Archiv nach Schlagworten: Hochschule

Fachkräftemangel durch schwache Studenten?

Im gelben Wirtschaftsforum lief eine interessante Debatte zum Thema Fachkräftemangel. Ein User war sogar der Meinung, dass es gar nicht am fehlenden Wissen liegt, sondern am Hausverstand. Dazu passt dann noch eine Statistik zu wissenschaftlichem Per­so­nal an Hochschulen, die ich am Ende verlinke.
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Gender Mainstreaming im Hochschulbereich

Auf streitbar.eu hat Dr. Harald Schulze einen lehrrei­chen Aufsatz zum Thema Gender Mainstreaming an Hochschulen geschrieben. Er zeichnet die totalitären Züge im Hochschulbereich auf und das die Wortwahl der aufgezeigten Prozesse an Planmaßnahmen und Zielvorgaben aus einem anderen ideologischen System auf deutschem Boden erinnert. Gegen Ende wird die Frage beantwortet, warum kaum Kritik am System und der Ideologie des Gender Mainstreaming an Hochschulen laut wird, obwohl viele Wissenschaftler, egal ob Männer oder Frauen, das Konzept für ausge­machten Blödsinn halten.

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Bildung und Zukunftsfähigkeit unseres Landes

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie Aussagen von Politikern mit der Wirklichkeit kollidie­ren. Da will uns Frau Schavan vom Ministerium für Bildung und Forschung zum x-tenmal weismachen, wie toll doch alles in ihrem Bereich funktioniert; und dann kommt doch glatt der Bildungsbericht der OECD und straft sie Lügen.

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Rektorensuche allerorten

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber glatt lachen. Erst kürzlich titelte die Südwestpresse „Immer weniger Lehrer wollen Chefs werdenRektorenposten wenig attraktiv„. Universitäten scheinen in einem ähnlichen Dilemma zu stecken und trotz Frauenförderprogramme, besonders im akademischen Bereich, ist von den „starken“ Frauen nichts zu lesen.

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Femokratie News 194-2011 (2)

Tickets für die Frauen-Fußball-WM · Ins Finale für nen‘ „Fuffi“
Karten für Halbfinale oder Finale der Frauen-Fußball-WM? Nach dem Aus­scheiden von Deutschland kein Problem. Der Vorverkauf liefert kurz­fristig und Ebay zum Dumpingpreis.· Focus

Gründe für die Unterrepräsentation von Frauen in mathe­ma­ti­schen Fächern
Eine Studie untersucht soziokulturelle und bio­lo­gische Gründe für die ge­rin­ge Frauenzahl in den Naturwissenschaften: Alles EvolutionÜberwie­gend in englischer Sprache

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Professorinnenprogramm ist erfolgreich

port_schavan0150Der Anteil von Professorinnen an deutschen Hochschulen steigt kontinuierlich: von 9,9 Prozent im Jahr 1999 auf 17,2 Prozent 2008. Dazu trägt auch das Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder bei, das Bundesforschungsministerin Annette Schavan im Jahr 2007 initiiert hat. Im Rahmen dieses Programms wurde nun die 200. Professur an Frau Prof. Dr. Christina Noack vergeben. Sie forscht und lehrt an der Universität Osnabrück das Fach Didaktik der deutschen Sprache mit dem Schwerpunkt Grundschule. „Mit unserem Programm gelingt es uns, mehr Frauen in die Spitzenpositionen von Wissenschaft und Forschung zu bringen und jungen Frauen mehr Rollenvorbilder für ihre Wissenschaftskarrieren zu geben“, sagte Annette Schavan. „Ich freue mich, dass die an dem Programm beteiligten Hochschulen Chancengerechtigkeit als wichtiges Element ihrer Profilbildung ansehen.“

Das Professorinnenprogramm wird zu gleichen Anteilen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Bundesländern mit insgesamt 150 Millionen Euro gefördert. Mindestens 200 Professuren sollten danach mit hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen besetzt werden. An dem Programm kann jede Hochschule teilnehmen, deren Gleichstellungskonzept im Vorfeld positiv bewertet wurde. Sie kann für maximal drei Professorinnenstellen in den ersten fünf Jahren eine Anschubfinanzierung von höchstens je 150.000 Euro jährlich erhalten.

Mittel, die durch die Finanzierung der Professuren aus dem Programm frei werden, muss die Hochschule im Gegenzug in ihre Gleichstellungsarbeit investieren [mehr]

FAZ-Interview mit Susan Pinker: „Vielen Frauen ist der Chefsessel nicht wichtig“
WikiMANNia: FrauenförderungKosten der Frauenförderung

Jungenleseförderung-Artikel mit MANNdat

©by Simone Peter/Pixelio.de

©by Simone Peter/Pixelio.de

Stuttgart – Planet Girl heißt ein neuer Verlag, der auf die wachsende Zielgruppe der Mädchen setzt. Für Jungs, so belegen viele Studien, bleibt Lesen trotz vieler Bemühungen oft feindliches Terrain. Auch Väter greifen nicht zum Buch. Nun will der Klett-Kinderbuch-Verlag Vorlesemuffel mit einem Geschenk bekehren.

