Archiv nach Schlagworten: Bildungsmisserfolg

Petition zur Förderung von Jungen

Dr. Bruno Köhler, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von MANNdat, Dr. Alexander Ulfig und Kevin Fuchs haben eine gemeinsame Petition für mehr Jungen­förderung auf Cuncti verkündet. In dieser Petition werden die elementa­ren Schwächen der derzeitigen Bildungspolitik mit dem Fokus auf Jungen aufgeführt und entsprechende Forde­rungen gestellt.

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Inkompetente Lehrerinnen

Nachfolgend verlinke ich zum einen zwei wichtige Artikel aus dem Blog Kritische Wissenschaft, bei denen es überwiegend um Inkompetenz geht. Beim lesen erinnerte ich mich an ähnliche Aussagen in diesem Blog. Im Februar 2009 habe ich über zwei Spiegel-Artikel berichtet, in denen bereits damals festgestellt worden war, wie fatal die Auswirkungen schwacher Studenten auf das Bildungssystem sind. Zum anderen habe ich einiges über weitere inkompetente Mitarbeiterinnen im Zusammenhang mit der Bildungs­benachteiligung von Jungen eingestellt.

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Jungenarbeit ist eine Idee der Frauenbewegung

Das meint zumindest Chantal Louis von der Emma. Man fragt sich natürlich, was Feministinnen unter Jungenarbeit verstehen? Wenn allerdings die gegen­wärtigen Bildungsergebnisse als Erfolg der Frauen­bewegung angesehen werden, dann muss man sich doch unweigerlich die Frage stellen, wieso die mehrheitlich im Schulsystem arbeitenden Frauen so schlechte Ergebnisse produzieren?

In diesem Zusammenhang fiel mir ein Lehrbuch zur Erzieherinnenausbildung ein, worüber ich im vorigen Jahr einen Beitrag verfasst habe. Das Resümee lautete: Männer werden in Lehrbücher als gewalttätige Patriarchen dargestellt; und das soll keine Auswirkungen auf Jungen haben?

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Femokratie News 195-2011

Jungen als Verlierer im Bildungssystem
Die Vorurteile halten sich hartnäckig, Jungens seien die Verlierer im Bil­dungssystem. Sie seien konsequent benachteiligt, weil zum Beispiel in Schulen und Kitas über­wiegend weibliche Pädagogen arbeiten. ZDF-Me­dia­thek (05:07 min.)

  • Dieser Film ist insofern interessant, weil Jungen auch mal sagen (durften), das sie nicht nur mit Müttern zusammen sein und spielen wollen.

Betrugsfall im Beeskower Jugendamt
In der Verwaltung des brandenburgischen Landkreises Oder-Spree gibt es offenbar einen Betrugsfall: Eine Mitarbeiterin des Jugendamts soll Geld veruntreut ha­ben.[..] Die Frau soll Akten manipuliert und sich selbst oder anderen Personen Geld überwiesen haben, wie Staatsanwalt Michael Neff dem rbb sagte. Die Mitarbei­te­rin soll das Alter von Kindern, die Unter­halts­zah­lun­gen em­pfan­gen, herabgesetzt haben und das zusätzliche Geld selbst einge­steckt oder die Zah­lung an andere Personen weitergeleitet haben. rbb

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Jungenpolitik beinhaltet, was Mädchen denken?

Wer auch immer geglaubt haben mag, der vom Frau­en­mi­nis­te­ri­um ein­ge­setz­te Jun­gen­bei­rat wür­de sich aus­schließ­lich für Jun­gen ein­set­zen, wurde arg ge­täuscht. Ne­ben dem sam­meln von Er­kennt­nis­sen über Le­bens­ent­wür­fe männ­li­cher Ju­­gend­­li­­cher, wird auch das Den­ken der Mäd­chen über Ge­schlech­ter­ent­wür­fe er­forscht. Ent­spre­chend um­ge­kehr­te Maß­­nah­­men bei Mäd­­chen­­stu­­dien blei­ben ver­mut­lich ein Wunsch­traum.

