Killerspiele „Experte“ Christian Pfeiffer

Da Christian Pfeiffer derzeit mal wieder auf allen Kanälen des Fernsehens mit seinen Theorien zu „gewalttätigen“ Computerspielen zu sehen ist, möchte ich bei der Aufklärung dienlich sein und stelle deshalb hier das Essay eines Freundes ein.

Christian Pfeiffer ist Kriminologe, Rechtswissenschaftler, SPD – Genosse und war von Dezember 2000 bis zum Februar 2003 Niedersachsens Justizminister, er ist bis heute ein vielbeschäftigter Mann mit Spezialisierung Jugendkriminalität und Jungendgewalt. Neben seinen aufwändigen wissenschaftlichen und politischen Tätigkeiten, verfügt er über ein ansehnliches Zeitbudget für eine bemerkenswerte Medienpräsenz. Kaum eine Talkshow zum Thema, in der er nicht auftaucht, um seine Thesen und Heilsbotschaften unter die Leute zu bringen, kaum ein Artikel in der Presse, in dem sich sein Weltbild nicht als alleiniger Maßstab für sachdienliche Betrachtungen anbietet. Ein moderner Wanderprediger.

Die Botschaften, mit denen er durch die Medienlandschaften zieht, zeigen eine auffällige Verinnerlichung der schlimmsten Auswüchse feministisch verankerter Genossen und Genossinnen innerhalb der SPD. Auf diesem Fundament stilisiert sich Pfeiffer gern zum Entdecker der wesentlichen Ursachen aller Miseren, die menschliches Zusammenleben und zwar auf der ganzen Welt so erschweren. Schuld an allem seien Patriarchat und DIE MÄNNER, Erlösung von allem Übel sei nur vom Wirken jener Wesen zu erwarten, die allein über die außerordentlichen Fähigkeiten zur Rettung der Menschheit verfügen: den Männern haushoch überlegene, weil sozialkompetente Frauen.

Sich ihnen unterwerfen, bedeutet Katharsis für alle Verdammten dieser Erde, nur wer weibliches Handeln nicht nur widerspruchslos anerkennt, sondern auch fördert und zum Maßstab allen Seins macht, wird der menschlichen Emanzipation, also des irdischen Himmelreiches, teilhaftig. Mit anderen Worten, man(n) muss sich nur so verhalten wie er, Pfeiffer. All sein Trachten, all seine wissenschaftliche Arbeit – so meine Vermutung – hat allein diesem Weltbild zu dienen, Fragestellungen, die am Rande seiner Forschungen der Beantwortung harren, blendet er aus – selbstredend der guten Sache wegen – und macht sich so zum Ideologen des Feminismus.

Handelt es sich bei Pfeiffer gemäß unserer Definition um einen lila Pudel? Hören wir ihn selbst und überlegen:

Pfeiffer über Pfeifer

Er hält sich – sehr offensichtlich – für einen wackeren Kämpfer in Sachen bessere Welt. Als echter Ritter wider das Böse lässt er sich mehr vom Glauben, denn vom Wissen (an-)treiben. Welchem Glauben – fern jeglicher religiöser Bedeutung – er anhängt, gibt er in der „Zeit“ 16 / 2001 zu erkennen. Und damit auch die Triebfeder seines Handelns.

„Weltweit bekämpfen Frauen die Vorherrschaft der Männer vor allem mit juristischen Argumenten. Sie beklagen, wie ungerecht die Macht verteilt sei, und setzen primär auf die Durchschlagskraft der Forderung, dass niemand wegen seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt werden darf. Doch geht es wirklich nur um ein Gerechtigkeitsproblem? Oder sollten wir die Vorherrschaft der Männer auch aus einem anderen Grund beenden: weil ihre „Dominanz das Überleben der Menschheit gefährdet?

Weltweite Vorherrschaft, ungerechte Machtverteilung – aufgestellte Prämissen, die einer weiteren Nachfrage nicht bedürfen;- – a priori also. So wünscht es sich der Pfeiffer, Christian und übernimmt sie, ohne auch nur einen Gedanken auf Verifizierung zu verschwenden. Ein lila Pudel eben. Weil das so ist, bläst der Ritter von der jämmerlichen Pudelgestalt ganz fix zum Generalangriff. Denn nach eigenen Angaben geht es um nichts weniger als die ganze Menschheit. Unter dem macht er es nicht – die ganze Menschheit muss es schon sein, die er beglücken will. Da schrumpft Gerechtigkeit zum Nebenproblem, welches keiner weiteren Erörterung bedarf. Weil Frauen etwas beklagen und auf die Durchschlagkraft juristischer Argumente setzen, bedarf es selbstredend keiner weiteren Überlegung. Deshalb kommt es, wie es kommen muss.

