Archiv nach Schlagworten: Studium

Medizinische Aufnahmetests enthalten zu viel „männlich konnotiertes Wissen“

medizin-aufnahmetest-eignungstest-uni-wien1Michael Klein und Heike Diefenbach haben auf ihrem Blog ScienesFiles einen Beitrag zu österreichischen Medizintests geschrieben, in dem sie einen Bericht des „Standard“ von drei Autorinnen auseinander genommen haben. Diese begründen das schlechtere Abschneiden der Frauen damit, dass die Tests auf „männlich konnotiertem Wissen“ beruhen.

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Zusätzliche Plätze für Männer nach Gender-Auswertung

Med-Uni: Extraplätze nach Protest gegen Gender-Auswertung

Um Proteste nach der Gender-Auswertung zu vermeiden, sollen nun 60 Studenten doch noch einen Studienplatz in Wien erhalten.

Wien. Bis zum Höchstgericht wollen Studenten gehen, die trotz eines guten Auf­nahmetests keinen Platz für ein Medizinstudium in Wien bekommen haben. Denn das Testergebnis wurde heuer genderspezifisch ausgewertet, was Frauen bevor­zug­te. Diese Art der Testauswertung ist rechtlich aber höchst umstritten. Nun kündigt sich in dem schwelenden Streit ein Kompromiss an.[..] Die Presse

Kaum schien diese Angelegenheit klar, gab es schon wieder andere Meldungen.

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Fachkräftemangel durch schwache Studenten?

Im gelben Wirtschaftsforum lief eine interessante Debatte zum Thema Fachkräftemangel. Ein User war sogar der Meinung, dass es gar nicht am fehlenden Wissen liegt, sondern am Hausverstand. Dazu passt dann noch eine Statistik zu wissenschaftlichem Per­so­nal an Hochschulen, die ich am Ende verlinke.
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Ingenieurwissenschaften zunehmend beliebt

Pressemitteilung Nr. 095 vom 16.03.2012

24 % mehr Studienanfänger in Ingenieurwissenschaften 2011

WIESBADEN – Im Studienjahr 2011 (Sommersemester 2011 und Wintersemester 2011/12) immatrikulierten sich 115 800 Studienanfängerinnen und Studienanfänger für ein Studium der Ingenieurwissenschaften – das waren 24,0 % mehr als im Vor­jahr. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, nahmen 2011 insgesamt rund 516 900 Anfängerinnen und Anfänger ein Studium auf. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich damit die Zahl der Erstim­matrikulierten 2011 um rund 16,2 %.

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Medizin-Aufnahmetest: Frauen bevorzugt

Im August 2009 und September 2010 berichtete ich über medizinische Aufnahmetests in Österreich, bei denen Frauen jedesmal wesentlich schlechter abge­schnitten hatten als Männer. Weil auch verbesserte Testvorgaben an der „nachteiligen“ Situation der Mä­dels kaum etwas änderten, sollen die Tests nun nach Geschlechtern ausgewertet werden. Schließlich sei umfassend wissenschaftlich belegt, das Frauen bei den Aufnahmetests benachteiligt würden. Außerdem sollen die Ergebnisse der Frauen um einen Ausgleichsfaktor erhöht werden.

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„Die Männerdominanz ist überwältigend“

Zu wichtigen Themen gibt es nur selten Leitartikel von Frauen
Das Wulffsrudel

[..]Als nämlich die „Tagesschau“ am 5. Januar einen Kommentar von Silke Engel brachte („Die Dauerempörung nervt?“), bemerkte ich: Bis dahin war die Diskussion fast vollständig unter männlichen Kollegen geführt worden. Eine Assozia­tion drängte sich mir auf. Das Alphamännchen eines Wolfsrudels ist verletzt, und die anderen Wölfe wittern die Chance, sich für die Schmach der eigenen Zweit- und Dritt­rangigkeit zu revanchieren.

Aber irgendwie schmeckt diese Hypothese zu vulgärpsychologisch, vulgärbiologisch und vulgärfeministisch. Es gibt eine viel plausiblere Erklärung: Meinung wird in der deutschen Medienlandschaft nach wie vor hauptsächlich von Männern gemacht.[..] TAZ

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Bildung und Zukunftsfähigkeit unseres Landes

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie Aussagen von Politikern mit der Wirklichkeit kollidie­ren. Da will uns Frau Schavan vom Ministerium für Bildung und Forschung zum x-tenmal weismachen, wie toll doch alles in ihrem Bereich funktioniert; und dann kommt doch glatt der Bildungsbericht der OECD und straft sie Lügen.