[..]Das Männer-Netzwerk MannDat hat eine spezielle Jungenleseliste erarbeitet. Doch Bruno Köhler, der sich um sie kümmert, weiß, dass es mit kleinen Schritten nicht getan ist: „Es fehlt an einer Jungenleseförderkultur“, sagt er. „Es gibt in Bibliotheken, Schulen und bei Elterninitiativen verschiedene Jungenleseförderprojekte. Aber dieses sind einzelne Aktionen. Eine Jungenleseförderkultur wird daraus erst, wenn von politischer Seite diese Einzelaktionen zu einem Netzwerk verbunden werden. Doch der Wille dazu fehlt.“

An den pädagogischen Hochschulen im Land, so die MannDat-Kritik, gebe es zwar diverse Mädchenprojekte. „Projekte zur Jungenbildungsförderung, zum Beispiel im Bereich Lesen, existieren nicht. Hier zeigt sich, dass eine Jungenleseförderung, wie sie die Pisa-Studie schon 2000 als große bildungspolitische Herausforderung‘ angemahnt hat, noch nicht in den pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg angekommen ist.“ Dies sei besonders bedauerlich, weil die jungen Lehrer so kaum als Mediatoren für Jungenleseförderung an ihren zukünftigen Wirkungsstätten dienen könnten.

[..]Warum, fragen sich Frauen, die keine Lust mehr auf die männliche Raushaltetaktik und Jammerstrategie haben, schreiben nicht mehr Männer Kinderbücher?

[..]Das heißt: Jungs haben ein biologisches Defizit, das man durch besonders spannende Lektüre ausgleichen muss. Wie die aussehen kann, hat die Kinderbuchautorin Charlotte Habersack im Gespräch mit Bruno Köhler für MannDat so formuliert [mehr]

Ob die Autorin die vom BMFSFJ geförderte Studie gelesen hat? Ein User aus dem MANNdat-Forum hat zu dem Artikel eine passende Antwort gegeben und dieser schließe ich mich an:

Hans, Donnerstag, 18. März 2010, 08:18 @ Timo
Wie anders haben doch Männer reagiert als es darum ging, Bildungsbenachteiligungen von Mädchen zu reparieren…

Man erkennt bei Frauen ein typisches Argumentationsmuster: Haben Jungen Benachteiligungen zu ertragen, so ist es Privatangelegenheit der Männer, sich für deren Behebung einzusetzen, wobei man sie nach Kräften zu behindern trachtet. Sollen sie doch erst mal bessere Väter werden oder Grundschullehrer und Kindergärtner usw. Sind hingegen Mädchen und Frauen zu fördern, so ist es die Aufgabe der ganzen Gesellschaft und des Staates hier schnellstens alle Ressourcen zu mobilisieren.

MANNdat-Forum: Jungenleseförderung – Artikel mit MANNdat

21 Prozent Studienabbrecher im Jahr 2008

©by Sebastian Bernhard/Pixelio.de

©by Sebastian Bernhard/Pixelio.de

Der Studienabbrecher – das unbekannte Wesen. Woran scheitern die Studierenden an deutschen Hochschulen?

Zum ersten Mal liegen mit der neuen Studie der HIS GmbH repräsentative Daten zu den Ursachen und Motiven des Studienabbruchs in den Bachelor-Studiengängen an deutschen Hochschulen vor. Zwar befindet sich Deutschland mit einer Studienabbruchquote von 21 % im OECD-Ländervergleich im unteren Mittelfeld, mit Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge haben sich jedoch deutliche Verschiebungen ergeben.

Während die neue Studienstruktur zum Beispiel in den Sprach- und Kulturwissenschaften zu einer spürbaren Abnahme des Studienabbruchs beigetragen hat, hat sich die Situation insbesondere in den Ingenieur- und Naturwissenschaften zum Teil sogar noch verschärft. Aufgrund der disparaten Entwicklungen ist es umso wichtiger, die Ursachen für einen Studienabbruch genauer zu beleuchten. Die nun vorgelegte Untersuchung zeigt, dass insbesondere Leistungsprobleme und motivationale Defizite für den Studienabbruch im Bachelorstudium verantwortlich sind [mehr]

Durch ein Feed des Bundesministerium für Bildung und Forschung wurde ich auf die genannte Studie aufmerksam [hier]
Ich habe mir diese in groben Zügen angeschaut und war erstaunt, dass nicht nach Geschlechtern unterschieden wurde. Lediglich im Zusammenhang mit familiären Problemen wird kurz auf die Situation von Frauen eingegangen. Alles in allem liest sich diese Studie sehr flüssig – eine Wohltat 😉

Hochschulinformationssystem (HIS) Studie über Studienabbrecher

Wissenschaft + Forschung wird weiblicher

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©by Martin Gapa/Pixelio.de

An Deutschlands Hochschulen ist der Frauenanteil unter den Professuren auf einen neuen Höchststand gestiegen. Im vergangenen Jahr lehrten und forschten nach den Daten des Statistischen Bundesamtes rund 6.725 Professorinnen. Der Anteil der Lehrstuhlinhaberinnen stieg seit 1995 von acht auf rund 17 Prozent an.

