Die Entstehung des Unterhaltsrechts

Nachfolgend stelle ich einen Ausschnitt von Holger aus dem WGvdL-Forum ein, der eine persönliche Analyse zum o.g. Thema erarbeitet hat. Immer mehr Männer wachen auf und stellen fest, das sie die Verlierer des staatlich verord­neten Unrechts sind. Es gibt kaum einen Menschen, der keine Bekanntschaft mit einem betroffenen Vater gemacht hat. Ich kann allerdings auch nicht verhehlen, das es im­mer mehr Mütter gibt, denen das gleiche Unrecht zuteil wird.

Von der sittlichen Verpflichtung zum Faustrecht – eine kleine Geschichte des Unterhalts
Prolog

Fast komme ich mir vor wie Umberto Eccos Gestalt des Novizen Adson in ‚Der Name der Rose’. An der Pforte zum Alter stehend, nehmen mich jene dramatischen Ereignisse des Jahres 1327 nochmals in den Bann: normative Kraft der Macht und seine Niederlage. Der Mensch zieht Parallelen – umso mehr, je älter er wird.

‚Sie war die erste (fleischliche) Liebe meines Lebens und meine letzte’ resümiert Adson am Ende seines Lebens und wir hören förmlich seine mit Inbrunst vorgetragenen gregorianischen Gesänge und ich spüre sein Glück, dereinst eingehen zu dürfen ‚ins Haus des Herrn’. Die überragen­den Lehrer aber vom Format eines William von Baskerville gibt es indes nicht mehr.

Der bittere Kelch der Niederlage ist an mir nicht vorübergegangen, mein hilfloser Zorn ist mittlerweile verflogen, um dem Verstande Platz zu ma­chen. Die Frage aller Fragen in dieser Materie ist:
gibt es rechtsethische Prinzipien, die aufgrund ihrer ureigenen Überzeu­gungskraft geeignet sind, rechtliche Entscheidungen im Unterhaltsrecht zu rechtfertigen oder zu falsifizieren?

Dem geneigten Leser sei diese Frage zugemutet und ich mache den Ver­such, sie zu beantworten.

Ich habe mir große Mühe mit Quellenangaben gemacht und empfehle, so­­weit sie verlinkt sind, sie im Urtext auch zu dokumentieren, Links haben oft nur eine begrenzte Lebensdauer.
Die meisten juristischen Literaturangaben habe ich beschränkt auf Stan­dardwerke und die Veröffentlichungen allgemein anerkannter Kapazitäten in Prime- Fachzeitschriften und sind in Bibliotheken und z.T. Gerichten kostenlos einsehbar, jedoch meist nicht gebührenfrei im Netz auffindbar. Eine Literaturliste steht am Ende meines Vortrags.

[..]Vereinzelt wurden Passagen der Autoren von mir ohne besondere Kennzeichnung zusammengefasst, Zitate und originäre Gedanken sind gekennzeichnet.
Es sei jedem unbenommen, meinen Text zu kopieren und zu verbreiten. Für Hinweise auf Fehler bin ich dankbar. Es sollte ein leidenschaftlicher Disput werden!

Von der sittlichen Verpflichtung zum Faustrecht Teil 1
Von der sittlichen Verpflichtung zum Faustrecht Teil 2
Von der sittlichen Verpflichtung zum Faustrecht Teil 3
Von der sittlichen Verpflichtung zum Faustrecht Teil 4
Prof. Joachim Wiesners empirische Studie ‚Vom Rechtsstaat zum Faustrechts-Staat‘

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