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Skandal – Quote für Männer

maenner-quote-symbol-zeichen1In der Zeitschrift „Neues Deutschland“ fordert die Ärzte­ver­eini­gung Hartmannbund eine Männerquote für das Medi­zin­stu­dium. Hintergrund ist, dass der Anteil weib­li­cher Stu­den­ten mittlerweile bei über 80 Prozent liegt und viele angehende Medizinerinnen anschließend nur in Teilzeit praktizieren möchten:

Wie lässt sich einem drohenden Ärztemangel be­geg­nen? Diese Frage hatte die »Hannoversche All­ge­mei­ne Zeitung« dem Landesvorsitzenden des Hartmannbundes, Bernd Lücke gestellt, und bekam unter anderem die Antwort: durch eine Männerquote für das Medizinstudium. Der Anteil der Frauen daran liege derzeit bei 80 Prozent. Lückes Erfahrung zufolge wollten viele junge Ärz­tinnen nur in Teil­zeit arbeiten, aber: »Man kann Chirurgie im Kran­ken­haus nicht als Halbtagsjob machen«, zitiert die Zeitung den Ärzte­funk­tionär.

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Internationaler Tag der behinderten Frauen?

behinderung-internationaler-tag-der-behinderten1Ist es nicht irre, wenn am „Internationalen Tag der Behinderten“ alleine Frauen im Fokus des BMFSFJ stehen? Sind Kinder keine Menschen? Oh doch, allerdings nur die Mädchen, wie man beim BMFSFJ nachlesen kann. Von Jungen und Männern wage ich ja fast nicht mehr zu schrei­ben. Dieses Verhalten kann man auch als Frau nur noch diskri­mi­nierend finden, wenn selbst bei dieser Thematik Frauen und Mädchen in den Vordergrund gestellt werden.

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Frauen schneiden erneut schlechter ab

medizin-aufnahmetest-eignungstest-uni-wien1Im August 2009 hatte ich hier einen ausführlichen Artikel über die angeblichen Benachteiligungen von Frauen an Wiener Universitäten bei med. Aufnahmetests eingestellt [hier]

Nun hat Vizerektor Reibnegger erneut festgestellt, das es Frauen trotz des verbesserten „Situational Judgement Test“ wiederum nicht gereicht hat, ihre bei der Matura (Abitur) gewonnene „Überlegenheit“ zu beweisen.

Auch der neue „Situational Judgement Test“, der heuer erstmals neben den obligatorischem Kenntnistest und Textverständnistest zum Einsatz kam, konnte an diesem Ungleichgewicht nichts ändern. Bei diesem Test mussten die Bewerber erläutern, wie sie bestimmte medizinische Situationen bewältigen würden. Männer und Frauen schnitten hier ähnlich gut ab: „Der Situational Judgement Test ist offenbar geschlechtsneutral, während der Kenntnistest auch heuer wieder bei den Frauen schlechter ausgefallen ist als bei den Männern“, meint dazu Vizerektor Reibnegger. In Zukunft soll dieser Test bei der Endauswertung noch mehr zählen, heuer war er bei der Gewichtung mit 10 Prozent begrenzt [mehr]

Für mich heißt das: Die entscheidenden Stellen werden die Tests so lange verbiegen, bis Frauen mindestens genauso gut, wenn nicht besser abschneiden. Gott bewahre uns vor Quotenmedizinerinnen 😉

WGvdL.com-Forum: Frauen nicht sozial kompetenter

Männer weiter freiwillig stärker engagiert

12.05.2010 – Im Rahmen des 3. Freiwilligensurvey wurden 20.000 Personen zum zum freiwilligen, bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement befragt. Der Monitor „Engagement“ fasst die wichtigsten Trends und Entwicklungen der dritten Erhebungswelle in Kurzform zusammen und benennt erste Handlungsbedarfe.