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SPD sieht Gleichstellung in Gefahr

gleichstellung-gender-mainstreaming-gleichberechtigung-mann-maenner-frau-frauenIm WGvdL.com-Forum wird auf eine Frage auf Abgeordnetenwatch hingewiesen [hier]

Gobelin verweist dazu auf die kürzlich veröffentlichte Pressemitteilung der Sprecherin der Arbeitsgruppe Gleichstellungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion, Christel Humme. Der Titel lautet:

Kristina Schroeder macht eine Rolle rueckwaerts

[..]Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten fordern von der Bundesregierung und ihrer Frauenministerin ein konsequentes gleichstellungspolitisches Handlungskonzept. Tatsaechliche Gleichstellung von Frauen und Maennern koennen wir nur erreichen, wenn wir die Unterschiede nicht als gegeben und selbstverschuldet hinnehmen, wie die Frauenministerin unterstellt. Im Gegenteil, der Staat ist laut Artikel 3, Absatz
2 dazu verpflichtet Gleichstellung zwischen Maennern und Frauen durchzusetzen. Frau Schroeder muss damit schleunigst anfangen [hier] [PDF]

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MANNdat: Männer lebenslänglich benachteiligt

jungen-maenner-genderindexAnlässlich des bevorstehenden Weltmännertages am 03. November veröffentlichen wir zum ersten Mal einen Jungen- und Männer-Gen­der­index hier

Der von MANNdat erstellte Jungen- und Männer-Genderindex führt relevante Bereiche auf, in denen Jungen und Männer mittlerweile deutliche Nach­teile und Benachteiligungen aufweisen. Er liefert hierzu erstmalig Daten auf Länderebene, wie sie selbst bei den statistischen Ämtern von Bund und Ländern nicht zu finden sind.

Die Glaubwürdigkeit von Geschlechterpolitik wird sich daran messen lassen müssen, in wieweit sie bereit ist, sich auch diesen Bereichen zu widmen.

Lesen Sie die ausführliche Analyse hier

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Männerarbeitslosigkeit – ein ignoriertes Problem

©by S. Hofschläger/Pixelio.de

Die Arbeitsmarktchancen für junge Männer verschlechtern sich zusehends. Bundesweit ist ihre Arbeitslosenrate um 60 Prozent höher als bei den gleichaltrigen Frauen. Diese Entwicklung wird von der Politik jedoch weitgehend ignoriert.
MANNdat hat Fakten und Hintergründe zur Männerarbeitslosigkeit in einer Analyse zusammengestellt, die Sie hier im pdf-Format lesen können.

Zusammenfassung

Jungen werden zunehmend zu Verlierern im deutschen Bildungswesen. Dies belegen die öffentlich zugänglichen Bildungsdaten aus den Regionaldatenbanken. Dadurch verschlechtern sich die Arbeitsmarktchancen für männliche Jugendliche und Männer zusehends, was ebenfalls durch öffentlich zugängliche Statistiken belegt wird. Die männliche Jugendarbeitslosigkeit ist bundesweit über 60%, in Bayern sogar um über 80% höher als die weibliche. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung spricht sogar von einem neuen männlichen Prekariat. Diese logischen Entwicklungen werden jedoch von der Politik weitestgehend ignoriert, verharmlost und sogar geleugnet. Die Geschlechterpolitik orientiert sich weiterhin lediglich an der Frauenquote. Eine differenzierte Betrachtung beider Geschlechter findet nicht statt. Und pragmatisch gesehen ist das Scheitern der Jungen im Bildungswesen und die Zunahme der Männerarbeitslosigkeit ein Gewinn für die Frauenquote. Das dürfte der Grund für das Ignorieren dieser Entwicklungen sein. Die Genderpolitik bleibt eine Politik höchster Doppelmoral.

Bild © by S. Hofschläger/Pixelio.de

MANNdat-Interview mit Monika Dittmer II

monika-dittmerMANNdat: Im zweiten Teil des Interviews mit der Goslarer Gleichstellungsbeauftragten Monika Dittmer geht es vor allem um den Feminismus, seine Zukunft und seine zentralen Glaubenssätze.
Aber auch die Hoffungen, dass sich mit der neuen Familienministerin Kristina Schröder neue Perspektiven des Geschlechterdialogs eröffnen könnten, sind Thema des Gesprächs zwischen Dittmer und Dr. Bruno Köhler. Klicken Sie hier, um das Interview zu lesen.

Einen Abschnitt aus dem Interview muss ich zitieren, da er m.E. stellvertretend für fast alle Gleichstellungsbeauftragte steht:

Monika Dittmer: Frauenförderung nimmt teilweise wirklich obskure Formen an. Natürlich ist es nicht richtig, Jungen und Männer „außen vor“ zu lassen, sie gezielt zu benachteiligen oder einfach „auszublenden“, wie es einmal eine meiner Kolleginnen formulierte.
Aber ich kenne auch andere Strömungen bei den sog. Fachfrauen. „Die Männer laufen uns die Türen ein, aber wir können uns doch nicht auch noch um sie kümmern“, hörte ich eine meiner Kolleginnen sagen. So geht das aber meines Erachtens heute nicht mehr.

