Wie ist es aktuell um die Gesundheitspolitik der Länder und um das Angebot der Krankenkassen im Bezug auf die Männergesundheit bestellt? Unsere neue Gesundheitsstudie zeigt auf, wo es Lichtblicke gibt und wo noch Verbesserungsbedarf besteht [MANNdat]
Warum diese Studie?
Männer haben in Deutschland eine um etwa 6 Jahre geringere Lebenserwartung. In jedem Lebensalter ist die Sterberate (Mortalität) der Männer höher als die der Frauen. Dies beginnt schon bei der Geburt (115 Jungen- zu 100 Mädchen-Totgeburten je 100.000), gilt auch für den plötzlichen Kindstod (74,4 zu 56,6 je 100.000) und in der Gruppe der 15- bis 65-Jährigen ist die Mortalität der Männer sogar um mehr als das Doppelte höher als die der Frauen. Die Anzahl der Suizide ist bei allen Altersgruppen bei männlichen Bürgern um weit über das doppelte höher als bei weiblichen.
Der Anteil männlicher Krankenhauspatienten wird von 1998 zu 2020 von 44,8 auf 48,2% steigen. Die Anzahl männlicher Krankenhauspatienten über 65 Jahren wird sich von 1998 zu 2020 um 80,2% erhöhen (zum Vergleich: Steigerung weiblicher Krankenhauspatienten um 37,8%)
Betrachtet man aber die Kosten für die Behandlung oder Pflege von Männern oder Frauen, fällt auf, dass für Männer in allen Bereichen des Gesundheitswesens wesentlich weniger ausgegeben wird als für Frauen. Ohne die Leistungen rund um Verhütung, Schwangerschaft und Geburt überschreiten die Krankheitskosten der Frauen die der Männer um 31,5 Milliarden Euro (Stand 2006), das sind relativ gesehen 32%.
MANNdat–Studie
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