In Israel hat man ebenfalls eine Petition durchgeführt und 12.000 Unterschriften an die deutsche Botschaft übersandt, um ein Gesetz gegen die Beschneidung von Jungen zu unterbinden. Leider hat die Bundestagspetition gegen Beschneidung nicht die erforderlichen 50.000 Stimmen zusammen bekommen, somit wird weder ein Betroffener, noch irgendein Bürger bei der Anhörung im Rechtsausschuss dabei sein.
Brit Milah-Petition an die Deutsche Botschaft in Israel übersandt
Es ist noch garnicht so lange her, da schwieg die Welt als Deutschland Schritt für Schritt einen Prozess der Delegitimierung und Entmenschlichung des jüdischen Volkes begann. Vor zwei Wochen forderten die Redaktionen der JewishPress und der IsraelNachrichten die Welt dazu auf, nicht zu schweigen und gegen die Entscheidung eines deutschen Gerichts, dass Brit Mila verbieten will zu protestieren.
Keiner will Juden entmenschlichen. Trotzdem finde ich die Aussage mehr als daneben. Wie so oft wird die Antisemitismuskeule geschwungen, damit man auch ja nicht auf den Gedanken kommt, gegen ein Gesetz zu sein, welches Juden betrifft.
Mehr als 12.000 Menschen haben die Petition gegen das deutsche Beschneidungs-Verbot unterschrieben, die am vergangenen Donnerstag an die Deutsche Botschaft in Israel gesandt wurde.
Obwohl laut offiziellen Angaben ca, 130.000 Juden in Deutschland leben, haben lediglich 375 Personen aus Deutschland die Petition unterzeichnet.
In Deutschland gibt bzw. gab es noch viel größere Probleme. Es sind schon mehrere Petitionen gegen Jungenbeschneidung eingereicht worden und bisher wurde keine davon veröffentlicht. Erst das Urteil hat anscheinend eine Wendung gebracht.
Wir möchten aber ausdrücklich darauf hinweisen und uns dafür bedanken, dass diese Personen dabei mitgeholfen haben, ein neues historisches Unrecht zu korrigieren.
Denn nach fast einem Monat und nur mit einer Handvoll von Gegenstimmen, hat sich die deutsche Regierung nun für das Gerichtsurteil und ihre Unfähigkeit etwas dagegen zu tun entschuldigt. Am Freitag, verpflichtete sich die deutsche Regierung zum “schnellen Handeln”, um das Recht der Juden und Muslime auf Durchführung religiöser Beschneidungen zu schützen.
Warum?
Weil deutsche Diplomaten die gerichtliche Entscheidung, als Auslöser eines “katastrophalen” Schaden für Deutschland im Ausland beschrieben haben.
Und warum wird diese Entscheidung als “katastrophal” angesehen?
Weil es Menschen in der Welt gibt die diese Petition unterzeichneten, die Briefe schrieben und sich weigerten zu schweigen!
Und wir danken Ihnen dafür. Israel Nachrichten
Der deutsche Ethikrat hat hat seine Vorträge und Diskussion zum Thema “Religiöse Beschneidung” vom 23. August 2012 online gestellt. Prof. Dr. iur. Reinhard Merkel hat m.E. den besten Beitrag zum Thema geliefert. Desweiteren habe ich mir auch den Beitrag von Prof. Dr. theol. Peter Dabrock angehört. Er stellte u.a. die Frage, wieso erst jetzt im Jahr 2012 diese Debatte hochkommt. Er ist der Meinung, dass diese Debatte künstlich konstruiert sei und stellt letztendlich die Entscheidungsfreiheit der Eltern vor der Unversehrtheit des Kindes. Zum Kindeswohl würde auch gehören, dass es im Leben seiner religiösen Eltern eingebettet gehört. Auch würde man unterstellen, das religiöse Eltern das Kindeswohl nicht im Blick hätten, was ich persönlich nicht behaupten würde.
