100 Millionen EUR Frauenförderung ist noch lange nicht genug

… alleine für das Projekt „Frauen an die Spitze“, daran hat aber hoffentlich niemand gezweifelt, oder?

Eine Steilvorlage der besonderen Art bietet sich heute gerade zu an. Mussten wir eben erst feststellen, das mehr als genug Fördergelder für Frauen bereit stehen – und gestellt werden, da schreibt doch eine Susanne Klingner in süddeutsche.de, das für Familien wohl genug getan werde, nur die Frauen würden mal wieder benachteiligt. Natürlich meinte sie damit Frauen, die halt keine Mütter sind. Sie erkennt zwar an, das die Politik einiges in die Wege geleitet hat, aber das ist selbstverständlich nicht genug.

[..]Das Problem: Jede weitere Initiative und jedes gut gemeinte, aber nicht gut gemachte Frauenförderprogramm verstärkt das kollektive Gefühl, für Frauen werde bereits genug oder sogar schon zu viel getan. Viele Männer denken, dass es Frauen heute leichter haben als sie. Und viele Frauen wiederum schieben es nur noch auf ihr eigenes Unvermögen, wenn sie trotz aller Fördermaßnahmen scheitern. Je mehr Programme es also gibt, die nicht wirklich etwas an den Verhältnissen ändern, desto mehr schadet die Politik der Beziehung der Geschlechter und dem Selbstbewusstsein vieler Frauen.

Förderpolitik schadet den Geschlechtern soso… und auch noch dem Selbstbewußtsein vieler Frauen hmmm… letzteres sind allerdings ganz neue Töne, gerade von unseren Feministinnen. Uns ist diese Erkenntnis ja nicht neu, aber wie lösen wir dieses Problem? Richtig – mit einer Quote in der Privatwirtschaft, schließlich ist unsere Bundeskanzerin selber mittels Quote an ihren jetzigen Job gekommen.

Gleichzeitig muß ich Frau Klingner wenigstens ein bischen loben, da sie zumindest erkannt hat, das der Muttermythos weiterhin bei uns gepflegt wird und Väter im Grundgesetz immer noch benachteiligt werden. Dazu schreibt sie folgendes:

[..]Und auch im Grundgesetz hält die Politik noch im 21. Jahrhundert am deutschen Hausfrauen- und Muttermythos fest: Eine Mutter gehört zu ihrem Kind, nach Hause. Gut, es gibt von der Leyens Erziehungsmonate, in denen auch Väter eine Beziehung zu ihren Kindern aufbauen sollen. Aber in Artikel 6 des Grundgesetzes, genauer: In Absatz 4, findet sich trotz aller Väterpolitik noch immer der Satz „Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.“ Warum ist hier nicht längst von „Eltern“ die Rede? Haben die Väter keinen Anspruch auf Schutz und Fürsorge? Auch wenn ein Grundgesetzartikel die Realität wenig beeinflusst: Eine solche Änderung wäre ein wichtiger Fingerzeig.

Ich weiß jetzt nun wirklich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Zuckerbrot und Peitsche? Aber lest selbst und zwar [hier]

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Auflistung der 100-Millionen-Förderung

11 Kommentare.

  1. Frau Klinger sollte sich mal etwas umfassender informieren und väterfeindliche Familienpolitik nicht nur als Ergebnis binnenländischer Politik wahrnehmen. So heisst es in der Erklärung der MENSCHENRECHTE in Artikel 16 (3) zwar noch „Die Familie ist die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft und hat Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat.“, aber schon wenige Artikel später [Artikel 25 (2)] „MÜTTER und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. […].“ Nur, was versteht man eigentlich unter „besonderer“ Fürsorge und warum sollen nur FRAUENundKinder unterstützt werden, Familien und MÄNNERundKinder aber nicht? Und interessant ist auch: Während Staat und Gesellschaft den Schutz für Familien gewährleisten sollen, bleibt völlig undefiniert, wer die besondere Fürsorge und Unterstützung für „FuK“ erbringen muss. Ist das etwa vorsätzlich so vage formuliert worden, weil es eigentlich gar nicht mit den Menschenrechten vereinbar ist?

    Solange die feministische Ideologie durch UN-Organe wie UNIFEM oder INSTRAW direkt Einfluss auf die Gestaltung menschenrechtsrelevanter Fragen nehmen kann (jeder Beschluss, jede Resolution muss mit den Richtlinien des CEDAW übereinstimmen !!! und wird von „Frauengremien“ überprüft), solange wird kaum zu erwarten sein können, dass Menschen wirklich gleichberechtigt und gleichwertig behandelt werden.

