Archiv nach Monaten: April 2009

Bildungssoli

hib-Meldung • 120/2009 • 24.04.2009

Nach einem Antrag (16/12687) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen soll die Bundesregierung im Bildungsbereich das weitreichende Kooperationsverbot zwischen Bund, Ländern und Kommunen aufheben. Zudem solle der Solidaritätszuschlag schrittweise in einen „Bildungssoli“ umgewandelt werden. Außerdem fordern die Grünen, „das Recht auf Ausbildung für Jugendliche“ umzusetzen. Dazu müsse eine qualifizierte Ausbildung nach dem dualen Prinzip unter Einbeziehung von überbetrieblichen Ausbildungsstätten ermöglicht werden. Der Antrag wird am Freitag in erster Lesung im Bundestag beraten.

Bündnis 90/Die Grünen sind in ihrem Antrag der Meinung, dass die überschüssigen Mittel des Solidaritätszuschlages nach Abzug von Kapital für eine Altschuldenhilfe des Bundes, gezielt für bessere Bildung eingesetzt werden soll. Unsere Politiker vergessen nicht nur bei dieser Sozialabgabe/Steuer, das diese als vorübergehendes Instrument zur Behebung eines immensen Projektes – hier Wiederaufbau Ost – eingeführt wurde. Vermutlich wird es beim Solidaritätszuschlag ähnlich betrieben, wie bei der Sektsteuer: Einmal eingeführt und nicht mehr aufgehoben.

Neue Wege für Jungs – Newsletter 4

(01) NEUE WEGE FÜR JUNGS

__ NEUE WEGE FÜR JUNGS am Girls’Day (23. April 2009)
Schnupperpraktika in „männeruntypischen“ Berufen wie Erzieher oder Altenpfleger, Haushaltsparcours mit Koch- und Bügelspaß oder Gruppendiskussionen über das Männerbild von heute und die Erwartungen an die eigene Zukunft – die Palette der Angebote war breit. Anders als beim Girls’Day ging es am 23. April bei Aktionen im Sinne von NEUE WEGE FÜR JUNGS nicht nur um die Berufsorientierung jenseits der Rollenklischees, sondern auch um die Erweiterung sozialer Kompetenzen und die kritische Reflexion des männlichen Rollenbilds. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Startseite/Neue-Wege-fuer-Jungs-am-Girls-Day

__ NEUE WEGE FÜR JUNGS dankt allen Aktiven!
Das NEUE WEGE FÜR JUNGS -Team möchte sich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Aktiven bedanken, die den Jungen am Girls’Day einen unvergesslichen Tag ermöglicht haben: Gut 500 soziale Einrichtungen in ganz Deutschland haben sich schon in die NEUE WEGE FÜR JUNGS-Praktikumsdatenbank eingetragen, und viele der 130 Netzwerkpartnerinnen und -partner des Projekts haben am Girls’Day bewiesen, wie kreativ und vielseitig Angebote zur Jungenförderung sein können. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Startseite/Neue-Wege-fuer-Jungs-am-Girls-Day

__ NEUE WEGE FÜR JUNGS am Girls’Day – Große Medienresonanz
„Jungs entdecken die Pflege“. „Jungs stürmten die Küche“ oder „Emanzipiert: Der Mann am Bügelbrett“ – so stand es in den Tageszeitungen, als am Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag am 23. April in ganz Deutschland auch die Jungen neue Wege gingen. Eine Auswahl der Artikel finden Sie hier: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Neue-Wege-fuer-Jungs/Presse/Pressespiegel

__ Jungen diskutierten am 23. April mit Ursula von der Leyen im ARD-Hauptstadtstudio über NEUE WEGE FÜR JUNGS
Familien- und Jugendministerin Ursula von der Leyen diskutierte am Girls’Day bei einer Pressekonferenz im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin mit 40 Jugendlichen, darunter 20 Schüler der Berliner Oppenheimschule über die Themen Berufswahl und Gleichberechtigung. Die Veranstaltung wurde im Internet per Livestream übertragen. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Startseite/Neue-Wege-fuer-Jungs-am-Girls-Day

__ 7. NEUE WEGE FÜR JUNGS-Netzwerktreffen in Hamburg: Dokumentation jetzt online
Die Mitglieder des bundesweiten Netzwerks kamen am 13. und 14. November zum Thema „Rollenwandel und Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ in Hamburg zusammen. Eine Dokumentation des Treffens können Sie ab sofort kostenlos herunterladen. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/Netzwerk-doku-7

__ Tagung „Geschlechtergerechtigkeit in der Schule“ mit NEUE WEGE FÜR JUNGS am 13. Mai 2009 in Detmold (NRW)
Die Fachtagung „Geschlechtergerechtigkeit in der Schule“ der Bezirksregierung Detmold soll einen Beitrag dazu leisten, die Schulen in Geschlechterfragen zukunftsfähig zu machen. Unter dem Titel „Berufsorientierung und Lebensplanung von Jungen“ moderiert Miguel Diaz von NEUE WEGE FÜR JUNGS einen Workshop. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/Detmold

__ 5. iMedia mit Infostand von NEUE WEGE FÜR JUNGS
Mit dem Schwerpunktthema „Gemeinsam lernen für die Zukunft – Interaktive Lernwelten“ findet am 28. Mai 2009 die 5. iMedia 2009 im Gymnasium Theresianum in Mainz statt. Das Servicebüro NEUE WEGE FÜR JUNGS wird mit einem Infostand vertreten sein und diverse Materialien zur schulischen Jungenarbeit vorstellen. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Veranstaltungungen/2009/Mai/(termine)/1/(year)/2#mai

__ NEUE WEGE FÜR JUNGS wird auf einer Konferenz der Europäischen Kommission präsentiert
Vertreterinnen und Vertreter der Gleichstellungspolitik aus den Regierungen aller EU-Staaten kommen am 13. und 14. Mai in Köln im Rahmen einer Konferenz der Europäischen Kommission zusammen. Als beispielhafte Projekte werden dort NEUE WEGE FÜR JUNGS und der Girls’Day – Mädchenzukunftstag vorgestellt. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/Europaeische-Kommission

__ AIDS-Prävention in Südafrika: Neues Porträt auf www.respekt-jungs.de zum sozialen Engagement
Auf www.respekt-jungs.de, der Jungenseite dieses Projekts, ist ein neues Porträt eines sozial engagierten Jungen veröffentlicht worden: Simon ist 20 Jahre alt und arbeitet derzeit für ein Jahr in der Entwicklungshilfe in Südafrika. Im Interview erzählt er von seinen Erlebnissen. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/respekt-simon

__ Coole Jungs sind fit im Haushalt – Anleitung zur Durchführung eines Haushaltsparcours jetzt online
Beim Haushaltsparcours von NEUE WEGE FÜR JUNGS – bestehend aus verschiedenen, leicht einsetzbaren Aufgaben aus dem Haushaltsbereich – sollen Jungen „den Haushalt“ aktiv kennenlernen und dabei zusammen mit anderen Jungen entdecken, dass „Bügeln und Kochen“ auch Spaß machen kann – obwohl vieles nicht ganz so einfach ist, wie sie vielleicht dachten. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/haushaltsparcours-im-download

__ Tagung „Junge, welche Rolle spielst Du? Männlichkeitsbilder im Wandel“
Die Veranstaltung am 16. Juni 2009 in Berlin ist eine Kooperationstagung von Neue Wege für Jungs mit der Friedrich-Ebert-Stiftung. Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a.D., Mitglied im Vorstand der Friedrich-Ebert-Stiftung und Doro-Thea Chwalek, Projektleiterin von NEUE WEGE FÜR JUNGS, werden die Tagung eröffnen. Weitere Informationen in Kürze auf der Seite www.neue-wege-fuer-jungs.de. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Veranstaltungungen/2009/Juni/(termine)/1/(year)/2#juni

__ WoMenPower 2009 – Karrieren in Zeiten der Globalisierung
Zum sechsten Mal fand WoMenPower – der Fachkongress zum Thema Chancengleichheit von Frauen und Männern in Wirtschaft und Forschung im Rahmen der Hannover Messe statt. Das Kongressprogramm gab Einblicke in Erfolgsstrategien und innovative Konzepte der Wirtschaft zur besseren Integration von Arbeitswelt und Familie und vermittelte praxisnah Informationen für alle Berufsphasen. Am 24. April ging es um das Thema „Karriere in Zeiten der Globalisierung“. Die Projekte Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag und Neue Wege für Jungs des Kompetenzzentrums Technik – Diversity – Chancengleichheit waren mit einem prominenten Stand im Eingangsfoyer des Convention Centers vertreten. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/WoMenPower-2009

__ Netzwerkkoordination NEUE WEGE FÜR JUNGS
Für das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte bundesweite Projekt NEUE WEGE FÜR JUNGS sucht das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. zum nächstmöglichen Termin eine/n Netzwerk-Koordinator/in (Vollzeit / Teilzeit). Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/Netzwerkkoordinator

(02) Termine

__ 07.05.2009 | Bonn | „Digitale Medien als Wegbegleiter der Integration: Neue Chancen in der Berufsorientierung von Jugendlichen“
Die von Schulen ans Netz e.V. im Rahmen des Projekts „Mixopolis“ initiierte Fachtagung soll mit Best-Practice-Beispielen neue Wege sichtbar machen, die eine erfolgreiche Beteiligung von Jugendlichen (insbesondere mit Migrationshintergrund) in der (Aus-)Bildung ermöglichen. Dabei soll das Potenzial der digitalen Medien in der beruflichen Orientierung von Jugendlichen präsentiert und ausgelotet werden.

__ 08.05.2009 | Hamburg | Praxistreffen Jungenarbeit
Das Praxistreffen Jungenarbeit lädt alle interessierten Männer und Frauen zu einem kollegialen Praxisaustausch ein. Das Treffen richtet sich an Alle aus der (offenen) Kinder- und Jugendarbeit und Schule, die Fragen zu sich und ihrem Alltag mit Jungen haben oder einfach den Austausch mit anderen Jungenarbeitern suchen. Veranstalter ist die Dokumentationsstelle Jungenarbeit.

__ 08.05.2009 | Dortmund | „Jungen nehmen sich Raum und Mädchen räumen auf? Grundlagen geschlechtsbezogener Pädagogik im Offenen Ganztag von Grundschulen“
Ziel der Fortbildung ist die Vermittlung von Wissen und pädagogischen Prinzipien, aber auch methodisches Handwerkszeug für das „Nähkästchen“ und den „Werkzeugkoffer“, um einen Einstieg in die geschlechtsbezogene Pädagogik in Grundschulen zu ermöglichen. Veranstalter ist die Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit Nordrhein-Westfalen.

