Als ich die entsprechende Meldung las, dachte ich glatt, mich hauts um. Wow… da dürfen sich also Gleichstellungsbeauftragte zukünftig auch um männliche Belange kümmern – wie nett. Dass das eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte, wenn man schon das Wort Gleichstellung in seiner Berufsbezeichnung führt, fällt den entsprechenden Behörden vermutlich nicht auf. Das geflügelte Schlagwort heißt nicht umsonst „strukturelle Diskriminierung“ – natürlich der Frauen. Für Monika Ebeling kommt dieser Vorschlag indes zu spät.
Archiv nach Schlagworten: Geschlechtergerechtigkeit
Gleichstellungsbeauftragte sollen sich auch um Männer kümmern
Medienunternehmen halten sich nicht an Quoten
Bundesministerin Schröder: Flexi-Quote für Medienunternehmen
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder verlangt von deutschen Medienunternehmen mehr Engagement in punkto Chancengleichheit. Als Rednerin auf dem Publishers‘ Summit attestierte sie der Branche Nachholbedarf bei der Berufung von Frauen in die Spitze von Unternehmen. Ein Rezept hat die Ministerin auch parat: Sie warb bei den anwesenden Verlagsverantwortlichen für ihr Modell der Flexi-Quote.
Diese erlaubt es Unternehmen, eigenverantwortlich Quoten-Ziele festzulegen unter der Maßgabe, diese anschließend öffentlich zu machen. Den Bedarf für dieses Modell unterfütterte Schröder anhand jüngster, durch den VDZ erhobenen Zahlen:
„Den Frauen in unserem Land geht es sehr gut“
Monika Ebeling, frühere Gleichstellungsbeauftragte in Goslar, wendet sich gegen die einseitige Parteilichkeit für Frauen
Im Mai 2011 wurde der sozialdemokratischen Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Goslar, Monika Ebeling gekündigt. Grund: Die Sozialpädagogin hatte nicht im Sinne einer „Frauenbeauftragten“ agiert und wollte keine ausschließlich auf die Förderung von Frauen ausgerichtete Kommunalpolitik betreiben. Über die Entlassung und deren Umstände hat Monika Ebeling das Buch Die Gleichberechtigungsfalle geschrieben. Telepolis sprach mit der Autorin.[..] Heise
Video: Das Gleichstellungs-Paradox
Ende Mai erfuhr der Verein agens, dass die staatliche Genderforschung des Nordic Institut ab 2012 mit einem ursprünglichen Jahresbudget von 56 Millionen Euro geschlossen wird. Voraus gegangen war eine Dokumentation des norwegischen Komikers Harald Eia, welche mit englischen Untertiteln bereits Anfang März auf Youtube eingestellt wurde. Freundlicherweise hat sich jemand bereit erklärt, den ersten Beitrag der 7-teiligen Dokumentation mit deutschen Untertiteln zu versehen, dessen ersten Teil ich nachfolgend eingestellt habe.
Mitglieder des neuen Beirats Jungenpolitik
Bundesfamilienministerin Schröder: „Politik der Chancengleichheit muss die Bedürfnisse beider Geschlechter berücksichtigen“
Mitglieder für neuen Beirat Jungenpolitik ernannt
Die Bundesregierung beruft erstmals einen Beirat für Jungenpolitik. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, stellt heute die Expertinnen und Experten für das Gremium vor. Hauptaufgabe des Beirats ist, die Politik zu beraten und Anregungen für geeignete politische Programme zu entwickeln.
[..]Der Beirat Jungenpolitik besteht aus Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sowie Praktikern der Jungenarbeit. Als Experten in eigener Sache kommen sechs männliche Jugendliche hinzu. Der Beirat wird unter anderem die Lebenswelten der Jungen vor Ort erkunden und 2013 einen Abschlussbericht vorlegen.