  2. Das ist übrigens die Klingner von der Mädchenmannschaft, wenn ich mich nicht täusche. Vom Quotenthema her würde es auf jeden Fall passen. Schließlich machen die schon ewig an der Quote rum und versuchen jedes Mal sich dafür eine brauchbare Erklärung aus den Fingern zu saugen. Quasi man nimmt eine Lösung und überlegt sich danach ob es die richtige Lösung ist statt zuerst die Ursachen zu beleuchten und dann gezielt darauf eine entsprechende Lösung zu finden.

    Ständig sind neue „Erklärungen“ unterwegs. Diesmal versucht man es eben mit dem Herunterspielen der umfangreichen Frauenförderung mit der es Frauen trotzdem ganz ganz schwer haben, dem Märchen vom Mythos der Quotenfrau, das nur ein böses böses Vorurteil wäre, ein bischen frauenpolitisch verfehlter Kuschelkurs und natürlich nackte Zahlenspiele. Aber wie immer nur Drumherumgerede.

  3. Viel Make-up

    Über die Verwechslung von Frauen- mit Familienpolitik

    von SUSANNE KLINGNER http://www.sueddeutsche.de/358381/058/2761948/Viel-Make-up.html

    Was nicht alles auf den Weg gebracht wurde: Förderprogramme, Krippen- und Kindergartenplätze für alle, mehr Kindergeld, Aktionen zum Wiedereinstieg in den Beruf und und und. Das alles wirkt wie moderne Gleichstellungspolitik. Doch wenn man all die Gesetze und Maßnahmen aus dem Frauen- und den anderen Ministerien näher betrachtet, macht sich schnell Ernüchterung breit. Denn alles was die Bundesregierung an handfester, struktureller Politik durchsetzt und den Wählerinnen und Wählern als Frauenpolitik verkaufen will, ist eigentlich: Familienpolitik. Um nicht falsch verstanden zu werden: Gute Familienpolitik ist wichtig. Nur eben auch: zu wenig.

    Ah! »strukturell« ist das Zauberwort. Ich kannte das Wort bisher nur in Zusammenhang mit Bauvorhaben oder Häuserwänden. Sie erkennt schon, dass ein Haufen Kohle verbraten wird für alles, was irgendwie weiblich aussieht. Aber strukturelle Benachteiligung – Mannomann, das ist, als würde das dritte Reich mit dem vierten zusammen auf einen Tag fallen. Katastrophe! Sie erzählt uns außerdem, dass alles, was sie als Familienpolitik empfindet, nicht genug ist. Nicht genug für die Frauen. Auweia. Wie konnte das passieren? Familie findet sie zwar nominell wichtig, aber auch irgendwie ein bisschen bäh. Ich weiß schon: Der ganze Rattenschwanz, den sie damit verbindet, heißt »Soziale Väter, Kuckuckskinder, Patchworkfamilien, Scheidungsorgien« etc.pp.

    Die Regierung hat erkannt, dass neuerdings Wahlkampf mit Gleichstellungsfragen zu machen ist, und gibt sich prompt feministisch. Vor allem der Ausbau der Kinderbetreuung wird von Merkel und von der Leyen als große Entlastung der Frauen verkauft. Das mag so sein, aber es ist auch: Familienpolitik. Eine Verwechslung mit Folgen: Werden Frauen- und Familienpolitik synonym verwendet, wird der gesamte Familienbereich wieder zur alleinigen Sache der Frauen erklärt.

    Tja, es ist äußerst selten, dass Frauen auch Kinder und Familie wollen. Kommt praktisch nie vor. Entweder werden sie alle von üblen, bärtigen, müffelnden Patriarchen zum Gebären gezwungen oder es passiert ihnen aus Versehen. Die meisten werden ja angeblich geschwängert, während sie wichtige Talkshows gucken. Das kriegen die gar nicht mal mit.