Für den Sommer 2010 ist die Publikation des umfassenden Gesamtberichtes zum Freiwilligensurvey geplant [hier]

Aus dem Bericht des 3. Freiwilligensurvey:

(Seite 21)
Außerdem steht das Engagement der Jugend wegen der zunehmenden Verdichtung und Prekarität der Ausbildungs- und Berufseinmündungsphase unter Druck, das Engagement junger Frauen zusätzlich wegen ihres zunehmenden beruflichen Engagements und der Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

[..]Es fällt auf, dass es besonders regional mobile Menschen sind, die eine verbindliche Bereitschaft für das Engagement bekunden: 16 % der Menschen, die erst seit bis zu zwei Jahren an ihrem neuen Wohnort leben, wollen sich bestimmt engagieren, sowie 14 % derjenigen, die seit 3 bis 10 Jahren dort wohnen. Das trifft ganz besonders auf Frauen zu.

(Seite 29)
Dennoch belegt Grafik 12, dass in der Freizeitgestaltung junger Männer inzwischen die Beschäftigung mit elektronischen Medien bereits oft mit den sozialen Kontakten zu Freunden und Bekannten konkurriert und (im Gegensatz zu den jungen Frauen) das Lesen oder andere kreative Beschäftigungen weit dominiert.

(Seite 30 )
Dazu kommt für die „älteren Jugendlichen“ die Überlappung dieser Herausforderung mit der Familiengründung, was besonders junge Frauen als Problem empfinden, die zielstrebiger als junge Männer auf ihre berufliche und familiäre Etablierung hinarbeiten.

(Seite 39)
Der vorige Abschnitt hat die Geschlechterfrage bereits anhand der Situation in den Familien angeschnitten. Bereits zu Beginn der Berichterstattung des Freiwilligensurveys von 1999 wurde beim freiwilligen Engagement ein deutlicher Geschlechterunterschied erkennbar, an dem sich bis heute wenig geändert hat: immer noch sind mit einem Anteil von 40 % deutlich mehr Männer als Frauen (32 %) freiwillig engagiert. Die intensivere Einbeziehung der Frauen in die Zivilgesellschaft ist somit (quantitativ gesehen) seit 2004 kaum vorangekommen. Auffällig ist das gegenüber Männern entsprechenden Alters starke Zurückbleiben des Engagements von Frauen im Alter zwischen 20 und 34 Jahren, ebenfalls zwischen 55 und 64 Jahren sowie zwischen 70 und 74 Jahren (Grafik 19). Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen haben komplexe Hintergründe. Ein Grund besteht darin, dass sich das Engagement der Frauen einseitiger als bei Männern an der Familienphase mit Kindern und Jugendlichen im Haushalt ausrichtet. Man erkennt das an dem extrem ausgeprägten weiblichen „Familiengipfel“, auf dem die 40 bis 44-jährigen Frauen mit 43 % die gleiche Engagementquote wie die Männer erreichen.17 Bei den 35 bis 54-jährigen Männern zeichnet sich eher ein „welliges“ Familienplateau ab, das sich allerdings nicht so sehr aus dem eher stabilen männlichen Verlaufsmuster heraushebt. Der in den gesamten Daten bereits erkennbar gewordene Familiengipfel ist also ein weitgehend weibliches Phänomen.

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↑17 Einen weiteren Gipfel erreicht das Engagement der Frauen bei den 65- bis 69-Jährigen, nach einem starken Anstieg von dem relativ niedrigen Wert der 55- bis 59-Jährigen her. Dieser „kleine Ruhestandsgipfel“ ist wie der „Familiengipfel“ und der „Gipfel“ in der frühen Jugend somit viel mehr ein weibliches als männliches Phänomen und zeigt noch einmal das stärker lebenszyklische Element des Engagements der Frauen.

(Seite 40)
Frauen tragen ganz besonders die (im engeren wie im weiteren Sinne) sozialen Bereiche der Zivilgesellschaft (Kindergarten und Schule, Soziales, Gesundheit, Kirche) (Grafik 20). Dennoch erklärt die starke Stellung der Männer im insgesamt dominierenden Vereinsbereich (besonders bei Sport und Freizeit), im politischen und berufsbezogenen Engagement sowie bei der Freiwilligen Feuerwehr bzw. den Rettungsdiensten die insgesamt deutlich höhere Engagementbeteiligung der Männer. Die starke Vertretung der Männer (auch) in der Zivilgesellschaft setzt sich in der bevorzugten Besetzung von zivilgesellschaftlichen Führungspositionen mit Männern fort, sogar in Bereichen, die eigentlich vom freiwilligen Engagement von Frauen bestimmt werden.