In den Beirat berufen werden aus der Wissenschaft:
Prof. Dr. Michael Meuser – Vorsitzender der Fakultät Erziehungswissenschaft und Soziologie an der TU Dortmund • Gender Mainstreaming. Konzepte, Handlungsfelder • Google: Prof. Dr. Michael Meuser
Dr. Marc Calmbach Direktor – Sozialforschung am Sinus Institut Heidelberg/ Berlin • Jugend, Migration, Gender und (politische) Bildung • Google: Dr. Marc Calmbach
Prof. Dr. Ahmed Toprak ist ein deutscher Professor für Erziehungswissenschaften an der FH Dortmund und widmet sich Themen mit interkulturellem Ansatz.
Wikipedia: Ahmet Toprak • Google: Ahmet Toprak
Prof. Dr. Klaudia Schultheis – Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Lehrstuhl für Grundschulpädagogik Genderkonstruktionen von Jungen in der Grundschule. Von 1994 – 2007 Frauenbeauftragte in diversen Gremien.
Google: Prof. Dr. Klaudia Schultheis • Homepage
Aus der Praxis:
Marc Melcher – Projektkoordinator Transferagentur „Sozialer Freiwilligendienst für Jungen“ beim Paritätischen Bildungswerk (Bundesverband) Individuelle Begleitung in der gendersensiblen Jungenförderung
Dr. Winfried Kösters – Freier Journalist, engagiert in der Jungenarbeit • Beratung der Bertelsmann Stiftung in Fragen der Demographie, Integration und Bildung • Beratung und Projektmanagement Kindernetzwerk e. V., Aschaffenburg
Die sechs Jugendlichen, die dem Beirat als Experten in eigener Sache angehören, werden derzeit ausgewählt und anlässlich der konstituierenden Sitzung des Beirats im Februar 2011 vorgestellt [hier]
Von 6 Mitgliedern hängen also mindestens 4 der Gender-Ideologie an. Schlimmer hätte es aus meiner Sicht kaum kommen können. Prof. Toprak kümmert sich überwiegend um die Integration von Kindern und jugendlichen Migranten; Herr Dr. Kösters hängt der Bertelsmann Stiftung an. Man hat in diesem Beirat genau jene versammelt, die der politischen Verpflichtung des Gender-Mainstreaming anhängen.
Männer-Feindlichkeit in der Politik stoppen
agens e.V. hat eine Kampagne gestartet, die man auch so umschreiben kann: Menschenwürde von Männern schützen und politische Spaltung der Geschlechter für uns alle verhindern. Die politische Männerfeindlichkeit in unserem Land nimmt immer besorgniserregendere Formen an. Immer mehr Politiker scheinen zu glauben, dass Männern allein aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit mit weniger Achtung und weniger Respekt begegnet werden muss, als Frauen.
Z.B. hat die SPD bereits als erste große Volkspartei eine offen männerfeindliche Passage in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen. Auf S. 41 heißt es dort: „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“ Dieser Satz stellt die Männer tendenziell außerhalb der Menschheit und spricht ihnen damit die Menschlichkeit ab. In dem Begriff der „männlichen Gesellschaft“ ist keinerlei Differenzierung mehr enthalten. Man muss also davon ausgehen, dass die SPD schlicht alle männlichen Bürger meint. „agens“ will es daher wissen und stellt vorab erstmal fest:
Geschlechterpolitik hieß einmal in Deutschland: Gleichberechtigung erreichen. Die juristische wurde vor über 10 Jahren erreicht. Ein Erfolg der Emanzipation. Jetzt heißt Geschlechterpolitik: Gleichstellung von Mann und Frau im Sinne von Frauenförderung. Mit achtstelligen Förderbeiträgen pro Jahr. Dieser Politik wird dann zwangsläufig Männer- und Jungenpolitik untergeordnet (das entsprechende Referat 408 im Bundesfrauenministerium heißt dann auch ”Gleichstellungspolitik für Jungen und Männer”). Spätestens hier muss man festhalten: diese Art von Politik verstößt gegen den Artikel 3, Abs. 3 des Grundgesetzes. Nicht nur das. Die zentral , staatliche verordnete “Gleichstellung” baut auf Hinterfragen (Genderdeutsch: “Dekonstruktion”) der Rollenbilder von Mann und Frau auf, bis hin zum Lächerlichmachen. Als Fernziel strebt die Genderpolitik eine Vielfalt der Geschlechter an, neudeutsch: “Gender Diversity”.