    Natürlich findet Emanzipation auch in den Familien statt. Ursula von der Leyens „konservativer Feminismus“ privatisiert jedoch jegliche Geschlechterfrage. Gleichstellung soll anscheinend unter Frau und Mann am Küchentisch ausgemacht werden. Und nicht zum Beispiel im Ministerium ihres Kollegen Peer Steinbrück, der, gestützt durch die Koalitionsvereinbarung, noch immer an einem so ungerechten Steuerinstrument wie dem Ehegattensplitting festhält, obwohl die EU-Kommission die Bundesregierung für diese Steuerregelung bereits mehrfach ermahnte, die es europaweit sonst nur noch in Luxemburg gibt. Vom Ehegattensplitting profitieren verheiratete Paare mit unterschiedlichen Einkommen, vor allem wird jedoch die kinderlose Hausfrauenehe gefördert – etwas, das so gar nicht zur Kinderanimationspolitik der Bundesregierung passen will. Satte 20 Milliarden Euro ist der Regierung die Unterstützung dieses alten Rollenmodells jedes Jahr wert.

    Soviele Ehegatten werden nun auch wieder nicht gesplittet. Kann man aber durchaus drüber reden: Ehegattensplitting. Nur, ob ich mir von Steinbrück oder dem Merkel in meine privaten Vorstellungen vom gedeihlichen Auskommen mit meinen Frauen (ich hab so zehn Stück) reinreden lasse, fällt zum Glück nicht in den Zuständigkeitsbereich einer Kritzeltante bei der Süddeutschen.

    Und auch im Grundgesetz hält die Politik noch im 21. Jahrhundert am deutschen Hausfrauen- und Muttermythos fest: Eine Mutter gehört zu ihrem Kind, nach Hause. Gut, es gibt von der Leyens Erziehungsmonate, in denen auch Väter eine Beziehung zu ihren Kindern aufbauen sollen. Aber in Artikel 6 des Grundgesetzes, genauer: In Absatz 4, findet sich trotz aller Väterpolitik noch immer der Satz „Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.“ Warum ist hier nicht längst von „Eltern“ die Rede? Haben die Väter keinen Anspruch auf Schutz und Fürsorge? Auch wenn ein Grundgesetzartikel die Realität wenig beeinflusst: Eine solche Änderung wäre ein wichtiger Fingerzeig.

    Als hätte jemals irgendwer von Rang und Namen gewollt, dass Väter hier mitzureden hätten! Aber gut, ändern wir das GG – darin sind wir doch geübt. Würde sich bei Scheidungsverfahren – also in der schnöden Lebenspraxis – etwas ändern? Nö. Schon schlimm, wenn die Realität nicht so will, wie Susan sich das vorstellt. Diese böse Realität aber auch.

    Zu Recht lautet das Fazit des Ende 2008 erschienenen UN-Berichts zur Diskriminierung von Frauen in Deutschland: „In bedeutsamen Lebensbereichen hat sich die Situation von Frauen verschlechtert. Deutliche Mängel gibt es bei der Anti-Diskriminierungspolitik. Und trotz aller positiven Maßnahmen kämpfen Frauen auf dem Arbeitsmarkt mit erheblichen Benachteiligungen.“

    Als da sind: Gläserne Decken bei der Müllabfuhr, Straßenbau, gesundheitsgefährdende Berufe generell. »Bedeutsame« Lebensbereiche ist übrigens gleichbedeutend mit »lukrativ«. Denn da, wo’s Kohle abzugreifen gilt, stehen die Femis und ihre Lakaien immer in der ersten Reihe.

    Ein gleiches Urteil fällte der Rat für Nachhaltige Entwicklung: Im so genannten Ampelbericht steht die Ampel für Deutschland im Bereich Gleichstellung auf Rot. Indikator für das vernichtende Ergebnis sind die großen Lohnunterschiede zwischen deutschen Frauen und Männern. Doch der Gründe gibt es noch viel mehr: Die weiterhin geringere Anzahl an Wochenarbeitsstunden der Frauen, die vergleichsweise höhere Beschäftigung von Frauen in schlechter entlohnten Branchen und der Serviceindustrie, die Karriereknicks durch die Geburt eines Kindes, die schlechten Aufstiegschancen und die durchschnittlich immer noch zu bescheidenen Lohnforderungen, die diesen Zustand zementieren.

    Bingo: Einen Großteil der »Benachteiligungen« könnten die gebeutelten Frauen also durch Eigeninitiative aus der Welt schaffen. Nun mal ran, Ladies. Die erste, die für einen Teilzeitjob in Gehaltsverhandlungen das Einkommen eines Managers erzielt, deren Bild nehme ich zukünftig als Avatar in meinen Foren. Versprochen.

