Archiv nach Schlagworten: Feminismus - Seiten 6

Feministische Zitate über Jungen

©by S. Hofschlaeger/Pixelio.de

©by S. Hofschlaeger/Pixelio.de

»[…]die Anerkennung der Mädchen kann nur auf Kosten der kleinen Buben geschehen.« (Marianne Grabrucker in »Typisch Mädchen« 1985; aus Schmauch, U. (2005): Was geschieht mit den kleinen Jungen? – Ein persönlicher Blick auf die Entwicklung des Jungenthemas von den 70er Jahren bis heute. In: Rose, L./Schmauch, U. (Hrsg.): Jungen – die neuen Verlierer? Königstein/Taunus: Ulrike Helmer Verlag, S. 29.).

»Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwerer machen.« (Frauenzeitschrift EMMA 1986; aus Schmauch, U. (2005): Was geschieht mit den kleinen Jungen? – Ein persönlicher Blick auf die Entwicklung des Jungenthemas von den 70er Jahren bis heute. In: Rose, L./Schmauch, U. (Hrsg.): Jungen – die neuen Verlierer? Königstein/Taunus: Ulrike Helmer Verlag, S. 29.)

»Im Juli 2003 bestreitet Waltraut Cornelißen, Leiterin der Abteilung Geschlechterforschung und Frauenpolitik am Deutschen Jugendinstitut in München, in der Frankfurter Rundschau keineswegs, dass „das Vokabular von Lehrerinnen mit dem der Jungen weniger korrespondiert als mit dem der Mädchen“ und die „Feminisierung“ durchaus „die sprachliche Entwicklung von Jungen hemmen“ könne. Doch unter Berücksichtigung aller Fakten auch auf Seiten der Mädchen wägt sie sozusagen geschlechterpolitisch ab: Ein Bildungsvorsprung „sei für junge Frauen vorläufig oft bitter notwendig, um auch nur annährend gleiche Chancen im Beruf zu haben.“«
(Neutzling, R. (2005): Besser arm dran als Arm ab. In: Rose, L./Schmauch, U. (Hrsg.): Jungen – die neuen Verlierer? Königstein/Taunus: Ulrike Helmer Verlag, S. 75).

Buben sollten Wunden zugefügt werden, wenn sie sich frauenfeindlich verhielten. Diese Verletzungen heilen sowieso wieder zu schnell“ (Fr.Prof. Dr. Luise Pusch, Kindergärtnerinnensynode 24.06.1991

Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen. Wenn es den Mädchen schlechter gehen würde, krähe kein Hahn danach
(Jugendministerin Ursula von der Leyen (CDU), in einem Interview in der Berliner Zeitung 29.09.2006)

Diese Zitate habe ich von Bruno K. aus dem Männerrechte-Forum von MANNdat entnommen [hier]

Es wäre gut, wenn weitere feministische Zitate über Jungenbenachteiligungen inkl. Quellenangabe als Kommentar in diesem Blog bekannt gegeben würden.

Nachtrag:

Aus Spiegel Online: Das vergessene Geschlecht Seite 5 – Letzter Satz

Klaudia Schultheis formuliert es so: “Wenn Jungen die Schule erst einmal durchlaufen haben, stellen sich ihnen keine Probleme mehr.”

Feministische Mythen aufklären – Interview mit Dr. Eugen Maus

dr-eugen-maus1 Der Diplom-Psychologe Dr. Eugen Maus ist Vorstandsmitglied der geschlechterpolitischen Initiative „MANNdat“ FreieWelt.net sprach mit Dr.Maus über Geschlechter- und Gleichstellungspolitik und über weit verbreitete Mythen im Zusammenhang mit der Geschlechterfrage.

FreieWelt.net: Was sind die wichtigsten Ziele der geschlechterpolitischen Initiative Manndat?

Eugen Maus: Wir wollen Benachteiligungen von Jungs und Männern bekannt machen und beseitigen. Eine Zusammenstellung „Was wir wollen“ findet sich auf unserer Internetseite unter http://www.manndat.de/index.php?id=37
Hier einige Punkte daraus:

Obwohl die die defizitäre Bildungssituation der Jungs seit langem bekannt ist, gibt es seitens der Politik nichts außer ein paar winzigen Vorzeigeprojekten, gegenüber milliardenschweren Förderprogrammen für Mädchen und Frauen.

Eine Gesundheitspolitik, die die spezifischen Risiken von Männern in den Fokus nimmt, gibt es nicht, keinen Gesundheitsbericht, keine Gesundheitszentren, keine gezielten Präventionsprogramme. Das Milliardenprogramm Gender-Mainstreaming, das die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern zu berücksichtigen vorgibt, entpuppt sich als eine reine zweite Schiene der Frauenförderung.

Nach wie vor müssen ausschließlich Männer einen gesellschaftlichen Zwangsdienst (Militär- oder Zivildienst) leisten. Entweder muss dieser abgeschafft werden, wie es die meisten Länder um uns herum bereits getan haben, oder eine solche Dienstpflicht muss für alle gelten.
„Wehrgerechtigkeit“ für Männer, aber Gleichberechtigung für Frauen – das ist eine skandalöse Ungerechtigkeit, die bis heute von Politikern und Politikerinnen mit fadenscheinigen Argumenten aufrecht erhalten wird.