So, nachdem die aktuelle Faktenlage genannt wurde, geht „agens“ ans Eingemachte. Denn in der aktuellen Kampagne werden alle Volksvertreter, man verzeihe das nicht ganz genderkonforme nicht nennen der „-treterinnen“, nach ihrer Meinung gefragt -denn:
Agens will es genauer wissen!
Wir beginnen als ersten Schritt am 01.10.2010 mit dem Versand eines Fragebogens per Post an alle 622 Mitglieder des Deutschen Bundestages. Dieser Fragebogen soll für uns die Frage beantworten: wie stellen sich die MdB’s den männerverachtenden Aussagen vieler Politiker? Damit verbinden wir gleichzeitig eine Frage zur Jungenskrise.
Am 01.11.2010 ist Rücksendeschluss für die Abgeordneten. Danach werden wir Sie über die Auswertung der Fragebögen (zB über www.abgeordnetencheck.de) informieren, sowie über unsere anschließende Medienarbeit und parallel laufenden Anfragen an die Abgeordneten Ihres Wahlkreises.
Also, bitte bleiben Sie auf Empfang bei agens!
Ja, das wird u.a. der FemokratieBlog bleiben – und viele andere bestimmt auch. Wir sind alle gespannt auf die Antworten unserer Volksvertreter. Sehr gespannt sogar! Leute, helft mit, diese und kommende Aktionen zu unterstützen. Dazu braucht eine Aktion, die für ein Miteinander der Geschlechter eintritt nicht nur mentale Unterstützung:
Für die Durchführung dieses Projekts benötigen wir eine Mindestsumme von 5.000 Euro für externe Dienstleistungen. Wir würden uns sehr über Ihren Beitrag freuen. Spenden Sie – je nach Ihren finanziellen Möglichkeiten – 5, 15, 25 Euro (oder mehr) für dieses innovative Projekt. Die Bankdaten des Spendenkontos lauten:
Agens e. V., Abgeordnetencheck
Oldenburgische Landesbank, Kto.-Nr. 240 590 8101, BLZ 280 200 50
Verwendungszweck: Männerfeindlichkeit stoppen
(Wir sind gemeinnützig und jede Spende ist absetzbar St-Nr. 46/270/06755)
„Agens – Die Miteinander“
Damit also auch wir alle 😉 Wer nun doch noch einen „Teaser“ bzw. einen Anschub braucht:
– „Während die Frau sich ständig weiterentwickelt, heute alle Wesenszüge und Rollen in sich vereint (…) blieb der Mann auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Als halbes Wesen (…) er ist – streng genommen – unfertig und wurde von der Evolution und dem weiblichen Geschlecht überholt.“ (Quelle: BUNTE 9/2007) – Cornelia Pieper, FDP, Vizevorsitzende der Liberalen
– „Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen.“ (Quelle: Berliner Zeitung vom 29. 09. 2006)
– Ursula von der Leyen, CDU – oder aktuell die neue Arbeitsministerin ..
.. und vormals ‚Familienministerin‘ (bzw. Tochter von Ernst Albrecht)
agens e.V. : Kampagne „Abgeordnetencheck“
Rot-Grün und Jungenförderung bleiben in NRW ein Widerspruch
MANNdat: Rot-Grün und Jungenförderung passen einfach nicht zusammen. Dies bestätigt der Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen Regierung in NRW.
Während dem Thema „Frauen und Mädchen“ ausreichend Raum in Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen NRW-Regierung eingeräumt wird, bleiben Jungen wieder einmal außen vor.
