Archiv nach Schlagworten: Schwangerschaftsabbruch

Tötung von schwer behinderten Neugeborenen

Die Philosophen und Medizinethiker Alberto Giubilini (Universität Mailand, Monash University) und Fran­ces­ca Minerva University of Melbourne, Oxford University) haben heftigste Reaktionen ausgelöst, weil sie in der Zeitschrift Journal of Medical Ethics die Frage gestellt hatten, warum schwerbehinderte Kinder kurz nach der Geburt nicht ebenso legal getötet werden dürften, wie kurz vor der Geburt. Da die Worte Euthanasie und Kindstötung ungute Assoziationen wecken, solle man das Ganze als „nachgeburtlichen Abtreibung“ deklarieren.

Weiterlesen »

Statistische Zahlen aus Dezember 2011

Pressemitteilung Nr.464 vom 13.12.2011
Diagnose Alkoholmissbrauch: Im Jahr 2010 weniger Kinder statio­när behandelt

Im Jahr 2010 wurden weniger Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren aufgrund akuten Alkoholmissbrauchs stationär im Krankenhaus behandelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ging ihre Anzahl je 100 000 Einwohner gegenüber 2009 um 5,5 % zurück. Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 20 Jahren hingegen stieg sie um 2,9 %.

Bei den Kindern zwischen 10 bis 15 Jahren stellten die Mädchen den größeren Anteil (52 %) der Behandelten, obwohl ihr entsprechender Anteil an der Bevölkerung nur 49 % beträgt. Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 bis 20 Jahren hingegen dominierten die Männer (65 %). Destatis

Weiterlesen »

Rechtspraxis – Abtreibung bei Minderjährigen

Minenfeld Minderjährige: Wie sichern sich Ärzte ab?

Bei nicht volljährigen Patienten wird es in der Praxis knifflig: Wann müs­sen vor einer Behandlung die Eltern eingeschaltet werden? Und wann dürfen Jugendliche selbst entscheiden? Rechtlich gesehen gibt es da feste Regeln. – Von Frank A. Stebner

Die Frage, inwieweit nicht volljährige Patienten in Behandlungen einwilligen können, stellt sich Ärzten im Praxisalltag häufig. Besonders scharf tritt dieses Problem bei Eingriffen auf.

Am heiklen Thema Schwangerschaftsabbruch und der „Pille danach“ werden prak­tisch die Regeln für rechtssichere Entscheidungen der Ärzte vorgestellt.

Wieso sprechen Ärzte von einem Abbruch? Kann man eine Schwangerschaft wieder herstellen…?

Weiterlesen »

Falsches ungeborenes Baby getötet

Der Zeiger berichtet über einen Abtreibungsfall, der sich in Australien zugetragen hat. Ärzte hatten bei einem der beiden ungeborenen Babys einen Herz­fehler entdeckt und den Eltern geraten, dieses abzu­treiben. Wie die Überschrift suggeriert, war es leider das falsche Baby, weshalb das nunmehr verbliebene kranke Baby ebenfalls abgetrieben werden „mußte“. Ich nenne Ungeborene in der 32. Schwangerschaftswoche bewusst Babys, denn sie sind überlebensfähig, wie man dem Bericht des Baby-Lexikons klar entnehmen kann.

Im Blog vom Zeiger sind auch etliche englischsprachige Webseiten verlinkt, ebenso die FAZ, wo dieses Thema gefunden wurde.

Nach Abtreibung – Die Richterin im Kopf

abtreibung-schwangerschaftsabbruch1Da kommt die Taz doch tatsächlich auf die Idee, auch mal die negative Seite einer Abtreibung zu be­leuch­ten. Da bin ich tatsächlich platt, denn das ‚Mein-Bauch-gehört-mir‘ ist anscheinend doch nicht das Non­plus­ul­tra. Das Pro Familia für die negative Seite kaum em­pfäng­lich ist, war mir schon lange klar. Hauptsache Ab­trei­bung, ob eine Frau damit klar kommt, interessiert die nämlich einen feuchten Kehricht. Dieses wurde mir schon vor vielen Jahren von jungen Frau­en berichtet. Sie wollten überhaupt nicht abtrei­ben und wurden dazu fast ge­nö­tigt. Gott sei Dank wa­ren jene Frauen stark genug und sind gegangen.