Das komplette Interview findet Ihr [hier]

Männerbewegung ein Etikettenschwindel?

Dies meinte im August zumindest Thea Dorn im Cicero.

Ein Männlein steht im Walde
von Thea Dorn

In der Juni-Ausgabe von Cicero beklagten Aktivisten der neuen Männerbewegung eine offensive Feminisierung der Gesellschaft, zum Nachteil der Männer. Die Publizistin Thea Dorn hält das für Etikettenschwindel. Denn in Wahrheit seien die männlichen Machtdomänen intakt [hier]

Nun ist nicht Thea Dorns Veröffentlichung im Cicero der Anlaß zum Beitragstitel, sondern die Erwiderung eines Mannes aus dem WGvdL-Forum zu o.g. Artikel. Dieser hat die derzeit herrschenden Verhältnisse umgedreht und so kam Folgendes zustande:

Abgemacht Frau Dorn. Ihr Hass auf die Männer gefällt mir. So gut, dass ich jetzt einen Hass auf „die Frauen“ entwickeln werde. Frauen, die auf ihre Benachteiligung hinweisen, werde ich künftig nicht mehr wahrnehmen. Oder als faule, unfähige Jammerweibchen diffamieren.

Auch ich halte die Entsolidarisierung zwischen Männern und Frauen für die einzige Lösung. Die Frauen haben die Männer, auch mit Hilfe ihrer „männlichen“ Fiffis, nun genug diffamiert, verunglimpft und mit Lügen (Gewalt ist männlich, sexueller Missbrauch geht nur von Männern aus) versucht uns zu beschämen und mundtot zu machen. Und jedes Jahr löschen Frauen über 100.000 Vätern ihre Kinder aus. Es ist genug.

Sämtliches von Männern erwirtschaftete Geld wird ab sofort nur noch für Männer verwendet. Wenn Frauen länger leben wollen, müssen sie halt mehr in die Rente einzahlen als Männer. Frauen dürfen nur Straßen benutzen, die von Frauen gebaut wurden, in Wohnungen wohnen, die von Frauen gebaut wurden, in einem Land leben, welches eine Wehrpflicht nur für Frauen vorsieht. Die Müllabfuhr wird selbstverständlich auch von den Frauen erledigt. Wir Männer gehen solange shoppen.

Den Mutterschaftsurlaub vor und nach der Geburt, dürfen Frauen weiterhin nehmen. Danach heißt es aber: Mama, ab in den Vollzeitjob. Die Kindererziehung übernehmen wir Männer und hören selber auf zu arbeiten. Wenn wir schon selbst Kinder zeugen, wollen wir sie ja auch selber groß ziehen. Wir haben schließlich dafür extra Frauen geheiratet, die mehr verdienen als wir selber. Und hinterher können wir dann jammern, wir hätten im Job den Anschluss verpasst und arbeiten halbtags im öffentlichen Dienst. Dort werden wir Männer schließlich bevorzugt eingestellt. Die Kinder betrachten wir Männer natürlich als unseren persönlichen Besitz und als Waffe gegenüber dem sozialen Konstrukt „Mutter“. Die wird in BGH-Urteilen auch nicht mehr „Mutter“ genannt, sondern: „Erzeugerin“.

Die 25 dreckigsten, gefährlichsten und kankmachendsten Jobs werden demnächst fast nur noch von Frauen ausgeübt. Wenn auf 12 durch den Job getötete Frauen nur ein durch den Job getöteter Mann kommt, sehen wir Männer dies nicht als strukturelle Gewalt gegenüber Frauen an, sondern erklären dies mit der freien Berufswahl der Frauen.

Wenn ein DAX-Unternehmen 10 % männliche und 90 % weibliche Mitarbeiter hat, wird es eine Quote geben, welche im Aufsichtsrat 50 % Männer und 50% Frauen vorsieht. Dass hierbei Frauen benachteiligt und Männer überpriviligiert werden, wird als „positive Diskriminierung“ verkauft.

Eine Deutung für „positive Entsorgung von Müttern“ und „positiven Mord“ werden wir auch noch finden. Dank Männer-Mainstreaming. Das Männer-Mainstreaming verkaufen wir übrigens als Förderung von Männern und Frauen, geben aber so gut wie alle Fördergelder für Männer aus. Damit das nicht rauskommt, wird es 45000 von öffentlichen Mitteln bezahlte Mainstreamingbeauftrage geben. Mainstreamingbeauftragte sind Männer, die nur von Männern gewählt werden dürfen. Deren Aufgabe: Das werfen von Nebelkerzen als Antwort von Fragen kritischer Frauen. Und die ausschließliche Förderung von Männern.

In den Schulen wird durch sexistische Stellenausschreibung und einer sexuellen Missbrauchshysterie gegenüber Frauen dafür gesorgt, dass mehr Männer als Frauen unterrichten. Die resultierende sinkende Anzahl der Abiturientinnen wird unser Bundeskanzler Merkelus mit der mangelnden Reife der Mädchen und dem größeren Fleiß der Jungen erklären.