    Das selbstgesteckte Ziel der Bundesregierung aus dem Jahr 2002 war es, die Löhne der Frauen bis 2010 auf 85 Prozent der männlichen Gehälter anzuheben. Jetzt haben wir 2009, und es sieht schlecht aus: 2008 verdienten Frauen im Schnitt 78 Prozent der durchschnittlichen Männer-Gehälter. Es müsste also innerhalb eines Jahres ein Sprung von sieben Prozentpunkten stattfinden. Das ist illusorisch: Für die letzten sieben Prozentpunkte hat die deutsche Gesellschaft zwölf Jahre gebraucht.

    Dabei macht die Politik der Bundesregierung durchaus einen ehrgeizigen Eindruck: die Initiative „Frauen Macht Kommune“ für mehr Frauen in der Kommunalpolitik; das Programm „Perspektive Wiedereinstieg“ – für Mütter, die wegen der Kinder viele Jahre lang zu Hause geblieben sind; oder frauenmachenkarriere.de – ein Informationsportal für Frauen mit Ambitionen. Doch immer bleibt es bei Appellen an die Wirtschaft oder an die Frauen: Traut euch, macht was. Alles freiwillige Vereinbarungen, Aufrufe, Ermunterungen. Das bleibt alles ohne spürbare Veränderungen.

    Komisch. Da macht die Gesellschaft schon soviel für die Frauen, aber irgendwie ziehen die alle nicht mit. Wie kommt das denn jetzt? Könnte es vielleicht eventuell möglicherweise an den Frauen liegen?

    Das Problem: Jede weitere Initiative und jedes gut gemeinte, aber nicht gut gemachte Frauenförderprogramm verstärkt das kollektive Gefühl, für Frauen werde bereits genug oder sogar schon zu viel getan. Viele Männer denken, dass es Frauen heute leichter haben als sie. Und viele Frauen wiederum schieben es nur noch auf ihr eigenes Unvermögen, wenn sie trotz aller Fördermaßnahmen scheitern. Je mehr Programme es also gibt, die nicht wirklich etwas an den Verhältnissen ändern, desto mehr schadet die Politik der Beziehung der Geschlechter und dem Selbstbewusstsein vieler Frauen.

    Huch, ich wusste gar nicht, dass das Selbstbewusstsein der Frauen so ein zartes Pflänzchen ist. Geradezu mimösenhaft, das Ganze. Da müssen wir aber in Zukunft stark umdenken.

    Notwendig wären strukturelle Maßnahmen, zum Beispiel: Quoten. Angela Merkel sagte gerade erst wieder, sie wäre ohne Quote nicht Kanzlerin.

    Nein, das war die Künast. Aber die ist nicht die Kanzlerin, auch wenn sie sich dafür hält. Da isses schon wieder, das Zauberwort: Strukturell! Herrlich, was man damit alles klugschwätzen kann!

    Merkwürdigerweise ist sie trotzdem gegen Quoten in der Privatwirtschaft. Dabei zeigen viele Studien: Quoten sind ein wirksames Instrument für mehr Geschlechtergerechtigkeit. Doch Quoten sind in Deutschland verpönt und der Begriff „Quotenfrau“ ist gar ein Schimpfwort. Dieses impliziert, die Frau sei nur aufgrund ihres Geschlechts in ihre Position gekommen.

    Dazu hat man – also Männer überwiegend – das doch eingeführt?

    Dieser Unsinn wird von den Regierungsparteien auch noch so stehengelassen. Vor allem wird dabei verschwiegen, dass auch bei Quoten die Qualifikation zählt; dass Frauen nur bis zum Erreichen eines gesteckten Ziels bevorzugt werden; dass eine Stelle nicht frei bleibt, wenn sich keine qualifizierte Frau bewirbt; dass die Stelle dann sehr wohl ein Mann bekommt. All diese Mythen geistern noch immer durch Politikerreden in Festzelten und an Stammtischen, durch Leserbriefspalten und Blogs.

    Ja, was denn jetzt: Gibt es nicht genügend qualifizierte Frauen? Bei den Abiturientenzahlen, die wir haben? Bei all den Bastionen, die Frauen schon erobert haben? Merkwürdige Überfliegerinnen sind das. Sie sind durchweg besser ausgebildet, aber kriegen die geilen Jobs nicht? Wozu haben sie sich dann ausbilden lassen? Bevor hier einer auf falsche Gedanken kommt: Meine Ullige hat drei Einsen auf’m Zeuchnis und das finde ich ganz prima so.

