Archiv nach Schlagworten: Giovanni di Lorenzo

Frauenquote… mal wieder

FDP-Politikerin für die Frauenquote
Wenn Kinder politisch machen

FDP-Politikerin Sybille Laurischk fühlte sich unter Männern akzeptiert. Erst als sie Kinder bekam, spürte sie die gläserne Decke und wurde „politisch wach„.[..]

Eine Frauenquote war in den Achtzigern eine Spezialveranstaltung der neu gegrün­deten Grünen und der taz-Redaktion; sonst war Chancengleichheit für Frauen in der alten Bundesrepublik eher kein Thema. Hätte man Laurischk da nach ihrer Meinung gefragt, hätte sie die Quote für „kontraproduktiv“ erklärt. Frauen brauchen keine besondere Unterstützung. Im Wettbewerb zeigt sich, was man kann.“

Heute sieht sie das anders. Sibylle Laurischk ist Erstunterzeichnerin der Berliner Er­klärung – und dass es mal so weit mit ihr kommen würde, dass sie die Frauenquo­te befürwortet, hätte sie selbst am wenigsten gedacht. Verändert haben sie zwei Dinge: ihre Kinder und ihre Erfahrung als Politikerin.[..] TAZ

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Gefühlvolle Frau trifft Massenmörder

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man das eingestellte Video als Satire betrachten. In der Radio Bremen Talkshow 3 nach 9 wurde Melody Sucharewicz als israelische Botschafterin zum Thema Palästina-Israel-Konflikt eingeladen. Sie spricht in dem kurzen Ausschnitt über Afrika und einem Treffen mit dem ugandischen Präsidenten, darauf bezieht sich im übrigen der im Titel genannte Massenmörder. Nun schaut Euch den Film erst einmal an, er läuft nur 2:52 min.

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Da dieses Kurzvideo im WGvdL-Forum bereits veröffentlicht wurde, kamen entsprechende, interessante Informationen von einigen Usern zu dieser Sendung [hier]

Peinlicher israel-Talk bei di Lorenzos „3nach9“
Scholl-Latour: ‚Ich wurde in die Falle gelockt‘

Peter Scholl-Latour, einer der größten und welterfahrensten deutschen Journalisten, hatte keine Lust mehr. „Das ist dilettantisches Geschwätz“, polterte der 84-Jährige am Freitagabend in der öffentlich-rechtlichen Talkshow „3 nach 9“. Es ging um den den Krieg im Gaza und die Propaganda einer eigentümlichen Israel-Botschafterin auf Zeit. Diese hatte mit plumper Agitation Scholl-Latour in ein Israel-feindliche Ecke gestellt. Peinlich: „Zeit“-Chef Giovanni di Lornenzo sah dem tatenlos zu.

Für jeden, der die Lebensleistung von Peter Scholl-Latour bewundert, war es bemitleidenswert mitansehen zu müssen, wie der 84-Jährige von einer 28-Jährigen vorgeführt wurde, ohne dass die Moderatoren eingriffen. Melody Sucharewicz hatte den Titel „Beraterin für Internationale Beziehungen“ in einer israelischen Casting-Show gewonnen und nutzte die Sendezeit, ungebremst Scholl-Latour Anti-Israelismus und den deutschen Medien Parteilichkeit für die Palästinenser zu unterstellen [mehr]

Nach diesem Beitrag kann man fast nichts mehr sagen, deshalb zitiere ich an dieser Stelle gerne die weisen Worte meines Freundes Narrowitsch:

Mich würde es nicht wundern, wenn ganz tief und ganz im Geheimen zahllose JournalistInnen den Tod des Peter Scholl-Latour herbeisehnten. Er ist das lebende Denkmal an dem jeder und jede ablesen kann, was Journalismus sein kann und was er ist. Solange er lebt, müssen sich die Frieds umd Maischbergers, die Wills und Christiansens an ihm messen lassen. Allein sein Auftauchen lässt den aufmerksamen Zuschauer schaudern; Scholl – Latour führt noch jede gackernde Sprechblase allein durch seine Präsenz vor, und da er nur noch selten auftritt, demonstriert er um so eindrucksvoller das mediale Elend Deutschlands.Wäre er endlich weg, fiele die Nichtigkeit all derer nicht mehr ins Auge, die den klassischen Journalismus tagtäglich in einer nicht enden wollenden Prozession zu Grabe tragen.