Prof. Dr. iur. Wolfram Höfling hebt hingegen überwiegend auf das Sorgerecht der Eltern ab und das der Staat sich da weitgehend rauszuhalten habe, obwohl es den unsäglichen Paragraphen gäbe, das der Staat und die Gemeinschaft als Wächteramt fungiere. Dem gebe ich sogar recht. Ich frage mich aber, wo all die Schlauberger sind, wenn Jugendämter oftmals sogar ohne Angabe von Gründen, Kinder aus ihren Familien entfernen. Der Staat hat sich m.E. bisher viel zu sehr in die Erziehung eingemischt, aber weder die Kinderrechtekommission, noch das Familienministerium fühlen sich da zuständig. Das die weibliche Genitalverstümmelung in diesem Zusammenhang außerhalb jeglicher Diskussion gehört, wurde ebenfalls von Prof. Höfling vorgebracht.
Allerdings war Herr Prof. Höfling ebenfalls der Meinung, nicht jede elterliche Handlung wäre frei davon, vom Staat kontrolliert zu werden. Hier wird es m.E. aber kritisch. Wenn die männliche Genitalverstümmelung weiterhin erlaubt sein soll, welches Recht hat der Staat dann, sich überhaupt einzumischen? Weiter meinte Prof. Höfling, bei Zungenpircings wäre es schwer plausibel zu machen, ein ernsthaftes Erziehungskonzept zu erkennen, worüber man reden könnte. Ja wieso das denn, wenn Jungenbeschneidung erlaubt werden soll? Davon abgesehen glaube ich kaum, dass es ausgerechnet Eltern sind, die so etwas gutheißen. Vermutlich geben einige Eltern die Erlaubnis dazu eher aus dem Grund, um ihre Ruhe zu haben, was natürlich ebenfalls bedenklich sein kann. Aus dem gleichen Grund werden allerdings auch Jungenbeschneidungen durchgeführt. Viele Eltern können sich dem äußerlichen Druck nicht entziehen und gestatten ebenfalls aus dem Grunde, Ruhe haben zu wollen, eine Beschneidung vornehmen zu lassen. Im übrigen erwähnte er bei der Mädchenbeschneidung, dass hier das primäre Ziel Diskriminierung und Demütigung wäre und das wäre im Kontext der Jungenbeschneidung nicht der Fall.
Prof. Höfling fragte am Ende, was der Staat in der Erziehungsdebatte zu leisten können darf, dass sollte man im Auge behalten. Das wäre in der Tat mal eine Debatte wert. Das der Staat sich hier in unzulässigerweise schon seit Jahren einmischt, Kinder z.B. um 5 Uhr oder 6 Uhr morgens aus ihren Betten reißt, um dem Erziehungsauftrag zu gewährleisten, davon hat Herr Prof. Höfling vermutlich noch nichts gehört. Vielleicht sollte man diese Debatte verstärkt in diesem Kontext führen.
Die Beiträge von Prof. Dr. med. Christiane Woopen, Prof. Dr. med. Leo Latasch und Dr. (TR) Dr. phil. Ilhan Ilkilic habe ich mir nicht angehört.
Nachfolgend noch ein Link zu dem Bericht eines Muslims, der mit 6 Jahren beschnitten wurde. Ich befürchte, viele haben ähnliche Schwierigkeiten, aber darüber spricht man nicht, schließlich wurde man durch die Beschneidung ja zu einem Mann.
Männliche Beschneidung
Ein Brief an den Kinderschutzbund[..]Mir hat man nichts gesagt. Aus Angst ich könnte eine Szene machen. Ich bin ins Krankenhaus gefahren und alle waren sehr nett zu mir. Dann bekam ich die Narkose. Das nächste, was ich weiß, ist, dass ich nackt auf der Bettkante sitze und bitterlich weine. Mein Penis sieht grotesk aus, er ist so geschwollen, dass er fast rund ist. Die Eichel, die ich davor noch nie gesehen habe, ist pink. Ein komischer Ring ist an ihrem Ende und hält die Haut zurück. Es tut furchbar weh. Mein Vater beteuert immer wieder wie stolz er auf mich ist. Das ich jetzt ein richtiger Muslim sei. Ich weine trotzdem.[..] Forum Freigeisterhaus
Marlene Rupprecht, deren Beitrag in der ARD leider verschwunden ist, aber auf diesem Blog eingestellt wurde, hat anscheinend im Focus in einen längeren Artikel Stellung dazu bezogen. Die Kurzfassung ist online zu lesen.