Im Grunde genommen sagt der hervor gehobene Satz aus, das jene Frauen hoffnungslos mit ihrem Job überfordert sind. Natürlich freue ich mich, das es Frauen wie Monika Dittmer gibt, aber ich kann ihr trotzdem nicht vorbehaltlos zustimmen. Das ich mit meiner Meinung nicht alleine stehe, fand ich auf einer Homepage bestätigt, die ich gerne jedem empfehle. Ich zitiere aus dem Artikel „Monika Dittmer, Gleichstellungsbeauftragte“:

[..]Es sind z.B. solche NichtsblickerInnen wie jene »Wildcrazy« auf Dittmers Blog, die die graue Masse feministisch verblödeter Dampfplauderinnen ausmachen und die mich regelmäßig auf die Palme bringen. Da schwadroniert sie davon, Männer würden nicht mehr gebraucht. Dämlicher geht“s kaum: Was glaubt diese Schnalle eigentlich, wer die Computer erfunden hat, über die sie das Internet mit ihrem infantilen Gewäsch zuscheißt?

Lassen wir das, tausendmal angesprochen und millionenfach nicht kapiert – das ist das Resultat von Diskussionen mit Feministinnen. Solche prinzessinnenhaften Omnipotenzfantasien schwirren allerdings in den meisten gut gefönten Köpfen rum. Solange solche Subjekte sich lieber im eigenen Bauchnabel rumpuhlen statt ernsthafte Auseinandersetzungen anzustreben, kann man das Thema nur aussitzen und warten, bis die Evolution ihrem keimfreien Dasein von alleine ein Ende gesetzt hat. Denn hierin ist Deutschland bereits Weltmeister: Im Niedergang der Familien. Stadtmensch Chronicles

Man könnte auch sagen: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, aber immerhin bemüht sich Frau Dittmer und das ist auf jeden Fall anerkennenswert.

Rot-Grün und Jungenförderung bleiben in NRW ein Widerspruch

jungen-brauchen-maennliche-vorbilderMANNdat: Rot-Grün und Jungenförderung passen einfach nicht zusammen. Dies bestätigt der Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen Regierung in NRW.

Während dem Thema „Frauen und Mädchen“ ausreichend Raum in Koalitionsvertrag der neuen rot-grünen NRW-Regierung eingeräumt wird, bleiben Jungen wieder einmal außen vor.

Dabei werden nicht nur die zunehmenden Bildungsprobleme der Jungen, wie sie im nationalen Bildungsbericht wieder bestätigt wurden, erneut ignoriert. Auch Themen wie z.B. Gewalt gegen Jungen bleiben weiterhin tabu. Auf dem Plan der rot-grünen Regierung stehen spezielle Gewaltschutzeinrichtungen lediglich für Mädchen, sog. „Mädchenhäuser“. Der bewusste Ausschluss von Gewalt betroffener Jungen aus den neuen Hilfseinrichtungen ist eine Brüskierung derjenigen, die erwartet hatten, die Diskussion über die Misshandlungen von Jungen in kirchlichen Einrichtungen habe endlich zu einer Enttabuisierung von Gewalt gegen Jungen geführt. Es überrascht, wie gerade Rot-Grün immer noch in alten Rollenstereotypen verhaftet ist, in denen kein Platz für männliche Opfer ist.

Die von einer weiblichen Doppelspitze geführte Landesregierung setzt damit die unheilvolle Praxis der ehemaligen rot-grünen Bundesregierung fort, die mit der Ausgrenzung von Jungen aus dem Zukunftstag eine geschlechterspezifische Jugendpolitik implementierte, deren Charakteristika das bloße Weglassen von Jungen war.

Weiterhin steht die Einrichtung von speziellen Arbeitsagenturen für Frauen auf dem Plan. Dass die männliche Jugendarbeitslosigkeit in NRW um fast 60% höher ist, als die weibliche, und das mit steigender Tendenz, interessiert die neue Regierung offenbar nicht.

„Die rot-grüne Geschlechterpolitik beschränkt sich auch heute noch ausschließlich auf die Frauenquote. Und rein pragmatisch gesehen, ist natürlich jeder Junge, der in der Bildung scheitert und jeder Mann, der arbeitslos wird, ein Gewinn für die Frauenquote“, so Dr. Bruno Köhler vom Verein MANNdat.

http://manndat.abplesk01.de/index.php?id=281&tx_ttnews[tt_news]=263&tx_ttnews[backPid]=22&cHash=7d4ec446a7

Wenn ich das lese, dann mag ich mir gar nicht vorstellen, was laufen wird, wenn Rot-Grün mal wieder die Bundesregierung stellen sollte. Von Geschlechtergerechtigkeit ist auf jeden Fall keine Spur zu sehen. Letztendlich bestätigt dieser Koalitionsvertrag, was Männerrechtler schon lange wissen: Gender-Mainstreaming ist reine Frauenförderung.