Dabei werden nicht nur die zunehmenden Bildungsprobleme der Jungen, wie sie im nationalen Bildungsbericht wieder bestätigt wurden, erneut ignoriert. Auch Themen wie z.B. Gewalt gegen Jungen bleiben weiterhin tabu. Auf dem Plan der rot-grünen Regierung stehen spezielle Gewaltschutzeinrichtungen lediglich für Mädchen, sog. „Mädchenhäuser“. Der bewusste Ausschluss von Gewalt betroffener Jungen aus den neuen Hilfseinrichtungen ist eine Brüskierung derjenigen, die erwartet hatten, die Diskussion über die Misshandlungen von Jungen in kirchlichen Einrichtungen habe endlich zu einer Enttabuisierung von Gewalt gegen Jungen geführt. Es überrascht, wie gerade Rot-Grün immer noch in alten Rollenstereotypen verhaftet ist, in denen kein Platz für männliche Opfer ist.
Die von einer weiblichen Doppelspitze geführte Landesregierung setzt damit die unheilvolle Praxis der ehemaligen rot-grünen Bundesregierung fort, die mit der Ausgrenzung von Jungen aus dem Zukunftstag eine geschlechterspezifische Jugendpolitik implementierte, deren Charakteristika das bloße Weglassen von Jungen war.
Weiterhin steht die Einrichtung von speziellen Arbeitsagenturen für Frauen auf dem Plan. Dass die männliche Jugendarbeitslosigkeit in NRW um fast 60% höher ist, als die weibliche, und das mit steigender Tendenz, interessiert die neue Regierung offenbar nicht.
„Die rot-grüne Geschlechterpolitik beschränkt sich auch heute noch ausschließlich auf die Frauenquote. Und rein pragmatisch gesehen, ist natürlich jeder Junge, der in der Bildung scheitert und jeder Mann, der arbeitslos wird, ein Gewinn für die Frauenquote“, so Dr. Bruno Köhler vom Verein MANNdat.
Wenn ich das lese, dann mag ich mir gar nicht vorstellen, was laufen wird, wenn Rot-Grün mal wieder die Bundesregierung stellen sollte. Von Geschlechtergerechtigkeit ist auf jeden Fall keine Spur zu sehen. Letztendlich bestätigt dieser Koalitionsvertrag, was Männerrechtler schon lange wissen: Gender-Mainstreaming ist reine Frauenförderung.
Interview mit einer Gleichstellungsbeauftragten
Gleichstellungsbeauftragte kümmern sich um Frauen und Mädchen. Für die Probleme von Jungen und Männern interessieren sie sich meistens nicht. So die landläufige, leider nur allzu oft zutreffende Meinung in der Bevölkerung über Gleichstellungsbeauftragte.
Monika Dittmer, Gleichstellungsbeauftragte der niedersächsischen Stadt Goslar, ist die große Ausnahme: Sie steht für Dialogbereitschaft zwischen den Geschlechtern und hat für die Probleme von Jungen und Männern ein offenes Ohr.
MANNdat hat sie interviewt und zu ihrer Motivation und ihren Ansichten befragt. Lesen Sie hier den ersten Teil unseres Interviews mit ihr.
Zitat Dr. Bruno Köhler, MANNdat: „Gleichstellungsämter sind in der Regel männersterile Zonen“
Geschlechtergerechtigkeit in Afghanistan
hib-Meldung • 2010_03/2010_076/05
Mehr Mittel für „Gute Regierungsführung“ und ländliche Entwicklung in Afghanistan
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung/Antwort – 15.03.2010
Berlin: (hib/JOH/ELA) Die Bundesregierung will einen Großteil der angekündigten Entwicklungshilfe-Mittel für Afghanistan zugunsten des Nordens für die Bereiche ”Gute Regierungsführung“, Schaffung von Einkommen und Beschäftigung und ländliche Entwicklung zur Verfügung stellen. Außerdem soll damit die Energie- und Trinkwasserversorgung verbessert, der Bau von Schulen und die Lehrerausbildung unterstützt sowie die afghanische Eigenverantwortung gestärkt werden, schreibt die Regierung in einer Antwort (17/969) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (17/725). Insgesamt, erklärt die Regierung, wolle sie ihr ziviles Engagement in Afghanistan im Bundeshaushalt 2010 von veranschlagten 220,7 Millionen Euro auf 430,7 Millionen Euro aufstocken und damit nahezu verdoppeln [mehr]
Männer finanzieren – Frauen profitieren
MANNdat-Analyse der Geldströme in öffentlichen Haushalten mittels Gender Budgeting.