    In Norwegen war die Frauenquote nicht viel beliebter, als über quotierte Verwaltungsräte börsennotierter Unternehmen diskutiert wurde. Auch dort das Lamento, man könne es keinem Unternehmen antun, 40 Prozent dieser Stellen mit Frauen besetzen zu müssen. Trotzdem kam 2003 das entsprechende Gesetz. Und es zeigte Wirkung: In Norwegen sind heute 36,2 Prozent der Verwaltungsratsposten mit Frauen besetzt. Den Vorteil haben die Unternehmen, denn Konzerne mit gemischt besetztem Management haben die besseren Renditen. Das belegen jedenfalls Untersuchungen zum Thema „Diversity Management“.

    Ist das so? Dann hätten wir also mit Frauen in den Vorständen niemals nicht keine Finanzkrise bekommen? Warum sagt uns das denn keiner? Das ist seit Anbeginn der Industrialisierung scheinbar vollkommen untergegangen, dass man mit Frauen im Büro bessere, gerechtere, sozialverträglichere UND gewinnbringendere Geschäfte macht. Nicht falsch verstehen: Auch die beschlipsten männlichen Dampfplauderer, wie wir sie aus Funk und Fernsehen kennen, sind nicht selten dumm wie Brot. Zocker eben.

    Wahrscheinlich stammen die »Unteruchungen zum Diversity Management« aus Grimms Märchen oder sowas. Die Quellenangabe fehlt ja leider. Da will ich mal das Naheliegenste annehmen, gell.

    In Deutschland dagegen sind von 200 Dax-Vorständen gerade mal zwei Frauen. Allein schon eine bescheidene 30-Prozent-Quote für die Aufsichtsräte würde einen enormen Fortschritt für die Gleichstellung in deutschen Unternehmen bedeuten.

    Falsch: Davon profitiert gerade mal eine extrem überschaubare Anzahl Frauen. Ein Fortschritt für die Frauen im allgemeinen besteht nur in soweit, wie jeder Mann analog dazu pausenlos Karriere macht. Und ich wette mein Brusthaartoupet dagegen: Die Susan von der Süddeutschen profitiert auch nicht davon. Zu dämlich.

    Aber die Politik zögert, sie schreckt davor zurück, Frauen und Männern den gleichen Einfluss in Politik und Wirtschaft zuzugestehen. Vielleicht auch, weil sie dafür eine ernsthafte Debatte um Geschlechtergerechtigkeit führen müsste – und nicht nur feministisches Make-up auf ihre Familienpolitik pinseln.

    Muss noch ein bisschen Karriere machen hier im Büro. Bevor mir noch eine Quotenfrau die Position streitig macht. Muss ja auf meine 1,5 Mio/anno kommen, newahr. Meine zehn Frauen blasen mir sonst den Marsch aber ansonsten nichts mehr.

    So long
    Stadtmensch

  4. die Klingner hat jawohl nen Pfeil am Hut…

    schön das immer so schön mehr Gleichberechtigung und Gleichstellung für die Weibchen imZuge des Genderwahns gefordert wird.
    ABER WAS ist eigentlich mit der Gleichberechtigung / Gleichstellung des VATERS in dieser Nation?

    NIX
    und da wird sich auch nix dran ändern, weil der Emanzofaschismus es nicht zulässt.
    Frauen wollen immer mehr Emanzipation, weigern sich aber tatsächlich sich korrekt zu emanzipieren!
    Denn wenn sie getrennt und geschieden sind wollen sie weiterhin nicht auf eigenen Beinen stehen, bemühen stattdessen abstruse Gesetze um die Erzeuger ihrer Kinder auszupressen, bleiben also weiterhin ABHÄNGIG vom Erwerb ihrer Ex-Männer.
    Darüber hinaus verweigern sie den Umgang der Väter zu ihren Kindern, das Gesetz sieht dabei zu und unternimmt auch hier nichts in Sachen Gleichstellung der Väter.

    aber dann werden wieder Millionen rausgepulvert damit das Weibchen sich weiter scheinheilig in der Gleichstellungsbeauftragten verstecken können und EMANZIPATION spielen dürfen.

    Mädchenförderung hier, Mädchenförderung da. Girlyday blabla…
    Jungs werden nicht gefördert. Sie werden in der Schule ausgegrenzt.
    Immer weniger Studiengänge aus dem Bereich Technik u. Ingenieurswesen werden belegt, immer weniger Abschlüsse erfolgen dort. der Anteil der weiblichen Studenten in diesen Bereichen ist nur geringfügig gestiegen, aber der der Jungs gravierend gefallen – WEIL HINTER DER FÖRDERUNG DER ACH-SO-ARMEN-UND-SCHWACHEN-MÄDCHEN HINTEN AN STEHEN.
    wie bitte will denn dieses Land so dafür sorgen das wir weiterhin genügend FACHKRÄFTE ausbilden können. Später genügend Ressourcen haben um KNOW-HOW zu exportieren!?!?!?!?

