Archiv nach Schlagworten: Wahlkampf

Piraten entern Saarbrücker Landtag

Das die Piraten nun zum zweiten Mal in ein Lan­desparlament einziehen werden, nährt ein we­nig die Hoffnung auf Änderungen. Dabei geht es nicht alleine um die Mitsprache als Oppositions­partei, sondern auch um die Signale, dass die  Politik der etablierten Parteien nicht die allein Seligmachende ist. Inwieweit das in den nächsten Jahren Auswirkungen haben wird, muss sich erst noch zeigen.

Das die Grünen mit knapp 5% in den Landtag ziehen werden, liegt laut der TAZ daran, dass die Spitzenkandidatin Simone Peter die Mission einer „Trümmerfrau“ übernehmen musste.

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EU: Keine Einwände gegen Internetsperren

erstes_stoppschild-internetsperrenDie EU hat keine Einwände gegen das Gesetz zur Sperrung von Kinderpornographie im Internet. Das gab das Bundeswirtschaftsministerium bekannt. Dort wurde das schon von Bundestag und Bundesrat beschlossene Gesetz wegen einer europarechtlichen Stillhaltefrist drei Monate lang zurückgehalten. Da nun die Frist abgelaufen ist, will das Bundeswirtschaftsministerium nach Informationen der F.A.Z. das Gesetz „unverzüglich“ über das Kanzleramt dem Bundespräsidenten zuleiten.

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Wie geht es weiter nach dem Wahlkampf

Da unsere Politiker intensiv mit dem Wahlkampf beschäftigt waren, daher aus dem Bundestag selten etwas kam, schon gar nichts spezielles zu frauenpolitischen Themen, gab es meinerseits kaum etwas zu berichten. Ich hätte natürlich die 295. Aussage des Bundesministerium für Bildung und Forschung zum Thema „Exzellenten Frauen eine Perspektive bieten“ einstellen können, aber kommentieren kann ich solche Meldungen nicht mehr. Wenn es allerdings gewünscht wird, stelle ich diese Informationen gerne weiter zur Verfügung.

Ob die Koalitionsverhandlungen spannend werden, wage ich zu bezweifeln. Ursula von der Leyen wird wohl Familienministerin bleiben und wie ich erfreulicherweise gerade erfuhr, hat Frau von der Leyen ihr Direktmandat verloren 😉

Familienministerin von der Leyen unterliegt

Für Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen gab es trotz des CDU-Wahlsieges eine persönliche Enttäuschung. Die CDU-Politikerin verpasste ein Direktmandat. Sie musste sich in ihrem Wahlkreis Hannover II der Ex-Bundesministerin Edelgard Bulmahn (SPD) geschlagen geben. Von der Leyen zieht aber als Nummer eins der CDU-Landesliste in den Bundestag ein. Sie hatte sich zum ersten Mal um ein Direktmandat beworben. Spekulationen über einen Wechsel ins Gesundheitsressort lehnte sie am Wahlabend ab: „Ich bin leidenschaftlich gerne Familienministerin.“ [hier]

Ob Sabine Leutheusser-Schnarrenberger das Justizministerium ein zweites Mal beerben wird, bleibt abzuwarten. Zumindest wird sie laut Spiegel-Online die Verhandlungen zu den beiden Ressorts Innen- und Justizpolitik führen. Wer dem Bildungs- und Forschungsministerium zukünftig vorstehen wird, ist fast schon nebensächlich, denn für unsere Jungen wird sich kaum etwas ändern. Die Illusion einer chancengleichen Bildungspolitik habe ich schon lange nicht mehr. Da sich der Mitarbeiterstab der Bundesministerien nicht verändern wird, werden wir auch weiterhin bei der Frage nach gleichberechtigter Förderung von Jungen und Mädchen die bisherigen Antworten „einer dringend Frauenfördernden Politik“ bekommen.