Koalitionsvertrag der rot/grünen NRW-Regierung

MANNdat-Rundbrief 2/2010 erschienen

Die zweite Ausgabe unseres Rundbriefs für 2010 enthält wieder eine Menge interessanter Informationen und unter anderem auch einen sarkastischen Rückblick auf Presseberichte zum Internationalen Frauentag.

Klicken Sie hier, um den Rundbrief zu öffnen.

Wer in den Verteiler für den nächsten Rundbrief aufgenommen werden möchte: eine kurze Mail an newsletter@manndat.de genügt.

Gegen die Verharmlosung der Bildungsmisserfolge von Jungen

©by Dieter Schütz/Pixelio.de

©by Dieter Schütz/Pixelio.de

Alle unabhängigen Fachleute bestätigen den drin­genden Handlungsbedarf bei der Bildungsförderung von Jungen. Doch die Politik tut nichts, um das Problem zu lösen. Das Bundesjugendkuratorium hat im September 2009 eine Stellungnahme zu den Bildungsmisserfolgen von Jungen erstellt. MANNdat hat diese Stellungnahme analysiert und erhebliche Mängel festgestellt. Lesen Sie unsere Studie [hier]

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Die Schlusslichter bei Jungenförderung

jungen-brauchen-maennliche-vorbilderMANNdat Pressemitteilung: Freiburg und Heidelberg sind Schlusslichter bei Jungenförderung

In diesem Jahr, zehn Jahre nach Einführung des bundesweiten Zukunftstages für Mädchen, führt Baden-Württemberg zum ersten Mal parallel zum Girls‘ Day flächendeckend einen Boys‘ Day durch, an dem Jungen geschlechteruntypische Berufsbereiche vorgestellt werden sollen.

Betrachtet man die Aktionslandkarte der zentralen Boys‘ Day-Datenbank von Baden-Württemberg mit Stichtag vom 5. April 2010, zeigen sich deutliche Unterschiede in der Beteiligung zwischen den Kommunen. Der Vergleich der neun Großstädte in Baden-Württemberg ergibt für Karlsruhe etwa 60, für Mannheim, Heilbronn und Pforzheim jeweils etwa 30, Stuttgart und Reutlingen jeweils etwa 25 und Ulm etwa 10 angebotene Praktikumsplätze. Schlusslichter mit lediglich zwei bzw. einem Platz sind Freiburg und Heidelberg.

Fast jeder 10. Junge ohne Migrationshintergrund und fast jeder 4. Junge mit Migrationshintergrund verlässt heute die Schule in Deutschland ohne einen Abschluss. Die männliche Jugendarbeitslosenquote ist in manchen Regionen um über 40% höher als die weibliche. Der nationale Bildungsbericht 2008 bestätigt, dass das Risiko für Jungen und junge Männer, im Bildungssystem zu scheitern, nach wie vor zunimmt. Die Shell-Jugendstudien zeigen zunehmend schlechtere Zukunftsperspektiven für Jungen und männliche Jugendliche. Jungenförderung ist deshalb dringend notwendig, das Thema ist aber noch nicht überall angekommen.

„Die zunehmenden Bildungsmisserfolge von Jungen werden oft nicht als Problem erkannt, sondern mehr als positive Rückmeldung einer einseitigen Mädchenförderung gesehen“, meint Dr. Bruno Köhler von MANNdat, einem Verein, der sich für Jungenförderung stark macht [PDF]

In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf einige Threads im Forum Männerrechte von MANNdat aufmerksam machen, die ich sehr informativ fand.

Männerrechte-Forum: Koedukativer Unterricht schadet Jungen
Männerrechte-Forum: Die Jungen sind selber schuld
Männerrechte-Forum: Woher kommen denn eigentlich die Bildungsmängel?
WikiMANNia: JungenJungenbildungBildungsmisserfolg der Jungen

MANNdat im SWR-Film „Jungs auf der Kippe“

Mein Dank gilt zum einen Diego aus dem WGvdL-Forum, der diesen Ausschnitt 01:53 Min. auf Youtube eingestellt hat. Dieser Film wurde in einer Wiederholung am Montag, den 08.03.2010 (Weltfrauentag!) bei 3 Sat gezeigt [hier]

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Mein Dank geht auch an Gobelin, der die Filme in WikiMANNia unter dem Begriff MANNdat veröffentlicht hat [hier]