Künftig gibt es jährlich Männergesundheitsberichte, auf Frauengesundheitsberichte wird verzichtet. Das Gesundheitswesen wird auf Männer hin ausgerichtet. Die Brustkrebsforschung wird für die nächsten 40 Jahre auf Eis gelegt, die Prostatakrebsforschung dafür intensivst gefördert. Die Vorsorge für Prostatakrebs wird von den Krankenkassen nach dem neuesten Stand der Wissenschaft bezahlt. Woher das Geld dafür kommt? Siehe oben, liebe Frau Dorn: Sämtliches von Männern erwirtschaftete Geld wird ab sofort nur noch für Männer verwendet.

Auf Frauen lastet künftig die Existenzlast der gesamten Familie. Die vom Berufs gestresste und vom Gesundheitswesen verlassene Frau wird sich stressbedingt schlechter ernähren, weniger zum Arzt gehen und früher als die Männer sterben. Wir Männer werden sagen: Selber Schuld Frau, hätteste halt weniger Sex gehabt.

Dank des Gewaltschutz- und Wohnungszuweisungsgesetzes (die Täterin geht, der Geschlagene bleibt) ist es uns Männern möglich im Trennungsfall der Frau die Wohnung unter dem Hintern weg zu ziehen. Unsere Aussage: „Ich fühle mich durch meine Frau bedroht“ gilt als Beweis für die typische Gewalt von Frauen gegenüber ihren Männern. Hunderte von Studien, die belegen, dass Gewalt in Beziehungen gleichermaßen von Männern und Frauen ausgeht, blenden wir Männer einfach weg. Notfalls gehen wir ins Männerhaus. Dies ist ein rechtsfreier Raum, in das wir Männer mit unseren Kindern flüchten, sollte das Sorgerecht ausnahmsweise mal der Mutter zugesprochen werden. Es reicht ein Männerhaustourismus (von Paderborn nach Frankfurt nach Berlin) und unsere Spur ist verwischt, nach dem Kontinuitätsprinzip maskulistischer Familienrichter sind wir dann wieder im Kindesbesitz.

Frauen sind so intelligent wie Männer und können so viel leisten wie Männer. Aber nur wenn sie auch so stark GEFORDERT werden wie Männer. Die quotengepamperte Rosinenpickerei und die leistungsunabhängige Förderung von Frauen wird ein Ende haben.

Eine bestimmte Sorte Frauen hat uns Männern den Krieg erklärt.
Und wir Männer gehen hin

Die Genehmigung zur Veröffentlichung dieses Beitrages habe ich vor ein paar Tagen erhalten, weshalb dieser Artikel erst jetzt von mir eingestellt wurde.

Wir wollen alles, aber ohne die alten Hierarchien

Nachdem Arne am Dienstag seinen Beitrag „Piratenpartei unter Einfluss der Männerbewegung?“ eingestellt hatte, habe ich besagten Titel auf dem entsprechenden Blog gelesen [hier]
Immerhin gibt es dort mittlerweile 200 Antworten und unsere Sicht der Dinge wurde gut vertreten. Nun hat sich Antje Schrupp in ihrem eigenen Blog zu Wort gemeldet mit der Frage: „Kann eine Feministin Piraten wählen?“

[..]Wir wollen nicht dasselbe wie die Piraten. Wir wollen nicht einfach nur alles haben können, was uns gefällt, ohne Rücksicht auf Verluste. Wir wollen keine beziehungslose Freiheit, sondern bessere Beziehungen mit Verlässlichkeit und Sicherheit, wenn auch ohne die alten Hierarchien. Aber auch wir Feministinnen wollen hinaus in die Welt, wir wollen zu neuen Ufern aufbrechen, und wir wissen noch nicht genau, was uns dort erwartet.

Oder, wie Luisa Muraro es formulierte: „Krisenzeiten sind günstige Gelegenheiten für Abenteurer oder könnten es werden. Und wir sind Abenteurerinnen.“ Konkret heißt das: Uns ist völlig klar, dass wir die Piraten niemals an die Macht lassen dürfen. Aber vielleicht können wir durchaus hin und wieder eine Weile mit ihnen segeln [hier]

Leider hat die Gute noch nicht begriffen, das Freiheit und Sicherheit nicht zusammen passen. Feministinnen wollen alles machen können/dürfen, aber mit einer entsprechenden Gewähr. Kein Mensch ist wirklich frei, denn wenn er das will, muss er einsam und alleine auf einer Insel leben und dann ist er in der Tat für sein Leben alleine verantwortlich.
In einer Gesellschaft, egal welches politische Format diese beinhaltet, ist jeder auf andere Menschen angewiesen. Feministinnen sind allerdings lieber vom Staat abhängig und bemerken leider nicht, das dieser sie mehr einschränkt, als ein Mann das je machen würde und könnte. Das Familienrecht zeigt dieses eindeutig auf.
Den letzte Satz von Antje Schrupp interpretiere ich folgendermaßen: Wir wollen die Vorteil, welche die Piraten bieten, gerne mitnehmen, aber da die Piraten den Frauen die Sänfte noch nicht vorbei bringen, sind diese für uns nicht akzeptabel, was auch ihre Antwort Nr. 3 an Johannes eindeutig zeigt
😉

@Johannes – Ich meinte das so, dass es ja nicht die Aufgabe von Feministinnen sein kann, Frauen in männerlastige Organisationen hineinzubugsieren, sondern ich sehe es so, dass die Organisationen selbst verantwortlich sind, für Frauen attraktiv zu sein. Oder anders: Dass Frauen sich irgendwo genauso wohlfühlen wie Männer ist ein wünschenswerter Zustand, an dem nicht nur den Frauen etwas liegen sollte.

