne einer umfassenden Meinungsbildung tut es aber schon mal ab und zu Not, sich mit den Standpunkten vermeintlicher »Feinde« zu beschäftigen. Ihr Vorwurf der Frauenfeindlichkeit ist altbekannt und ich gehe aus Prinzip nicht weiter darauf an, weil er ein beliebtes Totschlagargument und daher sinnlos ist. Der nächste Vorwurf heißt dann meistens »Nazi«. Sie mögen selber entscheiden, ob Sie auf einem solchen Niveau fruchtbare Diskussionen erwarten können.

    Stadtmensch

  6. Hallo Stadtmensch,
    an welcher Stelle benutze ich angeblich den „altbekannten Vorwurf der Frauenfeindlichkeit“??
    Es wäre hilfreich, wenn Sie wahrhaftig und korrekt argumentieren würden.
    Da Sie erstaunlicherweise sich und/oder den Blog beleidigt sehen, wenn ich sachliche Kritik an Argumentationsfehlern aufzeige und die Darstellung gefilmter Verbrechen als unseriös einstufe, zeigen Sie lediglich Ihre Kritikunfähigkeit.
    Sind Kommentare innerhalb dieses Blogs nicht Bestandteile eines Meinungsaustausches auf Augenhöhe?
    Ich bin auch sehr verwundert darüber, dass Sie unterstellen:

    „Der nächste Vorwurf heißt dann meistens »Nazi«“.

    Also bitte:
    1. An keiner Stelle erhob ich den angeblichen Vorwurf der „Frauenfeindlichkeit“!!!!!!
    2. Sie behaupten einfach: „Der nächste Vorwurf heißt dann meistens „Nazi“.!!!!!!

    Zunächst erschienen Sie mir wie ein engagierter Kämpfer für gerechtere Lebensbedingungen für Männer in diesem Land.
    Sie wären glaubwürdiger, wenn Sie sich bemühen würden sachlich korrekt vorzugehen im Dienste Ihrer Anliegen.
    Glauben Sie mir, ich weiß, wieviel himmelschreiendes Unrecht Jungen und Männern mitunter geschieht – es ist überaus wichtig, dagegen anzugehen!!
    Ich wünsche Ihnen Ihnen viel Erfolg!
    Silver

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