[..]Das Engagement von Frauen, z. B. in Kindergarten und Schule, ist zwar umfangreich, aber oft zeitlich begrenzt. Vorher, in der Ausbildungs- und Berufseinmündungsphase (mit Ausnahme der frühen Jugend, wo es sogar höher ist), und nachher in der Phase des „Empty nest“ bleibt das weibliche Engagement besonders stark hinter dem der Männer zurück. Männer sind dagegen besonders in Engagementbereichen tätig, die für alle Lebensphasen gleichermaßen typisch sind. Im Alter zwischen 20 und 29 Jahren stehen außerdem viele junge Frauen unter Druck, ihre Ausbildung bzw. ihr Studium zügig zu Ende zu bringen und schnell Arbeitserfahrungen zu sammeln, bevor die Lebensphase „Familie“ beginnt. Wenn die Kinder noch sehr klein sind, ist die Betreuungs- und Familienarbeit auch heute noch bevorzugt den Frauen zugewiesen. Dabei geben die befragten Frauen an, dass sie durchaus Möglichkeiten zur Ausdehnung ihres Engagements sehen: Das Engagementpotenzial der Frauen betrug 1999 erst 28 % und ist seitdem auf beeindruckende 39 % gestiegen.

Eigentlich wären die Zahlen ja nicht der Erwähnung wert. Nachdem aber nicht nur die Medien und hier insbesondere unsere Politiker ständig von der 3-fach-Belastung der Frauen predigen, sollte man immer wieder mal genauer hinschauen. Wenn man zu diesen Zahlen auch noch die des Familienberichtes des gleichen Ministeriums hinzu nimmt,

• Männer arbeiten für Einkommen und Familie 70 Stunden pro Woche.
• Frauen arbeiten für Einkommen und Familie 46 Stunden pro Woche.

dann muss man sich in der Tat fragen, woher diese die Chuzpe nehmen, Frauen stets als überlastet hinzustellen. Natürlich behaupte ich nicht, dass es überlastete Frauen nicht gibt. Ich selber kenne einige, aber gerade jene Frauen habe ich noch nie über eine zu hohe Belastung klagen hören.
Wenn man dann noch bedenkt, dass Statistiken bzw. Studien immer zu Gunsten des Auftraggebers ausfallen müssen, dann kann man sich die Trickserei gut vorstellen, damit in diesem Fall die Frauen so dastehen, wie in dem Kurzbericht dargestellt.

Die Zahlen des Familienberichts sind im Übrigen in WikiMANNia unter Familienarbeit mit dem entsprechenden Nachweis zu finden.

Das Lesen des kompletten Beitrages lohnt sich aus meiner Sicht und wer nicht alles ganz so ernst nimmt, hat garantiert etwas zum lachen 🙂

BMFSFJ: Kurzbericht des 3. Freiwilligensurveys (PDF 43 Seiten)
WikiMANNia: FreiwilligensurveyFamilienarbeit

BMFSFJ zum Girls‘ Day 2010

girls-day-2010Am 22. April 2010 findet der „Girls‘ Day – Mädchen-Zukunftstag“ zum zehnten Mal statt. Schülerinnen ab der 5. Klasse erleben am Girls‘ Day die Arbeitswelt in zukunftsorientierten Berufen im Bereich Technik, Handwerk, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zudem lernen sie weibliche Vorbilder in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik kennen.

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Gleichstellungspolitik für Jungen

kristina-koehlerKristina Schröder äußert sich im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) über die geplante gesetzliche Familienpflegezeit und den Kampf gegen Kinderpornographie. Zudem spricht sie über die Themen Zukunft des Zivildienstes und Gleichstellungspolitik für Jungen.

FAZ: Wie gehen Sie mit der Zivildienstverkürzung um, die der Wehrdienstverkürzung folgen muss?

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21 Prozent Studienabbrecher im Jahr 2008

©by Sebastian Bernhard/Pixelio.de

©by Sebastian Bernhard/Pixelio.de

Der Studienabbrecher – das unbekannte Wesen. Woran scheitern die Studierenden an deutschen Hochschulen?