Laut Bundesfamilienministerium ist unter Gender Budgeting die „geschlechtsdifferenzierte Analyse der öffentlichen Haushalte“ zu verstehen. Unter anderem soll die Verteilung der Ausgaben und Einnahmen öffentlicher Kassen auf die Geschlechter erfasst werden. Dies ist eine an sich schon fragwürdige Herangehensweise, zielt die Sozialstaatsidee doch darauf ab, im Rahmen der Sozialgemeinschaft die Bedürftigen, nicht aber ein bestimmtes Geschlecht zu unterstützen. Gleichwohl erfreut sich das Gender Budgeting als Teil der Gender-Ideologie wachsender Aufmerksamkeit. In unserem Nachbarland, der Schweiz, ist eine derartige Untersuchung der öffentlichen Haushalte bereits durchgeführt worden. Die Schweizer Studie deckte einen jährlichen Transfer in Höhe von 18,25 Milliarden Franken (das entspricht ca. 12 Mrd. Euro) von den Männern zu den Frauen auf. MANNdat macht nun – gegen die Gender-Ideologie deren eigene Instrumente wendend – als Erster die Rechnung für Deutschland auf. Wie unten gezeigt wird, stellen die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen sowie die Sozialversicherungskassen Umverteilungspumpen dar. Diese verteilen aber nicht nur von den Leistungsfähigen zu den Bedürftigen um, vielmehr finden massive Transfers von den Männern zu den Frauen statt. Wie im Weiteren gezeigt werden wird, stellen die Männer in allen Systemen in weit überdurchschnittlichem Maße die Leistungserbringer, wohingegen in nahezu allen Systemen die Frauen weit überproportional profitieren. Der Schweizer Befund findet sich also für Deutschland bestätigt [mehr]
Auch im WGvdL-Forum wurde zum Thema vieles zusammen getragen und die Ergebnisse in WikiMANNia veröffentlicht. Die Zahlen weichen zwar in einigen Punkten ab, bestätigen aber im wesentlichen die hohen Sozialtransfers von Männer zu Frauen.
WikiMANNia: Geldtransfer • Lohndiskriminierung • Karriere
Amendt – Männerarbeit der EKD
OFFENER BRIEF 19. November 2009
Sehr geehrter Herr Rosowski,
Im Namen der Evangelischen Männerarbeit haben Sie auf meinen Essay: Warum das Frauenhaus abgeschafft werden muss geantwortet.
Überrascht hat mich, mit welcher Beflissenheit Sie sich für die Sache der Frauenhäuser einsetzen, obwohl die Evangelische Männerarbeit doch unmittelbar damit nichts zu tun hat. Da ich Ihrem Schreiben gelegentliche Übereinstimmungen und Dialoginteresse herauslese, will ich meine Antwort auf zwei Aspekte beschränken.