__ 09.05.2009 | Deutschland | Start der ARD-Themenwoche „Ist doch Ehrensache! Wie Menschen sich für die Gesellschaft engagieren“
Mit einem deutschlandweiten Aktionstag am Samstag, 9. Mai startet die ARD-Themenwoche „Ist doch Ehrensache! Wie Menschen sich für die Gesellschaft engagieren“. Vereine, Netzwerke und Projekte des bürgerschaftlichen Engagements können sich im Rahmen der Themenwoche der Öffentlichkeit vorstellen. Bilder von den Veranstaltungen können Sie im Internet hochladen. Der Aktionstag wird unterstützt vom Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE).

__ 10.05.2009 | Brüssel/Belgien | „Small heroes in trouble – Boys searching for their identities“
In dem internationalen Netzwerk COMENIUS 2.1 zum Thema „Kleine Helden in Not – Jungen auf der Suche nach ihren Identitäten“ arbeiten zehn Einrichtungen aus neun europäischen Staaten zusammen und entwickelten seit 2006 Materialien zu Basiswissen und Praxisaspekten für eine gendergerechtere Bildung und Erziehung für Jungen im Grundschulalter.

__ 11.05.2009 | Dresden | Fachtag: „Sozialisationsinstanzen von Jungen – Von der Schule bis zum Verein und Offenen Treff“
Der Fachtag ist von folgenden Fragestellungen gekennzeichnet: Welche Sozialisationsinstanzen kennzeichnen die Biografien von Jungen? Welche herausragenden Merkmale lassen sich hier benennen? Welche Herausforderungen und notwendigen Kompetenzen entstehen vor diesem Hintergrund für die Arbeit mit Jungen? Welche Schlussfolgerungen für ein professionelles Selbstverständnis sind für die Arbeit mit Jungen zu ziehen? Veranstalter ist das Männernetzwerk Dresden.

__ 13.05.2009 | Dortmund | LUST & SPASS oder FRUST & HASS? Frauen in der Jungenarbeit
Das Angebot ist ein „crossover“-Workshop im Frau-Mann-Team. In der parteilichen Arbeit mit Jugendlichen ist der Anspruch klar: Frauen machen Mädchenarbeit, Männer machen Jungenarbeit. In pädagogischen Einrichtungen sieht der Alltag ganz anders aus: Frauen, oft in den Teams in der Überzahl, arbeiten selbstverständlich auch mit Jungen. Daraus wird mitunter ein „Drahtseilakt ohne Netz und doppelten Boden“. Veranstalter ist die LAG Jungenarbeit NRW.

__ 26.05.2009 | Gütersloh | Fachtagung – „Pornographie & Jugendsexualität“
Über die Auswirkungen von Pornographiekonsum bei Jugendlichen gibt es kaum sexualwissenschaftliche Untersuchungen. Klar ist höchstens, dass Pornographie inzwischen zum Alltag von (vor allem) Jungen gehört. Aber wie gehen Jugendliche mit ihren Erfahrungen im Netz um? Bei der Fachtagung von pro familia Gütersloh geht es darum mehr Orientierung und Handlungssicherheit bei diesem schwierigen Thema zu gewinnen.

__ 27.05.2009 | Dortmund | Jungs und Schule … zwei Welten? Jungen in Schule und Schulsozialarbeit
In dieser Veranstaltung geht es zunächst um die Frage, mit welchen Themen und Anforderungen sich Jungen in ihrer Sozialisation auseinandersetzen müssen und mit welcher Haltung Pädagoginnen und Pädagogen ihnen begegnen. Im Anschluss soll besonders der Blick auf das eigene pädagogische Angebot und die Ansatzpunkte eigenen Handelns Thema werden. Da Männer, wie Frauen in der Schule mit Jungen arbeiten, steht die Veranstaltung allen offen. Veranstalter ist die LAG Jungenarbeit NRW.

__ 27.05.2009 | Hamburg | Bildungs(miss)erfolg von Jungen ?!
An diesem Abend wird Dr. Jürgen Budde Teile seiner Schulexpertise Bildungs(miss)erfolg von Jungen vorstellen. Die Veranstaltung findet in der Aula der Rudolf- Ross-Gesamtschule in Hamburg statt. Veranstalter: Dokumentationsstelle Jungenarbeit Hamburg.

__ 28.05.2009 | München | Jungenarbeit an Schulen – Aus der Praxis für die Praxis
Geschlechtsspezifische Arbeit mit Jungen und Mädchen findet immer mehr Eingang in die Schule. Bei Themen aus der Sexualpädagogik, bei Vermittlung von Inhalten aus dem Bereich Technik oder Soziales, bei Fragen zur Berufsorientierung und bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt bietet es sich an, durchwegs oder zumindest teilweise getrennt mit den Geschlechtern zu arbeiten. Dabei stellt sich auch die Frage, welche Bereiche Lehrpersonen und Schulsozialarbeit aus eigenen Mitteln und Möglichkeiten besetzen können und für welche Themen es sinnvoll ist, Fachleute von „außen“ zu engagieren. In diesem Seminar am 28. und 29. Mai wird vorwiegend praxisorientiert gearbeitet. Das Seminar wendet sich nur an männliche Pädagogen, die im Bereich Schule mit Jungen (ab 10 Jahren) und jungen Männern arbeiten (wollen).

__ 29.05.2009 | Köln | Gender im Kindergarten – Was Jungen brauchen
Wie können Erzieherinnen gut mit Jungen arbeiten und sie in ihrer Geschlechtsidentität stützen? Es fehlt weiterhin an Männern in diesen Arbeitsfeldern. Im Alltag im Kindergarten und der Grundschule stellt dies eine Herausforderung dar, jedoch gibt es erfolgreiche Beispiele und Konzepte aus der Praxis in der Arbeit von Frauen mit Jungen. Der zweitägige Workshop thematisiert die Reflexion von Geschlechtsidentität, die Grundlagen der geschlechtsspezifischen Sozialisation sowie deren Umsetzung für die Arbeitsfelder mit erlebnis- und theaterpädagogischen Methoden.

Termine http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Veranstaltungungen/2009/Mai/

Weitere Termine und alle Infos zur Anmeldung finden Sie im Veranstaltungskalender von NEUE WEGE FÜR JUNGS: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/veranstaltungungen/2009/

(03) Veröffentlichungen

__ Thema „Ehrenamt“ im Jugendmagazin Schekker
Im Internetportal www.schekker.de (Jugendseite der Bundesregierung) geht es in diesem Monat um das Thema ehrenamtliches Engagement. Das Besondere: Auf schekker.de schreiben ausschließlich Jugendliche für Jugendliche. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/Thema-Ehrenamt-im-Jugendmagazin-Schekker

__ Wenige Männer arbeiten in der Kinder- und Jugendhilfe
Handlungsfelder in der Kinder- und Jugendhilfe werden von Frauen dominiert – Ausnahme sind die Amtsleitungen. Diese Feststellung ist nach dem aktuellen Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft Jugendhilfe (AGJ) zur Personalsituation zu entnehmen, allerdings mit Ausnahme der zu 75 % männlich besetzten Amtsleitungen. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/Maenner_Jugendhilfe

__ Fachtagung über Jungen in der Erziehungshilfe: Vorträge stehen online
Interessante Vorträge der Fachtag „Jungen in den Hilfen zur Erziehung“, die das Modellprojekt Jungenarbeit Sachsen im März veranstaltet hat, stehen Ihnen jetzt online zum Download zur Verfügung. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/dresden

__ Magazin „Planet Beruf“ mit Tipps zum Praktikum
Die aktuelle Ausgabe des Schüler-Berufswahlmagazins aus der Reihe „planet-beruf.de: mein Start in die Ausbildung“ ist erschienen. Das kostenfreie Magazin der Bundesagentur für Arbeit liefert praxistaugliche Infos zum Thema „Praktikum“ – im unterhaltsamen Mix mit Starinterviews, Mitmach-Aktion und Gewinnspiel. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/Magazin-Planet-Beruf

__ „Planet Beruf“ berichtet über junge Männer in sozialen Berufen
„Nichts für echte Männer? Jungs in sozialen Berufen brauchen die Unterstützung ihrer Eltern“ ist die Überschrift eines lesenswerten Artikel auf www.planet-beruf.de. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/soziale_Planet-Beruf

__ BIBB-Datenreport: Neues Standardwerk zur Berufsbildung
Welche Berufe waren 2008 die mit den meisten Ausbildungsverträgen bei jungen Männern und Frauen? Wie hoch waren die Einmündungsquoten in eine duale Ausbildung bei den unterschiedlichen Schultypen und wie wird sich die Nachfrage nach einer dualen Berufsausbildung in den nächsten Jahren entwickeln? Antworten auf diese und weitere aktuelle Fragen zur beruflichen Bildung liefert der Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/bibb-datenreport

__ Alles im Kasten: abi.de startet Filmreihe rund um Studium, Ausbildung und Beruf
Auf der Internetseite www.abi.de stehen neue Filme zum Thema Berufs- und Studienorientierung online. Die Filme transportieren in drei bis vier Minuten die wichtigsten Infos zu den Themen Studium, Ausbildung, Beruf und Karriere anschaulich und zielgruppengerecht. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/abi-filmreihe

__ Söhne wohnen länger als Töchter im „Hotel Mama“
Junge Männer verlassen den elterlichen Haushalt später als ihre weiblichen Altersgenossinnen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lebte im Jahr 2007 immer noch fast die Hälfte (46%) aller 24-jährigen Männer im Elternhaus. Mit 30 Jahren wohnten 14% und mit 40 Jahren immerhin noch 4% der Männer als „lediges Kind“ bei den Eltern. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/Hotel-Mama

(04) Neues aus dem NEUE WEGE FÜR JUNGS-Netzwerk

__ Fachstelle Jungenarbeit NRW bietet 2. Auflage des „starter Kit“ an
Ab sofort besteht die Möglichkeit, die 2. Auflage des „starter Kit“ über die Fachstelle Jungenarbeit NRW zu beziehen. Das Methoden- und Materialset zur geschlechtsbezogenen Arbeit mit Jungen im Feld „Zukunfts- und Lebensplanung“ eignet sich sehr gut für einen Einstieg im Rahmen eines Projektes. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/2.-Auflage-starter-Kit

__ Zwischenfazit der Landesinitiative Jungenarbeit NRW erschienen
Die Broschüre „Zwischenbilanz der Landesinitiative Jungenarbeit NRW 2007-2008“ ist soeben erschienen. Sie enthält neben einem Vortrag von Armin Laschet (Minister für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW), den er im Rahmen der landesweiten Fachtagung „Was geht?!“ am 25. September 2008 gehalten hat, einen Bericht von Birol Mertol und Uwe Ihlau (FUMA Fachstelle Gender NRW) über Hintergründe, Ziele, Maßnahmen der Initiative und ein Fazit der ersten Projektphase. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/Zwischenfazit