Zum ersten Mal liegen mit der neuen Studie der HIS GmbH repräsentative Daten zu den Ursachen und Motiven des Studienabbruchs in den Bachelor-Studiengängen an deutschen Hochschulen vor. Zwar befindet sich Deutschland mit einer Studienabbruchquote von 21 % im OECD-Ländervergleich im unteren Mittelfeld, mit Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge haben sich jedoch deutliche Verschiebungen ergeben.

Während die neue Studienstruktur zum Beispiel in den Sprach- und Kulturwissenschaften zu einer spürbaren Abnahme des Studienabbruchs beigetragen hat, hat sich die Situation insbesondere in den Ingenieur- und Naturwissenschaften zum Teil sogar noch verschärft. Aufgrund der disparaten Entwicklungen ist es umso wichtiger, die Ursachen für einen Studienabbruch genauer zu beleuchten. Die nun vorgelegte Untersuchung zeigt, dass insbesondere Leistungsprobleme und motivationale Defizite für den Studienabbruch im Bachelorstudium verantwortlich sind [mehr]

Durch ein Feed des Bundesministerium für Bildung und Forschung wurde ich auf die genannte Studie aufmerksam [hier]
Ich habe mir diese in groben Zügen angeschaut und war erstaunt, dass nicht nach Geschlechtern unterschieden wurde. Lediglich im Zusammenhang mit familiären Problemen wird kurz auf die Situation von Frauen eingegangen. Alles in allem liest sich diese Studie sehr flüssig – eine Wohltat 😉

Hochschulinformationssystem (HIS) Studie über Studienabbrecher

Über 50 Prozent BAFÖG-Empfängerinnen

In Jena mittags zur

©www.JenaFoto24.de/Pixelio.de

Das Bundeskabinett hat heute den 18. Bericht zum Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) verabschiedet, der die Entwicklung der Ausbildungsförderung in dem Zeitraum 2005 bis 2008 analysiert. Nachdem die Zahl der Geförderten in den Jahren 2006 und 2007 gesunken war, stieg sie im Jahr 2008 auf insgesamt 333.000 an. Zugleich erhöhten sich die durchschnittlichen monatlichen Fördersätze von 375 auf 398 Euro monatlich. Auch der Anteil weiblicher BAföG-Empfänger, der bei Studierenden zuletzt 54 Prozent und bei Schülern sogar 62 Prozent betrug, hat sich vergrößert. Grund für diesen Wandel ist das 22. BAföG-Änderungsgesetz, das zum 01. August 2008 in Kraft getreten ist.

Bundesbildungsministerin Schavan sagte dazu am Mittwoch in Berlin: „Die Zahlen belegen eine Trendwende, die wir mit der erheblichen Anhebung der Bedarfssätze wie der Freibeträge erreicht haben. Zudem haben wir durch strukturelle Maßnahmen deutliche Verbesserungen herbeigeführt. Dies gilt für die Auslandsförderung, die Förderung von Auszubildenden ausländischer Staatsangehörigkeit oder für Förderbedürftige mit Kindern.“ [mehr]

Wenn durch die Bildungsbenachteiligung der Jungen immer mehr Frauen Abitur machen, dann ist es kein Wunder, wenn der Anteil über 50% beträgt. Des weiteren werden durch die Wirtschaftskrise immer weniger Väter in der Lage sein, ihren Kindern den Unterhalt bezahlen zu können, von Mütter ganz zu schweigen.

WikiMANNia: BildungJungenbildungBildungsmisserfolg

Frauen und Mathematik

Mathematik war lange Zeit ein männerdominiertes Fach. Heute gibt es fast genauso viele Mathematik-Studentinnen wie -Studenten – und sie haben attraktive Berufsaussichten. Das zeigt das neue Dossier „Zahlenkünstlerinnen“ auf frauenmachenkarriere.de [mehr]

