Dr. Bruno Köhler, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von MANNdat, Dr. Alexander Ulfig und Kevin Fuchs haben eine gemeinsame Petition für mehr Jungenförderung auf Cuncti verkündet. In dieser Petition werden die elementaren Schwächen der derzeitigen Bildungspolitik mit dem Fokus auf Jungen aufgeführt und entsprechende Forderungen gestellt.
Petition zur Förderung von Jungen – Das Potential von Jungen begreifen
Bildung ist ein wichtiger volkswirtschaftlicher Faktor und die Grundlage für die Entwicklungsperspektiven von Kindern und Jugendlichen. Bildung und Bildungsförderung sind vielfältige gesamtgesellschaftliche Herausforderungen auf kommunaler sowie Länder- und Bundesebene. Im Sinne eines von der Bundesregierung propagierten Gender Mainstreamings gehört dazu auch eine geschlechterspezifische Bildungsförderung, wie es seit Jahrzehnten die Bundesregierung bei der gezielten Mädchenförderung praktiziert, in der gesundheitlichen Aufklärung oder im generellen Stärken von Mädchen.[..] openPetition
In diesem Zusammenhang zitiere ich Spiegel Online, die am 27.11.2013 eine Kurzanalyse des Koalitionsprogramms eingestellt hatten und dabei die Gleichstellungspolitik als Flop markierten.
Große Koalitionsvertrags-Analyse: Vier Tops, vier Flops, viel Weiter-so
CDU, CSU und SPD haben sich nach wochenlangen Verhandlungen auf einen Koalitionsvertrag geeinigt: acht Kapitel, 185 Seiten lang, voller Versprechungen und wohlklingender Pläne. Aber was taugt das Papier? Die Analyse der 20 wichtigsten Themen.[..]
15. Gleichstellung, Gleichberechtigung, Generationen
Im Koalitionsvertrag 2009 wollte man explizit Jungen fördern, jetzt heißt es: „Die Jungenarbeit soll nicht zu Lasten der Mädchenarbeit ausgebaut werden.“ Rollenstereotypen soll „entgegengewirkt“, Mädchen und junge Frauen mehr für technische Berufsfelder begeistert werden.[..] Spiegel Online
Es ist ja nicht so, dass mich die Koalitionsaussage überrascht hat, schließlich hat sich der BMFSFJ-Ausschuss bereits 2011 mit dem Thema “Neue Perspektiven für Jungen und Männer” beschäftigt, dessen Resultat anscheinend folgendes war: Das Macho-Gehabe vieler Männer sei ein Problem.
Auch im Bundestag wurde das Thema “Neue Perspektiven für Jungen und Männer” diskutiert. Dazu habe ich ebenfalls einen Bericht geschrieben mit dem Titel Jungen- und Männerpolitik im Bundestag?. Man kann demnach als Fazit nur festhalten, dass sich in den letzten Jahren jungenpolitisch nichts geändert hat, weshalb die Petition ein wichtiger Schritt ist.
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