MANNdat in der Sendung Westart des WDR Teil 2

Der Psychologe Eugen Maus ist Vorsitzender der geschlechtspolitischen Initiative MANNdat e.V. und spricht über einen kleinen Teil der männerpolitischen Mißstände und dem Selbstverständnis der Initiative. Der Ausschnitt ist Teil der Sendung Westart am Sonntag, die am 07. März 2010 im WDR ausgestrahlt wurde [hier]

Weitergehende Infomationen finden man auf der Webseite der Initiative http://www.manndat.de

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Ich bedanke mich herzlich beim Freund von Diego aus dem WGvdL.com-Forum, der dieses Video so schnell bei Youtube eingestellt hat [hier]

Das wichtigste wurde aus meiner Sicht gut heraus gestellt, nämlich die Bildungsmisere der Jungen – denn diese sind unsere Zukunft.

Männer in der Krise? Fakten unerwünscht

Männer in der Krise? – Was ist los?

Das „starke Geschlecht“ schwächelt, so hat es den Anschein. Laut Statistik sterben Männer rund fünf Jahre früher als Frauen. Jungen brechen häufiger die Schule ab als Mädchen und machen seltener Abitur. Sind die Männer in der Krise – obwohl sie im Schnitt immer noch mehr verdienen, eher Karriere machen und die Chefsessel erobern? Vor dem Weltfrauentag am 8. März macht west.art am Sonntag die Männer zum Thema [mehr]

Gäste

Achim Achilles alias Hajo Schumacher
Unter seinem Pseudonym veröffentliche der Journalist Hajo Schumacher den Roman „Vollzeitmann. Wie wir uns unser eigenes Leben zurückerobern“ [mehr]

Thomas Gesterkamp
Thomas Gesterkamp, Männerforscher und Buchautor, macht sich Gedanken über die männliche Identität
[mehr]

Eugen Maus
Als Vorsitzender der Initiative MANNdat kämpft der Psychologe Eugen Maus für die Gleichberechtigung der Männer [mehr]

Annika Reich
Die Schriftstellerin Annika Reich porträtiert in ihrem neuen Roman „Durch den Wind“ die Generation der Mitte-30-Jährigen [mehr]

Barbara Sichtermann
Die Publizistin Barbara Sichtermann, Feministin der ersten Stunde, ist davon überzeugt, dass es Männern schwerer fällt als Frauen, neue Rollenbilder zu entwickeln [mehr]

Für mich war ziemlich schnell ersichtlich, das Eugen Maus mit seinen Fakten nicht gerade beliebt war und die übrigen Teilnehmer ständig von diesen abgelenkt haben.

Der Widersprüche gab es viele. Barbara Sichtermann meinte z.B., das die Männer mal von ihrem Kampfgehabe Abstand nehmen sollten, weil das nicht mehr zeitgemäß wäre, vor allen Dingen im Beruf. Es käme heutzutage schließlich auf Kommunikation an und nicht auf Kampf. Klar musste sie das sagen, sind Frauen trotz ihres angeblich höheren EQ darauf angewiesen. Als es aber um Partnerschaft ging, meinte sie plötzlich, das dort ein Konkurrenzverhalten dazu gehören würde. Muss man das verstehen? Allerdings muss ich Frau Sichtermann auch zugestehen, das sie die Bequemlichkeit der Frauen ansprach, allerdings bezog sie das vermutlich eher auf die Vergangenheit.

Bei der 23% Lohn-/Gehaltslüge wurden auf einmal alle Teilnehmer munter und jeder wollte dazu etwas sagen. Es wurde über alles gesprochen, nur nicht über die von Eugen Maus genannten Fakten. Er hatte nämlich vorgetragen, das es eben nicht stimmt, das Frauen bei gleicher Arbeit weniger verdienen und dass das BMFSFJ diese Aussage von ihrer Homepage entfernen mussten.

Zu diesem Stichpunkt kam Thomas Gesterkamp ebenfalls ins Gespräch und meinte, das immer noch sehr wenig Frauen in Vorständen etc. wären. Das ist auch der einzige, mir im Moment einfallende Punkt, den ich bei ihm kritisiere. Ansonsten gab Herr Gesterkamp in vielen Punkten Eugen Maus recht, was mich wirklich verwunderte. So groß waren die Differenzen zwischen beiden, zumindest in dieser Diskussionsrunde nicht.