Matheleistungen werden von Vorurteilen und vom Umfeld beeinflusst

[..]Eine andere Studie unter der Leitung des Wirtschaftsprofessors Luigi Guiso vom European University Institute in Florenz zeigt: In einer gleichberechtigten Gesellschaft sind Frauen genauso erfolgreich in Mathematik wie Männer. Für die Untersuchung, ebenfalls im Magazin „Science“ (Bd. 320, S. 1164, Mai 2008) veröffentlicht, wurden die Pisa-Daten von über 276.000 Kindern in 40 Ländern analysiert. Zwar schnitten die Mädchen im Durchschnitt aller Länder schlechter ab. Doch in Ländern, in denen Gleichberechtigung gesellschaftlich etabliert ist, fand das Forscherteam keine Unterschiede. In Island, Schweden und Norwegen erzielten die Mädchen dieselben oder sogar noch bessere Ergebnisse als die Jungen. Besonders groß fiel der Unterschied zuungunsten der Mädchen in der Türkei und in Südkorea aus. In Deutschland ist der Leistungsunterschied dieser Studie zufolge etwas stärker ausgeprägt als im Durchschnitt der Länder [mehr]

„Frauen brauchen mehr Ermutigung“

„Das ‚männliche Image‘ der Mathematik muss verändert werden, indem wir weibliche Vorbilder sichtbar machen“, sagt Dr. Andrea Blunck. Sie ist Professorin für Mathematik und Gender Studies an der Universität Hamburg [mehr]

studienpruefungen_2007

Im Moment gehe ich meine Entwürfe durch und stelle fest, das dort der eine oder andere Beitrag schlummert, der veröffentlicht gehört. Manches ist zwar schon ziemlich alt, aber da sich an den Umständen vermutlich nichts geändert hat, veröffentliche ich diese – alleine schon wegen der Arbeit, die in diversen Beiträgen steckt 😉

Link
Bildung und Forschung/Dossier Mathematikerinnen
WikiMANNia: (Frauen und) Karriere

Regierungserklärungen: Alleinerziehende

Deutscher Bundestag • Stenografischer Bericht • 4. Sitzung
Plenarprotokoll 17/4 • Berlin, Mittwoch, den 11. November 2009

Karl Schiewerling (CDU/CSU) Ab Seite 192:
Im Vertrag steht nichts dazu, dass Altersarmut am besten verhindert wird, wenn Eltern und insbesondere Alleinerziehende die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wirklich leben können. Nein, im Gegenteil: Mit einer Herdprämie wollen Sie die tradierten Rollenmuster verfestigen und die Kinder auch noch aus den Bildungseinrichtungen heraushalten.

Katja Kipping (DIE LINKE) AbSeite 196:
Kindergelderhöhung: Dass Alleinerziehende, die auf Hartz IV angewiesen sind, davon mit 0 Euro profitieren, wurde bereits angesprochen.

Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) Ab Seite 121:
Auch hier stellt sich aus meiner konkreten Erfahrung in meiner Stadt heraus die Frage: Können sich die Elternhäuser das denn überhaupt leisten? Die meisten in meiner Stadt können sich das nämlich gar nicht leisten, und sie rechnen mittlerweile auch gar nicht mehr damit, dass ihre Kinder studieren können. Sie sind ja beispielsweise als Alleinerziehende, als Hartz-IV-Empfängerin, als Aufstockerin faktisch nicht in der Lage, dieses Geld aufzubringen.

Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Ab Seite 252):
Die größte Gruppe der Kinder in Armut sind Kinder von Alleinerziehenden. Sie brauchen neben den bereits erwähnten Hilfen – gute Kinderbetreuung, Kinderzuschlag, materielle Hilfen – vor allem Netze der Unterstützung. Im Koalitionsvertrag haben wir uns vorgenommen, mit einem Maßnahmenpaket solche Netzwerke auszubauen. Das beginnt bei der Zusammenarbeit in den neuen Kooperationen mit der Bundesagentur für Arbeit, mit lokalen Trägern, wenn es um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie für diese Alleinerziehenden in ihrem schwierigen Alltag geht, und reicht bis hin zu den inzwischen über 600 lokalen Bündnisse für Familie und den 500 Mehrgenerationenhäusern.

Jörn Wunderlich (DIE LINKE) Ab Seite 256:
Zu den Alleinerziehenden. Die Ministerin hat es angesprochen – ich zitiere einmal aus dem Koalitionsvertrag –:

Wir wollen die Rahmenbedingungen für Alleinerziehende durch ein Maßnahmenpaket verbessern. Dieses soll insbesondere in verlässlichen Netzwerkstrukturen für Alleinerziehende lückenlos, flexibel und niedrigschwellig bereitgestellt werden.