Autorengruppe fordert Gleichberechtigung für Männer

Presseerklärung

Eine Gruppe von Autorinnen und Autoren der aktuell im Psychosozial-Verlag erschienenen Anthologie „Befreiungsbewegung für Männer“ ist am 24. und 25. April 2009 in Nierstein zu einem geschlechterpolitischen Seminar zusammengekommen. Dabei ging es um die Frage, wie man auch die Anliegen und Bedürfnisse von Männern einer breiten Öffentlichkeit vermitteln kann, die Politik und Medien bislang einseitig auf die Forderungen von Frauen ausgerichtet haben. Nach Auffassung der Autoren kam es vor allem durch den starken Einfluss der feministischen Lobby zu einer ideologischen Verzerrung in der Geschlechterforschung und der Geschlechterpolitik.

Auf folgende drei Leitsätze konnte sich die Autorengruppe als Grundlage ihrer weiteren Arbeit einigen:

1.) Mann und Frau sind nicht ausschließlich kulturell, sondern auch biologisch geprägt.

2.) Unser Ziel ist Gleichverpflichtung, Gleichbehandlung und gleiche Würde von Mann und Frau. Damit vermeiden wir die Polarisierung, an der der Feminismus gescheitert ist.

3.) Männer und Frauen sind rechtlich gleichgestellt. Dieser Prozess ist abgeschlossen. Eine weitere Benachteiligung von Jungen und Männern schadet nicht nur den Betroffenen, sondern der Gesamtgesellschaft.

Die Autorengruppe plant Aktionen und einen internationalen Kongress auf dem Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen, Künstler, Journalisten und Psychotherapeuten (etc.) aus ihrer Arbeit berichten, die bislang keine Möglichkeiten hatten, ihre Erfahrungen in einen gesellschaftlich förderlichen Dialog einzubringen. Eben einen Dialog, der die Konflikte zwischen Männern und Frauen lösen möchte und nicht wie in den letzten drei Jahrzehnten in die lähmende Polarisierung von Täter und Opfer zu treiben versucht.

Die Teilnehmer der Autorengruppe sind Prof. Gerhard Amendt, Claudia Fischer, Paul-Hermann Gruner, Arne Hoffmann, Beate Kricheldorf, Eckhard Kuhla und Karl-Heinz B. van Lier.

Ihr Ansprechpartner für Journalisten und andere am Thema Interessierte ist Arne Hoffmann. Er ist telefonisch zu erreichen über 06124-721680 und online über die Kontaktmöglichkeit seiner Website www.arnehoffmann.com. Anfragen an andere der genannten Autoren werden zügig weitergeleitet.

Die Herausgeber des Buches „Befreiungsbewegung für Männer“
Paul-Hermann Gruner und Eckhard Kuhla
Darmstadt/Syke, den 12.Mai 2009

Diese und noch weitere  Informationen sind bei Arne Hoffmann zu finden [hier]

„Jungs auf der Kippe“ auf ARD-Mediathek

Nachdem am Mittwoch (08.04.2009) FC Barcelona gegen FC Bayern München zeitgleich mit genannten Film lief und vermutlich viele vor dem Dilemma standen, was sie schauen sollten, bin ich froh, das der Film nun in der ARD-Mediathek eingestellt wurde.

Ich selber habe mich dem „Diktat meines Sohnes beugen müssen“ und mit ihm das Spiel gesehen 😉

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Jungenbenachteiligung, Bildungsmisere und Feminismus

Amoklauf im Klassenzimmer – Was läuft falsch im Kinderzimmer?
Anne Will – Sendung vom: 15.03.09 | 21:45 Uhr

Über die Konsequenzen aus dem Amoklauf von Win­nen­den diskutieren Brandenburgs Innenminister Jörg Schön­bohm (CDU), die Kriminologin Britta Bannenberg, der Jugendpsychiater Michael Winterhoff, der Publizist Hajo Schumacher sowie Kathrin Kopriva und Hans-Dieter Baumgärtner aus Winnenden.

Obige Sendung hatte ich am Sonntag nicht gesehen, weil ich mir grundsätzlich die ganzen Polit-Sendungen nicht mehr an­schau­en kann. Nun wurde mir ein Link zu obiger Sendung zugeschickt mit dem Hinweis, das sich Hajo Schumacher fe­mi­nis­mus­kri­tisch äußern würde und so ha­be ich eine Ausnahme gemacht.

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Killerspiele „Experte“ Christian Pfeiffer

Da Christian Pfeiffer derzeit mal wieder auf allen Kanälen des Fernsehens mit seinen Theorien zu „gewalttätigen“ Computerspielen zu sehen ist, möchte ich bei der Aufklärung dienlich sein und stelle deshalb hier das Essay eines Freundes ein.

Christian Pfeiffer ist Kriminologe, Rechtswissenschaftler, SPD – Genosse und war von Dezember 2000 bis zum Februar 2003 Niedersachsens Justizminister, er ist bis heute ein vielbeschäftigter Mann mit Spezialisierung Jugendkriminalität und Jungendgewalt. Neben seinen aufwändigen wissenschaftlichen und politischen Tätigkeiten, verfügt er über ein ansehnliches Zeitbudget für eine bemerkenswerte Medienpräsenz. Kaum eine Talkshow zum Thema, in der er nicht auftaucht, um seine Thesen und Heilsbotschaften unter die Leute zu bringen, kaum ein Artikel in der Presse, in dem sich sein Weltbild nicht als alleiniger Maßstab für sachdienliche Betrachtungen anbietet. Ein moderner Wanderprediger.