Alle Punkte kann ich leider nicht beschreiben, denn zu vieles geht zu schnell verloren. Ich habe mir lediglich ein paar Stichpunkte aufgeschrieben und ein weiterer ist eine Brigitte Umfrage, die mit Grafiken unterlegt war. Es wurde sinngemäß die Frage gestellt, was Frauen sich von Männern wünschen. Die meisten Leser meines Blog und in den Foren kennen die Antworten. Interessant war nach dem Ende des Films die zunächst vorhandene Sprachlosigkeit, die sehr gut bei Frau Sichtermann fest gehalten wurde. Das die Forderungen der Frauen schlicht utopisch sind, nahm sie anscheinend in diesem Moment wahr.

Bei einem Punkt war auch ich sprachlos. Es ging um die Bildungsmisere der Jungen und dazu erzählte Annika Reich, das Kinder in ihrer Wohngegend in der Schule nicht mehr auf einem festen Platz sitzen würden, so hätte sie das zumindest erlebt. Die Kinder würden ständig ihre Plätze wechseln und daraus ergäben sich ungeahnte Möglichkeiten. Dazu habe ich mich gefragt, was diese Kinder wohl später machen, wenn diese Möglichkeiten nicht mehr gegeben sind?

Hajo Schumacher meinte wohl, den Clown spielen zu müssen. Einerseits solle man über andere nicht spotten, andererseits machte er das selbst während dieser ganzen Diskussion. Irgendwann meinte er sinngemäß, was Herr Maus und seine Kumpels von MANNdat so machen würden, wäre wohl eher Nonsens – wenn das mal keine Verächtlichmachung war, dann weiß ich es auch nicht mehr. Besonders schlimm empfand ich ihn am Ende der Sendung, als es um den Zwangsdienst respektive Wehrpflicht ging. Die Männer sollen sich mal nicht so haben, schließlich habe er diesen Dienst sehr angenehm empfunden. Es mag ja angehen, das etliche Männer das so sehen, vielleicht auch z.T. aus einer Perspektivlosigkeit heraus. Aber Zwang ist nun mal Zwang, da beißt die Maus keinen Faden ab. Auf die Frage des Moderator, wie vor allen Dingen die Frauen das sehen würde, würgte Herr Gesterkamp mit einer anderen Frage ab.

Das Thema Trennung/Scheidung/Sorge um die Kinder war ebenfalls ein unangenehmes Thema. Unverschämt fand ich die Aussage, das sich früher nur die Frauen um die Kinder gekümmert hätten, ein Mann hätte nun mal auf Grund seiner Arbeit kaum die Möglichkeit gehabt. Da habe ich mich gefragt, ist Arbeit etwa kein versorgen der Familie? Anscheinend wird das heute auch noch so gesehen, denn nicht umsonst gibt es – überwiegend für Männer – eine gesteigerte Erwerbsobliegenheit.

Wie ich gerade im WGvdL-Forum gelesen habe, wurde auch kurz der Männerkongress und die Morddrohung gegen Gerhard Amendt angesprochen. Bei diesem Thema war ich wohl kurz abwesend. Anscheinend ist dieser Punkt mit der Begründung mal wieder ins lächerliche gezogen worden, das Gerhard Amendt wohl Angst vor Frauen habe. Das muss man sich merken, wenn Frauen mal wieder ein „nicht beachten“ als Gewalt definieren.

Ich bin der Meinung, das Eugen Maus sich gut geschlagen hat. Er wurde leider oft unterbrochen, aber die Sätze, die er sagen konnte, haben aus meiner Sicht gesessen.

Mein schlichtes Fazit:

Wahrheit braucht wenige Worte – nur die Lüge muss mit vielen Worten geschützt werden

Nachtrag
Eine Sache muss ich noch ansprechen, die mir nicht erst bei dieser Diskussion aufgefallen ist. Ständig wird von irgendwelchen Rollen gesprochen und ich frage mich ernsthaft, was die Leute meinen, die darüber sprechen. Sind wir Schauspieler oder Menschen? Ein Schauspieler nimmt in verschiedenen Filmen/Theater ständig andere Rollen ein. Er muss sich dafür stets verändern, diverse Charaktere annehmen, aber das ist nun mal sein Beruf. Die meisten Menschen sind aber nun mal keine Schauspieler. Sie wollen ihr Leben leben und dazu gehören nun mal Höhen und Tiefen. Bei Feministinnen kommt mir aber immer wieder der Gedanke, das diese tatsächlich den Männern Rollen zuweisen wollen, aber leider nur jene, die ihnen selber unangenehm sind. Frauen wollen stets die Hauptrolle spielen und Männer sollen die Statisten sein oder wie? Statisten scheucht man ja gerne herum und außerdem erledigen diese bekanntlich die „Drecksarbeiten“. Ist es wirklich das, was Frauen wollen?

Nun ja, manchmal denke ich mir allerdings auch: die ganze Welt ist ein Theater und wir stecken mittendrin.