Was sollen diese Worthülsen? Jeder Familienpolitiker weiß doch, dass die Zahl der Ein-Eltern-Familien – in der Mehrheit alleinerziehende Mütter – und ihr Anteil an allen Familienhaushalten beständig wächst. Jedes siebte Kind in den alten und jedes fünfte Kind in den neuen Bundesländern wird von einem Elternteil allein erzogen.

Sibylle Laurischk (FDP) Ab Seite 264:
Noch eine andere Bevölkerungsgruppe, die gern übersehen wird, ist Thema unserer familienpolitischen Zielsetzung. Ich meine die mittlerweile knapp 1,6 Millionen Alleinerziehenden in Deutschland, die rund 2,6 Millionen Kinder erziehen.

Michaela Noll (CDU/CSU) Ab Seite 268:
Sie haben über verpasste Chancen sowie darüber gesprochen, dass wir etwas gegen Bildungsarmut machen müssen. Sie haben gezielt die Alleinerziehenden angesprochen, die auf den Ausbau der Kinderbetreuung angewiesen sind, und gesagt, dass wir Netzwerke brauchen. Sie haben von einer zweiten Chance gesprochen, von der besseren Vernetzung von Kompetenzagenturen.

Deutscher Bundestag • Stenografischer Bericht • 4. Sitzung
Plenarprotokoll 17/5 • Berlin, Mittwoch, den 12. November 2009

Elke Ferner (SPD):
Ihre unsoziale Kopfprämie heißt im Klartext, dass die alleinerziehende Sekretärin in Zukunft genauso viel für ihre Krankenversicherung bezahlt wie der Bankdirektor. Der Unterschied zwischen den beiden ist, dass der Bankdirektor weniger bezahlt als vorher, durch den ungerechten Kinderfreibetrag mehr Familienförderung erhält und durch Ihre unfinanzierbaren Steuersenkungen auch noch deutlich stärker entlastet wird als seine alleinerziehende Sekretärin. Mehr Netto vom Brutto für den Bankdirektor, weniger Netto vom Brutto für die Sekretärin, das ist Ihre Politik.

Dr. Barbara Höll (DIE LINKE):
Herr Schäuble, ich sage Ihnen ganz deutlich: Sie erhöhen das Kindergeld für die Kinder von Millionären um 37 Euro pro Monat, Sie erhöhen das Kindergeld zum Beispiel für die Kinder einer Lehrerin um 20 Euro pro Monat, aber eine arbeitslose alleinerziehende Mutter bekommt null Komma nichts. Das haben Sie eben „sozial ausgewogene Politik“ genannt. Wo leben Sie denn? Was haben Sie denn für christliche Vorstellungen?

Natürlich weiß auch ich, das es alleinerziehende Männer gibt. Aber da die Mehrzahl nun einmal Frauen sind, habe ich den Alleinerziehenden einen extra Beitrag gewidmet. Dieses wollte ich unter dem Thema „Regierungserklärungen: Frauen“ wegen der Menge nicht auch noch unterbringen.

Plenarprotokoll 17/4 vom 11. November 2009
Plenarprotokoll 17/5 vom 12. November 2009

50 Prozent weibliche Studienanfänger

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©by Sebastian Bernhard/Pixelio.de

7% mehr Studienanfänger im Studienjahr 2009

WIESBADEN – Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nahmen im Studienjahr 2009 (Sommersemester 2009 und Wintersemester 2009/2010) rund 423 400 Erstsemester ein Studium an Hochschulen in Deutschland auf, darunter 210 800 Frauen (50%). Im Vergleich zu 2008 ist damit die Zahl der Erstsemester insgesamt um knapp 7% gestiegen. An den Universitäten immatrikulierten sich im Vergleich zum Vorjahr 5% mehr Studienanfänger und -anfängerinnen, an den Fachhochschulen erhöhte sich ihre Anzahl um 9% [mehr]

Politiker behaupten doch immer, das mehr Frauen als Männer ein Studium beginnen würden oder habe ich da etwas falsch verstanden? Die Zahlen der letzten Jahre des statistischen Bundesamtes geben das aber nicht her. Welchen Sinn ergeben diese falschen Behauptungen und vor allen Dingen, wem hilft es?

