Frauen als unterdrückte Gruppe in Abgrenzung zu anderen unterdrückten Gruppen
In der Diskussion um Feminismus und Männer als Feindbild ging es auch um die Unterdrückung der Gruppe Frau durch die Gruppe Mann und der Nachteile, die die Frau im Patriarchat hat. Ein gängiges Gegenargument ist das dort von Adrian wiedergegebene, das darstellt, dass es Frauen dafür, dass sie unterdrückt werden, erstaunlich gut geht in Vergleich zu anderen Gruppen und auch im Verhältnis zu den unterdrückenden Männern: „Die einzig unterdrückte Gruppe, die länger lebt, eine höhere Bildung, sowie ein höheres reales Einkommen als der Unterdrücker hat und bei der gesellschaftlich akzeptabel ist, den Unterdrücker für sich arbeiten zu lassen.“ Alles Evolution
Archiv nach Schlagworten: Antidiskriminierungsstelle
Femokratie News 226-2011
5 Jahre Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
Wenn es um Diskriminierungen geht, fallen fast allen Menschen als erstes Frauen ein. Speziell in Deutschland verbindet man damit die angebliche Lohndiskriminierung alleine vom weiblichen Geschlecht. Dass sich allerdings noch nicht einmal die Medien darüber wundern, dass es bisher keinen einzigen Prozess vor dem Bundesverfassungsgericht gegeben hat, der diese Lohndiskriminierung erfolgreich verurteilt, verblüfft mich hingegen immer wieder. Allerdings befremdet mich irgendwie die Tatsache, dass es bisher noch nicht einmal einer Gleichstellungsbeauftragten gelungen ist, spezifische frauendiskriminierende Lohnunterschiede zu finden.
Forderung eines Gesetzes zur Gleichstellung in der Privatwirtschaft
Es ist immer wieder interessant zu lesen, mit welcher Dreistigkeit Politiker lügen, um sich selbst und den Frauen Vorteile zu verschaffen. Auch im Antrag der Freien Hansestadt Bremen ist mal wieder die Rede von der 23%igen Lohnlüge und als Hinweis die Behauptung, Tendenz steigend. Betriebe sollen zu diversen Maßnahmen gesetzlich verpflichtet werden, die logischerweise Mehrausgaben beinhalten, welche natürlich selber getragen werden müssen. Des weiteren sollen Arbeitgeber zur Schaffung von familiengerechten Arbeitsbedingungen verpflichtet werden, allerdings unter Berücksichtigung des betrieblich Machbaren.
Aufschlussreich sind die Massnahmen, Vorschriften und – man kann es gar nicht anders benennen – Bevormundung, die sich die Wirtschaft gefallen lassen soll.
Antidiskriminierungsstelle findet Genitalverstümmelung bei Jungen nicht schlimm
Vor ein paar Monaten habe ich, wie man unten genannter Antwort entnehmen kann, die Antidiskriminierungsstelle angeschrieben. Ich hatte mich darüber beklagt, das für weibliche Genitalverstümmelung ein zusätzlicher Strafparagraf eingeführt werden soll. Deswegen machte ich die Herren und Damen darauf aufmerksam, das in allen Ländern, wo weibliche Genitalverstümmelung stattfindet, die Jungen ebenfalls grausam beschnitten werden. Ein Beispiel habe ich in diesem Blog unter dem Titel „Penis Beschneidung kostet Leben“ bereits eingestellt [hier]
Als ich folgende Antwort von der Antidiskriminierungsstelle erhielt, verschlug es mir allerdings die Sprache – aber lest selbst.
Antidiskriminierungsstelle mit neuem Chef
Christine Lüders soll Antidiskriminierungsstelle des Bundes leiten
Bundeskabinett schlägt Expertin für Integration, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation als Nachfolgerin von Dr. Martina Köppen vor
Christine Lüders verfügt über langjährige Erfahrungen und vielfältige Verbindungen in Politik und Wirtschaft. Sie war unter anderem als Vorstandsreferentin und Abteilungsleiterin bei Lufthansa tätig. Später leitete sie das Referat Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration in Nordrhein-Westfalen. Zuletzt war die 56-Jährige Referatsleiterin für Öffentlichkeitsarbeit und Beauftragte für Stiftungen im Kultusministerium in Hessen. Die studierte Pädagogin ist verheiratet und lebt in Frankfurt am Main [mehr]
Interessant an der Meldung des BMFSFJ war für mich, das außer einem kurzen Dank an Frau Dr. Martina Köppen nichts über deren Arbeit zu lesen war. Anscheinend war sie wohl doch nicht die Beste für diesen Job und das, wo Frauen doch alles besser können 😉
Antidiskriminierungsstelle des Bundes
hib-Meldung • 171/2009 • Datum: 04.06.2009
Familie/Antwort
Berlin: (hib/SKE) Von Februar 2007 bis März 2009 haben 2.389 Personen Rat bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) gesucht. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (16/12779) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (16/12488) hervor. Die meisten Anfragen wurden zu Benachteiligungen im Beruf aufgrund von Behinderung (667 Fälle) und Geschlecht (638 Fälle) gestellt. In rund 100 Fällen habe die ADS Stellungnahmen der Beteiligten eingefordert [hier]
Aus dem PDF-Dokument:
An die Antidiskriminierungsstelle haben sich seit ihrem Bestehen bis Ende März 2009 zu den oben genannten Merkmalen 2389 Personen gewandt. Dabei entfielen auf die einzelnen Merkmale:
Ethnische Herkunft/Rassistische Diskriminierungen: 377 Anfragen
Geschlecht: 638 Anfragen
Religion: 75 Anfragen
Weltanschauung: 11 Anfragen
Behinderung: 667 Anfragen
Alter: 512 Anfragen
Sexuelle Identität: 109 Anfragen
Hinzu kommen weitere 1068 Anfragen zum Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ohne konkreten Merkmalsbezug.
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