Medizin-Aufnahmetest: Frauen bevorzugt

Im August 2009 und September 2010 berichtete ich über medizinische Aufnahmetests in Österreich, bei denen Frauen jedesmal wesentlich schlechter abge­schnitten hatten als Männer. Weil auch verbesserte Testvorgaben an der „nachteiligen“ Situation der Mä­dels kaum etwas änderten, sollen die Tests nun nach Geschlechtern ausgewertet werden. Schließlich sei umfassend wissenschaftlich belegt, das Frauen bei den Aufnahmetests benachteiligt würden. Außerdem sollen die Ergebnisse der Frauen um einen Ausgleichsfaktor erhöht werden.

Medizin-Aufnahmetest: Frauen bevorzugt

Weil Frauen beim EMS-Eignungstest für das Medizin-Studium bisher stets schlechter abgeschnitten haben als ihre männlichen Mitbewerber, soll nun ein sogenannter „Ausgleichsfaktor“ für Chancengleichheit sorgen.

Frauen haben beim EMS-Eignungstest für das Medizin-Studium an den Medizin-Unis Wien und Innsbruck stets schlechter abgeschnitten als ihre männlichen Mitbewerber. An der Wiener Medizin-Uni sollen sie deshalb beim Test am 6. Juli bevorzugt behandelt werden: Der Testwert, der über die Zulassung entscheidet, soll diesmal nach Geschlechtern getrennt ausgewertet und die Ergebnisse der Frauen um einen „Ausgleichsfaktor“ erhöht werden. Ziel der Maßnahme sei mehr Chancengleichheit, betont die Vizerektorin für Lehre, Karin Gutierrez-Lobos, gegenüber der APA.[..] Kleine Zeitung

Zumindest eine Gleichbehandlungssprecherin sieht „ein unfaires Vorgehen gegen­über den männlichen Bewerbern“, das lässt ja noch hoffen.

9 Kommentare.

  1. Arme österreichische Patienten …

  2. Frage an dich Christine: Hast Du dich in der Schule diskrimminiert gefühlt wenn die Jungs bessere Noten hatten als Du? Genauso hat es ja die verantwortliche Dame hier definiert: Frauen werden benachteiligt weil sie in einem absolut neutralen Schulwissenabfragetest überproportional schlechter abschneiden. WIe krank muss man sein um damit eine eindeutige Diskrimminierung von Männern als rechtens anzusehen? Ich hoffe die Mänber in Österreich wachen auf und wählen die entsprechenden Parteien nie wieder.

  3. Dieser „Ausgleichsfaktor“ ist als wenn bei der Frage, wieviel ist 1+1 für Frauen die Antworten von 1,9 bis 2,1 richtig wären, bei Männer aber lediglich (die richtige ) Antwort 2 akzeptiert würde!
    Das werden „lustige“ Zeiten, wenn sich dieses Vorgehen im Medizinstudium (!) fortsetzte (das schaffen die auch noch)!
    Das werden dann „hochqualifizierte“ Ärztinnen!
    Naja, spätestens wenn die Todesrate bei Behandlung durch solche Ärztinnen signifikant über der der Ärzte liegt, gibt’s ein Umdenken! (Oder – auch vorstellbar – die finden auch da nen Trick warum das dann doch an den Ärzten liegt!)
    Zumindest die Totengräber werden sich über die Ankurbelung ihres Geschäfts freuen!

  4. Die Technik der Medizin wird ständig erweitert, so auch die Aufnahmetests für das Studium.

  5. Der Aufnahmetest wird für Frauen nicht erweitert, sondern zugunsten des Geschlechts unwesentlicher gemacht.

  6. @ Andreas

    Ich kann mich noch nicht einmal daran erinnern, dass das Wort Diskriminierung in der Schule eine Rolle gespielt hat. Witzigerweise kann ich mich momentan nur an eine Benachteiligung erinnern und das war im Sport. Da damals der Sportunterricht getrennt war, fand ich mich auch nicht Jungen gegenüber benachteiligt, sondern einer Mitschülerin.

  7. Medizintest: Mehr Frauen als Männer aufgenommen

    Die Mehrheit der Studienplätze geht erstmals an weibliche Bewerber. In Wien und Innsbruck liegt der Anteil bei jeweils bei 53 Prozent.

    Die Ergebnisse des heurigen Medizin-Aufnahmetests sind da. Sie zeigen, dass die Geschlechterunterschiede bei den Ergebnissen heuer erneut geringer geworden sind. Männer haben zwar anteilig wieder besser als Frauen abgeschnitten, die Mehrheit der Studienplätze geht aber bereits an weibliche Bewerber.

    Insgesamt traten Anfang Juli an den Medizin-Unis Wien, Innsbruck und Graz sowie der Medizinischen Fakultät der Uni Linz 9948 Personen zur Aufnahmeprüfung an. Davon waren 59 Prozent Frauen und 41 Prozent Männer. Aufgenommen wurden 1561 Personen, davon 52 Prozent Frauen und 48 Prozent Männer. Im Vorjahr lag der Frauenanteil bei den Aufgenommenen 48 Prozent.[..]

    http://diepresse.com/home/bildung/universitaet/3850422/Medizintest_Mehr-Frauen-als-Maenner-aufgenommen

  8. Frauendiskriminierungsprimitivität

    Damit auch Frauen medizinische Aufnahmetests bestehen bastelt man eine „frauenfreundliche“ Hürde, die so primitiv ist, dass sie schon wieder frauendiskriminierend ist.

    PS: Haben sich schon mal Idioten beschwert, dass der Idiotentest zu einfach war. Langsam glaube ich der Feminismus schlägt alles um Längen … den muss man nicht bekämpfen, sondern nur wirken lassen.