Beschneidungsgesetz kommt wahrscheinlich erst 2013
München. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Marlene Rupprecht rechnet nicht damit, dass das Bundesjustizministerium ein verfassungskonformes Gesetz vorlegen kann, mit der die rituelle Beschneidung von Kindern in Deutschland legalisiert wird. Die Justizministerin müsse mit dem Gesetz die „Quadratur des Kreises“ schaffen, sagte Rupprecht dem Nachrichtenmagazin FOCUS. Sie halte an ihrer Kritik an dem geplanten Gesetz fest. Auf die Feststellung des Zentralratspräsidenten der Juden, Dieter Graumann, ohne Rechtssicherheit für Beschneidungen sei jüdisches Leben in Deutschland nicht mehr möglich, sagte Rupprecht zu FOCUS, dies sei ein „Totschlagargument“. Man könne nicht sagen: „Wir hatten den Holocaust, also haben wir jahrhundertelang nichts zu kritisieren.“[..] Focus
Dieter Graumann vom Zentralrat der Juden konnte das so natürlich nicht stehen lassen und hat auf N 24 geantwortet.
Graumann empört über Angriff von SPD-Politikerin zu Beschneidung
[..]Entsetzt habe ihn aber vor allem der Satz Rupprechts, man könne nicht sagen: „Wir hatten den Holocaust, also haben wir jahrhundertelang nichts zu kritisieren.“ Graumann sagte: „Dafür sollte sie sich schämen.“ Es sei „der infame Versuch, den Holocaust, der gerade mal 70 Jahre her ist, nun gegen uns Juden zu instrumentalisieren“, entgegnete der Zentralratspräsident. Er könne sich kaum vorstellen, dass Rupprecht dabei die Meinung der SPD vertrete. „Es wäre daher gut, wenn die Parteiführung das schnell richtigstellen würde“, fügte Graumann im dapd-Gespräch hinzu.
Im Übrigen habe er den Holocaust in der häufig zu scharf geführten Debatte bisher überhaupt nicht verwendet. „Ich werde unter keinen Umständen zulassen, dass die Shoa nun ausgerechnet gegen uns Juden in Stellung gebracht wird. Das ist politisch und moralisch verwerflich“, betonte Graumann. N 24
Ausgerechnet Dieter Graumann empört sich aktuell über ultraorthodoxe Juden in Israel.
Zentralrat schämt sich für ultraorthodoxe Juden
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, kritisiert die Instrumentalisierung des nationalsozialistischen Völkermordes auf einer Demonstration von ultraorthodoxen Juden in Jerusalem.
„Die Bilder haben mich schockiert“, sagte Graumann dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Er schäme sich dafür, dass ausgerechnet Juden ein „Zerrbild des Holocaust“ lieferten, Das sei „geschichtslos und geschmacklos“.[..] Die Welt
Nachfolgend noch weitere, ältere Artikel, die mMn aber trotzdem lesenswert sind.
Bericht / Kommentar vom 28.09.2012 · Nr. 14066
Die Erosion des religiösen DiskursesERLANGEN. (hpd) Die Hugenottenkirche in Erlangen hat zur Podiumsdiskussion geladen. Thema: Das Kölner Beschneidungsurteil und seine Folgen. Für den Gastgeber, Pfarrer Johannes Mann, ist es ganz klar: Die Juden und Muslime haben ein Recht darauf, ihre Kinder aus religiösen Gründen zu beschneiden. Der Pfarrer versteht diese Parteinahme wohl als gelebte Ökumene: Christen, Juden und Muslime Hand in Hand gegen die Bedrohung durch einen aggressiven Säkularismus.[..] Humanistischer Pressedienst
Einen sehr eindringlichen Artikel über seine eigene Beschneidung und die daraus resultierenden Nachteile beschreibt ein Mann auf der Homepage von Mogis und Freunde.
Sauber und Schmerzlos – Mein langer Weg vom Befürworter zum Gegner der Beschneidung
Ich wurde im Alter von ca. 8 Jahren wegen einer Vorhautverengung komplett beschnitten.
Wenn ich heute an meine Beschneidung zurückdenke, erinnere ich mich nicht an körperliche Schmerzen. Sie wurde ja sauber und nach den Regeln der ärztlichen Kunst in einer Klinik durchgeführt. Die psychischen Schmerzen und Probleme kamen erst später.