Ebenfalls glaube ich nicht, dass die Wehrpflicht fallen wird. Dieses Thema wurde bisher von allen Parteien den Koalitionsverhandlungen geopfert. Das einzig spannende bei den bevorstehenden Gesprächen aus männerrechtlicher Sicht dürfte sein, ob und inwieweit Maßnahmen zu Genderaspekten eingebaut werden. Weder CDU noch FDP sind bisher durch übermäßige Quotenforderung aufgefallen. Hoffen wir also, dass sich beim Thema Gender Mainstreaming die Parteien bedeckt halten.

Brief der Piraten an Nichtwähler

piratenpartei-logoLiebe Nichtwähler,

wir schreiben euch diesen Brief, weil ihr die stärkste politische Kraft in diesem Land seid. Bei der Europawahl habt ihr mit 46,7% alle Parteien weit hinter euch gelassen. Bei der kommenden Bundestagswahl werdet ihr voraussichtlich zum ersten Mal stärker als CDU und SPD sein. Herzlichen Glückwunsch!

Wir können es sehr gut verstehen, dass ihr nicht zur Wahl geht. Wir haben von der Politik in diesem Land auch die Nase voll. Alle vier Jahre dürfen wir Bürger unser Kreuzchen für Kandidaten und Landeslisten machen, die von Parteifunktionären in Hinterzimmern aufgestellt werden. Dafür wird uns vor der Wahl in professionell gestalteten Werbekampagnen das Blaue vom Himmel versprochen. Nach der Wahl werden diese leeren Versprechen dann eiskalt wieder einkassiert. Die Sachzwänge sind dann schuld, oder die leeren Kassen.

Zwischen den Wahlen haben wir Bürger ruhig zu sein. Die Politiker wollen bei ihrer wichtigen Arbeit nicht gestört werden. Sie bekommen schließlich von den Lobbyverbänden eine Menge Geld dafür, deren Entwürfe zu Gesetzen zu machen. Von den knappen Diäten kann man ja kaum leben, und es ist auch viel bequemer, die Vorlagen der Lobbyisten zu verwenden, als selbst nachdenken zu müssen.

Kein Wunder, dass dabei oft Gesetze herauskommen, die nichts als Schaden anrichten. Nach dem elften September 2001 wurden zum Beispiel viele Gesetze beschlossen, die uns angeblich vor dem Terrorismus schützen sollen. In Wirklichkeit beschneiden sie unsere bürgerlichen Freiheitsrechte immer mehr. Unsere Daten werden gespeichert, unsere E-Mails gelesen, unsere Computer heimlich durchsucht. Die Politiker behaupten, sie hätten nicht die Absicht, einen Überwachungsstaat zu errichten. Dennoch bauen sie so fleißig daran, dass George Orwell oder die STASI ihre Freude hätten.

Liebe Nichtwähler, wir respektieren es, wenn ihr diesmal wieder nicht zur Wahl geht. Aber wisst ihr eigentlich, dass jede Nichtwählerstimme vor allem den großen Parteien zugute kommt? Wer nicht wählen geht, stärkt die Große Koalition. Wollt ihr das wirklich? Die gute Nachricht: Es gibt bei dieser Wahl eine echte Alternative für Nichtwähler – die Piraten. Wenn ihr eure Stimme nicht an die Altparteien verschenken wollt und ein deutliches Zeichen setzen möchtet, dass sich in diesem Land etwas grundlegend ändern muss, solltet ihr am 27. September Piratenpartei wählen. Wir versprechen euch, dass wir nie etwas versprechen werden, das wir nicht halten können.

Unser Programm ist absichtlich so schlank gehalten, dass ihr genau wisst, wofür wir stehen:

● für die Stärkung der Bürgerrechte und gegen den Überwachungsstaat
● für einen transparenten Staat und gegen den „gläsernen Bürger“
● für eine bessere Demokratie, bei der die Bürger die Politik aktiv mitgestalten
● für freien Zugang zu Kultur und Bildung

Für diese Ziele werden wir kämpfen. Einen Gemischtwarenladen aus leeren Versprechungen wie die Altparteien bieten wir bewusst nicht an.