Um den Anteil von Professorinnen an den deutschen Hochschulen gezielt zu steigern, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit den Ländern im Jahr 2008 das Professorinnenprogramm gestartet. Das Programm wird insgesamt mit 150 Millionen Euro gefördert und schafft bis 2012 mindestens 200 neue Stellen für Professorinnen an den deutschen Hochschulen. Die 100. Professur erhielt Prof. Dr. Susana Fernandez Huelga an der Universität Ulm im Fach Theoretische Physik.

Bildungsministerin Annette Schavan: „Das Professorinnenprogramm hat zu einer Aufbruchsstimmung in den Hochschulen geführt. Die Hochschulen haben Chancengerechtigkeit als Wettbewerbsfaktor erkannt. Mit der 100. Professorin haben wir schon eineinhalb Jahre nach Programmstart die Hälfte der geplanten Stellen geschaffen. Das zeigt: Forschung und Wissenschaft werden weiblicher.“ [hier]

50 Prozent weibliche Studienanfänger

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©by Sebastian Bernhard/Pixelio.de

7% mehr Studienanfänger im Studienjahr 2009

WIESBADEN – Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nahmen im Studienjahr 2009 (Sommersemester 2009 und Wintersemester 2009/2010) rund 423 400 Erstsemester ein Studium an Hochschulen in Deutschland auf, darunter 210 800 Frauen (50%). Im Vergleich zu 2008 ist damit die Zahl der Erstsemester insgesamt um knapp 7% gestiegen. An den Universitäten immatrikulierten sich im Vergleich zum Vorjahr 5% mehr Studienanfänger und -anfängerinnen, an den Fachhochschulen erhöhte sich ihre Anzahl um 9% [mehr]

Politiker behaupten doch immer, das mehr Frauen als Männer ein Studium beginnen würden oder habe ich da etwas falsch verstanden? Die Zahlen der letzten Jahre des statistischen Bundesamtes geben das aber nicht her. Welchen Sinn ergeben diese falschen Behauptungen und vor allen Dingen, wem hilft es?

Milliarden-Programme für Hochschulen und Forschung

[..]Pakt für Forschung und Innovation: Der Pakt garantiert den Forschungsorganisationen bis 2015 eine jährliche Steigerung ihrer Etats um fünf Prozent – auch, um Tariferhöhungen und gestiegene Energiekosten auszugleichen. Einige Länder möchten den Aufwuchs allerdings auf drei Prozent begrenzen. Die Grundförderung der fünf großen Forschungsorganisationen – darunter die Max-Planck- Gesellschaft und die DFG – betrug 2008 rund 5,7 Milliarden Euro [mehr]

In einem rohstoffarmen Land wie Deutschland ist Forschung wichtig, daran gibt es auch von mir nichts auszusetzen. Wieso aber eine Steigerung von jährlich fünf Prozent garantiert wird, erschließt sich mir nicht ganz. Transferleistungen sind Nettozahlungen und ich kenne kaum ein Gebiet, wo es derzeit jährliche Wachstumssteigerungen von 5% netto gibt. Im Gegenteil, viele Betriebe kämpfen um ihre Existenz und ich kenne etliche Leute, die wegen enorm gestiegener Energiekosten um ihren Lebensunterhalt fürchten. Nun ja, wir werden sehen, was nach der Bundestagswahl auf uns zukommt, besser wird es vermutlich nicht werden.

Bundesforschungsministerin Annette Schavan zur Fortsetzung der drei großen Initiativen Hochschulpakt, Exzellenzinitiative und Pakt für Forschung und Innovation:

„Ein guter Tag für die Wissenschaft!

Heute haben die Bundesregierung und die Länder ein starkes Signal für die Bildung und Forschung in Deutschland gesetzt. Mit dem jetzt beschlossenen Paket zum Hochschulpakt, der Exzellenzinitiative und dem Pakt für Forschung und Innovation stärken wir ganz entscheidend die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wissenschaft und Forschung. Wir haben in der Krise die richtigen Prioritäten gesetzt und Weichen gestellt für die Quellen künftigen Wohlstands [mehr]

Studienplatzvergabe neu geregelt

Um die derzeitigen Probleme bei der Studienplatzvergabe zu lösen, regeln die Hochschulen und die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen gemeinsam den Vergabeprozess neu. Einheitliche Bewerbungszeiträume und ein computergestütztes Nachrückerverfahren sollen ab dem Wintersemester 2009/10 für mehr Klarheit sorgen.

Eigentlich ist es kaum zu glauben: Viele Studierende bewerben sich in der Befürchtung, keinen Studienplatz zu kriegen, gleich bei mehreren Hochschulen. Trotzdem bleiben nach aktuellen Schätzungen bis zu 20 Prozent der Studienplätze unbesetzt. Aber genau hier liegt das Problem: Die meisten Bewerberinnen und Bewerber warten, bis sie von allen Universitäten Zu- oder Absagen erhalten haben, bevor sie sich entscheiden. Dann ist es meist zu spät, um die nicht angenommenen Plätze noch nachzubesetzen [mehr]