(05) Projekte

Boys’Day in Österreich
Der zweite Boys’Day in ganz Österreich am 23. April hatte wieder den Schwerpunkt „Berufsorientierung“. Am Boys’Day wurde den Jugendlichen die Möglichkeit geboten, mit Vertreterinnen und Vertretern der Erziehungs- und Pflegeberufe über deren beruflichen Alltag und ihre Erfahrungen zu sprechen und in entsprechende Einrichtungen zu schnuppern. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/Boys-Day-in-Oesterreich2

__ „Ich kann was!“ – Initiative der Deutschen Telekom gestartet
Mit der Initiative „Ich kann was!“ will die Deutsche Telekom AG Kindern und Jugendlichen helfen, ihre Potenziale zu erkennen. Sie fördert Projekte oder Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, die sich gezielt an die „Lückenkinder“ zwischen 9 und 14 Jahren richten. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/telekom-initiative

__ Programm für benachteiligte Jugendliche gestartet
Das Bundesfamilienministerium hat ein ESF-Programm für benachteiligte junge Menschen und Jugendliche mit Migrationshintergrund mit Gesamtvolumen von mehr als 116 Millionen Euro gestartet. Das Programm STÄRKEN soll die sozialen und beruflichen Perspektiven der Jugendlichen verbessern. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/benachteiligte-Jugendliche

__ „Girls’Day – Boys’Day“ in Luxemburg
Am 30. April ist es wieder soweit: Es ist Girls’Day – Boys’Day in Luxemburg. Dann können Mädchen in technische Betriebe und Unternehmen gehen, um Berufe und Tätigkeiten kennenzulernen, die Frauen nur selten bei ihrer Berufswahl berücksichtigen. Unter dem Motto „Girls’Day – Boys’Day – deng Chance fir atypesch Berufer kennen ze léieren“ machen Jungen mit und schnuppern einen Tag lang in Berufe und Bereiche hinein, in denen wenig Männer beruflich aktiv sind. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Veranstaltungungen/2009/Apr/(termine)/1/(year)/2#apr

__ ARD-Themenwoche „Ist doch Ehrensache!“
Mit einem deutschlandweiten Aktionstag am Samstag, den 9. Mai startet die ARD-Themenwoche „Ist doch Ehrensache! Wie Menschen sich für die Gesellschaft engagieren“. Vereine, Netzwerke und Projekte des bürgerschaftlichen Engagements können sich im Rahmen der Themenwoche der Öffentlichkeit vorstellen. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/ARD-Themenwoche

(06) Wettbewerbe

__ Wettbewerb „MIXED UP“ für Kinder-Kulturprojekte
Der Kulturwettbewerb „MIXED UP“ startet in eine neue Runde. Bewerben können sich Vereine und Einrichtungen der kulturellen Kinder- und Jugendbildung, freiberufliche Künstlerinnen und Künstler sowie Projektleiterinnen und Projektleiter. Bis zum 30. Juni werden Bewerbungen angenommen. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/mixed-up-Wettbewerb

__ ARD.de-Wettbewerb für Kinder und Jugendliche
Desinteressiert, angepasst und konsumorientiert oder edel, hilfreich und gut? ARD.de sucht Jugendliche, die sich ehrenamtlich engagieren. Im Rahmen eines Wettbewerbs können Kinder und Jugendliche ihr bürgerschaftliches Engagement im Web vorstellen. Mehr: http://www.neue-wege-fuer-jungs.de/Aktuelles/ARD.de-Wettbewerb

Auf der Internetseite www.neue-wege-fuer-jungs.de finden Sie übrigens jeden Tag neue Nachrichten zum Thema Jungenförderung und viele Anregungen für die praktische Arbeit!

Korruption im deutschen Kinderprostitutions Milieu

7627928Ehrlich gesagt, bei folgendem Thema fehlen mir bis­wei­len die Worte. Da ich nicht so recht weiß, wie und wo ich an­fan­gen soll, entscheide ich mich für den Weg, den ich im Internet gegangen und so auf o.g. Thema ge­stos­sen bin.

Mein Ausgang war das Blog „Mein Parteibuch“. Der dor­ti­ge Betreiber berichtete darüber, wie es zum Auf­ge­ben seiner Seite mittels Druck diverser Behörden kam.

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Jahr der Frauen im Sport

die-kanzlerin-im-kreise-von-sportlerinnen-und-ministerinnenFrauen an die Spitze

Im „Jahr der Frauen im Sport“ hat Bundeskanzlerin Angela Merkel Vertreterinnen des Frauensports im Bundeskanzleramt begrüßt. Im Sport und in der Wirtschaft sollen und wollen Frauen mehr Führungspositionen übernehmen, war man sich einig.
Mit den Wettkämpferinnen empfing die Kanzlerin den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), Thomas Bach und seine Vize Ilse Ridder-Melchers.

Gemeinsam mit 97 Mitgliedsverbänden fordert die Doppelspitze des DOSB mehr Frauen zum aktiven Sport auf. Und er ermutigt sie, Führungspositionen in Verbänden und Vereinen zu übernehmen. Motto: „Frauen gewinnen!“

„Den Männern muß nun nicht bange sein, aber sie sollen sich darauf einstellen, mehr Wettbewerb und Konkurrenz zu bekommen“, sagte Merkel. Bach konterte, er erwarte durchaus Konukurrenz, und das sei auch gut so: „Wir müssen unsere Führungspositionen stärker für Frauen öffnen.“ Zugleich dankte er der Kanzlerin für die Schirmherrschaft über das „Jahr der Frauen im Sport“.

Sieg, nicht Platz

„Frauen wollen und sollen etwas bewegen“, erklärte Ridder-Melchers. Mit einer intensiven Zusammenarbeit mit den Bundesministerien für Gesundheit und Familie sei ein Anfang gemacht, der mit Elan weitergeführt werde.

Den Anteil an Frauen im Sport und in Führungspositionen wollen die Sportfunktionäre auf 50 Prozent steigern. Sie setze auf Sieg, nicht auf Platz, so Ridder-Melchers entschlossen.

Zahlreiche prominente Frauen aus Politik und Sport unterstützen das „Jahr der Frauen im Sport“. Zum Fototermin waren gekommen: die Bundesministerinnen Ursula von der Leyen, Ilse Aigner, Ulla Schmidt, Annette Schavan, Brigitte Zypries und Staatsministerin Böhmer. Athletinnen wie Kirsten Bruhn, Claudia Bokel, Anna Dogonadze, Steffi Jones, Barbara Oettinger und Claudia Wisser ziehen mit ihnen an einem Strang [hier]

Sport ist wohl eine der wenigen „Spielarten“, in dem keine Quoten gerfordert werden können und das ist auch gut so 😉

Steinmeiers Antworten zur EU

Vertrag von Lissabon ratifizieren

13883740Steinmeier zeigte sich zuversichtlich, „dass der Vertrag von Lissabon kommt“. Natürlich sei man in Deutschland enttäuscht gewesen über den negativen Ausgang des Referendums im Juni 2008 in Irland. Jetzt gehe es aber darum, wieder „Fahrt aufzunehmen“. Einer erneuten Volksabstimmung sieht der Außenminister hoffnungsvoll entgegen.

Aber nicht allein in Irland steht die Ratifizierung des Vertrags von Lissabon noch aus: Wichtig und entscheidend sei natürlich auch die Abstimmung im tschechischen Senat, die für den 6. Mai vorgesehen ist. Es gebe jetzt „alles in allem überwiegende Stimmen, dass die notwendige Mehrheit zu Stande kommt“, so Steinmeier: „Ich hoffe sehr darauf, dass diese Stimmen Recht behalten!“ [mehr]

Ich war auf jeden Fall nicht enttäuscht und meine Hoffnung besteht weiterhin, das der EU-Vertrag weder von den Iren, nocht von den Tschechen ratifiziert wird. Ich befürchte aber, wenn der Vertrag von diesen beiden Ländern doch angenommen wird, das auch das Bundesverfassungsgericht unter einen noch größeren Druck gerät, die entsprechenden Klagen abzuweisen. Meine Zweckoptimismus beruht auf jeden Fall darauf, das diese Stimmen nicht recht behalten 🙂

Menschenrechtsbericht zu weiblicher Genitalverstümmelung

Menschenrechtsbericht der Bundesregierung

Die Bundesregierung setzt sich weltweit für die Achtung der Menschenrechte ein. Wie dies während der vergangenen drei Jahre konkret geschah, beschreibt der aktuelle Bericht der Bundesregierung über ihre Menschenrechtspolitik.

[..]Mit dem Brennpunktthema „Weibliche Genitalverstümmelung weltweit“ widmet sich der Bericht zudem einem der gravierendsten Problemen von Menschenrechtsverletzungen an Frauen und Mädchen.

Seit 1999 fördert Deutschland das überregionale Projekt „Überwindung der weiblichen Genitalverstümmelung“, das derzeit in Burkina Faso, Benin, Mali, Mauretanien und Kenia durchgeführt wird. Die Bevölkerung dieser Staaten wird über die negativen Folgen weiblicher Genitalverstümmelung aufgeklärt und es wird versucht, sie zu überzeugen, diese Praktik aufzugeben. Zielgruppen sind die betroffenen Mädchen und Frauen, ihre Eltern und (künftigen) Partner, lokale Würdenträger und religiöse Autoritäten, die Einfluss auf die Entscheidung nehmen können, sowie auch Personen, die den Eingriff vornehmen [mehr]

Was soll ich dazu noch schreiben? Die meisten Leser dieses Blogs werden wissen, das Jungen und junge Männer in ebenso nennenswerter Zahl und genauso brutal beschnitten werden, aber die Menschenrechte von Männern sind nun mal nicht so wichtig für unsere Regierigen. Mich macht es immer wieder sprachlos, wie menschenverachtend unsere Politiker mit Jungen und Männer nicht nur bei diesem Thema umgehen. Für jene, die sich mit dieser Thematik noch nicht so auskennen, stelle ich noch Links ein.

Link
MANNdat: Anmerkungen zu einem Tabuthema
VafK-Schwaben: Genitalverstümmelung bei Jungen und Männern

Warum UvdL Glücksspielseiten nicht sperren wollte

Nachdem im November letzten Jahres Vertreter der hessischen Landesregierung und der Staatlichen Bayrischen Lotterieverwaltung Vertreter der fünf größten Deutschen Zugangs Provider (sic!) davon überzeugen wollten auf freiwilliger Basis zukünftig Webseiten von ausländischen Glücksspielangeboten zu sperren, hat Ursula von der Leyen interveniert, aber aus anderen Gründen als bisher angenommen.