Dienstwagen und Pensionen aus der Staatskasse interessieren uns nicht. Wir können unser Geld woanders besser verdienen. Wir gehen nur deswegen in die Politik, weil wir es uns nicht mehr leisten können, sie Menschen zu überlassen, die außer Parteipolitik nichts gelernt haben. Die Lobbyisten werden natürlich versuchen, uns genauso zu bearbeiten wie die Altparteien. Doch wir sind Piraten – wir sind unbestechlich.

Liebe Nichtwähler, ihr habt es in der Hand, etwas in der deutschen Geschichte noch nie Dagewesenes zu schaffen. Wenn ihr bei dieser Wahl ausnahmsweise nicht zu Hause bleibt, sondern die Piratenpartei wählt, wird ein Ruck durch dieses Land gehen.

Wir stehen bei euch im Wort. Wenn wir uns korrumpieren lassen sollten wie die Altparteien, dürft ihr uns abwählen und beim nächsten Mal wieder zu Hause bleiben. Gebt uns dieses Mal eure Stimme und wir werden euch nicht enttäuschen!

Wir sehen uns am 27. September in der Wahlkabine!

Eure Piraten

Ohne weiteren Kommentar 😉

MANNdat – Wahlplakate unter der Lupe

Ein Bundestagswahlkampf im Zeichen der Frau: Blonde Models, weibliche Brüste und Pobacken werben für die politischen Programme der Parteien.
MANNdat blickt hinter die Plakatwände und stellt die Frage, was die abgebildeten Motive zu sagen haben – oder auch nicht.
Die Analyse der Plakate zur Bundestagswahl von MANNdat [hier]

Eine witzig, ironisch betrachtete Analyse kicher2

Wir müssen wütend werden

Piraten-Remix (Network – mad as hell)

Kopiert aus „Weitere Informationen“:

Der Film „Network“ ist zwar schon mehr als 3 Jahrzehnte alt, aber diese Rede hat doch was ganz Aktuelles. Das versucht dieses Filmchen darzustellen.
Wir müssen alle wieder wütend werden, bei all dem, was da draußen so abgeht! ♦Klarmachen zum Ändern!

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Apropos wütend: Anscheinend werden das auch immer mehr Frauen, auch oder gerade Jene, die sich bei den Piraten engagieren. Deswegen stelle ich noch 2 Links zu Blogbeiträgen von Frauen ein, die ich – zugegebenermaßen – über Arnes Blog gefunden habe. Es soll allerdings Leute geben, die Genderama nicht lesen 😉
Beide Frauen berichten darüber, das ihnen die Diskussionen in diversen Blogs zum Thema Frauenanteile, Frauenthemen und ähnliches bei der Piratenpartei zunehmend auf den Keks gehen. Sie wollen einfach nur als Mensch wahrgenommen werden und ihren Anteil beim Aufbau der Parteiarbeit leisten. Auf jeden Fall sind es 2 lesenswerte Links.

Nachtrag
Ein weiterer weiblicher Pirat hat zu o.g. Thema etwas geschrieben und sogar extra ein Blog eröffnet. Prima, ich bin richtig begeistert.

Es werden immer mehr Frauen. Deswegen habe ich unter Links noch die Seite von Anicatha.de hinzugefügt.

yeah

Links
Fluch der Republik – Weiberey
Feder & Herd – Die Piratenpartei und das Genderding
Silke und die Piratenpartei – Gleichbehandlung? Aber sicher
Nachschlag zur Weiberey
Eine hoffnungsvolle Stimme zur Weiberey
anicatha.de – Die Piratenpartei und die Frauen

Wir wollen alles, aber ohne die alten Hierarchien

Nachdem Arne am Dienstag seinen Beitrag „Piratenpartei unter Einfluss der Männerbewegung?“ eingestellt hatte, habe ich besagten Titel auf dem entsprechenden Blog gelesen [hier]
Immerhin gibt es dort mittlerweile 200 Antworten und unsere Sicht der Dinge wurde gut vertreten. Nun hat sich Antje Schrupp in ihrem eigenen Blog zu Wort gemeldet mit der Frage: „Kann eine Feministin Piraten wählen?“

[..]Wir wollen nicht dasselbe wie die Piraten. Wir wollen nicht einfach nur alles haben können, was uns gefällt, ohne Rücksicht auf Verluste. Wir wollen keine beziehungslose Freiheit, sondern bessere Beziehungen mit Verlässlichkeit und Sicherheit, wenn auch ohne die alten Hierarchien. Aber auch wir Feministinnen wollen hinaus in die Welt, wir wollen zu neuen Ufern aufbrechen, und wir wissen noch nicht genau, was uns dort erwartet.