Stipendien für Frauen – Männer fehlen

annette-schavan-2007Schavan: „Stipendienkultur in Deutschland fördern“

Bundesbildungsministerin gibt beim „Tag der Talente“ Startschuss für Stipendienportal www.stipendienlotse.de

Deutschlands begabteste junge Menschen sind nach Berlin gekommen. Bereits zum vierten Mal hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 300 preisgekrönte Teilnehmerinnen und Teilnehmer von bundesweiten Schülerwettbewerben für ihre Leistungen geehrt. Unter ihnen war die Dresdnerin Lisa Sauermann, die bei der diesjährigen Internationalen Mathematikolympiade zu den drei weltweit besten jungen Mathematikern zählte. Auch die Preisträgerinnen und Preisträger von renommierten Wettbewerben wie „Jugend forscht“ und „Treffen junger Autoren“ gehörten zu den Gästen. Ehrengast war der Medizinnobelpreisträger Harald zur Hausen [mehr]

Manchmal leitet einen ja die Intuition, was bei mir zu obigem Beitrag auch der Fall war. Ich hatte diesen bereits aus meinem Feed gelöscht und erst danach dachte ich mir, schau doch mal nach, was dahinter steckt. Also bin ich auf die Homepage des BMBF gegangen und als erstes fiel mir natürlich auf, das eine Frau explizit erwähnt werden musste. Nun gut, wenn das dem Ego-Trip des BMBF mit seiner unendlichen Frauenbevorzugung/ -förderung dient, schaun wer mal darüber hinweg 😉

Dann entschied ich mich, dem Stipendienlotsen zu folgen und stellte fest, meine Intuition war richtig. Wenn man den Button Stipendiendatenbank anklickt, sieht zunächst noch alles ganz harmlos aus. Scrollt man aber nach unten, findet man eine Auflistung der Zielgruppe, welche die Stipendien erhalten sollen.

Stipendien ausschließlich für:

• Alleinerziehende
• Ausländische Studierende
• Frauen
• Menschen mit Behinderung
• Menschen mit Migrationshintergrund
• Waisen

Wer förderungswürdig ist und wer nicht, darüber kann man vermutlich unendliche Debatten führen. Es darf aber die Frage gestellt werden, wieso Frauen auch hier mal wieder bevorzugt werden und welcher Grund gegeben ist, das Männer nicht förderungswürdig sind. Man kann es auch einfach ausdrücken:

Ein Ausschluss der Männer ist diskriminierend

Da ich dem BMBF schon lange nicht mehr geschrieben habe, werde ich nach diesem Beitrag eine Mail verschicken und anfragen, wieso meine Tochter bei Bedarf ein Stipendium erhält und mein Sohn nicht. Es wäre schön, wenn andere das Bildungsministerium ebenfalls anschreiben würden.

So studieren mehr Frauen Technikfächer

cornelia-quennet-thielen1Quennet-Thielen: Mehr Frauen sollen naturwissenschaftlich-technische Fächer studieren / Pakt „Komm, macht MINT“ bekommt 22 neue Partner

Wer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik (kurz: MINT) studiert, hat sehr gute Berufsaussichten. Doch gerade junge Frauen studieren noch immer zu selten diese Fächer. Das soll jetzt anders werden: Ein breites Bündnis aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien soll helfen, mehr junge Frauen für ein Studium in den MINT-Fächern zu interessieren. Auf Initiative von Bundesbildungsministerin Annette Schavan ist im vergangenen Jahr der nationale Pakt für mehr Frauen in MINT-Berufen gestartet, nun bekommt der Pakt weitere Unterstützung: 22 neue Partner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft sowie den Medien haben dafür am Donnerstag in Berlin ein Memorandum unterzeichnet. „Sie alle können ihren Beitrag dafür leisten, dass künftig mehr Frauen MINT-Fächer studieren“, sagte Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), bei der Aufnahme der neuen Partner. „Der Pakt gewinnt mit diesem Schritt weiter an Fahrt.“ [mehr]

Hoffentlich müssen junge Frauen nicht irgendwann mit einer Sänfte zu den entsprechenden Studienfächer getragen werden 😉