Die Botschaften, mit denen er durch die Medienlandschaften zieht, zeigen eine auffällige Verinnerlichung der schlimmsten Auswüchse feministisch verankerter Genossen und Genossinnen innerhalb der SPD. Auf diesem Fundament stilisiert sich Pfeiffer gern zum Entdecker der wesentlichen Ursachen aller Miseren, die menschliches Zusammenleben und zwar auf der ganzen Welt so erschweren. Schuld an allem seien Patriarchat und DIE MÄNNER, Erlösung von allem Übel sei nur vom Wirken jener Wesen zu erwarten, die allein über die außerordentlichen Fähigkeiten zur Rettung der Menschheit verfügen: den Männern haushoch überlegene, weil sozialkompetente Frauen.

Sich ihnen unterwerfen, bedeutet Katharsis für alle Verdammten dieser Erde, nur wer weibliches Handeln nicht nur widerspruchslos anerkennt, sondern auch fördert und zum Maßstab allen Seins macht, wird der menschlichen Emanzipation, also des irdischen Himmelreiches, teilhaftig. Mit anderen Worten, man(n) muss sich nur so verhalten wie er, Pfeiffer. All sein Trachten, all seine wissenschaftliche Arbeit – so meine Vermutung – hat allein diesem Weltbild zu dienen, Fragestellungen, die am Rande seiner Forschungen der Beantwortung harren, blendet er aus – selbstredend der guten Sache wegen – und macht sich so zum Ideologen des Feminismus.

Handelt es sich bei Pfeiffer gemäß unserer Definition um einen lila Pudel? Hören wir ihn selbst und überlegen:

Pfeiffer über Pfeifer

Er hält sich – sehr offensichtlich – für einen wackeren Kämpfer in Sachen bessere Welt. Als echter Ritter wider das Böse lässt er sich mehr vom Glauben, denn vom Wissen (an-)treiben. Welchem Glauben – fern jeglicher religiöser Bedeutung – er anhängt, gibt er in der „Zeit“ 16 / 2001 zu erkennen. Und damit auch die Triebfeder seines Handelns.

„Weltweit bekämpfen Frauen die Vorherrschaft der Männer vor allem mit juristischen Argumenten. Sie beklagen, wie ungerecht die Macht verteilt sei, und setzen primär auf die Durchschlagskraft der Forderung, dass niemand wegen seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Doch geht es wirklich nur um ein Gerechtigkeitsproblem? Oder sollten wir die Vorherrschaft der Männer auch aus einem anderen Grund beenden: weil ihre „Dominanz das Überleben der Menschheit gefährdet?

Weltweite Vorherrschaft, ungerechte Machtverteilung – aufgestellte Prämissen, die einer weiteren Nachfrage nicht bedürfen;- – a priori also. So wünscht es sich der Pfeiffer, Christian und übernimmt sie, ohne auch nur einen Gedanken auf Verifizierung zu verschwenden. Ein lila Pudel eben. Weil das so ist, bläst der Ritter von der jämmerlichen Pudelgestalt ganz fix zum Generalangriff. Denn nach eigenen Angaben geht es um nichts weniger als die ganze Menschheit. Unter dem macht er es nicht – die ganze Menschheit muss es schon sein, die er beglücken will. Da schrumpft Gerechtigkeit zum Nebenproblem, welches keiner weiteren Erörterung bedarf. Weil Frauen etwas beklagen und auf die Durchschlagkraft juristischer Argumente setzen, bedarf es selbstredend keiner weiteren Überlegung. Deshalb kommt es, wie es kommen muss.

Terrorismus, Krieg, Hunger, Umweltschäden – für alles macht Pfeiffer auf 5 Seiten der Zeit DIE MÄNNER verantwortlich. Schnell übt sich der Meister als Zahlenjongleur. Aus allerlei nicht näher bezeichneter Statistik leitet er einen unsäglichen Opfergang von Frauen und Kindern her. Und schließt messerscharf – ganz analog zu Marx –, die Errettung von allen Übeln kann nur in den Händen der Opfer, also der Unterdrückten, liegen. Anders als Marx mit seinen umfassenden Gedankengängen, kommt der Pfeiffer eher schlicht daher. Nicht im Traume bemüht er sich um allseitige Analyse, vielmehr lässt er Beispiele für positive männliche Leistungen unter den Tisch fallen; angefangen von Henry Dunant über Gandhi bis hin zu – meinethalben Al Gore. Der wahre Pudel kann nicht anders, Wohlverhalten gegenüber Frauchen gilt ihm als höchstes Gut. Dazu gehört auch eine ordentlich Portion reiner Männerverachtung.