Terrorismus, Krieg, Hunger, Umweltschäden – für alles macht Pfeiffer auf 5 Seiten der Zeit DIE MÄNNER verantwortlich. Schnell übt sich der Meister als Zahlenjongleur. Aus allerlei nicht näher bezeichneter Statistik leitet er einen unsäglichen Opfergang von Frauen und Kindern her. Und schließt messerscharf – ganz analog zu Marx –, die Errettung von allen Übeln kann nur in den Händen der Opfer, also der Unterdrückten, liegen. Anders als Marx mit seinen umfassenden Gedankengängen, kommt der Pfeiffer eher schlicht daher. Nicht im Traume bemüht er sich um allseitige Analyse, vielmehr lässt er Beispiele für positive männliche Leistungen unter den Tisch fallen; angefangen von Henry Dunant über Gandhi bis hin zu – meinethalben Al Gore. Der wahre Pudel kann nicht anders, Wohlverhalten gegenüber Frauchen gilt ihm als höchstes Gut. Dazu gehört auch eine ordentlich Portion reiner Männerverachtung.

„Es waren primär Frauen, die Öffentlichkeit und Politik für die Gefahren von Umweltverschmutzung und den Raubbau an der Erde sensibilisiert haben. Zwei Drittel bis drei Viertel der Mitglieder von Umweltschutzorganisationen sind Frauen. Das wird deswegen gerne übersehen, weil an der Spitze nach wie vor Männer stehen und das Wort schwingen.“

Keine Ahnung, wie er auf das schmale Brett von der primären „Sensibilisierung für Umweltprobleme durch Frauen“ gelangt. Allein die eigene Aussage, an der Spitze der Umweltverbände stünden Männer, stellen Pfeiffers Argumentationsspielchen in Frage. Die Behauptung, die Führungsmänner bei den Umweltfreaks, seien Sprücheklopfer, entlarvt Pfeiffer abermals als Pudel, und zwar als einen der schlimmsten Sorte. Einer der genug Rotznäsigkeit besitzt und Menschen des eigenen Geschlechts großspuriger Unfähigkeit zeiht, selbst dann noch, wenn sie ganz in seinem Sinne emsig Tätigkeit entfalten. Abgesehen davon, dass Männer Umweltfragen bereits aufs Tapet legten, als an Umweltverbände niemand auch nur einen Gedanken verschwendete, übersieht Pfeiffer zweierlei:

  1. Innerhalb dieser Verbände gilt das Lamento einer größeren Menge von Leuten bereits als heroische Tat, selbst dann, wenn sie der eigentliche Absicht – realistische Alternativen zeigen – keinen einzigen Schritt näher kommen. Allein das Schwadronieren „Was wäre wenn“ genießt höheres Ansehen, als die Problemlösung selbst. Wen wundert es, wenn sich Frauen dort wohlfühlen; sie können sich von Pfeiffer und Co im Zweifelsfalle grandiose Kommunikationsfähigkeit bescheinigen lassen.
  2. Soweit ich es weiß – Frau oder Pudel möge mich eines besseren belehren – sind es sowohl in der Umweltbewegung als auch in der Industrie Männer, die Problemlösungen finden. Oder habe ich etwas übersehen? Geht die Erfindung von Solarzellen, Windrädern und dergleichen mehr womöglich doch auf das Konto hoch innovativer Frauen?
    Nein, Freunde, Pfeiffer vergisst dieses ganz gewiss nicht und er übersieht es auch nicht. Schließlich ist er ist ja nicht blöd. Er unterlässt – schlicht und einfach – die komplexe Betrachtung komplexer Zusammenhänge. Anderes brächte Disharmonien in seine Oden an die Frauen; die will er aus naheliegenden Gründen vermeiden.

Deshalb eilt er im Sauseschritt zum nächsten Gedanken und enthüllt des Pudels Kern:

„Angesichts der ausgeprägten Risiken, die eine Kultur männlicher Dominanz mit sich bringt, erscheint eine konsequente Politik der Frauenemanzipation weltweit dringend geboten. Dabei sollten wir uns bewusst sein, dass vereinzelte Frauen in Führungspositionen wenig Chancen haben, die Gesellschaft durchgreifend zu verändern.“

Zu Ende gedacht, bedeutet sein Gerede nichts anderes, als ein Aufruf zur Errichtung weltweiter Frauenherrschaft, denn – wenn Frauen die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen durchgreifend verändern könnten, setzte dieses ihrerseits Dominanz voraus. Bleibt die Frage, in welchen Rollen der Herr Pfeiffer Jungen und Männer sehen will. Er läst niemanden darüber im Unklaren.

