Die Süddeutsche Zeitung hat Stephan Urbach, 32, Mitglied der Piraten, Raum für einen Artikel gegeben, in dem er mehreren politischen Gruppen merkwürdige Ansichten unterstellt, wozu unter anderem die „Maskulisten“ gehören. Das alleine wäre ja noch akzeptabel, er möchte aber, dass diese „Propaganda“ von Twitter gelöscht wird. Sicher ist diese Ansicht eine Einzelmeinung, aber solche Aussagen schaden mMn der Piratenpartei mehr als sie nützt.
„Ich möchte, dass alle Plattformen Nazi-Propaganda löschen“
Machen wir uns nichts vor – Twitter ist nicht nur toll und schön. Es tummeln sich dort allerlei Menschen, die gar merkwürdige Ansichten vertreten: Atomkraftbefürworter, Maskulisten, Evolutionsleugner, Verschwörungstheoretiker, Antisemiten und Nazis. Sie alle haben gemein, dass sie gerne und oft ihre teilweise kruden Thesen und Meinungen ins Internet posaunen. Es ist alles dabei, auch in Deutschland strafrechtlich relevante Inhalte.
Es gibt zwei Möglichkeiten als Twitter-Nutzer damit umzugehen: Ignorieren und wegblocken oder mit den Menschen hinter den Accounts zu diskutieren. Beides ist nicht befriedigend, Letzteres vor allem nervenaufreibend und sinnlos.[..]
Bei letzterem hat er ausnahmsweise recht.
Während wir uns über Nazis und Andere aufregen, twittern anderswo Aktivistinnen und Aktivisten über Missstände in ihren Ländern. Sie machen darauf aufmerksam, dass es in ihren Ländern Mord, Folter und Haft für diejenigen gibt, die sich gegen ihre Regierung wenden.
Das sich die genannten „Maskulisten“ gleichfalls über Missstände aufregen, kommt Stefan Urbach nicht in den Sinn. Bei uns werden ebenso Menschen zu Unrecht eingesperrt, aber davon hat er anscheinend noch nichts mitbekommen. Einem Inhaftierten/Verurteilten – ob in Deutschland oder anderswo auf dieser Welt – ist es garantiert nicht egal, warum er unschuldig im Gefängnis sitzt. Die hiesige Regierung hilft ihm genauso wenig, wie jene in anderen Ländern.
Als Twitter im vergangenen Januar sein „Zensursystem“ vorstellt, ist die Stimmung in der Netzgemeinde gut. Endlich könne man transparent nachvollziehen, wann welches „Unrechtsregime“ Tweets eines Menschenrechtsaktivisten zensieren lassen will, heißt es. Der Rest der Welt würde den Tweet noch sehen können und sich weiterhin ein Bild über die schlimme Lage machen können, denn die Tweets werden nur für bestimmte Länder ausgeblendet und nicht gelöscht.[..] Süddeutsche
Ja klar und Deutschland ist ein Musterland an Demokratie. Den Rest spare ich mir, lest es selbst. Apropos Unrecht:
Das beliebte Märchen vom sexuellen Missbrauch …
Damit wir uns gleich richtig verstehen: Sexueller Missbrauch ist das Schlimmste, was man einem Mädchen, einer Frau antun kann. Die Täter sollten hart bestraft werden, gar keine Frage. Nur: Was passiert eigentlich mit den angeblichen „Missbrauchsopfern“, die Männer zu Unrecht beschuldigen? Manche damit in den beruflichen und gesellschaftlichen Ruin, manche in den Selbstmord treiben?
Kann ich Euch sagen: Nichts! Es kommt in den meisten Fällen noch nicht einmal zu einer Gerichtsverhandlung. Ein skandalöser Zustand, der dringend geändert werden muss.[..] Wahre Männer
Eine weitere Falschbeschuldigung ist aufgeflogen.
Erfundene Vergewaltigung
SMS lässt Lügengebäude einer Frau einstürzenSchon wieder eine Frau, die auf Lügen ihr alleiniges Sorgerecht erhalten möchte. Aber wird sie auch dafür mal endlich bestraft, wie es sich eigentlich gehört? Was soll man dazu noch sagen…? Wie seht ihr das? Feedback erwünscht…
21-jährige bezichtigte ihren Freund der Vergewaltigung
Um sich das alleinige Sorgerecht für ihren Sohn zu sichern, bezichtigte eine junge Frau wider besseres Wissen ihren Lebensgefährten, sie vergewaltigt zu haben, woraufhin der verhaftet wurde. Eine Kurznachricht auf seinem Handy ließ das Lügengebäude der Frau einstürzen und brachte sie selbst vor Gericht. Wegen Verdachts der falschen Verdächtigung wurde nun gegen sie verhandelt. Gleichstellung der Geschlechter
Soeben bekam ich noch folgenden Information zur Piratenpartei.
Personalquerelen
Die Piratenspitze steht kurz vor dem KollapsDer Bundesvorstand der Piratenpartei ist handlungsunfähig und dürfte in Kürze anders aussehen. Hintergrund der Querelen sind weniger politische Konflikte: Viele Politiker können sich nicht riechen. Von Manuel Bewarder[..] Welt Online
Das die Presse sich auf solche Themen stürzt, ist ja klar. Die Piraten machen es den Medien aber auch zu einfach, sich selbst zu demontieren.
Bildquelle: ©by Stephan Bratek/geralt/Pixelio.de
Dies ist mitnichten eine Einzelmeinung. Aus dem Umfeld der Piratenpartei werden koordinierte Spamblockangriffe über Twitter gefahren, die den einzigen Zweck haben, Twitter zur Abschaltung des jeweiligen Accounts zu bringen. Zum Beispiel so:
https://twitter.com/netzextremisten/status/241618877212143617
https://en.twitter.com/christygoe/status/241599754801397760
https://en.twitter.com/VersteckspielSG/status/241591134105776128 (allein hier gab es 8 Retweets)
http://twitter.com/Riotbuddha/status/241618611477819393
Und wenn Du wissen willst, mit was für Leuten Du es zu tun hast, dann lies mal die Selbstbeschreibung dieses Oliver Höfinghoff („Riotbuddha“), der im Schutz der Abgeordnetenimmunität über Twitter Lügen verbreitet:
Wenn ein zivilisierter Demokrat mit einer missliebigen Meinung konfrontiert wird, antwortet er mit Argumenten (oder überhaupt nicht, was ja auch jedermanns gutes Recht ist). Ein Pirat dagegen überlegt sich nur, wie er den Andersdenkenden an der Vebreitung seiner Meinung hindern kann. Und das sind also die Leute, die sich als die Antizensurpartei sehen. Da lachen ja die Hühner!