„Es waren primär Frauen, die Öffentlichkeit und Politik für die Gefahren von Umweltverschmutzung und den Raubbau an der Erde sensibilisiert haben. Zwei Drittel bis drei Viertel der Mitglieder von Umweltschutzorganisationen sind Frauen. Das wird deswegen gerne übersehen, weil an der Spitze nach wie vor Männer stehen und das Wort schwingen.“

Keine Ahnung, wie er auf das schmale Brett von der primären „Sensibilisierung für Umweltprobleme durch Frauen“ gelangt. Allein die eigene Aussage, an der Spitze der Umweltverbände stünden Männer, stellen Pfeiffers Argumentationsspielchen in Frage. Die Behauptung, die Führungsmänner bei den Umweltfreaks, seien Sprücheklopfer, entlarvt Pfeiffer abermals als Pudel, und zwar als einen der schlimmsten Sorte. Einer der genug Rotznäsigkeit besitzt und Menschen des eigenen Geschlechts großspuriger Unfähigkeit zeiht, selbst dann noch, wenn sie ganz in seinem Sinne emsig Tätigkeit entfalten. Abgesehen davon, dass Männer Umweltfragen bereits aufs Tapet legten, als an Umweltverbände niemand auch nur einen Gedanken verschwendete, übersieht Pfeiffer zweierlei:

  1. Innerhalb dieser Verbände gilt das Lamento einer größeren Menge von Leuten bereits als heroische Tat, selbst dann, wenn sie der eigentliche Absicht – realistische Alternativen zeigen – keinen einzigen Schritt näher kommen. Allein das Schwadronieren „Was wäre wenn“ genießt höheres Ansehen, als die Problemlösung selbst. Wen wundert es, wenn sich Frauen dort wohlfühlen; sie können sich von Pfeiffer und Co im Zweifelsfalle grandiose Kommunikationsfähigkeit bescheinigen lassen.
  2. Soweit ich es weiß – Frau oder Pudel möge mich eines besseren belehren – sind es sowohl in der Umweltbewegung als auch in der Industrie Männer, die Problemlösungen finden. Oder habe ich etwas übersehen? Geht die Erfindung von Solarzellen, Windrädern und dergleichen mehr womöglich doch auf das Konto hoch innovativer Frauen?
    Nein, Freunde, Pfeiffer vergisst dieses ganz gewiss nicht und er übersieht es auch nicht. Schließlich ist er ist ja nicht blöd. Er unterlässt – schlicht und einfach – die komplexe Betrachtung komplexer Zusammenhänge. Anderes brächte Disharmonien in seine Oden an die Frauen; die will er aus naheliegenden Gründen vermeiden.

Deshalb eilt er im Sauseschritt zum nächsten Gedanken und enthüllt des Pudels Kern:

„Angesichts der ausgeprägten Risiken, die eine Kultur männlicher Dominanz mit sich bringt, erscheint eine konsequente Politik der Frauenemanzipation weltweit dringend geboten. Dabei sollten wir uns bewusst sein, dass vereinzelte Frauen in Führungspositionen wenig Chancen haben, die Gesellschaft durchgreifend zu verändern.“

Zu Ende gedacht, bedeutet sein Gerede nichts anderes, als ein Aufruf zur Errichtung weltweiter Frauenherrschaft, denn – wenn Frauen die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen durchgreifend verändern könnten, setzte dieses ihrerseits Dominanz voraus. Bleibt die Frage, in welchen Rollen der Herr Pfeiffer Jungen und Männer sehen will. Er läst niemanden darüber im Unklaren.

„… Fakten sind Ausdruck einer Krise der Männlichkeit. Eine der Ursachen scheint die wachsende Diskrepanz zu sein zwischen den Tagträumen der jungen Männer und der Wirklichkeit. Die Medien zelebrieren den Typ des Rambo-Kämpfers, der sich mit Gewalt durchsetzt, und schaffen damit suggestiv wirkende Identifikationsbilder. Im Alltag der Schule, der Ausbildung und des Berufes ist dagegen ein ganz anderer Typ Mann gefragt: einer, der teamfähig ist, der über kommunikative Kompetenz und Empathie verfügt und mit einer Frau als Vorgesetzter keine Schwierigkeiten hat.“

Zunächst: Fakten, die Pfeiffer bemüht, zeigen immer nur eine Teilmenge der Gesamtfaktenlage, immer mussten sie durch das Sieb Political Correctness. Eine uralte Strategie von Demagogen, also auch Feminanzen.
Sodann: Mit seiner Medien – Kurzanalyse reitet er sein einäugiges Steckenpferd, welches er hinter bestimmten TV – Sendungen, Kinofilmen und Computerspielen Teufelswerk ausmacht. Auch hier erweist sich Pfeiffer als Meister der selektiven Wahrnehmung. Einen der blödesten Filmhelden aus Hollywoods Spinnstube führt er ins Feld, um den Beweis für die Verkommenheit männlicher Jugend zu liefern.

Warum eigentlich nicht gleich, äh, Adolf Hitler? Keine andere historische Figur flimmert so oft über Leinwände und Bildschirme. Ließen sich da nicht viel geschicktere Verschwörungstheorien stricken? Nein, nicht Adolf, dieser Schwindel flöge als überzogen auf. Rambo – der passt als Popanz besser. Doch mit ehrlicher Ursachenforschung medialer Wirkungen hat auch der nichts zu tun.
Ginge es Pfeiffer um redliches Erkennen der Wechselbeziehungen von Medien und Leitbildern junger Menschen, so müsste er zunächst den Bildausschnitt seiner Wahrnehmung ein wenig weiten. Sichtbar würden nicht nur ganz andere Idole und Ideale, als sie ballernde Kampfmaschinen oder Horrorfantasien transportieren; sichtbar würden auch TV – Sendungen, die ich für weitaus jugendgefährdender halte, als es Rambo – Schinken je sein können: der ganze Schwachsinn, der nachmittags bis in den frühen Abend hinein Geschichtchen befördert, wie sie das Zielpublikum zu sehen wünscht.