    Gar nicht.
    aber Hauptsache da werden 100 Millionen in die Förderung der weibischen Selbstfindung gesteckt.

    gute Nacht.
    BananenRepublikDeuschland.

  5. Viel Make-up

    Über die Verwechslung von Prinzessinnengejammer mit Journalismus

    Zuckerbrot und Peitsche?

    Nee. Kreide gefressen und Make-Up aufgelegt. Kommt bei ihren Altersgenossinnen sonst einfach nicht mehr an.

    Lustig finde ich immer die typische Alphaprinzessinen – Rhethorik:

    In Norwegen sind heute 36,2 Prozent der Verwaltungsratsposten mit Frauen besetzt. Den Vorteil haben die Unternehmen, denn Konzerne mit gemischt besetztem Management haben die besseren Renditen. Das belegen jedenfalls Untersuchungen zum Thema „Diversity Management“.

    Was denn nun? Ausichtsräte? Vorstände? Management? Verwaltungsrat (öffentlicher Dienst)? Na, so daß es sich niedlich zusammenreimt, was sonst?

    Solche Kleinigkeiten interessieren sie freilich nicht, denn sie kennt den Grund, warum sie keinen guten Job kriegt. Und das ist nicht ihre mangelhafte Kenntnis und Recherche:

    Notwendig wären strukturelle Maßnahmen, zum Beispiel: Quoten.

    Und gleich noch ein Produkt ihrer sorfältigen Recherche hinterher:

    Angela Merkel sagte gerade erst wieder, sie wäre ohne Quote nicht Kanzlerin. Merkwürdigerweise ist sie trotzdem gegen Quoten in der Privatwirtschaft.

    Räbääh! Wie gemein!

    Zitat Merkel:
    http://www.bundesregierung.de/nn_1500/Content/DE/Interview/2009/01/2009-01-22-merkel-zeit.html

    Ich persönlich habe mich mit der Quote ja eher schwergetan. Die CDU war die letzte Partei, die über solche Regelungen nachgedacht hat. Ich war damals Frauenministerin und habe auf dem Parteitag auch für ein Quorum gestimmt, aber zunächst mehr aus Solidarität mit den Frauen als aus Überzeugung. Heute muss ich sagen: Ohne diese Hilfestellung durch das Quorum gäbe es in unserem Bundesvorstand nicht fast 50 Prozent Frauen.

    Schon eine etwas andere Aussage. (Daß sie durch die Quote Kanzlerin wurde wäre mir auch ganz neu gewesen)

  6. Auch von mir noch eine Anmerkung zu Susanne Klingners Beitrag. Sie schreibt:

    Vor allem wird dabei verschwiegen, dass auch bei Quoten die Qualifikation zählt; dass Frauen nur bis zum Erreichen eines gesteckten Ziels bevorzugt werden; dass eine Stelle nicht frei bleibt, wenn sich keine qualifizierte Frau bewirbt; dass die Stelle dann sehr wohl ein Mann bekommt.

    Gerade das hervorgehobene stimmt nicht. Ich erinnere an die Ausbildungsoffensive der Firma Siemens im Jahre 2006, in der diese „Elektronikerin für Betriebstechnik“ verzweifelt gesucht hat. Das Resümee am Schluß lautete:

    Viel Zeit bleibt nicht. Gibt es bis zum Ferienstart am 6. Juli nicht genügend Bewerbungen, wird das Angebot gestrichen [hier] oder als [PDF]

    Was daraus geworden ist, weiß ich leider nicht. Ich befürchte aber, das es spezielle Fördergelder nur für junge ausbildungssuchende Frauen gibt, damit diese in männerspezifischen Berufen eingestellt werden. Wer näheres darüber weiß und mitteilen kann, möge das hier im Antwortformular schreiben oder mir eine Mail schicken. Auch möchte ich auf den von MANNdat erstellten Beitrag „Frauen im Beruf: Benachteiligt und ausgenutzt?“ hinweisen, der viele relvante Informationen enthält [hier]

  7. Wenn man den Text genau liest sehe ich darin einen Spagat die Realitäten, die scheinbar schmerzhaft sind, nicht akzeptieren zu können und Benachteiligungen zu konstruieren, die den marketingwirksamen Status „Feministin“ aufrechterhalten.
    Ich denke, die umfangreichen Aufklärungen von fortschrittlichen Menschen die bereit sind gegen den Zeitgeist sich neuen Wahrheiten zu stellen tragen langsam Früchte. So wird es eng mit feministisch orientierten Benachteiligung-Ausgleichsansprüchen und es wird das gefordert was Männerbewegte schon seit langem fordern: Die erwachsene, geistig und moralisch selbständige Frau.