„… Fakten sind Ausdruck einer Krise der Männlichkeit. Eine der Ursachen scheint die wachsende Diskrepanz zu sein zwischen den Tagträumen der jungen Männer und der Wirklichkeit. Die Medien zelebrieren den Typ des Rambo-Kämpfers, der sich mit Gewalt durchsetzt, und schaffen damit suggestiv wirkende Identifikationsbilder. Im Alltag der Schule, der Ausbildung und des Berufes ist dagegen ein ganz anderer Typ Mann gefragt: einer, der teamfähig ist, der über kommunikative Kompetenz und Empathie verfügt und mit einer Frau als Vorgesetzter keine Schwierigkeiten hat.“

Zunächst: Fakten, die Pfeiffer bemüht, zeigen immer nur eine Teilmenge der Gesamtfaktenlage, immer mussten sie durch das Sieb Political Correctness. Eine uralte Strategie von Demagogen, also auch Feminanzen.
Sodann: Mit seiner Medien – Kurzanalyse reitet er sein einäugiges Steckenpferd, welches er hinter bestimmten TV – Sendungen, Kinofilmen und Computerspielen Teufelswerk ausmacht. Auch hier erweist sich Pfeiffer als Meister der selektiven Wahrnehmung. Einen der blödesten Filmhelden aus Hollywoods Spinnstube führt er ins Feld, um den Beweis für die Verkommenheit männlicher Jugend zu liefern.

Warum eigentlich nicht gleich, äh, Adolf Hitler? Keine andere historische Figur flimmert so oft über Leinwände und Bildschirme. Ließen sich da nicht viel geschicktere Verschwörungstheorien stricken? Nein, nicht Adolf, dieser Schwindel flöge als überzogen auf. Rambo – der passt als Popanz besser. Doch mit ehrlicher Ursachenforschung medialer Wirkungen hat auch der nichts zu tun.
Ginge es Pfeiffer um redliches Erkennen der Wechselbeziehungen von Medien und Leitbildern junger Menschen, so müsste er zunächst den Bildausschnitt seiner Wahrnehmung ein wenig weiten. Sichtbar würden nicht nur ganz andere Idole und Ideale, als sie ballernde Kampfmaschinen oder Horrorfantasien transportieren; sichtbar würden auch TV – Sendungen, die ich für weitaus jugendgefährdender halte, als es Rambo – Schinken je sein können: der ganze Schwachsinn, der nachmittags bis in den frühen Abend hinein Geschichtchen befördert, wie sie das Zielpublikum zu sehen wünscht.

Mädchen und Hausfrauen bekommen nämlich von Britt, Vera und FRAU Kallwass geboten, wonach sie lechzen: dumme, vertrottelte, gewalttätige Männer, denen sich kluge, verantwortungsvolle, sensible Frauen ausgeliefert sehen und denen, Dank sei Vera, FRAU Kallwass, Britt, Barbara Salesch, Alexander Hold, Niedrig und Kuhnt und wie sie sich noch alle nennen, das Fernsehen zur Gerechtigkeit verhilft. Allerdings, um ein wenig grau in diese Schwarz -Weißbilder zu bringen, tauchen dazwischen böse Mädchen auf, meist von bösen Buben angestiftet. Und auch gute Jungs kommen vor, das sind die Einsichtigen, das sind die Sensiblen, die sich im Beziehungsgejammer üben, das sind Kerle, die heulend und zähneklappernd Asche auf ihr Haupt streuen; kurz gesagt – Pudel.

Dies wäre der Rede nicht weiter wert, gäbe es zwischen Rambos und Kallwass samt Konsorten nicht einen gravierenden Unterschied. Die Rambos erkennt jeder Doofe als Fantasieprodukt. FRAU Kallwass und ihresgleichen hingegen setzen auf eine andere Karte. Sie verkaufen eine Mischung aus schlechter Dramaturgie, grottenschlechten Laien und keiner szenen Idee als Realität. Erfolgreich, wie jedermann und jedefrau auf den Fanseiten nachlesen kann. Meiner Meinung nach zeigt besonders gut FRAU Kallwass, die sich als Psychologin anpreist, wohin die Reise gehen soll: Hin zum Irrglauben, es brauche nur gewisser psychologischer Behandlungen und sogleich nimmt die Welt eine menschliche, eine weibliche Gestalt an. Die Welt richtet sich nach dem eigenen Willen.