Oder, wie Luisa Muraro es formulierte: „Krisenzeiten sind günstige Gelegenheiten für Abenteurer oder könnten es werden. Und wir sind Abenteurerinnen.“ Konkret heißt das: Uns ist völlig klar, dass wir die Piraten niemals an die Macht lassen dürfen. Aber vielleicht können wir durchaus hin und wieder eine Weile mit ihnen segeln [hier]

Leider hat die Gute noch nicht begriffen, das Freiheit und Sicherheit nicht zusammen passen. Feministinnen wollen alles machen können/dürfen, aber mit einer entsprechenden Gewähr. Kein Mensch ist wirklich frei, denn wenn er das will, muss er einsam und alleine auf einer Insel leben und dann ist er in der Tat für sein Leben alleine verantwortlich.
In einer Gesellschaft, egal welches politische Format diese beinhaltet, ist jeder auf andere Menschen angewiesen. Feministinnen sind allerdings lieber vom Staat abhängig und bemerken leider nicht, das dieser sie mehr einschränkt, als ein Mann das je machen würde und könnte. Das Familienrecht zeigt dieses eindeutig auf.
Den letzte Satz von Antje Schrupp interpretiere ich folgendermaßen: Wir wollen die Vorteil, welche die Piraten bieten, gerne mitnehmen, aber da die Piraten den Frauen die Sänfte noch nicht vorbei bringen, sind diese für uns nicht akzeptabel, was auch ihre Antwort Nr. 3 an Johannes eindeutig zeigt
😉

@Johannes – Ich meinte das so, dass es ja nicht die Aufgabe von Feministinnen sein kann, Frauen in männerlastige Organisationen hineinzubugsieren, sondern ich sehe es so, dass die Organisationen selbst verantwortlich sind, für Frauen attraktiv zu sein. Oder anders: Dass Frauen sich irgendwo genauso wohlfühlen wie Männer ist ein wünschenswerter Zustand, an dem nicht nur den Frauen etwas liegen sollte.

Angela Merkel mächtigste Frau der Welt

080723_BK_PHT17.jpgBundeskanzlerin Angela Merkel erhält erneut den Titel „Mächtigste Frau der Welt“. Dieser wird vom US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“ verliehenen. Bereits zum vierten Mal in Folge führt die Bundeskanzlerin die Liste der hundert mächtigsten Frauen an.
In die Rangliste fließen Faktoren wie wirtschaftlicher Einfluss, Medienreichweite und Karriereerfolg ein.

Die Bundeskanzlerin verweist damit nicht nur Spitzenmanagerinnen, sondern auch hochrangige Staatschefinnen und Politikerinnen auf die Plätze. So erreicht US-Außenministerin Hillary Clinton Platz 36, die britische Queen folgt auf Platz 42. Die höchste Neueinstiegerin ist die Gattin des US- Präsidenten Michelle Obama auf Platz 40 [hier]

Ob Angie uns gefällt oder nicht, Forbes hat sie erneut gekürt. Wer zweifelt noch daran, das sie diese Stellung nach der Wahl weiter inne haben wird. Damit sie diese Position weiter ausfüllen kann, müssen Wahlumfragen manipuliert werden. Welt Online führt das gerade mittels einer Meinungsumfrage vor [hier]
Auf einer Notenskala von 1 – 6 sollen Leser unsere Politiker bewerten und da stand Angela Merkel lange Zeit sehr schlecht da. Wann die Umfrage genau angefangen hat, ist nicht zu ermitteln. Da Michael Glos in dieser Liste noch aufgeführt und Karl-Theodor zu Guttenberg erst seit dem 10. Februar 2009 Bundesminister für Wirtschaft und Technologie ist, muss der Zeitpunkt vor besagtem Datum liegen.
Am 16.08.2009 wurde für Angela Merkel ein Wert von 5,73 bei ungefähr 50.000 abgegebenen Stimmen ermittelt
[hier] und eine Woche später hatte sie kurioserweise einen Wert von 4,62 [hier]. Aus diesen Werten kann man sich errechnen, wiewiele Menschen  plötzlich eine 1 als Bewertung hätten abgeben müssen, um auf diesen Note zu kommen. Mittlerweile ist der Zähler abgestellt.