    Ich kann immer wieder nur auf neueste Erkenntnisse wie Susan Pinker, „Das Geschlechterparadox“, verweisen, eine wahre Fundgrube mit vielen Quellen die mit dem Diskriminierungsmythos aufräumen.

    Anscheinend sind diese Realitäten im deutschsprachigen Raum sehr unbequem und unbeliebt, darum kann man diese Fakten nicht oft genug publizieren und männliche Loyalitäten in der Politik weiter ausbauen, die derzeit noch lediglich die Vorgaben des Polit-Feminats glauben kritiklos übernehmen zu müssen.

    Die Männerbewegung ist sehr gut aufgestellt und besticht und beeindruckt mit einer Menge Fakten und es ist eine Frage der Zeit, bis Frauen mehr und mehr erkennen, wie der scheinbar „befreiende Feminismus“ ihnen selbst am meisten schadet:
    Susan Pinker prägt in dem Buch „Das Geschlechterparadox“ das Wort Normgeschlecht.
    Es wurde wohl auch herausgefunden daß Frauen im statistischen Durchschnitt einen höheren Empathiequotienten haben. Der Feminismus versieht diesen Empathievorteil jedoch mit einem sehr negativen touch, weil es dem absoluten Gleichheitsaxiom nicht genügt. So kommt einem das Szenario manchmal vor wie die Frauen denen man früher die Füße bandagiert hat. Jetzt hat der Alt-Feminismus ihnen ihre vielleicht ursprüngliche Weiblichkeit und ihr Seelenleben bandagiert.

    Die Potentiale und Möglichkeiten eines weiblichen Feminismus nach Esther Vilar haben die noch gar nicht erfassen können:
    „Ich war im vorigen Jahr auf einem zweitägigen Kongress zum Thema Männerarbeit. Beim Resumee der Veranstaltung äußerte die einzige Frau im Teilnehmerkreis, daß sie sehr dankbar sei, so viel über das Innenleben der Männer erfahren zu haben. Dann fügte sie noch hinzu: Und ich habe gelernt, daß wir Frauen manchmal viel zu viel an den Männern herumzerren. Darauf breitete sich eine lange Stille im Saal aus. Das Gefühl der Rührung, des Wirklich-gesehen-werdens bei uns anwesenden Männern war förmlich greifbar.“ (Quelle : Björn Süfke).

    Ist ja auch ganz klar, denn die gehen alle den gleichen Fehlern des männlichen Feminismus und dem Normgeschlecht auf den Leim….

  8. Eine interessante Analyse zum eigen-marketingpolitischen Aspekt des Feminismus :

    „In der Sehnsucht nach Einfachheit treffen sich Vergreisung und Infantilisierung unserer Gesellschaft auf wundersame Weise. Wer schlau ist, spielt mit und schöpft ab.“

    Quelle : http://www.sueddeutsche.de/leben/882/444620/text/

    Ebenfalls aus der Süddeutschen vom 8.6.2008.

