Rebellion beim Österreichischen Rundfunk

„Keine Produktion des ORF“

Die Mitarbeiter des ORF laufen Sturm. Weil sie die politischen Personal­entscheidungen des Senders nicht mehr tragen wollen, rebellieren sie nun im Internet.

taz | Die Proteste gegen die Stellenbesetzungen im österreichischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen setzen ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz unter Druck. Nachdem letzte Woche 1.316 RedakteurInnen ein Manifest unterzeichnet hatten, drehten jetzt 55 MitarbeiterInnen ein Video, das auf YouTube in wenigen Stunden über 285.000-mal angeklickt wurde. (Anm. aktueller Stand 413.350)

Zur Erinnerung: Wrabetz hatte einen Tag vor Weihnachten die Ernennung des 25-jährigen Niko Pelinka zu seinem Büroleiter bekannt gegeben. Erst Tage später wurde die Stelle offiziell ausgeschrieben. Besondere Qualifikationen wurden nicht gefordert.

[..]Sein Büro hat Pelinka noch nicht beziehen können. Das liegt zum einen daran, dass sich auf Anraten Bornemanns mehr als 3.000 Personen um den Job beworben haben. Immerhin zwischen 20 und 30, die eine formal komplette Bewerbung mit Lebenslauf und Foto eingereicht haben, müssen laut Personalstelle zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden.[..] TAZ

So einen Aktionismus würde ich mir für Deutschland ebenfalls wünschen, deswegen habe ich den Artikel allerdings nicht eingestellt. Mein erster Gedanke war nämlich, das bei Frauenquoten ähnlich verfahren wird, aber darüber regt sich kaum einer (beim ORF) auf.

1 Kommentare.

  1. Es ist in Deutschland wohl noch schlimmer. Nur bei uns hat kein Journalist das Kreuz sich wie beim ORF öffentlich zu wehren.

    http://rundertischdgf.wordpress.com/2012/01/16/orf-ard-zdf-unabhangig/