Soviel zu unserer allseits beliebten Bundeskanzlerin 😉

Frauenthemen im Bundestag nicht repräsentativ vertreten

djb begrüßt Rechtsgutachten zur paritätischen Besetzung von Kandidatenlisten und Wahlkreisen mit Frauen und Männern zur Wahl des Deutschen Bundestages und unterstützt entsprechende gesetzliche Quotenregelungen („Parité“)

[..]Das Gutachten legt dar, dass die gesetzliche Quotierung von Kandidatenlisten und Wahlkreisen im Vorfeld der Bundestagswahlen nicht nur verfassungsrechtlich zulässig, sondern darüber hinaus auch zur Beseitigung der seit Jahren anhaltenden Unterrepräsentanz von Parlamentarierinnen im Deutschen Bundestag verfassungsrechtlich geboten ist.

Obgleich die wahlberechtigten Frauen in Deutschland seit Jahren in der Mehrheit sind (z.B. Bundestagswahl 2005: von knapp 61,9 Mio. Wahlberechtigten waren 32,2 Mio. Frauen, ingegen nur 29,4 Mio. Männer, Quelle: www.bundeswahlleiter.de), stagniert der Anteil der weiblichen Abgeordneten (wA) im Bundestag seit 1998 bei etwa 30 % (zielführend waren insoweit interne Frauenquoten einzelner Parteien: SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke – zuvor zum Vergleich: BT 1957: 10,7 % wA, BT 1972: 5,8 % wA), während der Anteil der männlichen Abgeordneten (mA) etwa 70 % ausmacht (zuvor: BT 1957: 89,3 % mA, BT 1972: 94,2 % mA). Die Mehrheit des (Wahl-)Volks und deren Interessen – also die Wählerinnen und deren Interessen – wird demnach seit Jahren nicht angemessen im Deutschen Bundestag repräsentiert [mehr]

Der letzte Satz ist echt gut smiley1146smiley1146smiley1146

Wieviele Themen soll ich denn heraus suchen, bei denen es im Bundestag um angebliche Frauenbenachteiligungen ging?

• Frauen stärken – Frieden sichern
• und Schritte zur Erhöhung des Frauenanteils
• Die Situation von Frauenhäusern verbessern
• Finanzierung von Frauenhäusern bundesweit sicherstellen
• Grundrechte schützen – Frauenhäuser sichern
• Sexuelle Gewalt gegen Frauen im Kongo unverzüglich wirksam bekämpfen

Obiges habe ich aus folgenden Plenarprotokollen heraus gesucht: Plenarprotokoll 16/230 • 02.07.2009 / Plenarprotokoll 16/229 • 01.07.2009 / Plenarprotokoll 16/227 • 18. Juni 2009 /

Die jeweiligen Punkte sind Themen aus nur 3 Bundestag-/Plenarsitzungen, die im übrigen weder täglich, noch wöchentlich stattfinden.

Gibt es aber die gleiche Repräsentanz etwa zu Männerthemen? Nein! Bei einem Thema geht es allerdings tatsächlich nur um Männer

Wehrpflicht und Zvildienst = Zwangsdienst

Ich weiß noch nicht, ob ich obige Pressemitteilung unter Unverschämtheit oder Böswilligkeit ablegen soll. Wie schrieb mein Mann mal so schön an eine Behörde:

„… oder sind da nur Quotenfrauen am wirken? Wenn ja, dann ziehe ich den Vorwurf der Böswilligkeit zurück.“

Manipulation bei Meinungsumfragen

Nachfolgend stelle ich einen Beitrag von ‚Zeitgenosse‘ aus dem WGvdL-Forum hier ein, der kurz auf die o.g. Thematik eingeht.