So schrieb der Focus im November 2008

„Für Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen kommt der Vorstoß höchst ungelegen. Sie hatte kürzlich eine Gesetzgebungsinitiative angekündigt, um Provider zur Sperre von Webseiten mit kinderpornographischen Inhalten für deutsche Kunden zu verpflichten. Dass das gleiche Mittel auch zum Schutz des staatlichen Lotterie-Monopols genutzt werden könnte, würde der Initiative die Glaubwürdigkeit nehmen.“

Die wirklichen Hintergründe für die Intervention von Frau von der Leyen werden klar, wenn man sich mit ihrem familiären Umfeld näher beschäftigt. So ist ein Bruder von Frau von der Leyen, Herr Hans-Holger Albrecht Vorstandsvorsitzender der Firma MTG (Modern Times Group), eines schwedischen Medienunternehmens, das im Free-TV und Pay-TV Geschäft in Nord- und Osteuropa tätig ist. Unter der Ägide von Herrn Albrecht ist dieses Unternehmen schon einmal über seine Tochter Viasat in Konflikt mit der amerikanischen Börsenaufsicht geraten und hat sich durch eine Zahlung von 700.000$ von einer SEC Ermittlung aufgrund von zurückdatierten Optionen frei gekauft.

In den letzten Jahren ist das Unternehmen nach diversen Umstrukturierungen verstärkt in einem neuen Bereich tätig geworden, dem Online-Glücksspiel. MTG erwarb Beteiligungen unter anderem an Bet24.com, einem maltesischen Online-Glücksspielanbieter, der seine Seriösität auf seiner Webseite mit Hinweis auf MTG als Mehrheitseigner unterstreicht, Schon 1997 hatte MTG gemeinsam mit mit Cherryföretagen und Pontus Lindwall das Joint Venture Net Entertainment gegründet, das Software für Online-Casinos entwickelt, deren Lizenzgebühren sich nach den Einnahmen der sie einsetzenden Casinos richten.

Kann es sein, das Frau von der Leyen den Vorstoß für Internetsperrren zu angeblich massenhaften Kinderpornoseiten unternommen hat, um von den illegalen Glückspielen abzulenken?

Herr Albrecht und MTG haben also ein Interesse an möglichst vielen Online-Glücksspielern, egal woher sie stammen, solange sie das Geld in Online-Casinos lassen, die indirekt zu MTG gehören oder die Software von Net Entertainment einsetzen. Es ist also für Herrn Albrecht und MTG von Interesse, dass auch den Spielern aus Deutschland weiterhin ein ungehinderter Zugang zu den Online-Casinos an denen MTG beteiligt ist, möglich ist, auch wenn solche Angebote hierzulande nicht zulässig sind und die juristische Seite der Nutzung solcher Angebote schon einige Anwälte und Gerichte beschäftigt hat.

Als nun die hessische Landesregierung und die Staatliche Bayrische Lotterieverwaltung die Provider auf freiwillige Zugangssperren zu den Online Casinos drängten, um damit die deutschen Nutzer auch von den Online-Casinos von Herrn Albrecht fernzuhalten, hat dieser diskret aber erfolgreich seine Schwester, die deutsche Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, gegen das Vorhaben intervenieren lassen.

Wie war noch die Aussage im Bundestag von Herrn Ingo Wellenreuther?

Drittens. Für besonders groß halte ich die Gefahr, dass wichtige Sachfragen nicht nach sachbezogenen Gesichtspunkten entschieden werden, sondern danach, welche Interessengruppe die bessere Lobbyarbeit macht, wie schlagwortartig Parolen unters Volk gejubelt werden oder wer welche Prominenten mit entsprechender Werbewirkung für seine Sache gewinnen kann. Die Folge wäre ein unsachlicher Abstimmungskampf, der auch noch die Gefahr der Manipulation in sich birgt.

Auf Politiker treffen die o.g. Kriterien natürlich nicht zu, gell Herr Wellenreuther!

Danach wurde die Sperrkampagne alleine auf die Bekämpfung von Kinderpornographie ausgerichtet und eventuelle noch einmal laut werdende Forderungen zur Sperrung von ausländischen Glücksspielanbietern gingen in der lautstarken Propaganda der Ursula von der Leyen unter.

Was auch immer in nächster Zeit in Deutschland freiwillig oder unter gesetzlichem Zwang im Internet gesperrt werden wird, die Online-Casinos der MTG Töchter und die, die die Software von Net Entertainment benutzen, werden wohl erreichbar bleiben. Denn eines ist sicher: In diesem Bereich ist noch viel Geld für MTG zu verdienen und ein hoher Gewinn bedeutet auch ein noch höheres Einkommen für den Bruder von Ursula von der Leyen.

Mit den Kontakten direkt in die deutsche Bundesregierung haben MTG oder die Abnehmer ihrer Casino-Software wohl keine deutschen Sperren zu befürchten [hier]

Nachdem also Vertreter der hessischen Landesregierung im November 2008 Glücksspiele im Internet thematisiert haben, kommt just im gleichen Monat vom BMFSFJ die erste Meldung zu Internetsperren heraus. Nachtigall, ick hör Dir trapsen…
Vorher war Kinderpornografie kein Thema auf der Agenda von Frau von der Leyen. Nachfolgend zitiere ich eine Politikerin, die in der Sondersitzung zum Thema folgendes gesagt hat:

Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):

Frau Ministerin, ich frage Sie: Wir hatten in der rotgrünen Regierung diesbezüglich einen sehr guten Aktionsplan ausgearbeitet. Warum haben Sie diesen Aktionsplan nicht weiter verfolgt? Warum ist in den letzten drei Jahren nichts passiert? Warum gibt es keine Projektmittel, und mehr noch, warum sind die zuständigen Mitarbeiter im Ministerium inzwischen mehr oder weniger ins Archiv versetzt worden?

Wie bereits erwähnt, war Kinderpornografie kein Thema von Frau von der Leyen. Ich zitiere eine weitere Politikerin:

Renate Gradistanac (SPD):

Frau Ministerin, Sie haben sich des Themas wohl erst in Vorbereitung des Weltkongresses in Rio gewidmet. Sie haben vor einigen Tagen in Vorbereitung auf diese internationale Konferenz gesagt – das steht auf der Homepage der Bundesregierung

–Da ist mir zum ersten Mal klargeworden, was eigentlich Kinderpornographie ist. Ich habe das Ausmaß des Grauens vorher nicht gekannt.

Dafür fehlt mir schlichtweg die Fantasie, dass Sie als mehrfache Mutter und Ärztin, als ehemalige Landesministerin und seit mehr als drei Jahren nunmehr als Bundesministerin für Familie und Jugend solche Kompetenzlücken aufweisen. Jetzt wird mir auch klar, warum Sie erstens beim dritten Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen Ende November 2008 in Rio nicht anwesend waren, warum es zweitens uns überhaupt nur durch sehr viel Überzeugungsarbeit und viel Druck seitens der Kinderkommission gelungen ist, eine Regierungsdelegation durchzusetzen, und warum drittens von Ihrem Ministerium drei Jahre lang nichts an Initiativen ausgegangen ist.

Unsere Zensursula hat also nur unter Druck der Kinderkommision eine Delegation zum Weltkongress gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen befürwortet und genehmigt. Wenn das keine Bände spricht. Als ich die erste Meldung zum Thema im November 2008 ins wgvdl-Forum stellte, da habe ich mich gefragt: wem nützt es? Nun haben wir die Antwort!

Link
Die erste Meldung von UvdL zu Internetsperren im wgvdl-Forum von mir eingestellt
Telepolis: Lügen und Kinderpornographie
Telepolis: 20 Prozent der Internetnutzer sind „zum Teil schwer Pädokriminelle“
CareChild: Bundestagsabgeordneter Uhl: starke Worte aber wenig Kompetenz
Süddeutsche: Zickenkrieg im Kabinett zwischen Zypries und von der Leyen

Wiedereinstieg – Zurück in den Beruf

Das Service-Portal des Bundesfamilienministeriums „Familien-Wegweiser“ hat für Eltern, die nach einer Familienpause wieder arbeiten möchten, Tipps und Hinweise zusammengestellt [mehr]

Der Familien-Wegweiser

Fast die Hälfte der Frauen, die derzeit eine Familienpause machen, zieht es zurück in den Beruf. Seit der Einführung des Elterngeldes übernehmen auch immer mehr Väter die Betreuung ihrer Kinder im ersten Lebensjahr und stellen in dieser Zeit den Beruf zurück. Für Paare und Alleinerziehende in der Elternzeit ist es wichtig, vor allem in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, den Kontakt zu ihren Arbeitgebern zu halten und den beruflichen Wiedereinstieg beizeiten zu planen. Der Familien-Wegweiser zeigt, worauf Eltern dabei besonders achten sollten und welche Unterstützungsmöglichkeiten es für die Kinderbetreuung und bei Weiterbildungen gibt [mehr]

So so, fast die Hälfte der Frauen zieht es wieder zurück in den Beruf und zwar nach der Familienpause. Nun stellt sich die Frage, was unter Familienpause verstanden wird? Ist damit die Zeit des Elterngeldbezuges gemeint oder doch eher jene Zeit, die Frau als Familienpause festlegt? Wie definieren die Herren und Frauen des Portals Familien-Wegweiser „Fast die Hälfte“? Sind 49% damit gemeint oder 45% oder doch eher 40%? Alles ziemlich schwammig. Für den überwiegenden Teil der Frauen scheint der Beruf nicht das „Non-Plus-Ultra“ zu sein, was ich als Mutter im übrigen verstehen kann. Ich selbst habe zwar immer gerne gearbeitet, aber das schlechte Gewissen den Kindern gegenüber treibt oftmals seltsame Blüten. Allerdings kann man auch besser verstehen, warum es Millionen-Förderprogramme braucht, um Frauen wieder in den Beruf zurück zu bewegen, aber das ist wiederum eine andere Geschichte 😉

Das Volk als Feind der Politiker

Vorerst kein Mehr an direkter Demokratie

Anträge zu Volksinitiative, Volksbegehren und Volksentscheid abgelehnt

Das Thema der direkten Demokratie, der unmittelbaren Beteiligung des Wahlvolkes an politischen Entscheidungen, war am Donnerstag, dem 23. April 2009, Gegenstand einer 45-minütigen Debatte im Deutschen Bundestag. Gesetzentwürfe der drei Oppositionsfraktionen, in denen gefordert wird, die Volksinitiative, das Volksbegehren und den Volksentscheid in das Grundgesetz aufzunehmen, lehnte die Koalitionsmehrheit von CDU/CSU und SPD ab [mehr]

Deutscher Bundestag • Stenografischer Bericht • 217. Sitzung
Berlin, Donnerstag, den 23. April 2009

Ingo Wellenreuther CDU/CSU (Ab Seite 23572)

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Bundestagsreden zum Gendiagnostikgesetz

Plenarprotokoll – Vorab-Veröffentlichung • 16. Wahlperiode

Berlin, Freitag, den 24. April 2009, Beginn: 09.01 Uhr

Heinz Lanfermann (FDP):

Ich weise auch auf das Problem hin, das sich aus § 17 Abs. 8 dieses Gesetzes ergibt. Diese Vorschrift regelt in Verfahren der Auslandsvertretungen und Ausländerbehörden zum Familiennachzug nach dem Aufenthaltsgesetz die Klärung der Abstammung durch genetische Untersuchungen. Das ist durch die Problematik hervorgerufen, dass man manchen Urkunden offensichtlich nicht traut. Tatsächlich haben Sie in dem Bereich des Familiennachzugs das Recht, das Sie sonst jedem Einzelnen selbstverständlich zugestehen – nämlich dass man sein Einverständnis braucht -, ganz locker außer Kraft gesetzt. Das ist auf großen Widerstand im Hause gestoßen. Aber die Koalition will das mit ihrer Mehrheit durchsetzen. Wir sind der Sache schon früher im Rahmen einer Kleinen Anfrage nachgegangen. Die Bundesregierung hält sich da sehr zurück, offensichtlich um sich das Leben leicht zu machen. Die Bundesregierung selber geht mit den gewonnenen Daten hingegen sehr großzügig um und verwendet die gesamten Ergebnisse und Proben, was auf anderen Gebieten, die dieses Gesetz umfasst, völlig undenkbar wäre.