Mädchen und Hausfrauen bekommen nämlich von Britt, Vera und FRAU Kallwass geboten, wonach sie lechzen: dumme, vertrottelte, gewalttätige Männer, denen sich kluge, verantwortungsvolle, sensible Frauen ausgeliefert sehen und denen, Dank sei Vera, FRAU Kallwass, Britt, Barbara Salesch, Alexander Hold, Niedrig und Kuhnt und wie sie sich noch alle nennen, das Fernsehen zur Gerechtigkeit verhilft. Allerdings, um ein wenig grau in diese Schwarz -Weißbilder zu bringen, tauchen dazwischen böse Mädchen auf, meist von bösen Buben angestiftet. Und auch gute Jungs kommen vor, das sind die Einsichtigen, das sind die Sensiblen, die sich im Beziehungsgejammer üben, das sind Kerle, die heulend und zähneklappernd Asche auf ihr Haupt streuen; kurz gesagt – Pudel.

Dies wäre der Rede nicht weiter wert, gäbe es zwischen Rambos und Kallwass samt Konsorten nicht einen gravierenden Unterschied. Die Rambos erkennt jeder Doofe als Fantasieprodukt. FRAU Kallwass und ihresgleichen hingegen setzen auf eine andere Karte. Sie verkaufen eine Mischung aus schlechter Dramaturgie, grottenschlechten Laien und keiner szenen Idee als Realität. Erfolgreich, wie jedermann und jedefrau auf den Fanseiten nachlesen kann. Meiner Meinung nach zeigt besonders gut FRAU Kallwass, die sich als Psychologin anpreist, wohin die Reise gehen soll: Hin zum Irrglauben, es brauche nur gewisser psychologischer Behandlungen und sogleich nimmt die Welt eine menschliche, eine weibliche Gestalt an. Die Welt richtet sich nach dem eigenen Willen.

Im Übrigen nannte der Psychoanalytiker Horst E. Richter, Pfeiffers Bruder im Geiste und unter gleicher Pudelkappe, die Psychoanalyse eine weibliche Wissenschaft. Wobei wir wieder beim Pfeiffer wären, den es nicht stört, wenn jungen Mädels in eine politisch korrekte Traumwelt getaucht werden, die Jugendlichen als solche schwer erkennen können. Die Enttäuschung, die das Leben für Mädels bereithält, die dem Wahn verfallen, irgendetwas richte sich nach Kallwassens Vorgaben, dürfte beträchtlich sein.

Solche inszenierte Traumtänzerei halte ich für sozial äußerst gefährlich, jedenfalls gefährlicher, als ein Jungen-Idol; sagen wir Old Shatterhand. Jeder weiß, die alte Schmetterhand entsprang dem Hirn eines Karl May; kein Kerl kommt auf die Idee, es handele sich um eine real existierende Person. Shatterhand wird in Buch und Film als listig, stark, friedensliebend, nicht emotionslos, dennoch wehrhaft, stark und fähig zu großer Freundschaft, ja so gar Treue beschrieben. Was also, wenn sich Jungen an ihm orientieren, davon tagträumen, selbst wenn sie um die Kluft zwischen Ideal und Realität wissen? Was hindert unser Pfeifferlein an ein wenig differenzierter Beobachtung? Weil der mediale Oberschulmeister ein gepredigtes Weltbild nicht beschädigen will? Hat der überhaupt realisiert, das weder Pippi Langstrumpf, noch die Geschehnisse auf Reiterhöfen und auch die Freunde aus der Lindenstrasse selten das ungeteilte Interesse, Jungen auf der Suche nach eigener Identität finden?

Lieber plappert unser Fachgelehrte etwas von weiblicher Teamfähigkeit, die bleibt schön im Vagen, Unbewiesenen.
Dass Männer Teamfähigkeit, Empathie und kommunikative Kompetenz beherrschen, seit sie in fernen Tagen das Jagen, Fischen und Raubzeugsvertreiben lernten, – auch das will dem Pfeiffer nur schwer über die Lippen, sie zeigten die Überflüssigkeit seiner Mahnungen. Gewiss üben die genannten Fähigkeiten auch Frauen aus. Na und? Bedarf es feministischer Richter, die bestimmen, was richtig ist oder falsch?
Natürlich nicht. Wenn Pfeiffer und Feministen, dennoch die Exklusivität weiblicher Kompetenzen beschwören, so ist deren Motivation leicht zu erraten, auch Sozialkompetenzen haben sich nach den Wünschen von Frauen zu richten. Und deshalb sollten Kerlen lernen, nicht etwa einen der ihren als idealen Chef zu erhoffen, nein, die Frauen als Bossin – dieses neue Ideal, dass Pfeiffer und seine Hinterfrauen in männliche Trotzköpfe implantiert sehen wollen. Freilich wissen sie natürlich, dass dieses Ziel der Umerziehung, oder – wenn MANN so will – der Dressur, nicht ganz ohne Männer erreichen werden. Deshalb die nächste Forderung:

Auf der anderen Seite sind Männer gefragt, die den verunsicherten Jungen eine attraktive und glaubhafte Alternative zum Macho-Ideal vorleben können. Männer also, die sich ihrer Gefühle nicht schämen und auch das Weinen nicht unterdrücken, wenn ihnen danach zumute ist (wie Hans Eichel im Bundestag), Männer, die zuhören und, wenn sie im Unrecht sind, auch nachgeben können Männer, die locker und engagiert so genannte Frauenrollen ausüben, etwa als Lehrer in der Grundschule oder als Hausmann im „Babyjahr“.