Ich war Anfang der 90er Jahre, als ich noch an der Uni war, in einem kleinen Seminar Statistik. Das war ein kleiner Kreis von ca. 10 bis 12 Personen, abseits großer Öffentlichkeit.

Im Rahmen der Vortragsreihe trat auch einmal jemand von der Forschungsgruppe Wahlen auf. Das ist das Institut, welches das ZDF Politbarometer mit Zahlen versorgt. Der Vertreter dieses Institut berichtete ganz offen von folgenden Manipulationen:

* Um 1986 herum stand es um Kohl in den Umfragewerten ziemlich schlecht. Eine innerparteiliche Opposition aus Geißler, Späth und Süßmuth schickte sich an, Kohl wegzuputschen. Das ZDF Politbarometer veröffentlichte in dieser Phase nicht die Umfragewerte zu Kohl, wie sie wirklich waren, sondern brachte geschönte Zahlen. Das half Kohl, auf dem seinerzeitigen CDU-Parteitag in Bremen, die Opposition auszumanövrieren und sich an der Macht zu halten. Als dann auch noch der damalige CSU-Parteivorsitzende Waigel als Finanzminister in die Bundesregierung eintrat war Kohl endgültig gerettet. Geißler wurde als CDU-Generalsekretär abserviert. Süßmuth auf den einflußlosen Posten der Bundestagspräsidentin abgeschoben und Späth mußte einen Gang nach Canossa antreten und Abbitte leisten.

* Bei einer Landtagswahl in Baden-Württemberg zeichnete sich seinerzeit ein Ergebnis um die 12 % für die Republikaner ab. Man lancierte gefälschte Zahlen in die Öffentlichkeit, es seien nur um die 3 % für die Reps zu erwarten. Dies signalisierte potentiellen Rep-Wählern, ihre Stimme würde verschwendet sein, da die Rep nicht über die 5-%-Hürde ins Parlament kommen würden. Am Ende kamen die Reps bei 7 % raus. 5 Prozentpunkte wurden also durch gezielte Desinformation der Medien umgelenkt.

Dies nur eine ausschnittsweise Betrachtung von damals. Daß sich an der Praxis seitdem nichts geändert hat, dürfte klar sein [Quelle]

Zypries fordert Freiheit im Internet

brigitte-zypriesJustizministerin Zypries will keine Web-Zensurbehörde

Internationale Regeln statt einer deutschen Zensurbehörde: Justizministerin Brigitte Zypries plädiert im Wahlkampf nun für Freiheit im Netz. Eine verbesserte Zusammenarbeit mit anderen Staaten sei aber notwendig. Das sogenannte Zugangserschwerungsgesetz, mit dem der Zugang zu Kinderpornografie im Web blockiert werden soll, statt Inhalte von Servern zu löschen, hat die SPD im Bundestag durchgewunken. Nun kritisiert Justizministerin Zypries (SPD) Forderungen von Unionspolitikern, die Kontrolle des Internets zu verschärfen. „Wir wollen keine Zensurbehörde für das Netz etablieren“, sagte die Zypries der „Berliner Zeitung„.

SPD-Justizministerin wehrt sich gegen Unionspläne für Zensurbehörde im Netz Zugangssperren bei Kinderpornografie nur im Ausnahmefall / Zustimmung von der Piratenpartei

Aussagen von etablierten Parteien glaube ich grundsätzlich nicht mehr. Obwohl… die Zypries hat ja schon immer das durchgezogen, was sie wollte. An der Abstimmung zum Gesetz gegen Internetsperren hat sie sich nicht beteiligt, wie man zum einen im Plenarprotokoll des Bundestages lesen konnte und zum anderen in Abgeordnetenwatch nachzulesen ist [hier]

Nichtsdestotrotz sehe ich das als Wahlkampfgetöse, wie Frau Zypries es in einem ähnlichen Zusammenhang nannte. Mit einem aktuellen Thema muss sich die SPD nun mal profilieren und da die Piratenpartei bereits im Wahlbarometer genannt wird, ist das Thema Internetsperren ein willkommener Anlass, sich zu profilieren. Selbst wenn die SPD einen nennenswerten Erfolg erzielen sollte, wird dieser Punkt in Koalitionsverhandlungen wohl unter den Tisch fallen. Von daher gibt es zumindest in dieser Frage für mich keine Änderung meines Wahlverhaltens.