Diskussionen zur Sendung
MANNdat-Forum: Ab hier
WGvdL.Forum: Ab hier

Über 50 Prozent BAFÖG-Empfängerinnen

In Jena mittags zur

©www.JenaFoto24.de/Pixelio.de

Das Bundeskabinett hat heute den 18. Bericht zum Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) verabschiedet, der die Entwicklung der Ausbildungsförderung in dem Zeitraum 2005 bis 2008 analysiert. Nachdem die Zahl der Geförderten in den Jahren 2006 und 2007 gesunken war, stieg sie im Jahr 2008 auf insgesamt 333.000 an. Zugleich erhöhten sich die durchschnittlichen monatlichen Fördersätze von 375 auf 398 Euro monatlich. Auch der Anteil weiblicher BAföG-Empfänger, der bei Studierenden zuletzt 54 Prozent und bei Schülern sogar 62 Prozent betrug, hat sich vergrößert. Grund für diesen Wandel ist das 22. BAföG-Änderungsgesetz, das zum 01. August 2008 in Kraft getreten ist.

Bundesbildungsministerin Schavan sagte dazu am Mittwoch in Berlin: „Die Zahlen belegen eine Trendwende, die wir mit der erheblichen Anhebung der Bedarfssätze wie der Freibeträge erreicht haben. Zudem haben wir durch strukturelle Maßnahmen deutliche Verbesserungen herbeigeführt. Dies gilt für die Auslandsförderung, die Förderung von Auszubildenden ausländischer Staatsangehörigkeit oder für Förderbedürftige mit Kindern.“ [mehr]

Wenn durch die Bildungsbenachteiligung der Jungen immer mehr Frauen Abitur machen, dann ist es kein Wunder, wenn der Anteil über 50% beträgt. Des weiteren werden durch die Wirtschaftskrise immer weniger Väter in der Lage sein, ihren Kindern den Unterhalt bezahlen zu können, von Mütter ganz zu schweigen.

WikiMANNia: BildungJungenbildungBildungsmisserfolg

Jungs zu Helden machen

koehler-und-griese-von-manndat Am 14. Januar 2010 waren Dr. Bruno Köhler und Jürgen Griese von der geschlechterpolitischen Initiative MANNdat e.V. auf einer Veranstaltung des Gesamtelternbeirates (GEB) in der Aula der Deutenbergschulen in Villingen-Schwenningen vor rund 120 Zuhörern aktiv.

Beide Herren referierten über Nachteile, die Jungen mittlerweile zu den Verlierern unseres Bildungssystems gemacht haben. Ein einprägsamer Satz von Dr. Köhler brachte auch mich zu meiner Titelüberschrift:

Wer Jungen zum Lesen bringen möchte, muss sie zu Helden machen

Da den meisten Lesern dieses Blogs die Nachteile der Jungen bekannt sein dürften, stelle ich lediglich die Links der Medien zur Verfügung, die darüber berichtet haben.

Links
Schwarzwälder Bote: Köhler – Jungs zum Helden machen
Südkurier: Sie kümmern sich um die Jungs
WebJungs: Bruno Köhler – Jungs zum Helden machen
informationsveranstaltung-mit-dr-koehler-und-juergen-griese
WikiMANNia: Jungen

Feministische Zitate über Jungen

©by S. Hofschlaeger/Pixelio.de

©by S. Hofschlaeger/Pixelio.de

»[…]die Anerkennung der Mädchen kann nur auf Kosten der kleinen Buben geschehen.« (Marianne Grabrucker in »Typisch Mädchen« 1985; aus Schmauch, U. (2005): Was geschieht mit den kleinen Jungen? – Ein persönlicher Blick auf die Entwicklung des Jungenthemas von den 70er Jahren bis heute. In: Rose, L./Schmauch, U. (Hrsg.): Jungen – die neuen Verlierer? Königstein/Taunus: Ulrike Helmer Verlag, S. 29.).

»Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwerer machen.« (Frauenzeitschrift EMMA 1986; aus Schmauch, U. (2005): Was geschieht mit den kleinen Jungen? – Ein persönlicher Blick auf die Entwicklung des Jungenthemas von den 70er Jahren bis heute. In: Rose, L./Schmauch, U. (Hrsg.): Jungen – die neuen Verlierer? Königstein/Taunus: Ulrike Helmer Verlag, S. 29.)