Anmerkung
GenDG § 17 Abs. 8 – Genetische Untersuchungen zur Klärung der Abstammung (PDF S. 69)

Absatz 8 enthält besondere Regelungen für genetische Abstammungsuntersuchungen im Zusammenhang mit im Ausland bei den Auslandsvertretungen gestellten Pass- und Visumanträgen sowie den inländischen aufenthaltsrechtlichen Verfahren zum Familiennachzug und für den Staatsangehörigkeitsnachweis kraft Abstammung im Rahmen der Identifizierung bei Pass- und Personalausweis-Antragsverfahren.

Auf gut Deutsch geht es hier um sog. Scheinvaterschaften, bei denen das informationelle Selbstbestimmungsrecht plötzlich keine Rolle mehr spielt. Tja… wenn Vater Staat zahlen muss, dann gelten Gesetze plötzlich nicht mehr und es gibt wie in der gesamten Gesetzgebung Ausnahmen.

Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU):

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der vorliegende Entwurf eines Gendiagnostikgesetzes ist geprägt von einem Grundwert der Union, nämlich von Freiheit.

93 Seiten für unsere eigene Freiheit und das in nur einem einzigen Gesetz, das nenne ich eine dreiste Behauptung.

Frank Spieth (DIE LINKE):

Heimliche Vaterschaftstests werden, was zu begrüßen ist, per Gesetz verboten, aber staatlich erzwungene Vaterschaftstests bei Migranten werden quasi regelrecht gefordert. Das ist aus meiner Sicht eine doppelte Moral und nach unserer Auffassung sogar verfassungswidrig.

Siehe meinen Kommentar zu Scheinvaterschaften.

Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN):

[..] Zum Zweiten. Die Bundesregierung und mit ihr die Koalition sind vor der Versicherungswirtschaft eingeknickt. Die Regelungen bieten nur eine scheinbare Sicherheit für die Versicherten; denn die Versicherungssummen, ab denen der Schutz nicht mehr greift, sind ein Einfallstor für Forderungen nach einem weiteren Abbau dieser Schutzrechte. Ich war erstaunt, als ich eben gehört habe, dass die Vielfalt und Freiheit des Einzelnen bei der CDU/CSU viel gilt, das christliche Menschenbild aber anscheinend bei 300 000 Euro aufhört. Dies ist mir nicht ganz klar.

Dr. Carola Reimann (SPD):

Meine sehr geehrten Damen und Herren, entscheidend bei jeder genetischen Untersuchung ist das Recht des Einzelnen auf informationelle Selbstbestimmung. Deshalb steht es im Zentrum des nun vorliegenden Gesetzentwurfes.

Bei der Jagd nach Verdächtigen trifft das kurioserweise aber nicht zu. Da werden Daten gesammelt und ungeniert mit den USA ausgetauscht. Ob jemand verurteilt wurde oder nicht, spielt dabei keine Rolle und das alles natürlich im Rahmen der Terrorbekämfpung, wie die Süddeutsche kritisiert hat. Den Bericht mit dem Titel „Abkommen zum Datenaustausch – USA erhalten Zugriff auf deutsche Polizeidaten“ findet ihr [hier]
Allerdings gibt es noch einen weiteren Beitrag der Taz, welcher gegenteiliges aussagt  „Zypries beerdigt Speicherung von Passagierdaten“ [hier]
Interessant an dieser Debatte ist die Feststellung, in welche Bereiche dieses Gesetz eingreift. Da wären das Arbeitsschutzrecht, Versicherungsrecht, die Rechte von Schwangeren werden tangiert und noch einiges mehr. In diesem Fall lohnt es sich evtl., die Bundestagsreden zu lesen. Zum Komplex „heimliche Vaterschaftstests“ wurde kaum etwas gesagt, weshalb ich den Titel dieses Beitrages dem Gesetzesentwurf angepasst habe. Die komplette Plenardebatte zum Gendiagnostikgesetz findet ihr [hier]

Links
Pressemitteilung BMG: Bundestag verabschiedet Gendiagnostikgesetz
Gesetzesentwurf über genetische Untersuchungen bei Menschen (Gendiagnostikgesetz – GenDG)
wgvdl-Forum: Gentest
wgvdl-Forum: Erziehungsdiktatur
Gerhard Amendt – Abtreibung und Vaterschaftstest
Gendiagnostik-Gesetz-Entwurf: „Schlampig und mit heißer Nadel gestrickt!
Bundestag: Meinungen zum Thema „Scheinvaterschaften“ gehen auseinander
Kleiner Blog zum Vaterschaftstest und den Rechtsgrundlagen

Reform des Kontopfändungsschutzes

Der Deutsche Bundestag hat heute den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Reform des Kontopfän­dungsschutzes beschlossen.

Mit der Reform des Kontopfändungsschutzes wird erstmalig ein sog. Pfändungsschutzkonto („P-​Konto“) ein­geführt. Auf diesem Konto erhält ein Schuldner für sein Guthaben einen automatischen Basispfändungs­schutz in Höhe seines Pfändungsfreibetrages (985,15 Euro pro Monat bei Ledigen ohne Unterhaltsverpflich­tungen). Dabei kommt es nicht darauf an, aus welchen Einkünften dieses Guthaben herrührt. Künftig genie­ßen damit auch Selbstständige Pfändungsschutz für ihr Kontoguthaben. Jeder Kunde kann von seiner Bank oder Sparkasse verlangen, dass sein Girokonto als P-​Konto geführt wird.

2. Pfändungsschutz nur auf dem P-​Konto
Der automatische Pfändungsschutz kann nur für ein Girokonto gewährt werden. Dieses besondere Konto – P-​Konto – wird durch eine Vereinbarung zwischen Bank und Kunde festgelegt. Das Gesetz sieht vor, dass ein Anspruch auf Umwandlung eines bereits bestehenden Girokontos in ein P-​Konto innerhalb von vier Geschäfts­tagen besteht. Die Umstellung wirkt rückwirkend zum Monatsersten. Ein Anspruch auf die neue Einrichtung eines P-​Kontos besteht allerdings nicht. Ab 1. Januar 2012 wird der Kontopfändungsschutz ausschließlich durch das P-​Konto gewährleistet.

6. Inkrafttreten
Das Gesetz bedarf der Zustimmung des Bundesrates. Damit die Kreditwirtschaft ausreichend Zeit zur Umstel­lung hat, ist ein Zeitraum von 12 Monaten zwischen Verkündung und Inkrafttreten vorgesehen. Voraussicht­lich wird das P-​Konto Mitte 2010 zur Verfügung stehen [mehr]

Ausnahmsweise wurde hier mal ein Gesetzesentwurf beschlossen, der mir vernünftig erscheint. Ich veröffentliche dieses aus dem Grund, da ich unzählige Väter und Männer mit Unterhaltsverpflichtungen kenne, durch deren Existenzprobleme diese teilweise sogar Suppenküchen in Anspruch nehmen müssen, um überleben zu können. Es gibt nicht wenige Ex-Frauen und neuerdings sogar Kinder, die mal eben aus reiner Willkür eine Kontopfändung veranlassen, obwohl diese oftmals moralisch nicht rechtens ist, da entsprechende Voraussetzungen fehlen. Da aber häufig vergessen wird, das Unterhaltstitel und insbesondere unbefristete so lange Bestand haben, bis diese durch ein Gerichtsurteil aufgehoben werden, kommt es nicht selten noch Jahre später zu unliebsamen Überraschungen.

Link
BMJ: Weitere Informationen zur Reform der Kontopfändung

Kinderporno-Sperrgesetz nicht verfassungskonform

Telemedicus hat sich mit der Frage der Verfassungsgemäßheit des geplanten Gesetzes beschäftigt und spricht von den zahlreichen kritischen Aspekten zwei an, nämlich die Gesetzegebungskompetenz des Bundes und die Frage der Auswahl der Sperrmethode.

Sperrungsanordungen waren bislang ausschließlich in Landesgesetzen vorgesehen. Das hat seinen Grund darin, dass es sich hierbei um sog. Gefahrenabwehr handelt, die der Gesetzgebungskompetenz der Länder unterliegt. Eine Kompetenz des Bundes dafür, den Zugriff auf kinderpornografische Inhalte zu erschweren, dürfte kaum zu konstruieren sein. Denn es geht im Schwerpunkt nicht um Strafverfolgung und auch nicht um das Recht der Wirtschaft. Telemedicus weist zutreffend darauf hin, dass hier nicht das wirtschaftliche Verhalten der Internetprovider geregelt wird, sondern nur deren Einbindung in die Gefahrenabwehr als eine Art Hilfssherriff. Der Bund kann sich daher nicht auf seine Kompetenz für das recht der Wirtschaft stützen. Das Gesetz ist aus diesem Grund bereits formell verfassungswidrig [mehr]

Da andere Menschen sich in dieser Materie besser auskennen, empfehle ich die Seite des Internet-Law-Blogs.
Das Bundesministerium der Justiz hat zu diesem Thema eine Pressemeldung herausgegeben, die ich ebenfalls ohne Kommentar hier einstelle.

Kabinett beschließt Netzsperren gegen Kinderpornos

Die Bundesregierung hat am 22.04. 2009 auf Vorlage des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie den Entwurf für ein Gesetz zur Bekämpfung der Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen beschlossen. Es setzt damit die erst kürzlich beschlossenen Eckpunkte um.