Im Übrigen nannte der Psychoanalytiker Horst E. Richter, Pfeiffers Bruder im Geiste und unter gleicher Pudelkappe, die Psychoanalyse eine weibliche Wissenschaft. Wobei wir wieder beim Pfeiffer wären, den es nicht stört, wenn jungen Mädels in eine politisch korrekte Traumwelt getaucht werden, die Jugendlichen als solche schwer erkennen können. Die Enttäuschung, die das Leben für Mädels bereithält, die dem Wahn verfallen, irgendetwas richte sich nach Kallwassens Vorgaben, dürfte beträchtlich sein.

Solche inszenierte Traumtänzerei halte ich für sozial äußerst gefährlich, jedenfalls gefährlicher, als ein Jungen-Idol; sagen wir Old Shatterhand. Jeder weiß, die alte Schmetterhand entsprang dem Hirn eines Karl May; kein Kerl kommt auf die Idee, es handele sich um eine real existierende Person. Shatterhand wird in Buch und Film als listig, stark, friedensliebend, nicht emotionslos, dennoch wehrhaft, stark und fähig zu großer Freundschaft, ja so gar Treue beschrieben. Was also, wenn sich Jungen an ihm orientieren, davon tagträumen, selbst wenn sie um die Kluft zwischen Ideal und Realität wissen? Was hindert unser Pfeifferlein an ein wenig differenzierter Beobachtung? Weil der mediale Oberschulmeister ein gepredigtes Weltbild nicht beschädigen will? Hat der überhaupt realisiert, das weder Pippi Langstrumpf, noch die Geschehnisse auf Reiterhöfen und auch die Freunde aus der Lindenstrasse selten das ungeteilte Interesse, Jungen auf der Suche nach eigener Identität finden?

Lieber plappert unser Fachgelehrte etwas von weiblicher Teamfähigkeit, die bleibt schön im Vagen, Unbewiesenen.
Dass Männer Teamfähigkeit, Empathie und kommunikative Kompetenz beherrschen, seit sie in fernen Tagen das Jagen, Fischen und Raubzeugsvertreiben lernten, – auch das will dem Pfeiffer nur schwer über die Lippen, sie zeigten die Überflüssigkeit seiner Mahnungen. Gewiss üben die genannten Fähigkeiten auch Frauen aus. Na und? Bedarf es feministischer Richter, die bestimmen, was richtig ist oder falsch?
Natürlich nicht. Wenn Pfeiffer und Feministen, dennoch die Exklusivität weiblicher Kompetenzen beschwören, so ist deren Motivation leicht zu erraten, auch Sozialkompetenzen haben sich nach den Wünschen von Frauen zu richten. Und deshalb sollten Kerlen lernen, nicht etwa einen der ihren als idealen Chef zu erhoffen, nein, die Frauen als Bossin – dieses neue Ideal, dass Pfeiffer und seine Hinterfrauen in männliche Trotzköpfe implantiert sehen wollen. Freilich wissen sie natürlich, dass dieses Ziel der Umerziehung, oder – wenn MANN so will – der Dressur, nicht ganz ohne Männer erreichen werden. Deshalb die nächste Forderung:

Auf der anderen Seite sind Männer gefragt, die den verunsicherten Jungen eine attraktive und glaubhafte Alternative zum Macho-Ideal vorleben können. Männer also, die sich ihrer Gefühle nicht schämen und auch das Weinen nicht unterdrücken, wenn ihnen danach zumute ist (wie Hans Eichel im Bundestag), Männer, die zuhören und, wenn sie im Unrecht sind, auch nachgeben können Männer, die locker und engagiert so genannte Frauenrollen ausüben, etwa als Lehrer in der Grundschule oder als Hausmann im „Babyjahr“.