Meinen Eltern mache ich keinen Vorwurf, sie handelten damals in gutem Glauben, da mein Kinderarzt die Operation als unbedingt nötig erachtete. Es galt nun mal die Regel, dass eine männliche Vorhaut bis zum Schuleintritt vollständig zurückziehbar sein musste. Und meine war es eben nicht. Und da ich nicht geradeaus pinkeln konnte sondern nur zur Seite, war das „Heilmittel“ klar:
Beschneidung. Im Jahre 1980 war die komplette Beschneidung offensichtlich das einzige Mittel der Wahl. Es würde ja nur ein kleiner Eingriff sein ohne irgendwelche negativen Folgen, also hörten sie natürlich auf den Halbgott in Weiß.[..] MOGIS
Ein weiteres Beschneidungsopfererzählt seine Geschichte.
„Es ist ein Schock“ — Beschneidungsopfer aus Bochum erzählt
Önder Özgeday leidet darunter, dass er als zehnjähriges Kind beschnitten wurde. Erst später merkte er, was ihm genommen wurde. Ein Betroffenen-Verein beklagt: Im Gesetzgebungsprozess würden die Opfer nicht gehört. Das Thema würde in der Öffentlichkeit bagatellisiert.[..] WAZ
Nachfolgend ein Beitrag der etwas anderen Art 😉
Beschneidung: Ignoranz und Sexismus
Die Beschneidungsdebatte ist geprägt von Ignoranz und Sexismus. Ignoranz in Bezug auf die sexuelle Anatomie des Mannes und in Bezug auf die frauenverachtenden Ursprünge des Amputationsrituals. So kommt es zur Tabuisierung jeglichen Vergleichs von weiblicher und männlicher Genitalverstümmelung. Dieses Tabu ist sexistisch aus Ignoranz, und damit der eigentliche Skandal dieser Debatte.[..] Evidentist
Langsam scheint etwas Bewegung in diese Angelegenheit zu kommen.
Rituale
„Die jüdische Gemeinde muss über Beschneidung reden“Das Thema Beschneidung darf im Judentum kein Tabu sein. Im Interview spricht sich Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden, für eine offene Debatte aus.[..]
Ich habe mehrere Rabbiner gefragt: Wir haben so vieles abgeschafft, was in der Thora steht, warum nicht auch das? Die meisten Argumente überzeugen mich nicht wirklich: Es sei identitätsstiftend, und man hat es seit 5.000 Jahren so gemacht. Das allein kann noch keine Begründung sein, die mich zufrieden stellt. Natürlich heißt es, ein Jude, der nicht beschnitten ist, kann nicht heiraten, nicht aus der Thora lesen und auch nicht an einem Seder-Abend teilnehmen. Aber ich habe noch nie erlebt, dass am Eingang der Synagoge das Geschlechtsteil kontrolliert wird.[..] Zeit
Die erste Lesung ist also durch und der alternative Gesetzentwurf wurde abgelehnt, wie nicht anders zu erwarten war.
Bundestag einig über Gesetzentwurf zu Beschneidungen
Die Regierungsvorlage der Regelung zur Beschneidung ist in erster Lesung von allen Fraktionen gelobt worden. Einzelne Abgeordnete äußerten Änderungswünsche.
[..]Die für Kinderrechte in ihren Fraktionen zuständigen Abgeordneten Diana Golze (Linkspartei) und Katja Dörner (Grüne) brachten einen Gegenentwurf in den Bundestag ein, der vorsieht, dass die Beschneidung aus nicht-medizinischen Gründen erst vom 14. Lebensjahr der Jungen an möglich sein solle. Auch die Unterstützer der Regierungsvorlage brachten einzelne Änderungswünsche an. Der Grünen-Abgeordnete Jerzy Montag sagte, er hoffe das die Frist zur religiös motivierten Beschneidung auf 14 Tage nach der Geburt verkürzt werde.[..] FAZ
Wie ein unnötiges Gesetz notwendig wurde – Süddeutsche (10.10.2012) http://www.sueddeutsche.de/politik/beschneidung-wie-ein-unnoetiges-gesetz-notwendig-wurde-1.1492659 Heribert Prantl: „Es hätte kein Gesetz gebraucht, das eigens feststellt, dass die Beschneidung von Knaben nicht generell verboten ist; das ist schon geltendes Recht.“ Das ist es eben nicht, wie das Urteil und die Stellungnahme des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages belegen. (Siehe Das Kölner Urteil ) „Aberwitz, Perfide und Zynismus“ ist es diesen Gesetzesentwurf als gut zu bezeichnen.