Nichts gegen Tränen, nichts die Fähigkeit Unrecht zuzugeben. Das gab es schon immer, auch bei Männern. Dass sie versuchten, sich von Gefühlen nicht beherrschen zu lassen, halte ich für eine großartige (kulturelle oder evolutionäre?) Leistung, die sie nicht grundlos erbrachten.
Das eigenen Unrecht zugeben – ist immer dann leicht, wenn daraus das Gegenüber nicht unbillig Kapital saugt. Auch daran fehlt es in Pfeiffers Welt. Männliche Tugenden sollen keine Anerkennung finden, es darf nicht sein, was nicht sein kann. Pfeiffers Blick ist gilt immer der feministisch geprägten Zukunft, Traditionen – ein Feindbild. Wäre es anders, wüsste er, das auch frühe Kindererziehung noch im 19 Jahrhundert eine Männerdomäne war.
Erst als Frauenbewegte die Art und Weise des Erziehens allein bestimmen wollten, massenhaft in die (Grund-)Schulen drängten, erst da zogen sich Männer zurück. Allein die Babypflege wird Männern wohl als Neuland zugerechnet werden müssen. Ob sie den oder die Berufung als Grundschullehrer annehmen, dürfte wesentlich davon abhängen, ob und inwieweit männliche Eigenarten auf selbstverständliche Akzeptanz treffen. Sicher bedarf es dazu noch jener Anerkennung, die einst Müttern ob ihres pflegerischen Fleißes sicher war. Pfeiffers Aktivitäten jedenfalls, werden wohl nicht einen einzigen Kerl, der auf sich hält, in Schule und Pflege locken. Denn:

Feministinnen könnten aus diesen Thesen die Folgerung ableiten, dass wir angesichts der eingangs beschriebenen Gefahren sogar eine Dominanz der Frauen anstreben sollten.

Hier versteckt sich – so deucht mir – der Herr Pfeiffer hinter einem Konjunktiv, der pfeifferische Wunschträume verschleiert. Wäre es anders, widerspräche er diesem Gedanken. So wie er seine Intentionen hinter einer anderen Person versteckt.

Dem widerspricht Fukuyama: Man müsse im Auge behalten, dass es auf unserem Erdball noch lange gefährliche Macho-Kulturen geben werde. Die westlichen Demokratien müssten sich gegen Angriffe notfalls auch mit kriegerischer Gewalt wehren können. Bei einer von Frauen beherrschten Politik sei dies nicht gewährleistet.

Was wohl bedeuten soll: Weil Frauen so friedfertig Politik betreiben, also selbst nie zur Barbarei des Krieges taugen, müssen westliche Demokratien noch auf undressierte, männliche Barbaren zurückgreifen, im Fall der Fälle auch oder gerade als Kanonenfutter. Pfeiffer sieht darin vermutlich einen bedauerlichen aber notwendigen Kollateralschaden ansonsten weiblicher Humanität. Zynischer und Männerverachtender gehts nicht.

Doch Pfeiffer wäre nicht Pfeiffer, würde er nicht am Ende des Artikels seinen Pudelschwanz einziehen und eine Binsenweisheit kolportieren, die ihn als versöhnliches Weichei auszeichnet:

„Wie dem auch sei: Am sichersten leben wir, wenn Frauen und Männer gleichberechtigt sind.“

Wäre er ein Kerl, dann sagte er klar und unmissverständlich: „Ich halte Frauen für das bessere Geschlecht und wünsche mir unter ihrer Herrschaft eine herausgehobene Stellung, in der ich ihnen dienen kann“. Schade, dass Typen wie er, mit diesem Bekenntnis nicht in den Wahlkampf ziehen. Wir wären gewiss ein Schritt weiter auf dem Weg zur Gleichberechtigung.

Pfeiffer genießt den Ruf eines guten Menschen. Ich wage seine Güte zu bezweifeln. Für mich ist er ein Pudel, schlimmer noch: einer der der Allgemeinheit schadet. Vielleicht irre ich ja. Mögen es andere entscheiden.

Dieser Text darf im Ganzen weiter verbreitet werden unter Angabe der Quelle und Name des Autors ©Narrowitsch

Meine persönliche Meinung dazu ist schlicht und einfach: Herr Pfeiffer will im Namen seiner Auftraggeber von den Defiziten des Staates und hier speziell von der-  allgemeinen Bildungsmisere – ablenken.

„Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“

Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Pfeiffer
http://www.farliblog.de/archives/629-Wer-ist-Christian-Pfeiffer.htm

Neu vom 17.03.2009
Ein Zyniker schreibt – World of Bullshit