Die neuen Regelungen enthalten Änderungsvorschläge zum Telemediengesetz (TMG) und zum Telekommuni­kationsgesetz (TKG). Sie beschränken sich – wie in den Eckpunkten festgelegt – auf Zugangserschwerungen zu kinderpornographischen Inhalten [mehr]

Girls‘ Day 2009 in den Ministerien

Girls’Day 2009 im Bundesjustizministerium

49 Mädchen auf Erkundungstour im Bundesjustizministerium: Heute hat der Parlamentarische Staatsekretär Alfred Hartenbach Schülerinnen der Freiherr-​vom-​Stein-​Schule aus Immenhausen zum mittlerweile traditionel­len „Girls’Day“ empfangen. Die Mädchen konnten einen Eindruck von den unterschiedlichen Arbeitsbereichen des Ministeriums gewinnen und sich über berufliche Perspektiven informieren [mehr]

Bundesministerin Schavan zum Girls‘ Day im Bundeskanzleramt

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan empfängt am 22. April in Vertretung für Bundeskanzlerin Angela Merkel Schülerinnen der 7. und 9. Klasse zum Girls‘ Day im Bundeskanzleramt. Die Veranstaltung bildet den Auftakt für den bundesweiten Aktionstag, bei dem am 23. April Unternehmen, Forschungszentren, Hochschulen, Behörden und weitere Einrichtungen in ganz Deutschland zum 9. Mal ihre Labors, Büros und Werkstätten für Mädchen öffnen [mehr]

Forscherin für einen Tag: Girls entdecken Berufe mit Zukunft

BMBF-Staatssekretärin Quennet-Thielen: „Rollenklischees überwinden – Mädchen für Technik und Forschung begeistern“ / Aktion zum Girls´ Day in Bonn

„Wir müssen die Rollenklischees überwinden. Berufe in Naturwissenschaften und Technik bieten spannende Aufgaben und gute Chancen auf dem Berufsmarkt“, sagte die Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Cornelia Quennet-Thielen, am Mittwoch in Berlin, „Mädchen müssen diese Berufe für sich entdecken, denn dort gibt es auch für Frauen echte Karrierechancen.“ [mehr]

Ursula von der Leyen beim Girls‘ Day 2009

[..]Insgesamt finden am Girls‘ Day 2009 über 9000 Veranstaltungen statt und nehmen mehr als 126.000 Schülerinnen teil. Sie erproben sich in technischen und handwerklichen Berufen oder lernen weibliche Vorbilder in Führungspositionen in Wirtschaft und Politik kennen

„Neue Wege für Jungs“: Gleichstellung ist auch Männersache

Zu diesem notwendigen Wandel in der Berufsauswahl trägt auch das Projekt „Neue Wege für Jungs“ bei. Mehr als die Hälfte der Jungen entscheiden sich nach der Schule für eine von 20 meist handwerklich-technischen Ausbildungen. In der frauendominierten Dienstleistungs- oder Pflegebranche wird im Gegenzug das Fehlen von männlichem Fachpersonal beklagt [mehr]

Ursula von der Leyen: „Breite Orientierung bei der Berufswahl nützt Mädchen und Jungen gleichermaßen“

[..]“Neue Wege für Jungs“ stellt neben der Überwindung von Geschlechterstereotypen in der Berufs- und Studienwahl auch die Erweiterung sozialer Kompetenzen und die Reflektion männlicher Rollenbilder in den Mittelpunkt. Noch immer entscheiden sich mehr als die Hälfte der Jungen für eine von 20 meist handwerklich-technischen Ausbildungen [mehr]

Bundeswehr präsentiert sich als zukunftsorientierter und innovativer Arbeitgeber

Seit Beginn 2001 können Frauen in allen Verwendungsreihen der Streitkräfte freiwillig als Berufssoldatin oder Soldatin auf Zeit Dienst leisten. Derzeit sind ca. 16.300 Frauen als Soldatin bei der Bundeswehr. Dies entspricht einem Anteil von 8,6% aller Berufssoldatinnen und -soldaten sowie Soldatinnen und Soldaten auf Zeit. Die Anzahl der Soldatinnen steigt in allen Laufbahnen kontinuierlich an [mehr]

Bundesministerin Schavan zum Girls’ Day im Bundeskanzleramt

[..]Ein Großteil junger Frauen entscheidet sich aber noch immer für „typisch weibliche“ Berufe: Mehr als die Hälfte beschränkt ihre Auswahl auf nur zehn verschiedene Ausbildungsberufe im dualen System – kein einziger mit naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung. Auch in den Ingenieurwissenschaften oder der Informatik sind Frauen weiterhin deutlich unterrepräsentiert.

[..]Im Bundeskanzleramt können die Mädchen in einem Unternehmens-Parcours technische Berufe von ihrer praktischen Seite kennenlernen. Unternehmen der Initiative D21 bieten „IT zum Anfassen“ [mehr]

Staatsministerin Maria Böhmer zum Girls` Day 2009: „Neue Wege bei der Berufswahl können für junge Migrantinnen hervorragende Chancen eröffnen“

„Besonders in Migrantenfamilien wird oft noch an bekannten Rollenmustern festgehalten. Umso wichtiger ist es, Vorurteile abzubauen und den jungen Frauen somit neue Chancen zu eröffnen“, betonte die Integrationsbeaufragte der Bundesregierung. „Mittlerweile erreichen junge Frauen bessere Bildungsabschlüsse als junge Männer- das gilt für Einheimische als auch für Migranten. Ein weiterer wichtiger Baustein ist, die Eltern der jungen Frauen für neue Wege bei der Berufswahl zu gewinnen“, erklärte Böhmer. „Kein Talent darf in Deutschland verloren gehen unabhängig von Herkunft und Geschlecht. Die Türen stehen jungen Migrantinnen in vielen Berufszweigen offen.“ Zunehmend würden in Deutschland die Potenziale von Migrantinnen wie Mehrsprachigkeit und kulturelles Wissen anerkannt [mehr]

Girls‘ Day in der Nachrichtenzentrale der Bundesregierung

Begleitet von einer Fotografin des Bundespresseamtes, die sonst bei öffentlichen Terminen der Bundeskanzlerin fotografiert, stiegen die Mädchen sogar dem Amt aufs Dach. Große Satellitenantennen empfangen hier Nachrichten aus der ganzen Welt. Das fand Leonie genauso interessant wie Josefine.

In der Nachrichtentechnik lernten die Mädchen die imposante Sprachdokumentationsanlage kennen, die rund um die Uhr das Programm von 80 in- und ausländischen Rundfunk- und Fernsehsendern aufzeichnet. Natürlich digital.

Techniker Elmar Ukena führte vor, wie eine Sequenz geschnitten wird und wie der Ton anschließend per E-Mail direkt zu den Kunden des Amtes kommt: zu Onlineredakteuren, Ministerialbeamten, Bundestagsabgeordneten und Journalisten.

Einen Blick hinter die Kulissen der Informationstechnik konnten die Mädchen im Rechenzentrum werfen. Sie erlebten mit, welche Mühe es macht, eine möglichst ausfallsichere Technik zu betreiben.

Besonders toll fand Katrin das Druckzentrum, in dem die Mädchen einen Flyer mit Fotos vom eigenen Girls‘ Day herstellten. Josefine schwärmte mehr für die Bibliothek mit ihren vielen geschichtlichen und nicht nur politischen Büchern [mehr]

Obiges war nur ein Ausschnitt der Meldungen, die ich erhalten habe. Da ich aber nicht aus allen Bundesministerien und -ämtern Mitteilungen bekomme, wird die Auswahl noch viel größer sein. Äußerst deprimierend bei der Aufstellung fand ich die Tatsache, das Jungen im Grunde genommen die Berufe vorenthalten werden, die ihnen seit je her lagen und wofür auch stets ein Interesse vorhanden war. Mit dem Girls‘ Day wird diese Chance den Jungen genommen und die Verantwortlichen kommen sich dabei vermutlich auch noch cool vor. Ich schreibe jetzt besser nicht auf, was mir dazu so alles durch den Kopf geht – arme Jungs.

Als wenn ich es geahnt hätte: während eines Telefonates wurde ich auf folgenden Beitrag hingewiesen Frauen wollen kaum technische Berufe lernen

Nachtrag

Das Bundesministerium für alle ausser Männer stellt unregelmäßig ein Thema in ihren Focus und diesen Monat war es der Girls‘ Day [hier]

Nachtrag (Feed am 27.04.2009 erhalten)

Girls’Day im  Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

[..]In Gesprächsrunden mit Mitarbeiterinnen und Mit- arbeitern des Ministeriums konnten sie sich über deren Aufgaben sowie über die Möglichkeit eines Prakti- kums oder einer Berufs- ausbildung im BMZ informieren. Von einer Rückkehrerin wurden die Schülerinnen ausführlich über den neuen entwick- lungspolitischen Frei- willigendienst „weltwärts“ informiert [mehr]

Link

MANNdat-Forum: Diskussion zum Girls‘ Day

WDR: Girls‘ day ist auch Boys‘ day

Die Freie Welt Blog: Heut‘ ist girls day…..

Bundestagsreden – Frauen und Mädchen mit Behinderung

Deutscher Bundestag • Stenografischer Bericht • 217. Sitzung
Berlin, Donnerstag, den 23. April 2009

Situation von Frauen mit Behinderung • Zu Protokoll gegebene Reden

Antje Blumenthal CDU/CSU (Ab Seite 23711)

[..]Einen ersten Schritt dahin haben wir mit dem Aktionsplan II der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen getan. Dieser Aktionsplan befasst sich unter anderem mit Frauen und Mädchen mit Behinderungen. Dieser Fokus wurde gelegt, weil Frauen und Mädchen mit Behinderungen mehrfach diskriminiert sind und häufiger als andere Gewalt erleben müssen. Schätzungen gehen davon aus, dass nahezu 80 Prozent der Frauen und Mädchen mit Behinderungen Opfer von psychischer oder physischer Gewalt werden.

Marlene Rupprecht (Tuchenbach) SPD (Ab Seite 23712)

Bei meinen Besuchen in Einrichtungen, in denen behinderte Menschen leben, wird mir von Pflegekräften und Angehörigen immer wieder gesagt: Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderungen ist ein enormes Problem. Das Thema ist komplex, die Problemlagen sind vielschichtig, und vor allem spricht man nicht darüber. Das Thema ist tabuisiert. Es muss aber dringend in die Öffentlichkeit und umfassend diskutiert werden, wie Gewalt gegen behinderte Frauen und Mädchen verhindert und bekämpft werden kann – im Interesse und für das Wohlergehen der betroffenen Frauen und Mädchen.