In Ihrem Schreiben bringen Sie durchgehend ein klassisches Männlichkeitsverständnis zum Ausdruck, das beim geringsten Anzeichen weiblicher Unzufriedenheit Männer in die Haltung der Helfer drängt. Warum ermutigen Sie Frauen nicht dazu, ihr Glück selber zu schmieden, und warum überlassen Sie es ihnen nicht, die Frauenhausarbeit zu verantworten. Stattdessen bieten sie ihnen die Rettung durch Männerhand – hier die evangelische – an. Manchmal habe ich den Eindruck, dass Männern die Identifizierung mit der Frauenhausideologie und dem Gendermainstreaming nur deshalb möglich ist, weil sie meinen, dass Frauen es grundsätzlich nicht alleine schaffen. Entweder müssen Männer oder der Staat den Frauen zur Hilfe eilen. Ich halte das für eine sehr unglückliche Entwicklung, die von den guten Ansätzen der Frauenbewegung – self-empowerment – nicht viel übrig lässt. Denn das ist weder Ausdruck von Veränderungen der Geschlechterkultur, noch hat es mit Chancengleichheit oder Gerechtigkeit etwas zu tun. Eher erinnert es an das traditionelle Klischee vom »schwachen Weib« – nur in zeitgenössischer Aufmachung. Und es lässt sich nicht übersehen, dass dessen mentalitätsgeschichtliche Wurzeln zurück zu Paul Möbius Klischee »Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes« reichen und das unterschwellige Abschätzigkeit gegenüber Frauen dabei im Spiele ist.
Diese voreilige Beflissenheit halte ich im Übrigen für eines der ganz großen Hindernisse, wenn Männer ihre eigenen Interessen gerade auch jenseits der überlieferten Rollenzuweisung bestimmen wollen. Es hat viel mit dem Verlauf der Kindheit von Jungen zu tun, dass die meisten als Erwachsene fast alternativlos meinen, nur entlang der überlieferten Kultur der Sorge für Frau und Kind ihren Lebenssinn finden zu können. Das zeigt ganz besonders deutlich meine Forschung über das Schicksal vieler geschiedener Väter und meine Untersuchung darüber »Wie Mütter ihre Söhne sehen« (1994) Quelle
Der Brief besteht aus 3 Seiten, so das ich diesen nicht komplett in mein Blog einstellen kann.
Frauenförderung in Afghanistan
Newsletter – Deutsche Entwicklungszusammenarbeit mit Afghanistan
Mit Unterstützung der deutschen Entwicklungszusammenarbeit haben sich seit 2002 die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in Afghanistan verbessert.
Wege in die Selbstständigkeit „Women Entrepreneurship Promotion Project“ (WEPP)
Die 39-jährige Zainab, Mutter von 8 Kindern, lebt mit ihrer Familie in der Baghrami Region im Großraum Kabul. Vom Einkommen aus ihrer Arbeit in der Maharat Fabrik kann die Familie gut leben – bevor Zainab diese Arbeit gefunden hatte, war das nicht so.
Das vom BMZ finanzierte „Women Ent repreneur shi p Promotion Project“, das von der GTZ umgesetzt wird, ermöglichte es Zainab, einen Schneiderkurs zu belegen. Dafür bekam sie im Rahmen des Projektes ein entsprechendes Stipendium. Zwar konnte sie die ihr danach angebotene Stelle als Schneiderin wegen einer Augenerkrankung nicht annehmen, sie bekam dafür aber eine volle Stelle als Reinigungsfachkraft im selben Unternehmen.
„Unsere Familiensituation hat sich sehr verbessert“, urteilt Zainab zufrieden. „Nun kann ich es mir leisten, alle unsere Kinder in die Schule zu schicken, auch unsere Töchter. Alles, was ich mir für meine Kinder wünsche, ist Gesundheit und eine gute Bildung.“ So wurde mit Hilfe des Schneiderkurses aus Zainab zwar keine Schneiderin, aber doch eine zufriedene, selbstbewusste Frau. Ihre Begeisterung teilen auch die anderen 150 Teilnehmerinnen des Ausbildungsprogramms.
Ein weiterer Beitrag befasst sich mit dem Thema „Ein Markt nur für Frauen“ Das 4-seitige PDF-Dokument findet Ihr [hier]
Dieser Beitrag dient – ebenso wie dem Entwicklungsministerium – lediglich der Aufzeichnung, wofür unsere Soldaten kämpfen und die entsprechenden Steuergelder aus gegeben werden.
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