  9. Da in freien Demokratien Frauen besonders auffällig aufgrund ihrer Präferenzen zu Berufsorientierungen neigen, die sich von Männern unterscheiden und dem feministischen Gleichheitsaxiom nicht genügen, wird mit der sog. Gleichstellung die Möglichkeit eröffnet ein feministisches Benachteiligungsmonopol langfristig zu installieren.
    Da Frauen offensichtlich nicht so funktionieren wie Feministinnen es ihnen vorgeben, erlangt diese Thematik die Dimension einer männer- UND frauenfeindlichen Bevormundungsdoktrin, die Vergleiche mit dem kommunistisch zwangsverordneten Sozialismus einer heteronom legitimierten Demokratie zulässt.
    http://www.zeit.de/video/player?videoID=20080305c13713
    So erklärt sich auch die Agressivität und die Wut männerdiskriminierender Werbung und abwertender Äußerungen mancher Politikerinnen : Wegen der allgemeinen feministischen Frustration über nicht eingetroffene Erwartungen kombiniert mit der Weigerung anzuerkennen, daß es mehr und mehr Frauen gibt die nicht so sein wollen wie das feministisch indoktrinierte „Normgeschlecht“, jedoch das gesellschaftliche Klima immer wieder durch Diskriminierungsberichterstattungen gegen Männer aufgeheizt wird. Irgendwann wird sich die feministische Doktrin also auch gegen Frauen selbst richten müssen, die nicht den Vorgaben gemäß funktionieren.
    Der Osten seinerzeit war weiter und hatte einen höheren Anteil an weiblichen Ingenieurinnen, weil : „Einige Ingenieurinnen aus Russland und China, die ich befragt habe, berichteten mir, daß ihre Studienfächer vom Staat, ihren Schulen oder ihren Familien bestimmt worden seien. Dagegen treffen in Ländern mit den besten Bildungsoptionen und den besten Sozialleistungen Frauen weniger häufig die gleiche Berufswahl wie Männer, die berufliche Segregration wird daher immer ausgeprägter.“
    Die „sozialistischen Errungenschaften“ wurden in den 90`ern abgelegt, weil das Volk nicht so mitspielte wie die Transmissionsriemen der Partei es in den Arbeiter- und Bauernstaat trug. Von einem Männern und Frauen staatlich verordneten „Gender-Sozialismus“ ist somit letztendlich das gleiche schmerzhafte Scheitern zu erwarten.
    Bleibt dann vielen Frauen nur noch die Flucht in das tradierte Rollenbild, wie wieder vermehrt zu beobachten ist? Welche Flucht-Alternativen könnten „weiblichen Frauen“, die nicht die feministischen Vorgaben annehmen und zu zweitklassigen Mann-Plagiaten werden wollen, angeboten werden, um nicht wirklich wieder an Heim und Herd zu landen, „eheliche Pflichten“ erfüllen und dabei denken „Die Decke müsste gestrichen werden“?

  10. Eine der Aufgaben des Forschungsrats der DDR war es, die Nationalökonomie mit der herrschenden Ideologie zu verbinden. Über den Hebel der Zuteilung staatlicher Mittel wurden Nationalökonomen gefördert, deren Lehre in das ideologische Weltbild passte.

  11. Damit es nicht vergessen wird und ich nicht immer nach den Zahlen suchen muss 😉
    Der Beitrag stammt aus dem WGvdL-Forum.

    Spektrum der Wissenschaft 9/2003

    An deutschen Hochschulen werden nur knapp 3% aller Professuren im Fach Physik von Frauen besetzt – damit gehört die BRD international zu den Schlusslichtern. Führend ist Portugal mit einem Frauenanteil von 26% an den Physikprofessuren, gefolgt von der Türkei mit 11%. Frankreich hat mit immerhin knapp 9% dreimal so viele Frauen auf Physikprofessuren wie Deutschland. In den USA sind zwar auch 10% aller „Associate Professors“ weiblich, aber nur 3,6% aller „Full Professors“.

    Frauenanteil bei den Physikprofessuren 2003:
    Portugal 26%
    Türkei 11%
    Frankreich 9%
    USA 10% (3,6% full Professors)
    BRD 3%

    Dazu die Kosten
    Die „Implementierung des Gender-Mainstreaming in den Strukturfonds-Programmplanungsdokumenten 2000-2006“ lassen sich die EU-Staaten unterschiedlich viel kosten:

    Ausgaben insgesamt in Euro:
    Österreich 76.782.000
    VK 355.121.072
    Frankreich 257.352.700
    Schweden 8.102.800
    Italien 837.469.241
    Griechenland 193.761.925
    Belgien 38.252.364
    Finnland 6.723.000
    Dänemark 10.498.333
    Spanien 521.899.539
    Luxemburg 3.380.600
    Portugal 17.240.700
    Niederlande 43.139.000
    Irland 46.631.000

    BRD 1.099.335.311 (in Worten: etwa 1,1 Milliarden Euro!)

    Quelle: „Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen“ vom 20.12.2002, Komm(2002) 748 (dort insb. ab Seite 17, „Ressourcenallokation für spezifische Maßnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichstellung“)

    Dieser Bericht ist von der Internetseite der Europäischen Kommission entfernt worden. Zu finden ist er noch hier http://de.wikimannia.org/images/EU_GM_2000-2006.pdf