Dr. Ilja Seifert DIE LINKE (Ab Seite 23714)

Heute war Girls’ Day. Eine tolle Initiative, wenn es um ernstgemeinte Veränderungen statt um symbolische Aktionen ginge, wo sich Politikerinnen und Politiker kurzzeitig mit jungen Mädchen schmücken. Bei der nach Postleitzahlen angebotenen Aktionssuche auf der Homepage www.girls-day.de wird man/frau staunen, wie viele Aktionen es gab. Wehe aber, man setzt bei der Aktionssuche noch einen Haken beim Kästchen „Nur rollstuhlgeeignete Veranstaltungen“. Die Angebote schmelzen schneller dahin als das Eis in der Sonne. Passend dazu die zeitliche Einordnung des Tagesordnungspunktes „Frauen und Mädchen mit Behinderung wirksam vor Gewalt schützen und Hilfsangebote verbessern“ am späten Abend, sodass hier die Reden nur zu Protokoll gegeben werden.

Dass Frauen mit Behinderungen nachweisbar in vielen Lebensbereichen einer Mehrfachdiskriminierung ausgesetzt sind, wissen wir spätestens seit dem im November 2005 vom Familienministerium vorgelegten Gender-Datenreport. Das Tempo der Koalition, mit geeigneten Maßnahmen für Veränderung zu sorgen, ist „atemberaubend“. Nicht zu vergleichen mit dem Tempo von Maßnahmen zur Rettung von Banken.

Irmingard Schewe-Gerigk BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Ab Seite 23715)

In Zeiten des Wahlkampfes kommen zuweilen Themen auf die Tagesordnung, die ansonsten nur von der Opposition getragen werden. So freut es mich zum einen, dass die Bundesregierung sich aktuell einer Gruppe von Menschen annimmt, die Mehrfachdiskriminierung ausgesetzt ist und trotzdem viel zu wenig Unterstützung erhält: Mädchen und Frauen mit Behinderungen werden in unserer Gesellschaft strukturell diskriminiert und sind einer erhöhten Gefahr ausgesetzt, Opfer von sexualisierter Gewalt zu werden.

Was soll man dazu noch sagen? Zwar wird hier und da in den genannten Reden von Behinderung etlicher Menschen im allgemeinen gesprochen, aber wie wir alle wissen, sind Frauen und Mädchen grundsätzlich besonders betroffen.
Männer mit Behinderung erfahren keine Gewalt, Jungen mit Behinderung erfahren keine Gewalt und überhaupt, wie stellte letztens die Journalistin Klaudia Schultheis fest: Nach der Schule haben Jungen keine Probleme und für behinderte Jungen und Männer wird das wohl auch gelten.

Link
Plenarprotokoll zu Reden über Frauen und Mädchen mit Behinderung

Heimliche Vaterschaftstests sollen heute verboten werden

Genetische Untersuchungen bei Menschen regeln

Bundestag will die gesetzlichen Voraussetzungen am Freitag beschließen

Die Bundesregierung will das informationelle Selbstbestimmungsrecht bei genetischen Untersuchungen stärken. Zugleich soll der Missbrauch von Untersuchungsergebnissen verhindert werden. Darauf zielt der Gesetzentwurf ab, den der Bundestag am Freitag, 24. April 2009, nach einstündiger Aussprache gegen 10 Uhr verabschieden will.

Keine heimlichen Vaterschaftstests

Die genetische Untersuchung vor der Geburt will die Regierung auf rein medizinische Zwecke beschränken. Dabei sollen nur Eigenschaften festgestellt werden dürfen, die die Gesundheit des ungeborenen Kindes vor oder nach der Geburt beeinträchtigen können.

Genetische Untersuchungen zur Feststellung der Abstammung (Vaterschaftstests) will die Regierung nur zulassen, wenn die zu untersuchende Person zugestimmt hat. Heimliche Abstammungsuntersuchungen sollen mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro geahndet werden können [mehr]

Sobald das Bundestagsprotokoll zur Verfügung steht, werde ich mir dieses runterladen und hier kommentieren.

2. Väterkongress vom 01.-03.05.2009 in Karlsruhe

Nun sind es nur noch rd. 10 Tage bis zum 2. Väterkongress in Karlsruhe. Er findet vom 1. bis 3. Mai in Karlsruhe in der Sportschule statt.

Unter dem Thema „Familienpolitik mit Vätern“ sollen die Punkte zusammengetragen werden, die für eine Gleichstellung der Väter für die Politik wichtig sind. Gerade in diesem Jahr mit Bundestagswahl hat dies Thema ein ganz besonderes Gewicht. Hier sollte jeder die Chance nutzen, die eigenen Vorstellungen mit einfließen zu lassen.

Wir haben auch zu diesem Väterkongress wieder interessante Themen und Referenten zusammengetragen. Am Samstagnachmittag steht ebenfalls eine Podiumsdiskussion mit Vertretern aller Parteien auf dem Programm.

Das aktuelle Tagungsprogramm steht im Internet unter www.vaeterkongress.vaeteraufbruch.de. Dort sind auch die organisatorischen Details und Anreiseinformationen angegeben.

Damit wir die reibnungslose Organisation der Veranstaltung sicherstellen können, bitten wir nun um schnellstmögliche Anmeldung. Dies gilt insbesondere für Teilnehmer, die auch eine Möglichkeit zur Übernachtung nutzen wollen. Aber auch Teilnehmer ohne Übernachtung bitten wir zur besseren Planung, sich anzumelden. Die Anmeldung ist Online oder mit dem anliegenden Formular möglich.

Auf der WEB-Seite zum Väterkongress ist auch eine Fahrtenbörse eingerichtet worden. Wir bitten darum, diese intensiv zu nutzen.

Nach dem Kongress werden wir unsere Positionen unmittelbar im Wahlkampf bei den einzelnen Kandidaten in den Wahlkreisen vorbringen. Auch deswegen ist eine bundesweit zahlreiche Beteiligung wichtig. Hierzu haben wir eine WEB-Seite unter www.vaeterpolitik.de eingerichtet.

Nun freuen wir uns, möglichst viele Teilnehmer auf dem Väterkongress persönlich begrüßen zu können und wünschen eine angenehme Anreise nach Karlsruhe.

Herzliche Grüße

Rüdiger Meyer-Spelbrink
Bundesgeschäftsführer
Tel. 06627 – 33 59 95 oder 03691 – 88 09 74
mobil 0162 – 83 99 123
meyer-spelbrink@vafk.de

Väteraufbruch für Kinder e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Palmental 3, 99817 Eisenach
Tel. 0700-Vaterruf (bzw. 0700 – 82 83 77 83) oder 03691 – 7 33 90 67
Fax 0700-Vaterfax (bzw. 0700 – 82 83 73 29) oder 03691 – 7 33 90 77
eMail bgs@vafk.de

Auch hier wegen der Wichtigkeit das einstellen meinerseits ohne Kommentar.

25. April – Welttag der Eltern-Kind-Entfremdung

(Parental Alienation Awareness Day)

Mit diesem jährlich weltweit stattfindenden Aufklärungs- und Aktionstag wird auf die Thematik der Eltern-Kind-Entfremdung nach Trennung und Scheidung aufmerksam gemacht.

Durch Eltern-Kind-Entfremdung kann das sogenannte Eltern-Kind-Entfremdungs-Syndrom (PAS = Parental Alienation Syndrom) entstehen. Das Syndrom der Eltern-Kind-Entfremdung ist eine Störung mit Entstehung im Kindesalter, die fast ausschließlich im Zusammenhang mit Sorgerechtsstreitigkeiten auftritt. Die Störung äußert sich hauptsächlich in einer Ablehnungshaltung des Kindes gegenüber einem Elternteil, die in keiner Weise gerechtfertigt ist. Diese Haltung entsteht aus dem Zusammenwirken von Indoktrinierung durch einen programmierenden (eine Gehirnwäsche betreibenden) Elternteil und dem eigenen Beitrag des Kindes zur Verunglimpfung des zum Feindbild gewordenen anderen Elternteils. Im Fall von echtem Kindesmissbrauch und/oder Vernachlässigung kann die Feindseligkeit des Kindes begründet sein; in diesem Fall darf das Parental Alienation Syndrome (PAS) als Erklärung für die feindliche Haltung des Kindes nicht herangezogen werden.“

Elterliche Entfremdung und feindliche aggressive Elternschaft beraubt Kinder ihres Rechts, von beiden Eltern geliebt zu werden und ihnen ihre Liebe zu zeigen. Die selbstsüchtigen, erpresserischen und bösartigen Handlungen des entfremdenden Elternteils (der verantwortlich für Manipulationen und Gehirnwäsche ist) wird als eine Form des Kindesmissbrauchs angesehen – da die gegen Kinder angewendete entfremdenden Taktiken verstörend, verwirrend sind und oft Ängste auslösen, sowie Kinder ihres Gefühls der Sicherheit und Geborgenheit berauben. Diese Beziehung kann durch das andere Elternteil, die ausgedehnte Familie, die Gerichte oder die Sozialeinrichtungen gestört werden. Entfremdendes Verhalten zeigt sich in Form von negativ sprechen mit oder über einen Elternteil vor dem Kind, Kommunikation und Umgang mit dem Kind behindern und nicht angebrachte Informationen mit dem Kind teilen.

Eltern Kind Entfremdung ist eine Form von Kindesmissbrauch, wird aber nach wie vor nur sehr selten als solche angesehen und erkannt. Die Konsequenzen für die Kinder sind jedoch dramatisch und selbst, wenn Kinder im Erwachsenen alter eine Chance haben, dies aufzuarbeiten, werden sie ihr Leben lang darunter leiden.

Die Parental Alienation Awareness Organisation (PAAO) (http://www.paawareness.org/ ) hat den Welttag der Eltern-Kind-Entfremdung (Parental Alienation Awareness Day – http://www.paawarenessday.org/ ) ins Leben gerufen, den nun schon zum vierten Mal weltweit immer am 25. April begangen wird.

Die Selbsthilfegruppe PAS Rhein/Main unterstützt diesen Tag der Aufklärung. Er hat zum Ziel über den möglichen Schaden an den Kindern durch Trennung und Scheidung auch in der Öffentlichkeit aufzuklären sowie beide beteiligten Elternteile anzuregen, sich Hilfe zu suchen.

Die Selbsthilfegruppe PAS Rhein/Main ist eine selbstständig arbeitende Selbsthilfegruppe von Müttern, Vätern und Großeltern aus dem Rhein-Main-Gebiet, denen der Umgang zu ihren Kindern seit der Trennung vom anderen Elternteil erschwert oder ganz verhindert wird.
Die Selbsthilfegruppe PAS Rhein/Main trifft sich immer am 1. Montag im Monat
um 18:30 Uhr
in den Räumlichkeiten
Selbsthilfe-Kontaktstelle Frankfurt
Jahnstraße 49
60318 Frankfurt am Main.
Nähere Informationen finden Sie unter http://www.pas-rhein-main.de oder E-Mail an shg@pas-rhein-main.de

Dieser Beitrag wurde mir übers Kontakt-Formular zugeschickt und wegen der Wichtigkeit stelle ich diesen komplett ohne Kommentar ein.