»Im Juli 2003 bestreitet Waltraut Cornelißen, Leiterin der Abteilung Geschlechterforschung und Frauenpolitik am Deutschen Jugendinstitut in München, in der Frankfurter Rundschau keineswegs, dass „das Vokabular von Lehrerinnen mit dem der Jungen weniger korrespondiert als mit dem der Mädchen“ und die „Feminisierung“ durchaus „die sprachliche Entwicklung von Jungen hemmen“ könne. Doch unter Berücksichtigung aller Fakten auch auf Seiten der Mädchen wägt sie sozusagen geschlechterpolitisch ab: Ein Bildungsvorsprung „sei für junge Frauen vorläufig oft bitter notwendig, um auch nur annährend gleiche Chancen im Beruf zu haben.“«
(Neutzling, R. (2005): Besser arm dran als Arm ab. In: Rose, L./Schmauch, U. (Hrsg.): Jungen – die neuen Verlierer? Königstein/Taunus: Ulrike Helmer Verlag, S. 75).

Buben sollten Wunden zugefügt werden, wenn sie sich frauenfeindlich verhielten. Diese Verletzungen heilen sowieso wieder zu schnell“ (Fr.Prof. Dr. Luise Pusch, Kindergärtnerinnensynode 24.06.1991

Ich finde es nicht schlimm, dass Mädchen in Sachen Bildung an den Jungen vorbeiziehen. Wenn es den Mädchen schlechter gehen würde, krähe kein Hahn danach
(Jugendministerin Ursula von der Leyen (CDU), in einem Interview in der Berliner Zeitung 29.09.2006)

Diese Zitate habe ich von Bruno K. aus dem Männerrechte-Forum von MANNdat entnommen [hier]

Es wäre gut, wenn weitere feministische Zitate über Jungenbenachteiligungen inkl. Quellenangabe als Kommentar in diesem Blog bekannt gegeben würden.

Nachtrag:

Aus Spiegel Online: Das vergessene Geschlecht Seite 5 – Letzter Satz

Klaudia Schultheis formuliert es so: “Wenn Jungen die Schule erst einmal durchlaufen haben, stellen sich ihnen keine Probleme mehr.”

Verbesserungen im Bildungssystem

port_schavan0150Schavan: „Ermutigende Analyse und Auftrag für die nächsten Jahre“

Bildungsmonitor attestiert kontinuierliche Verbesserungen im Bildungssystem

Zu den Ergebnissen des am Donnerstag vorgestellten Bildungsmonitors der INSM erklärt Bundesbildungsministerin Annette Schavan:
„Die Ergebnisse der Studie sind gleichermaßen ermutigende Analyse und Auftrag für die nächsten Jahre.“ Es habe sich gezeigt, dass mehr Konsens aller Akteure in der Bildungspolitik der Bildung gut tue. Die Qualifizierungsinitiative von Bund und Ländern zeige sich als Motor für Verbesserungen.
Bildung wird Schavan zufolge in der nächsten Legislaturperiode ein Megathema sein. Dabei würden zwei zentrale Punkte eine herausragende Rolle spielen. Erstens sei das Süd-Nord-Gefälle nicht akzeptabel. Vergleichbarkeit und konsequente Umsetzung der Bildungsstandards seien dringend nötig, so Schavan. „Eltern und ihre Kinder müssen sich darauf verlassen können, dass überall vergleichbare Bildung gewährleistet ist.“
Zweitens muss Schavan zufolge die Entkoppelung von sozialen Herkunft und schulischem Erfolg weiter abgebaut werden. Dazu bedürfe es Initiativen zur frühkindlichen Bildung und zu mehr Durchlässigkeit: „Der Zugang zu guter Bildung in allen Phasen und in jedem Alter muss unabhängig der Herkunft gewährleistet sein.“ [hier]

Ich habe nur die Kurzfassung der Studie quer gelesen und daraus ist klar ersichtlich, das überwiegend in den Bundesländern kontinuierliche Erfolge vorzuweisen sind, welche mehr finanzielle Mittel in die Bildung gesteckt haben. Des weiteren stach hervor, das jene Länder, die mit einem kleineren Klassenverbund aufwarten, größere Fortschritte hervor brachten und das geschah überwiegend in den neuen Bundesländern. Fraglich finde ich die Tatsache, das auf Geschlechtsunterschiede nicht eingegangen wurde. Zu diesem Thema gibt es zum einen im MANNdat-Forum gerade eine interessante Diskussion, die ich ebenfalls als Link einstelle. Zum anderen findet man auf WikiMANNia jede Menge Informationen zum Thema Jungenbildung und Bildungsmisserfolg der Jungen.

Link
Die Pressemitteilung zum Bildungsmonitor 2009
Die Kurzfassung der Studie
Der vollständige Studienbericht
MANNdat-Forum: Koedukation schadet Jungen
Jungenbildung
Bildungsmisserfolge der Jungen