Leitfaden für Schulen zum Umgang mit Zwangsverheiratungen
Ein neuer Leitfaden soll Lehrkräfte an Schulen in Deutschland im Umgang mit dem Thema Zwangsverheiratungen sensibilisieren. Staatsministerin Maria Böhmer hat die Broschüre jetzt der Kultusministerkonferenz vorgestellt.
Erarbeitet hat die Integrationsbeauftragte die Publikation gemeinsam mit den Mitgliedern einer offenen Bund-Länder-Arbeitsgruppe.
Der Leitfaden soll das Schulpersonal auf die Thematisierung von Zwangsheirat in der Schule vorbereiten und ihm ermöglichen, gegenüber Schülerinnen und Schülern sowie potenziellen Opfern die richtige Ansprache zu finden. „Zwangsheirat ist eine Menschenrechtsverletzung, die es mit aller Entschiedenheit zu bekämpfen gilt“, betonte Böhmer [mehr]
Aus dem Leitfaden:
Von Zwangsverheiratung wird gesprochen, wenn die Eheschließung durch psychischen Druck, die Androhung und/oder Ausübung von Gewalt erzwungen und ohne inneres Einverständnis eines oder beider Ehepartner geschlossen wird.
Wenn man das Ganze etwas abändert, liest es sich wie folgt:
Von Zwangsvaterschaft wird gesprochen, wenn eine Schwangerschaft durch psychischen Druck, die Androhung und/oder Ausübung von Gewalt erzwungen und ohne inneres Einverständnis des Mannes beschlossen wird.
Kurioserweise wird darüber in den Schulen aber nicht aufgeklärt und schon gar nicht wird erwähnt, das man an den Ehepartner bis über den Tod hinaus gebunden ist. Überspitzt könnte man auch sagen: Daraus resultiert ebenfalls eine Zwangsverheiratung, denn der Staat unterstützt mittels Gesetze dieses Anliegen und ist an einer Aufklärung nicht interessiert.
Leitfaden für Schulen zum Umgang mit Zwangsverheiratungen
WikiMANNia: Zwangsehe • Zwang • Migranten
Aus der PDF: „6. Greifen wir an unserer Schule auf Konzepte zur Geschlechtergerechtigkeit (Mädchen- und Jungenpädagogik) zurück?Auch Jungen können von Zwangsverheiratung bedroht werden. In Gesprächen mit betroffenen Jungen müssen jedoch andere Impulse gegeben werden als bei Mädchen. Zur präventiven Arbeit gehört dazu, Geschlechterrollen kritisch zu hinter-fragen: Themen, wie „Junge sein – Mann werden“ bzw. „Mädchen sein – Frau werden“ können im Unterricht bearbeitet werden. Hilfreich ist es, wenn es an der Schule Fachkräfte gibt, die mit interkultu-reller Jungenpädagogik vertraut sind und die diese Kompetenz an andere weitergeben können.“
Als betroffener Mann sollte man also nicht zuviel an Hilfe erwarten. Schon gar nicht wenn man sich zwar der Zwangsheirat wiedersetzen möchte, aber nicht dazu gezwungen werden möchte seine Geschlechterrolle kritisch zu hinterfragen.
Das ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür wie Männer und Jungs bei Hilfen erpresst werden. Egal ob es nun von der Anzahl her überschaubare Projekte für die benachteiligten Jungs in der Schule, die Unterstützung von Vätern oder der Rückhalt der Politik wie in Form des grünen Männermanifests ist, irgendwo ist immer die Vorraussetzung versteckt die Geschlechterrollen kritisch zu hinterfragen. Bei den unzähligen Hilfsangeboten für Frauen und Mädchen findet man so eine Vorraussetzung nicht.