Gesetzesentwurf zur Zensur ist auf dem Weg

Bundeskabinett beschließt Entwurf für ein Gesetz zur Bekämpfung der Kinderpornografie in Kommunikationsnetzen

Die Bundesregierung hat am 22. April den Entwurf für ein Gesetz zur Bekämpfung der Kinderpornografie in Kommunikationsnetzen beschlossen. Es setzt damit die erst kürzlich beschlossenen Eckpunkte um. Die neuen Regelungen enthalten Änderungsvorschläge zum Telemediengesetz (TMG) und zum Telekommunikationsgesetz (TKG). Sie beschränken sich – wie in den Eckpunkten festgelegt – auf Zugangserschwerungen zu kinderpornografischen Inhalten.

Wesentliche Inhalte des geplanten Gesetzes sind:

♦ Die Zugangsanbieter haften nur, wenn und soweit sie die Sperrliste des Bundeskriminalamts nicht ordnungsgemäß umsetzen.

♦ Die anfallenden Daten können für die Strafverfolgung genutzt werden.

Die Bundesregierung weiß, dass mit diesen Regelungen gesetzgeberisches Neuland betreten wird. Sie schlägt deshalb auch vor, dass innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes eine Evaluierung erfolgt [mehr]

Das Blog Internet-Law schreibt dazu:

Einige Abweichungen im Detail ergeben sich allerdings. Die Überschrift von § 8a TMG-E wurde in „Erschwerung des Abrufs von Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen“ geändert. Es sind auch noch einige kleinere inhaltliche Änderungen vorgenommen worden. Die m.E. einzige inhaltlich relevante Änderung wurde in § 8 Abs. 2 TMG-E vorgenommen. Im Entwurf vom 01.04.09 hieß es noch, dass es sich um Angebote handeln muss, die Kinderpornografie enthalten und auf der Sperrliste aufgeführt sind. In der Beschlussvorlage wurde der erste Teil gestrichen, so dass der Provider sperren muss, sobald ein Angebot auf der Sperrliste aufgeführt ist.Die Beschlussvorlage stammt übrigens aus dem Hause des Herrn von und zu Guttenberg (BMWi) [mehr]

Die besten Informationen dazu kommen mMn von Heise Online, weshalb ich unten einfach nur die entsprechenden Links einstelle.

Links
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie:
Entwurf eines Gesetzes zur Bekämpfung der Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen
Heise Online
Kinderporno-Sperren – Provider sollen Nutzerzugriffe loggen dürfen
Proteste gegen Regierungsentwurf für Kinderporno-Sperren reißen nicht ab

Süddeutsche.de: Ein Gesetz für die Emotionen der Bürger

Bundesregierung will Schweigepflicht von Ärzten aufheben

hib-Meldung 106/2009
Datum: 09.04.2009

Bundesregierung will Kinderschutz stärken

Familie/Gesetzentwurf

Berlin: (hib/SKE) Die Schweigepflicht von Ärzten und anderen Berufsgeheimnisträgern soll gelockert werden, um den Kinderschutz zu stärken. Das sieht ein Gesetzentwurf der Bundesregierung vor (16/12429). Wenn Personen, die der Schweige- oder Geheimhaltungspflicht unterliegen, „gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder eines Jugendlichen bekannt sind“, dürfen sie sich dem Entwurf zufolge künftig an eine „erfahrene Fachkraft“ wenden, um Gefahr und Gegenmaßnahmen abzuschätzen. Zur „Gefährdungseinschätzung“ sowie zum Schutz des Kindes kann auch das Jugendamt eingeschaltet werden. Die Daten der Kinder und Jugendlichen müssen vor der Weitergabe anonymisiert oder pseudonymisiert werden. Auch Personen, die „beruflich mit der Ausbildung, Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen außerhalb von Diensten und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe“ zu tun haben, dürfen nach dem Willen der Regierung künftig externe Fachkräfte oder das Jugendamt hinzuziehen [mehr]

Wenn wir nicht auf dem Weg in einen Überwachungsstaat wären, würde ich sagen: Gut, das Kindern geholfen wird. Nachfolgend zunächst ein paar Stichworte zu Eingriffe in unsere Bürgerrechte:

♦ Post-und Fernmeldegeheimnis

♦ Unverletzbarkeit der Wohnung

♦ Bankgeheimnis

♦ Unabhängigkeit von Journalisten, Ärzten und Rechtsanwälten

♦ Datenschutz

♦ Freie Meinungsäußerung (§130)

♦ Aufhebung der Schweigepflicht

Folgenden Satz aus der hib-Meldung und dem dazugehörigen PDF-Dokument verstehe ich überhaupt nicht:

Die Daten der Kinder und Jugendlichen müssen vor der Weitergabe anonymisiert oder pseudonymisiert werden.

Wie will man Kindern helfen, wenn entsprechenden Institutionen und Fachkräfte nur “verschlüsselte” Angaben erhalten?
Apropos Fachkräfte: Ich wage zu bezweifeln, das ein erheblicher Teil von Jugendamtsmitarbeitern überhaupt als Fachkräfte geeignet sind. Exemplarisch möchte ich deshalb hier den Fall der Familie Haase vorstellen, welcher in der Jugendamt-, Väter- und Trennungs-/Umgangsszene ziemlich bekannt ist.
Eine Familie hat 6 Kinder und ein Neugeborenes ist hinzu gekommen. Die Mutter bittet das Jugendamt um vorübergehende Unterstützung. Was die Eltern nicht ahnen: Das Jugendamt schickt einen Psychologen, dieser erstellt ein Gutachten und befindet die Familie als erziehungsungeeignet. Darüber lässt sich natürlich trefflich streiten, denn schließlich definiert jeder Kinderziehung anders. Was mir aber Tränen in die Augen treibt, ist die Tatsache, wie Jugendämter in vielen solcher Fälle vorgehen. Statt einer überforderten Familie für einen Übergang jemand Kompetentes zur Seite zu stellen, reißen JA-Mitarbeiter eine solche Familie lieber auseinander und nehmen Kindern ihre Eltern. Im Fall Haase erzählte das Jugendamt sogar einem der Kinder, das die Eltern tot seien. Nachfolgend dazu das entsprechende Video aus Youtube.

Nachtrag: Video entfernt, da auf Youtube nicht mehr vorhanden

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Bundesrepublik Deutschland – nicht nur – im Fall der Familie Haase der massiven Menschenrechtsverletzung angeklagt und verurteilt. Trotzdem musste diese Familie noch viele Jahre kämpfen und laut ihrer Homepage sind immer noch nicht alle Kinder zu Hause.
Eines der 7 Kinder ist mittlerweile tot. Angeblich sei das Kind an einer Lungenentzündung gestorben, was die Familie bezweifelt. Das Mädchen hatte 2 Selbstmordversuche hinter sich und aus diesem Grund bleibt nur die Frage übrig: Was für Unmenschen arbeiten da teilweise bei unseren Jugendämtern und im Fall Haase das Jugendamtes Münster.
Im unten verlinkten “Mordfall Agnes Roth” habe ich viele Stunden mit der Mutter gesprochen, die mittlerweile an unheilbarem Krebs leidet. Selbst wenn ich darüber offiziell berichten dürfte (was mir vermutlich sogar erlaubt würde), ich könnte es nicht. So viel unvorstellbares Leid kann ich, auch auf Grund meiner eigenen Vita, nicht in Worte fassen.
Noch etwas Wichtiges – nicht nur in diesen beiden Fällen – ist mir auf gefallen: Wenn sich Kinder aktiv gegen die Wegnahme aus ihrem Elternhaus wehren oder aber im Kinderheim rebellieren, dann werden sie sehr oft in die Psychiatrie gesteckt. Wenn Kinder tatsächlich nicht erkennen wollen, das alles nur zu ihrem Wohle passiert, dann muss man halt mittels Drogen nachhelfen, gelle “liebe” Jugendamtsmitarbeiter?
Ich könnte noch über viele Fälle berichten, die mein Mann und ich aktiv und passiv betreut und beraten haben. Deshalb ist es für mich immer wieder unfassbar, welches Leid nicht nur Väter, sondern auch Familien durchmachen müssen, sobald sich Außenstehende und hier insbesondere natürlich die Jugendämter einmischen.
Demzufolge sind mir in den letzten Monaten die Aktivitäten und Gesetzesänderungen des Familienministeriums ins Auge gefallen. Nur… was nutzen diese, wenn sich vor Ort nichts ändert? Das Wort “Kindeswohl” ist für mich aus diesem Grund ein Hohn sonders gleichen. Da wird eine Hetze auf angeblich millionenfache Kinderschänder gemacht, dabei sitzen die Kinderschänder/innen in vielen Orten dieser Bundesrepublik in Amt und Würden und kaum einen Politiker interessiert das. Hauptsache, man kann sich profilieren.
Das Ganze ist natürlich nur die Spitze des Eisberges und bevor ich mich noch weiter aufrege, beende ich meinen Beitrag hier.

Nachtrag
Auch der Link zur Webseite der Familie Haase, sowie die Homepage „Mordfall Agnes Roth“ existieren nicht mehr und wurden deshalb ebenfalls entfernt.

Link
Stephan Pfeifhofer: Jugendfürsorge live – Der Trailer zum Film
Musik: Michael Pfennig – Vaterglück

Staatliche Provider müssen keine Internetsperren errichten

Bundesregierung nimmt Hochschulen und Behörden von Sperrverpflichtung aus

Die Internetsperren der Bundesfamilienministerin werden immer offensichtlicher zu einer rein symbolischen Aktion. Staatliche Provider und kleinere Firmen sollen nach Angaben des Spiegel von den Sperren ausgenommen werden.

Die Bundesregierung will offenbar staatliche Internet Service Provider an den Hochschulen und Behörden von der Errichtung von Internetsperren ausnehmen. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel soll auch für Anbieter, die weniger als 10.000 Nutzern gegen Entgelt einen Zugang anbieten, die Sperrverpflichtung nicht gelten [hier]

Mit anderen Worten, Staatsbediensteten in Behörden und Hochchulen kann es niemals nicht passieren, durch verschiedene Klicks versehentlich auf einer der Hunderttausend Seiten über Kinderpornografie zu landen. Hmmm… wie war das noch…

Kinderpornographie: Vier Pädagogen vom Dienst suspendiert
Operation Ohnmacht: Bürgermeister, Domkantor und Staatsanwalt überführt

Mit mehr Mühe würden sich vermutlich noch etliche Fälle finden lassen, bei denen Beamte involviert sind. Laut Zensursula sind unsere Staatsdiener aber anscheinend über jeden Verdacht erhaben.

Stoppschild des Satire-Magazin Titanic