Nichts gegen Tränen, nichts die Fähigkeit Unrecht zuzugeben. Das gab es schon immer, auch bei Männern. Dass sie versuchten, sich von Gefühlen nicht beherrschen zu lassen, halte ich für eine großartige (kulturelle oder evolutionäre?) Leistung, die sie nicht grundlos erbrachten.
Das eigenen Unrecht zugeben – ist immer dann leicht, wenn daraus das Gegenüber nicht unbillig Kapital saugt. Auch daran fehlt es in Pfeiffers Welt. Männliche Tugenden sollen keine Anerkennung finden, es darf nicht sein, was nicht sein kann. Pfeiffers Blick ist gilt immer der feministisch geprägten Zukunft, Traditionen – ein Feindbild. Wäre es anders, wüsste er, das auch frühe Kindererziehung noch im 19 Jahrhundert eine Männerdomäne war.
Erst als Frauenbewegte die Art und Weise des Erziehens allein bestimmen wollten, massenhaft in die (Grund-)Schulen drängten, erst da zogen sich Männer zurück. Allein die Babypflege wird Männern wohl als Neuland zugerechnet werden müssen. Ob sie den oder die Berufung als Grundschullehrer annehmen, dürfte wesentlich davon abhängen, ob und inwieweit männliche Eigenarten auf selbstverständliche Akzeptanz treffen. Sicher bedarf es dazu noch jener Anerkennung, die einst Müttern ob ihres pflegerischen Fleißes sicher war. Pfeiffers Aktivitäten jedenfalls, werden wohl nicht einen einzigen Kerl, der auf sich hält, in Schule und Pflege locken. Denn:

Feministinnen könnten aus diesen Thesen die Folgerung ableiten, dass wir angesichts der eingangs beschriebenen Gefahren sogar eine Dominanz der Frauen anstreben sollten.

Hier versteckt sich – so deucht mir – der Herr Pfeiffer hinter einem Konjunktiv, der pfeifferische Wunschträume verschleiert. Wäre es anders, widerspräche er diesem Gedanken. So wie er seine Intentionen hinter einer anderen Person versteckt.

Dem widerspricht Fukuyama: Man müsse im Auge behalten, dass es auf unserem Erdball noch lange gefährliche Macho-Kulturen geben werde. Die westlichen Demokratien müssten sich gegen Angriffe notfalls auch mit kriegerischer Gewalt wehren können. Bei einer von Frauen beherrschten Politik sei dies nicht gewährleistet.

Was wohl bedeuten soll: Weil Frauen so friedfertig Politik betreiben, also selbst nie zur Barbarei des Krieges taugen, müssen westliche Demokratien noch auf undressierte, männliche Barbaren zurückgreifen, im Fall der Fälle auch oder gerade als Kanonenfutter. Pfeiffer sieht darin vermutlich einen bedauerlichen aber notwendigen Kollateralschaden ansonsten weiblicher Humanität. Zynischer und Männerverachtender gehts nicht.

Doch Pfeiffer wäre nicht Pfeiffer, würde er nicht am Ende des Artikels seinen Pudelschwanz einziehen und eine Binsenweisheit kolportieren, die ihn als versöhnliches Weichei auszeichnet:

„Wie dem auch sei: Am sichersten leben wir, wenn Frauen und Männer gleichberechtigt sind.“

Wäre er ein Kerl, dann sagte er klar und unmissverständlich: „Ich halte Frauen für das bessere Geschlecht und wünsche mir unter ihrer Herrschaft eine herausgehobene Stellung, in der ich ihnen dienen kann“. Schade, dass Typen wie er, mit diesem Bekenntnis nicht in den Wahlkampf ziehen. Wir wären gewiss ein Schritt weiter auf dem Weg zur Gleichberechtigung.

Pfeiffer genießt den Ruf eines guten Menschen. Ich wage seine Güte zu bezweifeln. Für mich ist er ein Pudel, schlimmer noch: einer der der Allgemeinheit schadet. Vielleicht irre ich ja. Mögen es andere entscheiden.

Dieser Text darf im Ganzen weiter verbreitet werden unter Angabe der Quelle und Name des Autors ©Narrowitsch

Meine persönliche Meinung dazu ist schlicht und einfach: Herr Pfeiffer will im Namen seiner Auftraggeber von den Defiziten des Staates und hier speziell von der-  allgemeinen Bildungsmisere – ablenken.

„Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“

Quellen
http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Pfeiffer
http://www.farliblog.de/archives/629-Wer-ist-Christian-Pfeiffer.htm

Neu vom 17.03.2009
Ein Zyniker schreibt – World of Bullshit

2 Kommentare.

  1. Volle Zustimmung!

    Pfeiffer die Pfeife kann und sollte man nicht ernst nehmen.

    Und zu dem Mythos Patriarchat kann ich nur noch müde lächeln.

  2. Nachtrag zum Thema, da soeben entdeckt:

    Auch der „Maskulist“ pfeift ihm was!

    http://maskulist.de/Christian_Pfeiffer.htm