Einen Schuldigen gibt es bei der Taz natürlich auch – wen, brauche ich kaum je­man­dem erzählen, der das feministische Kampfblatt kennt.

Weiterlesen »

Petition gegen Kostenübernahme bei Abtreibung

petition_digital_signieren1Petition: Gesetzliche Krankenversicherung – Leistungen – Keine Finanzierung von Abtreibungen ohne notfallmedizinische Indikation vom 14.07.2010

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen …
dass die Finanzierung der Abtreibung ohne notfallmedizinische Indikation aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen wird.

Begründung

Eine normalverlaufende Schwangerschaft ist ein natürlicher Vorgang ohne krankenhaften Bezug. Der Abruch einer Schwangerschaft darf nicht weiterhin durch die Solidargemeinschaft der Versicherten finanziert werden, während wichtige medizinische Leistungen aus dem Katalog gestrichen werden.
Außerdem soll die Regierung endlich ihrem verfassungsgerichtlichem Auftrag folgen und eine Überprüfung der Abtreibungspraxis vornehmen.
Die bis jetzt vorgenommenen halbherzigen Korrekturen haben keinen Schutz für die lebensfähig abgetriebenen Kinder bewirkt.
29795 abgetriebene Kinder im ersten Quartal 2010 sind ein Scandal für unser Land und ein nicht mehr gut zu machendes Verbrechen.
Wenn Politiker gemäß ihrem Amtseid Schaden vom deutschen Volk abwenden wollen muß jetzt endlich was gegen den Kindermord im Mutterleib geschehen.
Auch ein Ungeborenes fällt unter den Schutz der Menschenrechte [hier]

Bei dieser Petition ist mir aufgefallen, das es mehr Forenbeiträge als Mitzeichner gibt (Aktueller Stand 15.08.2010: Mitzeichner 136, Forenbeiträge 372). Aber ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob ich diese Petition unterstützen soll. Aus meiner Sicht gäbe es jede Menge andere Maßnahmen, um die hohen Abtreibungszahlen niedriger werden zu lassen. In der Schule müsste m.E.besser aufgeklärt werden, damit etliche Mädchen und Frauen eine Abtreibung nicht als etwas selbstverständliches betrachten. Solange aber Mitarbeiterinnen von Organisationen wie z.B. Pro Familia nicht neutral beraten, tragen auch sie zu einem Desaster vieler Männer und Frauen bei. Für mich persönlich wäre eine Abtreibung niemals in Frage gekommen, denn das wäre in meinen Augen Mord an einem Baby gewesen. Ich kann aber nicht für andere Frauen sprechen, die wirklich in einer Notsituation sind.

WikiMANNia: AbtreibungJuristische AbtreibungPassive Vergewaltigung

1,3% mehr Schwangerschaftsabbrüche im ersten Quartal 2010

abtreibungPressemitteilung Nr.208 vom 11.06.2010

WIESBADEN – Im ersten Vierteljahr 2010 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 29 800 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit 1,3% oder 400 mehr als im ersten Quartal 2009.

Knapp drei Viertel (74%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 14% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Der Anteil der unter 18-Jährigen betrug 4%. 41% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in knapp 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (72%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei 14% der Schwangerschaftsabbrüche wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (rund 98%), und zwar zu 80% in gynäkologischen Praxen und zu 18% ambulant im Krankenhaus. Knapp 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Um Aussagen über die längerfristige Entwicklung der Schwangerschaftsabbrüche zu treffen, sind die vorhandenen Jahresergebnisse besser geeignet, da man diese üblicherweise in Beziehung zur Anzahl der Frauen im gebärfähigen Alter und der Geborenen setzt.

Detaillierte Informationen zu den Schwangerschaftsabbrüchen sind kostenfrei in der GENESIS-Online Datenbank über die Tabellen zur Schwangerschaftsabbruchstatistik (23311) abrufbar [hier]

Nur zur Info.

Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2009

abtreibungWIESBADEN – Im Jahr 2009 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 110 700 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit 3,3% oder 3 800 weniger als 2008.

Knapp drei Viertel (73%) der Frauen, die 2009 Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von 4%. Ihre Anzahl ging im Vergleich zum Jahr 2008 um 400 auf rund 4 900 zurück. 40% der Schwangeren hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

Über 97% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in weniger als 3% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (73%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei 14% der Schwangerschaftsabbrüche wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (rund 97%), und zwar zu 79% in gynäkologischen Praxen und 18% ambulant im Krankenhaus. Knapp 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

Im vierten Quartal 2009 wurden rund 26 800 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das sind rund 0,5% mehr als im vierten Quartal 2008 [hier]

Nur zur Info.

Destatis: Excel-Tabelle zu Schwangerschaftsabbrüche 2009

3,8% weniger Abtreibungen im I. Quartal

Pressemitteilung Nr.209 vom 04.06.2009

3,8% weniger Schwangerschaftsabbrüche im ersten Quartal 2009

WIESBADEN – Im ersten Quartal 2009 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 29 400 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit 1 200 Abbrüche weniger als im ersten Quartal 2008 (– 3,8%).

Knapp drei Viertel (73%) der Frauen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt, 15% zwischen 35 und 39 Jahren. Fast 8% der Frauen waren 40 Jahre und älter. Bei den unter 18-Jährigen (Anteil von gut 4%) ging die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 12% (– 177) im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal zurück. 41% der Schwangeren aller Altersgruppen hatten vor dem Eingriff noch keine Lebendgeburt.

Fast 98% der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in gut 2% der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (73%) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Bei knapp 14% der Schwangerschaftsabbrüche wurde das Mittel Mifegyne® verwendet.

Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant (97%), und zwar zu 79% in gynäkologischen Praxen und zu 18% ambulant im Krankenhaus. Rund 6% der Frauen ließen den Eingriff in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten [hier]

Nur zur Info.

2008 – Weniger Schwangerschaftsabbrüche

2,0% weniger Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2008

WIESBADEN – Im Jahr 2008 wurden dem Statistischen Bundesamt (Destatis) rund 114 500 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet und damit 2,0% oder 2 400 weniger als 2007 [mehr]

Schwangerschaftsabrüche nach Indikation
Merkmale 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Insgesamt 128.030 129.650 124.023 119.710 116.871 114.484
Rechtliche Begründung
Medizinisch 3.421 3.308 3.177 3.046 3.072 2.989
Kriminologisch 26 29 21 28 25 21
Beratungsregelung 124.583 126.313 120.825 116.636 113.774 111.474

Quelle: Statistisches Bundesamt

Schwangerschaftsabbrüche nach Alter
Merkmale 2003 2004 2005 2006 2007 2008
Insgesamt 128.030 129.650 124.023 119.710 116.871 114.484
Alter von … bis unter … Jahren
unter 15 715 779 659 542 494 475
15 – 18 6.930 7.075 6.588 6.048 5.681 4.872
18 – 20 8.980 9.662 9.165 9.161 8.814 8.428
20 – 25 29.915 31.147 29.212 27.876 27.727 27.790
25 – 30 26.299 26.722 26.534 26.530 26.413 25.938
30 – 35 25.259 24.213 22.790 21.580 20.801 20.915
35 – 40 20.869 20.994 19.978 19.106 18.132 17.259
40 – 45 8.307 8.393 8.419 8.211 8.133 8.102
45 – 55 756 665 678 656 676 705

Quelle: Statistisches Bundesamt

Kommentar
Wenn man sich die Abtreibungszahlen ansieht und diese mit ausdrücklicher, staatlicher Duldung erlaubt sind, könnte man fast darüber lachen, das „unsere“ Bundesfrauenministerin über einen Geburtenzuwachs jubelt, der vermutlich* noch nicht einmal im 5-stelligen Bereich liegt.

*Die offizielle Geburtenstatistik für das Jahr 2008 liegt leider noch nicht vor.

Link
Abtreibungszahlen von 1972 – 2006