Prantl sollte wegen dieses Schwachsinns sein Dr. jur. wegen Unwürdigkeit zur Titelführung ebenso entzogen werden wie seine Honorarpfessur. Prantl treibt krankhaften Philosemitismus, das ist Antisemitismus in anderem Gewande.
Ünal Yalçın: „Es sollte zumindest anerkannt werden, dass mit der Beschneidung eine Stigmatisierung des Kindes innerhalb des Kernumfeldes verhindert wird. Es liegen keine sachfremden Erwägungen oder verwerflichen Motive vor. Die Ausgrenzung innerhalb des Kernumfelds ist für die Entwicklung und Förderung des Kindes schädlicher, während im Vergleich dazu die Nachteile durch eine lege artis durchgeführte Beschneidung zu vernachlässigen sind.“ Zu danken ist Yalçın allerdings dafür, dass er die Ausgrenzung und die Stigmatisierung des Kindes bei fehlender Beschneidung als Schaden darstellt und bezeichnet und nicht nur ihr Fehlen als Vorteil ausgibt. Dies erleichtert die Frage danach, wer denn diese Schädigung des Kindes ausführt, wer sie in Auftrag gibt und wie sie in konkreter Vorgehensweise umzusetzen ist. Ausführende dieser Schädigung können in erster Linie nur die Eltern sein oder eben die Religionsmitglieder. Als Auftraggeber kommen nur die Religionsgemeinschaften und die Religionsvertreter in Frage. Ist es denkbar, dass muslimische Eltern ihre Kinder schädigen, weil diese nicht beschnitten sind? Ist es denkbar, dass muslimische Religionsvertreter den Eltern und den Religionsmitgliedern den Auftrag erteilen, die eigen Kinder zu schädigen, weil diese nicht beschnitten sind? Ist die Frage nach der Denkbarkeit, dass jüdische Eltern ihre Kinder vorsätzlich schädigen, weil sie nicht beschnitten sind, überhaupt möglich? Nein! Natürlich nicht! Da die soziale Schädigung des Kindes also nur eintreten könnte, wenn diese Schädigung durch die Eltern oder die Religionsgemeinschaft tatsächlich selbst veranlasst und selbst durchgeführt würde, dies, wie eben gezeigt, aber natürlich unmöglich ist, kann ein sozialer Schaden auch nicht entstehen. Ihn in eine Abwägung zur Ermittlung der Kindeswohlverträglichkeit einzubeziehen, schließt sich von selbst aus.
Wenn das Kernumfeld ein unverstümmeltes Kind stigmatisiert, ist das Kernumfeld krank und nicht das Kind.
In solchen Fällen geht es darum, den betroffenen Eltern das Sorgerecht zu entziehen und die Kinder dauerhaft in eine vernünftige Obhut zu verbringen.
Kurz: Wenn die Eltern sich nicht integrieren wollen, wird das Kind aus der Familie genommen. Mit hinreichenden Mitteln.
Was für ein Blödsinn wird da zitiert?
„Es ist noch garnicht so lange her, da schwieg die Welt als Deutschland Schritt für Schritt einen Prozess der Delegitimierung und Entmenschlichung des jüdischen Volkes begann. Vor zwei Wochen forderten die Redaktionen der JewishPress und der IsraelNachrichten die Welt dazu auf, nicht zu schweigen und gegen die Entscheidung eines deutschen Gerichts, dass Brit Mila verbieten will zu protestieren.“
Um es mal in aller Deutlichkeit zu sagern. Wer kleinen Jungen den halben Penis abschneidet, entmenschlicht sich selber.
Im übrigen ist die Bundesrepublik Deutschland in souveräner Staat und es wäre auch für Israelis hilfreich, das endlich mal zu begreifen.