Piratenpartei ist die größte Volkspartei – im Internet

Messung der Business Intelligence Group zeigt Vorsprung der Piratenpartei im Online-Wahlkampf.

[..]Es zeigt sich: Das Internet verändert die Regeln der politischen Kommunikation und belohnt die Akteure, die sich mit den Veränderungen auseinandersetzen. So ist die Piratenpartei die stärkste Kraft auf den VZ-Seiten, der mit 14 Millionen Nutzern größten Community in Deutschland. Mit über 38.000 Anhängern sind die „Piraten“ dort beliebter als SPD und Grüne zusammen. Noch deutlicher zeigt sich der Vorsprung auf dem Microblogging-Dienst Twitter: Hier gibt es mehr positive Kommentare zu der Piratenpartei (12.399) als zu allen derzeitigen Bundestagsfraktionen zusammen (10.540).

[..]Der Erfolg der jungen Partei im Internet, die bei der Europawahl im Juni aus dem Stand fast 1 % erreichte, hat verschiedene Ursachen. Zum einen füllen die Piraten ein thematisches Vakuum, in dem sie sich mit Aspekten wie Datenschutz, Urheberrecht oder der umstrittenen Internetsperre zum Kampf gegen Kinderpornographie beschäftigen. Diese Themen, die in einer vernetzten Gesellschaft mehr und mehr Relevanz gewinnen, werden sowohl von den etablierten Parteien als auch von den klassischen Medien vernachlässigt. Zum anderen verstehen die Macher der Partei, das neueste Medium Internet in all seinen Formen zu nutzen [mehr]

Piratenpartei wird doch auf Xing-Plattform zur Bundestagswahl berücksichtigt

Das auf Geschäftskontakte spezialisierte Social Network Xing hat auf das rege Echo von Anhängern der Piratenpartei auf die Einrichtung einer Plattform in dem Netzwerk zur Bundestagswahl reagiert. Xing habe gestern Abend der Piratenpartei das Angebot gemacht, eine eigene Gruppe einzurichten, sagte Firmensprecher Thorsten Vespermann gegenüber heise online. Zuvor gab es nur eigene Abteilungen für die im Bundestag in Fraktionsstärke vertretenen Parteien. Xing mache nun eine Ausnahme von der Regel, werde aber eventuelle Nachfragen anderer Parteien individuell prüfen [Heise]

Das sind doch mal gute Nachrichten über die Piratenpartei. Zwar bin ich mir noch nicht 100%ig sicher, ob ich die Piraten wählen werde, aber aus meiner Sicht ist sie die derzeit beste Alternative zu den etablierten Parteien.

Meine Hoffnung ist tatsächlich, das die Piratenpartei auch die jungen Leute erreicht und somit die 5% Hürde im Bundestag schafft. Die Hoffnung stirbt nun mal bekanntlich zuletzt 😉

Plakatwerbung zur Europawahl

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Gott sein Dank gibt es Männer, die dafür sorgen werden, das im Bild stehendes keine Realität wird 🙂

Fundstelle

MANNdat zur SPD-Plakatwerbung

„MännerhasserInnen würden SPD wählen“

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In Anlehnung an die umstrittenen Plakate der SPD zur Europawahl haben wir uns Gedanken gemacht, wie man einen wesentlichen programmatischen Bestandteil sozialdemokratischer Gleichstellungspolitik so darstellen könnte, dass wirklich jeder Wähler ihn auch verstehen kann [mehr]

Erst wenn die letzte Kritik zensiert…

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oder gefällt Euch folgendes besser?

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Gefunden habe ich das bei MOGiS, erstellt wurde obiges aber anscheinend in diesem Blog

Link
MOGiS – Erst wenn…